ch denke das die/das Gespräch offiziell beendet , heißt soviel wie ein Gespräch und das war es dann.
dir würde die seelische Komponente sehr zusetzten.
Nach all den vielen tollen Deutungen hier von allen zur Sache des Briefes selbst, hattest
du liebe
@flimm noch eine darüberhinausgehende Wahrnehmung, was es mit mir "machen würde".
ich übe noch die Lenormand, deswegen auch mein Post mit Vorsicht genießen
Ich kann dir nur bestätigen, dass du mit deinem Üben bereits so gut vorangekommen bist und für mich bereits über das "Nur Übende" hinaus bist. Auch was deine Hellsicht angeht.
Du hattest aus den Karten herausgelesen, dass es ein Gespräch wird und das
wars dann. Ende. Genauso war es tatsächlich auch bis heute. Mein Bedürfnis
nach weiterem Kontakt ist bis heute gleich null.
Und du hattest auch geschrieben, eine normale Todesanzeige hätte mir gereicht.
Was absolut von meiner Seite auch gestimmt hat.
Trotzdem habe ich angerufen weil hier plötzlich der Name meiner Mutter ELLA in
Grossbuchstaben auf einmal unter den Anwesenden hier erschien.
Du hattest geschrieben mir wird es seelisch sehr zusetzen. Das hat auch gestimmt
im weiteren Verlauf.
Aber es war nicht der Tod meines Bruders selbst - (wir beide sind da im Reinen miteinander und ich habe auch das Gefühl, dass er wohlwollend von oben auf mich runtersieht). Es war, dass mein Bruder auch an Lungenkrebs gestorben ist, genau wie mein Vater mit 63. Und damals auch im gleichen Monat. Was mir die ganze Erinnerung an meinen Vater wieder hochgeholt hat.
September ist für mich zu einem Todesmonat geworden, vor dem ich jedes Jahr
Angst habe. Mein eigenes Kind, meine Mutter, meine beste Freundin, meine
Hunde, meine ganze Existenz ist/sind im Monat September gestorben.
Aber meinen Vater habe ich am allermeisten vermisst. Und tue es noch immer.
Mein Vater hat mir seine Hellfühligkeit und Hellsichtigkeit vererbt und in meinem
mich immer anders und falsch-sein fühlen, war er für mich der einzige Mensch,
der wie ich war und wie von meinem Heimatstern zu sein schien.
Etwas tief und überirdisch Vertrautes, das ich nirgendwo in keinem Menschen
wiedergefunden habe. Er war aus dem gleichen "Sternenstaub" gemacht wie ich.
Wir mussten nicht miteinander reden- wir wussten.
Er war streng und konnte ein absoluter Diktator sein, und hat oft nicht gemerkt
wie grenzüberschreitend er sein konnte, jemandem seinen (wirklich) gutgemeinten
Rat oder Willen aufzuzwingen. Notfalls auch mit der Reitpeitsche - wie mal bei mir.
Aber ich habe immer fühlen können, dass er mich beschützen wollte -zwischen
uns gab irgendwie seelisch ein Band, wo ich inndrin fühlen konnte wie er es
wirklich meinte und beabsichtigte. Auch wenn es auf realer Ebene echt zwischen
uns ordentlich zur Sache ging. Und wir uns wirklich gefetzt haben.
Seitdem ich auch meine ganze Existenz verloren habe, zur gleichen Zeit meine gleich
alte Freundin elendig und qualvoll an Krebs verreckt ist , weiss ich was es heisst
vor Angst zu zittern und wie gelähmt zu sein und völlig handlungsunfähig zu sein. Kein
einziges bisschen normale Reaktion oder Reflexe zu haben auf der realen Ebene.
Wäre mir da nicht eine Art Oberschiene zu Hilfe gekommen - eine gute Kraft -ich meine
hier ganz fühlbar Engel, wäre ich nicht mehr hier.
Trotzdem habe ich den Boden unter den Füssen, den ich mal hatte so nicht wieder-
gefunden. Wenn jemand in meiner Nähe stirbt oder auch nur etwas kaputt geht
-wie grade mein Auto- drehe ich am Rad und alles was ich geballt erlebt habe,
ist in voller Wucht wieder da. Und ich ersticke in meinem Ohnmachtsgefühl.
Für das ich immer Zeit brauche, es in den Griff zu kriegen.
Parallel baut mein Körper seitdem immer mehr ab, trotz Essen geht mein Gewicht runter,
Muskelschwund und seit dem Tod meines Bruders auch noch Haarausfall.
Ich bin in sehr vielem (schon kräftemässig) abhängig von meinem Mann, der uns nach besten Kräften über Wasser hält und beruflich sein Bestes tut. Aber Geld ist auch bei uns ein ständiges Thema.
Aber an dem Tag, wo ihm irgendetwas passieren würde, wäre es auch mit mir vorbei. Mit
dieser Angst wache ich jeden morgen auf. In einem schwachen Körper, der fast nix mehr kann. Und habe Angst vor der Zukunft. Weil ich jetzt aus der Vergangenheit weiss, was einem doch alles echt und real passieren kann. Und wie ohnmächtig man da stehen kann. Und in Wahrheit nicht immer alles steuern kann.
Was mir am meisten danach gefehlt hatte, war ein Sinn in meinem Leben.
Ich bin einfach gerne in irgendeiner Weise nützlich für irgendjemanden- über meinen Mann hinaus. Ich bin zwar auch als Kind schon "auf Leistung gedrillt" worden, aber es war auch immer in mir selbst da und von alleine drin". Da hat es mir sehr gut getan,
neben der Büroarbeit für meinen Mann auch auf Foren und auch auf diesem Forum schreiben zu können. Obwohl es mir als Hellfühlige (wahrlich nicht als Auszeichnung gemeint nur als Beschreibung) oft auch ein Zuviel an Energien war, weil ich hier so geballt viel an Gefühlen (ungewollt) mitkriege
Wenn es mir nicht gut geht, behalte ich es generell schon immer für mich und mache
die Rolladen runter und die Schotten dicht. Bin unerreichbar- auch für meinen Mann und
ziehe mich einfach nach innen zurück. Und mache dann nix. Und dann gibt es etwas oder jemand oder eine gute Kraft, die dann mit mir "etwas macht", während ich nix mache. Dann werde ich morgens wach und es geht mir besser. Und ich fühle mich anders. Dafür bin ich sehr dankbar.
(Aber manchmal auch noch ein klitzkleines Bisschen sauer, weil ich es nicht selbst und allein aus mir heraus geschafft habe- ist leider noch so - meinem selbst-machen-können trauere ich immer noch hinterher) .
Ich schreibe so viel Persönliches sonst nie von mir - ich kann das einfach nicht so gut - auch wenn ich es bei anderen toll finde, die da offener sein können. Aber ich bin eben so.
Aber warum ich es diesmal geschrieben habe ist, weil ich weiss, dass sich viele manchmal auch so ohnmächtig fühlen und das Gefühl haben, dass es aussichtslos ist und sie da nicht mehr rauskommen und sich alleingelassen fühlen.
Und dass das so nicht immer stimmt. Auch wenn wir nicht immer jemanden sehen, heisst
das nicht, das wir alleine sind. Oder alleingelassen sind und werden. Und niemanden haben der uns hilft.
Jeder hat seinen Schutzengel, der im Notfall seine Engel-Kollegen "vom Fach" mobilisiern kann. Man muss sie einfach auch nur auch mal machen und "helfen lassen". Aber so lange man noch selber macht - machen sie nix. Und wenn man so zwischendurch mal ein "bisschen reinpfuschen" will (wie ich so gerne), hören sie auf.
Aber wenn man selbst mal nix macht. (wenigstens ne kurze Zeit) Dann steigen sie voll ein.
Das sind so meine persönlichen Erfahrungswerte, die sich gerade nochmal bei mir erneuert und bestätigt haben. Und die ich hier zum Abschluss nochmal mit ganz liebem Dank an alle helfenden Kartenleger und anteilnehmenden Leser und Schreiber hier für mich und meine Sache nochmal schreiben wollte.
(Vielleicht auch noch "inspiriert durch meinen Bruder von oben"- wer weiss ? - eine mitteilungsfreudige Quasselstrippe war er zu Lebzeiten auf jeden Fall
)
Lieben Gruss an alle hier
von Urania