ich zitiere: Film Zeitgeist!

herzverstand

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Das gesamte System, in dem wir leben, flößt uns ein
dass wir machtlos und schwach sind
dass die Gesellschaft räuberisch und böse ist und so weiter.
Das ist alles eine große, fette Lüge!
Wir sind mächtig, wunderschön und außergewöhnlich.
Es gibt keinen Grund, wieso wir nicht verstehen sollten,
wer wir wirklich sind und wo wir hingehen
und weshalb das durchschnittliche Individuum nicht mächtig sein sollte.
Wir sind unglaublich mächtige Wesen!

Ich habe in den ersten 30 Jahren versucht etwas zu werden.
Ich wollte gut werden. Ein guter Tennisspieler, ein guter Schüler etc.
Alles was ich aus diesem Blickwinkel sah, war:
Es ist nicht ok, wie ich bin, ich musste gut werden.
Dann begriff ich, dass ich das Spiel nicht verstanden hatte.
Das Spiel ist: herauszufinden was ich bereits bin.

Wir werden in unserer Kultur trainiert individuelle Unterschiede hervorzuheben.
Du schaust jemanden an und es heißt:
schlauer, dümmer, älter, jünger, ärmer, reicher.
Wir machen all diese Unterscheidungen
um die Leute in Kategorien einteilen zu können.
und sie dementsprechend zu behandeln.
Wir betrachten die Menschen als von uns getrennt,
weil wir nur das, was uns von ihnen unterscheidet, wahrnehmen.
Eine der dramatischsten Erfahrungen ist es,
mit einer Person zusammen zu sein und dann plötzlich zu erkennen,
wie sehr sie dir gleicht und nicht anders als du ist.
Man erlebt, dass das Wesentliche in dir und mir in der Tat ein und dasselbe ist.
Man versteht, dass es überhaupt kein "anders" gibt.
Es ist alles eins.
Ich wurde nicht als Richard A. geboren, sondern schlicht als Mensch.
Ich lernte, wer ich bin, ob ich gut bin oder böse, erfolgreich oder nicht.
All das ist angelernt.

Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht übersteigt,
erst dann wird die Welt endlich wissen, was Frieden heißt.
Jimi Hendrix

Die alten Mahnungen zu Rassen-, Geschlechter- und Religionschauvinismus
zu tollwütigem, nationalistischem Eifer, beginnen nicht mehr zu funktionieren.
Es entwickelt sich ein neues Bewusstsein, das die Erde als einen ganzheitlichen
Organismus sieht und das erkennt, dass ein Organismus
der gegen sich selbst Krieg führt, verloren ist.

Bill Hicks hat seine Auftritte oft hiermit beendet:
Das Leben ist wie eine Fahrt in einem Vergnügungspark.
Wenn ihr die Fahrt beginnt und denkt, es wäre die Realität,
dann ist das Gehirn problemlos in der Lage, es real erscheinen zu lassen.
Die Fahr geht hoch und runter, hin und her, mal Nervenkitzel,
mal kalter Schauer, sie ist sehr hell und in Farbe und es ist ziemlich laut
und es macht Spaß - eine Weile lang.
Einige, die schon lange auf dieser Fahrt sind, beginnen sich zu fragen:
"Ist das echt oder ist es nur 'ne Fahrt?"
Andere erinnern sich und sie kommen zu uns und sagen:
"Macht euch keine Sorgen und habt niemals Angst,
denn das ist nur 'ne Fahrt."
Und wir bringen diese Leute um.
(Bilder von Mahatma Gandhi, Martin Luther King und John Lennon erscheinen)
"Bringt ihn zum Schweigen! Ich hab' in diese Fahrt investiert!
Schaut euch meine Sorgenfalten, mein dickes Bankkonto und meine Familie an,
das muss echt sein!"
Es ist nur eine Fahrt.
Aber wir bringen die guten Jungs um, die uns das sagen.
Wir lassen stattdessen die Dämonen um uns herum Amok laufen.
Aber das macht nichts, denn es ist nur eine Fahrt, die wir jederzeit ändern können.
Es ist nur die Wahl.
Kein Aufwand, keine Arbeit, kein Job, keine Ersparnisse,
Nur die Wahl, hier und jetzt,
zwischen Angst und Liebe.

Die Revolution ist Jetzt


Mich hat schon Jahre, vielleicht ein Jahrzehnt, nichts mehr so gerührt wie diese Zeilen, vorgetragen in englischer Sprache.:kiss4:
 
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Ich hätte auch noch was Schönes für dich, vielleicht thematisch nicht ganz identlisch mit dem, was du gepostet hast, aber aus einer anderen Perspektive ebenfalls wunderschön

Viel spaß beim Lesen!

Nachtschwärmer



Ende August 1932 schrieb Einstein in Caputh "Mein Glaubensbekenntnis" und sprach es Anfang September, im Auftrag und zu Gunsten der Deutschen Liga für Menschenrechte, auf Schallplatte.


Mein Glaubensbekenntnis

"Zu den Menschen zu gehören, die ihre besten Kräfte der Betrachtung und Erforschung objektiver, nicht zeitgebundener Dinge widmen dürfen und können, bedeutet eine besondere Gnade. Wie froh und dankbar bin ich, dass ich dieser Gnade teilhaftig geworden bin, die weitgehend vom persönlichen Schicksal und vom Verhalten der Nebenmenschen unabhängig macht. Aber diese Unabhängigkeit darf uns nicht blind machen gegen die Erkenntnis der Pflichten, die uns unaufhörlich an die frühere, gegenwärtige und zukünftige Menschheit binden.

Seltsam erscheint unsere Lage auf dieser Erde. Jeder von uns erscheint da unfreiwillig und ungebeten zu kurzem Aufenthalt, ohne zu wissen, warum und wozu. Im täglichen Leben fühlen wir nur, dass der Mensch um anderer willen da ist, solcher, die wir lieben, und zahlreicher anderer, ihm Schicksalsverbundener Wesen.

Oft bedrückt mich der Gedanke, in welchem Maße mein Leben auf der Arbeit meiner Mitmenschen aufgebaut ist, und ich weiß, wie viel ich Ihnen schulde.

Ich glaube nicht an die Freiheit des Willens. Schopenhauers Wort: 'Der Mensch kann wohl tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will', begleitet mich in allen Lebenslagen und versöhnt mich mit den Handlungen der Menschen, auch wenn sie mir recht schmerzlich sind. Diese Erkenntnis von der Unfreiheit des Willens schützt mich davor, mich selbst und die Mitmenschen als handelnde und urteilende Individuen allzu ernst zu nehmen und den guten Humor zu verlieren.

Nach Wohlleben und Luxus strebte ich nie und habe sogar ein gut Teil Verachtung dafür. Meine Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit hat mich oft in Konflikt mit den Menschen gebracht, ebenso meine Abneigung gegen jede Bindung und Abhängigkeit, die mir nicht absolut notwendig erschien. Ich achte stets das Individuum und hege eine unüberwindliche Abneigung gegen Gewalt und gegen Vereinsmeierei. Aus allen diesen Motiven bin ich leidenschaftlicher Pazifist und Antimilitarist, lehne jeden Nationalismus ab, auch wenn er sich nur als Patriotismus gebärdet.

Aus Stellung und Besitz entspringende Vorrechte sind mir immer ungerecht und verderblich erschienen, ebenso ein übertriebener Personenkultus. Ich bekenne mich zum Ideal der Demokratie, trotzdem mir die Nachteile demokratischer Staatsform wohlbekannt sind. Sozialer Ausgleich und wirtschaftlicher Schutz des Individuums erschienen mir stets als wichtige Ziele der staatlichen Gemeinschaft.

Ich bin zwar im täglichen Leben ein typischer Einspänner, aber das Bewusstsein, der unsichtbaren Gemeinschaft derjenigen anzugehören, die nach Wahrheit, Schönheit und Gerechtigkeit streben, hat das Gefühl der Vereinsamung nicht aufkommen lassen.

Das Schönste und Tiefste, was der Mensch erleben kann, ist das Gefühl des Geheimnisvollen. Es liegt der Religion sowie allem tieferen Streben in Kunst und Wissenschaft zugrunde. Wer dies nicht erlebt hat, erscheint mir, wenn nicht wie ein Toter, so doch wie ein Blinder. Zu empfinden, dass hinter dem Erlebbaren ein für unseren Geist Unerreichbares verborgen sei, dessen Schönheit und Erhabenheit uns nur mittelbar und in schwachem Widerschein erreicht, das ist Religiosität. In diesem Sinne bin ich religiös. Es ist mir genug, diese Geheimnisse staunend zu ahnen und zu versuchen, von der erhabenen Struktur des Seienden in Demut ein mattes Abbild geistig zu erfassen."
 
Hi,

wollte mich für das zitierte Glaubensbekenntnis von Einstein bei dir bedanken Nachtschwärmer.Tat mir echt gut es zu lesen.

grüsse
kumi
 
Hallo,

ich danke euch für diese wunderschönen Zeilen! Es ist für mich immer wieder erhebend und ein glückseliges Gefühl wenn ich etwas lese, in dem ich meine eigenen oder ähnliche Gedanken und Gefühle wiederfinde und zu erkennen, daß all dies die Menschen schon seit jeher beschäftigt hat.

Danke, alles Liebe,
Aliah
 
Das gesamte System, in dem wir leben, flößt uns ein
dass wir machtlos und schwach sind
dass die Gesellschaft räuberisch und böse ist und so weiter.
Das ist alles eine große, fette Lüge!
Wir sind mächtig, wunderschön und außergewöhnlich.
Es gibt keinen Grund, wieso wir nicht verstehen sollten,
wer wir wirklich sind und wo wir hingehen
und weshalb das durchschnittliche Individuum nicht mächtig sein sollte.
Wir sind unglaublich mächtige Wesen!

Ja, wir sind wunderschön und vollkommen, aber nicht im Körper und nicht hier in der Welt.....denn hier sind wir räuberisch und böse...
 
Nachtschwärmer;1695567 schrieb:
Ich hätte auch noch was Schönes für dich, vielleicht thematisch nicht ganz identlisch mit dem, was du gepostet hast, aber aus einer anderen Perspektive ebenfalls wunderschön

Viel spaß beim Lesen!

Nachtschwärmer



Ende August 1932 schrieb Einstein in Caputh "Mein Glaubensbekenntnis" und sprach es Anfang September, im Auftrag und zu Gunsten der Deutschen Liga für Menschenrechte, auf Schallplatte.


Mein Glaubensbekenntnis

"Zu den Menschen zu gehören, die ihre besten Kräfte der Betrachtung und Erforschung objektiver, nicht zeitgebundener Dinge widmen dürfen und können, bedeutet eine besondere Gnade. Wie froh und dankbar bin ich, dass ich dieser Gnade teilhaftig geworden bin, die weitgehend vom persönlichen Schicksal und vom Verhalten der Nebenmenschen unabhängig macht. Aber diese Unabhängigkeit darf uns nicht blind machen gegen die Erkenntnis der Pflichten, die uns unaufhörlich an die frühere, gegenwärtige und zukünftige Menschheit binden.

Seltsam erscheint unsere Lage auf dieser Erde. Jeder von uns erscheint da unfreiwillig und ungebeten zu kurzem Aufenthalt, ohne zu wissen, warum und wozu. Im täglichen Leben fühlen wir nur, dass der Mensch um anderer willen da ist, solcher, die wir lieben, und zahlreicher anderer, ihm Schicksalsverbundener Wesen.

Oft bedrückt mich der Gedanke, in welchem Maße mein Leben auf der Arbeit meiner Mitmenschen aufgebaut ist, und ich weiß, wie viel ich Ihnen schulde.

Ich glaube nicht an die Freiheit des Willens. Schopenhauers Wort: 'Der Mensch kann wohl tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will', begleitet mich in allen Lebenslagen und versöhnt mich mit den Handlungen der Menschen, auch wenn sie mir recht schmerzlich sind. Diese Erkenntnis von der Unfreiheit des Willens schützt mich davor, mich selbst und die Mitmenschen als handelnde und urteilende Individuen allzu ernst zu nehmen und den guten Humor zu verlieren.

Nach Wohlleben und Luxus strebte ich nie und habe sogar ein gut Teil Verachtung dafür. Meine Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit hat mich oft in Konflikt mit den Menschen gebracht, ebenso meine Abneigung gegen jede Bindung und Abhängigkeit, die mir nicht absolut notwendig erschien. Ich achte stets das Individuum und hege eine unüberwindliche Abneigung gegen Gewalt und gegen Vereinsmeierei. Aus allen diesen Motiven bin ich leidenschaftlicher Pazifist und Antimilitarist, lehne jeden Nationalismus ab, auch wenn er sich nur als Patriotismus gebärdet.

Aus Stellung und Besitz entspringende Vorrechte sind mir immer ungerecht und verderblich erschienen, ebenso ein übertriebener Personenkultus. Ich bekenne mich zum Ideal der Demokratie, trotzdem mir die Nachteile demokratischer Staatsform wohlbekannt sind. Sozialer Ausgleich und wirtschaftlicher Schutz des Individuums erschienen mir stets als wichtige Ziele der staatlichen Gemeinschaft.

Ich bin zwar im täglichen Leben ein typischer Einspänner, aber das Bewusstsein, der unsichtbaren Gemeinschaft derjenigen anzugehören, die nach Wahrheit, Schönheit und Gerechtigkeit streben, hat das Gefühl der Vereinsamung nicht aufkommen lassen.

Das Schönste und Tiefste, was der Mensch erleben kann, ist das Gefühl des Geheimnisvollen. Es liegt der Religion sowie allem tieferen Streben in Kunst und Wissenschaft zugrunde. Wer dies nicht erlebt hat, erscheint mir, wenn nicht wie ein Toter, so doch wie ein Blinder. Zu empfinden, dass hinter dem Erlebbaren ein für unseren Geist Unerreichbares verborgen sei, dessen Schönheit und Erhabenheit uns nur mittelbar und in schwachem Widerschein erreicht, das ist Religiosität. In diesem Sinne bin ich religiös. Es ist mir genug, diese Geheimnisse staunend zu ahnen und zu versuchen, von der erhabenen Struktur des Seienden in Demut ein mattes Abbild geistig zu erfassen."


Guenther:


Das gesamte System, in dem wir leben, flößt uns ein
dass wir machtlos und schwach sind
dass die Gesellschaft räuberisch und böse ist und so weiter.
Das ist alles eine große, fette Lüge!
Wir sind mächtig, wunderschön und außergewöhnlich.
Es gibt keinen Grund, wieso wir nicht verstehen sollten,
wer wir wirklich sind und wo wir hingehen
und weshalb das durchschnittliche Individuum nicht mächtig sein sollte.
Wir sind unglaublich mächtige Wesen!


Danke für eure Beiträge
in diesen Gedanken finde ich mich auch wieder


auch Einsteins Worte über die Gande und die Verantwortung



sehr schön!

wir sind Schöpfer unser Realität
immer - nicht nur manchmal


IMMER




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