Ich wurde erschossen.

Mondin

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Wieder so ein "Dunkeltraum", nicht viel drumherum zu erkennen.
Ich habe meinen weißen Kittel an (ist im realen Leben meine Dienstkleidung )
und laufe auf der Straße in der Gegend, wo ich als Kind lebte.

Ich bleibe stehen, um einen Aushang in einer Glasvitrine
zu betrachten. Plötzlich ist es etwas Nasses an mir.
Ich schau an mir herab, mein weißer Kittel ist stellenweise etwas blutüberströmt.
Ich schau wieder zur Glasvitrine, dort spiegelt sich mein Gesicht.
Mitten auf der Stirn ist ein rundes Einschußloch,
eine Kugel ist drinnen zu sehen.

An mir ist kein Blut, nur an der Kleidung, ich habe keine Schmerzen
und bin nur erstaunt, nicht wirklich verstört.

Trotzdem mache ich mich auf den Weg ins Krankenhaus
( altes Sanatorum im realen Leben), bin in
einer sehr großen, belebten Eingangshalle und halte dabei
auch Ausschau nach der Polizei, da ich das anzeigen muß.

Irgendjemand sagte: In der Zeitung stand, das ist dort
an diesem Ort schon öfter passiert.

Zum Schluß sehe ich zwei Bilder direkt vor mir,
schwarzweiße Zeichnungen, ähnlich aber wie Spielkarten.
Auf dem linken ist ein älterer Mann, mit irgendeiner Uniform, das rechte erkenne ich nicht.
Ich weiß, daß diese Bilder einen Hinweis beinhalten.

Dann, schon im wachwerden, schaue ich mich wieder im Spiegel an,
die Wunde ist nicht mehr zu sehen.


Bin sehr neugierig auf Deutungen, Mondin
 
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Bin zwar keine Traumdeuterin , doch als ich das las ...dachte ich mir , na Bumm, da hat was tief getroffen.....

Meine Annahme : Vergangenheitsbewältigung.....etwas das dich so betroffen/ getroffen hat und nun dies ein Auslöser für etwas ist , das du noch nicht bewältigt hast......Blut ...hm....ein meist warnendes Symbol soweit ich weiß....

Wie gesagt , nur mal meine Annahme , andere können das sicherlich besser;)

Alles Liebe dir :)
Asaliah
 
Hallo Asaliah40!
In einem ersten Schritt würde ich den Traum in Bezug zu Deiner Arbeit setzen.

1) Du stehst vor einer Glasvitrine mit einem Aushang = Botschaft wie in einem Brief

2) Im Spiegel siehst Du Deine Arbeitskleidung Blut verschmiert = irgendetwas in Deinem Job hat dich "getroffen", "be-troffen" gemacht.

3) In Deiner Stirn ist ein Einschussloch.
Die Stirn ist der Sitz des Bewusstseins.
Irgendetwas hat dein Bewusstsein getroffen, be-troffen gemacht.

Im Augenblick deutet für mich nichts im Traum auf "Vergangenheitsbewältigung" hin, aber die Fülle an Informationen und das innere Wissen hast Du.
LG
 
Hallo Summerday,

ich denke , die Deutung ist für Mondin.;)

Ja, finde ich auch gut gedeutet, von meinem Gefühl her, wie gesagt ich kann nur annehmen, aber nicht wissen, danke !;)

LG Asaliah
 
Wieder so ein "Dunkeltraum", nicht viel drumherum zu erkennen.
Ich habe meinen weißen Kittel an (ist im realen Leben meine Dienstkleidung )
und laufe auf der Straße in der Gegend, wo ich als Kind lebte.

Ich bleibe stehen, um einen Aushang in einer Glasvitrine
zu betrachten. Plötzlich ist es etwas Nasses an mir.
Ich schau an mir herab, mein weißer Kittel ist stellenweise etwas blutüberströmt.
Ich schau wieder zur Glasvitrine, dort spiegelt sich mein Gesicht.
Mitten auf der Stirn ist ein rundes Einschußloch,
eine Kugel ist drinnen zu sehen.

An mir ist kein Blut, nur an der Kleidung, ich habe keine Schmerzen
und bin nur erstaunt, nicht wirklich verstört.

Trotzdem mache ich mich auf den Weg ins Krankenhaus
( altes Sanatorum im realen Leben), bin in
einer sehr großen, belebten Eingangshalle und halte dabei
auch Ausschau nach der Polizei, da ich das anzeigen muß.

Irgendjemand sagte: In der Zeitung stand, das ist dort
an diesem Ort schon öfter passiert.

Zum Schluß sehe ich zwei Bilder direkt vor mir,
ht.schwarzweiße Zeichnungen, ähnlich aber wie Spielkarten.
Auf dem linken ist ein älterer Mann, mit irgendeiner Uniform, das rechte erkenne ich nic
Ich weiß, daß diese Bilder einen Hinweis beinhalten.

Dann, schon im wachwerden, schaue ich mich wieder im Spiegel an,
die Wunde ist nicht mehr zu sehen.


Bin sehr neugierig auf Deutungen, Mondin

Hi Mondin, du hast dir vielleicht in letzter Zeit Gedanken über den Tod gemacht? Unterstelle ich dir im Folgenden einfach mal.

Ich habe meinen weißen Kittel an (ist im realen Leben meine Dienstkleidung )

Du bist dir dein eigener Arzt.


und laufe auf der Straße in der Gegend, wo ich als Kind lebte.

Und bist wieder mit dem gleichen Fragenkomplex bzgl. Leben/Tod beschäftigt wie seiner Zeit.

Vielleicht reichts ja jetzt zum Verständnis oder zur Verständniserweiterung?

Ich bleibe stehen, um einen Aushang in einer Glasvitrine
zu betrachten.

Glasklar könnte die Antwort ausfallen... diesmal.

Plötzlich ist es etwas Nasses an mir.
Ich schau an mir herab, mein weißer Kittel ist stellenweise etwas blutüberströmt.

Blut= Leben. Heftiger Blutverlust= Verlust an Lebendigkeit?


Ich schau wieder zur Glasvitrine, dort spiegelt sich mein Gesicht.
Mitten auf der Stirn ist ein rundes Einschußloch,
eine Kugel ist drinnen zu sehen.

Der Blick in den Spiegel verrät: Kopfschuss und Tod. Du wurdest erschossen und müsstest eigentlich tot sein, bist es aber keineswegs was dir die Glasvirtrine glasklar zur Schau stellt.

Im Grunde unfassbar und auch unheimlich. Kopfschuss. Der Kopf streikt da, kann nicht mehr mithalten, ist praktisch aussergefecht gesetzt.

An mir ist kein Blut, nur an der Kleidung, ich habe keine Schmerzen
und bin nur erstaunt, nicht wirklich verstört.

Wie es scheint, biste soweit. ;)

Trotzdem mache ich mich auf den Weg ins Krankenhaus
( altes Sanatorum im realen Leben), bin in
einer sehr großen, belebten Eingangshalle und halte dabei
auch Ausschau nach der Polizei, da ich das anzeigen muß.

Oder doch nicht? Du müsstest eigentlich tot sein, willst aber als Tote zur Polizei und zur Anzeige bringen, dass du gerade erschossen wurdest. (Das sind übrigens oft die Momente im Traum, die wir dann schon mal beim Aufschreiben oder Reflektieren auslassen, weil plötztlich alles etwas unordentlich wird, sich "Botschaften" und Bilder überlappen, was sehr konkret das eigene Unverständnis ausmalt... Im Traum erscheint dir eine Sequenz deines Rls als "Krankenhaus" ... eine grosse belebte Eingangshalle stellt dabei deinen Lebensraum als solches dar:


Irgendjemand sagte: In der Zeitung stand, das ist dort
an diesem Ort schon öfter passiert.

"Dort an diesem Ort," setzte ich hier mal mit deiner Kindheit gleich, aber auch mit deinem derzeitigen Leben und erleben. Die Zeitung steht für ein Medium das das kollektive , aktuelle Geschehen weiterleitet, darüber informiert, hat so gesehen im weitesten Sinne auch mit Allgemeinbildung zu tun. Viele Aspekte in dir wissen im Grunde schon recht glasklar, dass der Tod so gesehen nur ein Phantom ist, nichts real existentes. Nicht mal der Schmerz ist da oder echt. Eigentlich einfach nur Verwunderung darüber, ein vielleicht noch kindliches Erstauntsein. Über das Phänomen Leben.

Genau das ist eben schon an genau der Stelle des "lebendigen Paradoxons" schon öfter passiert. Du erlebst es, erfährst es, "weisst" es, wunderst dich... auch immer öfter ohne Angst oder Verstörung... aber anstatt die Konsequenz daraus zu ziehen dann eben auch in deinem Tun... gehst du deiner Basislogik folgend ins Krankenhaus und oder zur Polizei... um Anzeige zu leisten. Was anderes sollte die Polizei tun ausser zb. lachen oder Achseln zucken?


Wie immer Mondin, nur ergänzend und eine Inspiration. :)
 
es ist dein lebensweg von der kindheit an bis zum alt werden. du gehst deinen weg bleibst stehen und endeckst viele dinge. an dir haftet das leben. es passiert öfter, dass wenn man in den spiegel sieht, dann auch wunden entdeckt. die aber auch nicht unbedingt schmerzen verursachen. muss man solche wunden wirklich heilen? was vor dir liegt ist jedoch ungewiss und verschwommen. dann kommt das ende

jeder musss irgendwann sterben, das zu wissen sollte uns nicht aufhalten den weg weiter zu gehen.
 
Hi Mondin!

Ich denke das dass Blut bedeutet, das du jemanden, der dir nahe steht, verloren hast. Diese Person ist gestorben und es scheint ein Mann zu sein, in einer Uniform.

Von Blut zu treumen bedeutet immer das man jemanden nahestehenden verlor.
 
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Es ist nun schon etwas länger her, und ich habe mich noch nicht bedankt für die vielen interessanten Antworten.;)

Möchte ich nun endlich hiermit tun!

Im Nachhinein:
Ja, ich wurde heftigst verletzt an diesen Tagen. Es sollte wohl so sein.
Man könnte es fast tödlich nennen.

Die Auswirkungen allerdings sind nun immer noch da.
Nachdem ich anfänglich das Geschehen erstmal komplett wie im Schock als heilsam und abgeschlossen in die Tiefe meines Seins vergrub.

Ich bin nicht mehr diesselbe, lasse bestimmte Gefühle nicht dauerhaft zu und mache immer wieder dicht.
Ein Kontrollmechanismus verbirgt mich in mir.
Die Kugel ist noch drinnen und möglicherweise traue mich nicht mehr, mich wirklich wieder für die Fülle des Lebens zu öffnen.

Mondin ;)
 
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