SohnsuchtVater
Neues Mitglied
- Registriert
- 11. März 2009
- Beiträge
- 1
Hallo liebe Forumgemeinde!
Ich freu mich auf dieses Forum gestoßen zu sein und hab schon viele eurer Beiträge gelesen die mir sehr gut gefallen, mich ermutigen und trösten! Ich finde die Arbeit die hier geleistet wird wirklich toll und beglückwünsche euch dazu! Ist heute selten Menschen zu finden die Anderen so selbstlos helfen wie ich es hier gelesen habe!
Ich hoffe darum auch fest über dieses Forum jemanden finden zu können der mir helfen will! Ich bin natürlich auch bereit dafür einen fairen Preis zu bezahlen (denn jede Arbeit muss entlohnt werden) und bin auf ein persönliches Gespräch aus! Ich glaube dass es hier sehr viele Menschen gibt die nicht "gaukeln" und nur Geld damit verdienen wollen und deshalb glaube/hoffe ich hier auch eine "ehrliche" Wahrheit zu finden!
Ich gehöre zu den Menschen die sich mit dem Tod (aus Angst davor) bis jetzt nicht wirklich auseinandergesetzt haben und die dieses Thema immer verdrängt haben zumal es in meiner Familie bis jetzt (ich bin jetzt 29) noch keinen Sterbefall einer mir nahestehenden Person gegeben hat! Meine Großeltern habe ich nie kennen gelernt bzw. war ich bei deren Tod noch so klein dass ich mich nicht an sie erinnern kann!
Ich zähle aber trotzdem zu der (gottseidank) großen Gruppe von Menschen die 100% daran glauben dass es nach dem Tod in einer Form die wir mit unseren Sinnen (bzw. nur sehr wenige übersinnliche Menschen) nicht begreifen und noch weniger mit den uns zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Methoden beweisen oder erklären können weitergeht, im selben Universum, nur auf einer anderen Ebene! Es würde gegen alle Regeln der Natur und des Kosmos verstoßen wenn mit dem Tod plötzlich alles aus und vorbei wäre!
Der Mensch versucht alles in immer kleinere Teile zu zerlegen und dann zu erklären, zu beweisen anstatt damit anzufangen die Dinge als große Gesamtheit zu betrachten und sich ein bisschen mehr von seinen Empfindungen und Gefühlen leiten zu lassen!
Mein Vater ist am 12.01.2009 an einer Form der Leukämie im 68 Lebensjahr im Krankenhaus verstorben!
Ich bin unendlich traurig über seinen Verlust und mach mir gleichzeitig Vorwürfe vieles versäumt, mich ihm gegenüber nicht immer fair verhalten zu haben!
Die Bindung zu meinem Papa und umgekehrt seine zu mir war weit mehr als eine typische Vater Sohn Beziehung! Wir waren über viele Jahre auch gleichzeitig die besten Freunde! Nichts konnte sich zwischen uns stellen und es herrschte stets Harmonie und Zufriedenheit! Wir wussten meist schon was der jeweils Andere denkt noch bevor es ausgesprochen war und obwohl wir fast immer gemeinsam unterwegs waren hatten wir so gut wie nie Streit, wir waren uns immer einig!
Er leistete eine tolle Arbeit sowohl im Beruf als auch familiär für uns!
Er war ein absoluter Minimalist, gönnte sich selber sehr wenig und hat für mich und meine Familie alles gegeben, wirklich alles! Er war wahnsinnig gerecht und hat alle gleich behandelt auch wenn manche in der Familie ihm nicht den verdienten Respekt und den nötigen Dank dafür entgegengebracht haben - einfach selbstlos!
Ich habe immer zu ihm aufgeschaut, ihn bewundert und geschätzt!
Er war und ist mein großes Vorbild!
Er hat mich immer unterstützt und ich ihn und ich habe viel von ihm gelernt und ihm auch gezeigt dass ich etwas drauf habe!
Als ich kein Kind mehr war (nach der Matura) wollte ich dann auch umgekehrt von ihm lohnennende Worte und Zuspruch bekommen! Ich wollte dass er mir nun auch ein bisschen mehr Verantwortung überträgt bzw. mir das zutraut! Ich hatte das Gefühl, dass ich ihm viel mehr helfen hätte können als er es zulassen hat! Ich hätte alles für ihn getan doch er hat mich nicht lassen er hat nichts außer "kleine Sachen" aus der Hand gegeben obwohl ich es nur in seinem Sinne erledigen wollte und nicht für mich! Ich wollte ihm helfen weil er immer so viel für mich getan hat! Es hätte viele wichtige Dinge gegeben (vor allem später in der Pension) von denen ich Weiß dass er sie ändern hätte wollen es aber nicht mehr gemacht hat weil er die Kraft und den Elan dazu nicht mehr hatte bzw. sich nicht mehr streiten wollte! Er hat zwar darunter gelitten dass diese Sachen nicht erledigt/geklärt sind jedoch hat er nicht daran gedacht sie mir (oder jemanden Anderen) zu geben damit ich sie für ihn und in seinem Sinn erledigen kann! Es hat mich sehr verärgert, dass obwohl ich dem Papa mein Können stets bewiesen und ihm immer Zuspruch gegeben hatte für seine Arbeit und sein Können, er mich jetzt wo ich mich reif genug fühlte umgekehrt immer noch wie ein kleines Kind behandelte und im Prinzip nicht zu mir hält und mir vertraut! Weil er mein Lebensmensch war wollte ich es nur ihm beweisen, es war mir das Wichtigste, dass ER stolz auf mich ist! Er hat mich aus allen wichtigen Entscheidungen ausgeklammert, er wollte sich von niemanden etwas sagen lassen, auch wenn es noch so lieb gemeint war und auch wenn die Andere Meinung vielleicht die Bessere gewesen wäre! Er hat immer so viel gegeben aber keine Hilfe angenommen und mir letztlich damit einen großen Teil meines Selbstvertrauens genommen weil es für mich nur wichtig gewesen wäre dass ER an mich glaubt! Er hat mich dadurch oftmals sehr gekränkt zumal ich dem Papa immer helfen wollte und er auch zufrieden gewesen wäre wenn wichtige Themen vom Tisch sind!
Von der Zeit an und besonders ein paar Jahre später als er in Pension ging haben wir uns nicht mehr so gut verstanden wie früher, ich war innerlich immer ein bisschen böse auf ihn ohne dass ich es eigentlich wollte, ich konnte es einfach nicht mehr beeinflussen und schon gar nicht mit ihm darüber reden!
Ich meine, wir haben zwar schon noch sehr viel gemeinsam unternommen und uns soweit auch verstanden! Es fehlte nur diese freundschaftliche, einzigartige Bindung die wir hatten und es war immer eine ziemliche Spannung zwischen uns vor allem die letzten 2 Jahre - man hatte das Gefühl man muss sich dringend aussprechen aber niemand tat es weil wir von früheren Gesprächen den Standpunkt des Anderen wussten und Beide sehr dominante, sture Menschen sind! Dabei wäre es für mich das schönste gewesen mich mit ihm wieder so gut zu verstehen wie früher und ich habe seit dieser Zeit das Lachen fast verlernt weil ich keinen Zugang mehr zu ihm hatte und es mich aufgefressen hat!
Trotzdem konnten wir nie voneinander lassen! Wir sahen uns jeden Tag!!
Ich habe dann auch eine Zeitlang probiert von ihm Abstand zu nehmen doch das wollte er nicht!
Auch dachte er dann dass meine vor 5 Jahren geschlossene Partnerschaft schuld daran ist dass wir uns nicht mehr so gut verstehen. Er hatte immer das Gefühl, dass er mich nun aufgrund meiner Beziehung verloren hatte!
Doch das stimmte nicht! Ich habe ihn immer geliebt (ich darf das normal nicht sagen! Aber die Liebe zu ihm war/ist stärker als zu meiner Partnerin)!
Ich wollte ständig etwas für ihn tun - aus Zuneigung und nicht aus Pflichtbewusstsein wie er dann schon glaubte!
Ich merkte dass er von dem Tag an als er in Pension ging immer unglücklicher wurde! Er hatte seinen tollen Humor von früher fast verloren! Ich hab ständig versucht ihm zu sagen was er tun oder lassen soll weil ich irgendwie spürte dass das schlecht ausgeht! Obwohl wir noch gar nicht wussten dass er krank ist habe ich ihn nur beobachten müssen und wusste es einfach! Zum Arzt wollte er auch nie gehen! Ich hatte das Gefühl ihn auf andere Gedanken bringen zu müssen damit er den Pensionsschock besser überwinden könnte! Ich wollte dass er seine alten Freunde wieder aktiviert sich Dinge sucht die ihm Spaß machen damit wir Zwei mehr unabhängig voneinander unternehmen können ohne dass ihm "fad" ist!
Er hat das leider stets als Kritik meinerseits aufgefasst und mir gesagt er ist eh zufrieden und ich soll ihn machen lassen was er möchte! Aber er war unglücklich zumal er sich all die Jahre mit meiner Mutter auch nicht so toll verstanden hatte und die Zwei so gut wie keine gemeinsamen Hobbys hatten! Es gab viel Streit zwischen meinen Eltern und ich stand immer in der Mitte! Auch mein Bruder war nicht so der Familienmensch und zog sich meist zurück! Eigentlich war ich der einzige wirkliche Freund den der Papa die letzten Jahre noch hatte! Ich hab ihn so viel Angeboten was ich mit ihm unternehmen wollte aber auf alles kam ein Teils böses nein! Ich hab auf einen großen Teil meines Lebens verzichtet weil ich wollte dass er es jetzt in der Pension schön hat und glücklich ist wo er doch ohnehin sein ganzes Leben hauptsächlich für die Anderen gearbeitet hat - er sollte auch einmal selbstlos sein und sich etwas gönnen! Es war nicht möglich!
Das führte dann letztlich dazu dass ich dem Papa auch nicht mehr zuhören konnte wenn er etwas erzählte! Ich wollte zwar aber irgendwie im Unterbewusstsein hat sich bei mir eine Blockade gebildet! Ich war von so vielen früheren Begebenheiten gekränkt und fühlte mich zu unrecht abgewiesen! Dann interessierte er sich auch nicht einmal mehr dafür wie es mir geht obwohl ich immer so viel Interesse für sein Leben entgegengebracht habe! Es war die letzte Zeit immer eine sehr große Spannung zwischen uns! Ich wollte oft mit ihm reden doch das funktionierte nicht, er wollte nicht reden, er wollte mir nur etwas über seine Autos und sich erzählen!
Ich hatte mir heuer im Sommer (da ging es ihm noch/wieder sehr gut) fest vorgenommen mit ihm in der Wintersaison wieder einmal zu Zweit so wie früher nach Tirol zu fahren um dort mit ihm reden zu können!
Dazu kam es leider nicht mehr und als er dann so krank wurde war das kein Thema mehr!
Und jetzt ist er gegangen und ich konnte mich weder mit ihm aussprechen noch mich für die vielen schönen Jahre und für all das was er für mich und meine Familie gemacht hat bedanken!
Die Ärzte und darum natürlich auch wir waren bis zum Schluss so zuversichtlich dass wir nicht damit gerechnet haben dass er in der Nacht von 11.01. auf 12.01. sterben würde! Wir haben meinem Papa bis zum Schluss nur gut zugeredet und waren nicht einmal dabei als er gestorben ist obwohl er wahrscheinlich selber am besten wusste dass er nicht wieder gesund wird auch wenn die "Geräte" in der Intensivstation etwas Anderes gesagt haben!
Es plagt mich gewaltig dass er aufgrund der Situation die letzten Jahre vielleicht gedacht hat, dass ich ihn nicht mehr mochte und nicht geschätzt habe was er für mich alles getan hat!
Ich hätte doch nur meine Sturheit überwinden müssen und mit ihm reden! Ich wäre dabei sicher in Tränen ausgebrochen und ich wollte ihm gegenüber nie Schwäche zeigen!
Doch jetzt sind meine Tränen und mein Leid viel größer!
Ich will, dass er weiß wie sehr ich ihn geliebt habe und das immer noch tue! Wie sehr ich ihn als Vater und Freund vermisse! Gott! Wenn er nur einmal in meine Gedanken hätte schauen können und wüsste was ich für ihn empfinde!
Es tut mir so weh dass er jetzt, zu einer Zeit gegangen ist wo es zwischen uns nicht so gut geklappt hat - wir hatten so viele tolle Jahre, aber gerade jetzt...
Ich habe seit seinem Tod schon 4 Bücher über Esoterik, Astrologie, Jenseitskontakte, usw. gelesen! Ich glaube fest daran, dass es Menschen gibt die mit meinem Papa Kontakt aufnehmen und mit ihm kommunizieren können!
Ich möchte so gerne wissen ob er böse auf mich ist und vor allem ob es ihm gut geht und er sich wohl fühlt?!
Ich danke euch schon jetzt für die Hilfe und sry dass ich euch so viel zum Lesen aufgegeben habe!
Bitte helft mir sonst werd ich nie Ruhe finden!
Liebe Grüße, euer Christoph!
Ich freu mich auf dieses Forum gestoßen zu sein und hab schon viele eurer Beiträge gelesen die mir sehr gut gefallen, mich ermutigen und trösten! Ich finde die Arbeit die hier geleistet wird wirklich toll und beglückwünsche euch dazu! Ist heute selten Menschen zu finden die Anderen so selbstlos helfen wie ich es hier gelesen habe!
Ich hoffe darum auch fest über dieses Forum jemanden finden zu können der mir helfen will! Ich bin natürlich auch bereit dafür einen fairen Preis zu bezahlen (denn jede Arbeit muss entlohnt werden) und bin auf ein persönliches Gespräch aus! Ich glaube dass es hier sehr viele Menschen gibt die nicht "gaukeln" und nur Geld damit verdienen wollen und deshalb glaube/hoffe ich hier auch eine "ehrliche" Wahrheit zu finden!
Ich gehöre zu den Menschen die sich mit dem Tod (aus Angst davor) bis jetzt nicht wirklich auseinandergesetzt haben und die dieses Thema immer verdrängt haben zumal es in meiner Familie bis jetzt (ich bin jetzt 29) noch keinen Sterbefall einer mir nahestehenden Person gegeben hat! Meine Großeltern habe ich nie kennen gelernt bzw. war ich bei deren Tod noch so klein dass ich mich nicht an sie erinnern kann!
Ich zähle aber trotzdem zu der (gottseidank) großen Gruppe von Menschen die 100% daran glauben dass es nach dem Tod in einer Form die wir mit unseren Sinnen (bzw. nur sehr wenige übersinnliche Menschen) nicht begreifen und noch weniger mit den uns zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Methoden beweisen oder erklären können weitergeht, im selben Universum, nur auf einer anderen Ebene! Es würde gegen alle Regeln der Natur und des Kosmos verstoßen wenn mit dem Tod plötzlich alles aus und vorbei wäre!
Der Mensch versucht alles in immer kleinere Teile zu zerlegen und dann zu erklären, zu beweisen anstatt damit anzufangen die Dinge als große Gesamtheit zu betrachten und sich ein bisschen mehr von seinen Empfindungen und Gefühlen leiten zu lassen!
Mein Vater ist am 12.01.2009 an einer Form der Leukämie im 68 Lebensjahr im Krankenhaus verstorben!
Ich bin unendlich traurig über seinen Verlust und mach mir gleichzeitig Vorwürfe vieles versäumt, mich ihm gegenüber nicht immer fair verhalten zu haben!
Die Bindung zu meinem Papa und umgekehrt seine zu mir war weit mehr als eine typische Vater Sohn Beziehung! Wir waren über viele Jahre auch gleichzeitig die besten Freunde! Nichts konnte sich zwischen uns stellen und es herrschte stets Harmonie und Zufriedenheit! Wir wussten meist schon was der jeweils Andere denkt noch bevor es ausgesprochen war und obwohl wir fast immer gemeinsam unterwegs waren hatten wir so gut wie nie Streit, wir waren uns immer einig!
Er leistete eine tolle Arbeit sowohl im Beruf als auch familiär für uns!
Er war ein absoluter Minimalist, gönnte sich selber sehr wenig und hat für mich und meine Familie alles gegeben, wirklich alles! Er war wahnsinnig gerecht und hat alle gleich behandelt auch wenn manche in der Familie ihm nicht den verdienten Respekt und den nötigen Dank dafür entgegengebracht haben - einfach selbstlos!
Ich habe immer zu ihm aufgeschaut, ihn bewundert und geschätzt!
Er war und ist mein großes Vorbild!
Er hat mich immer unterstützt und ich ihn und ich habe viel von ihm gelernt und ihm auch gezeigt dass ich etwas drauf habe!
Als ich kein Kind mehr war (nach der Matura) wollte ich dann auch umgekehrt von ihm lohnennende Worte und Zuspruch bekommen! Ich wollte dass er mir nun auch ein bisschen mehr Verantwortung überträgt bzw. mir das zutraut! Ich hatte das Gefühl, dass ich ihm viel mehr helfen hätte können als er es zulassen hat! Ich hätte alles für ihn getan doch er hat mich nicht lassen er hat nichts außer "kleine Sachen" aus der Hand gegeben obwohl ich es nur in seinem Sinne erledigen wollte und nicht für mich! Ich wollte ihm helfen weil er immer so viel für mich getan hat! Es hätte viele wichtige Dinge gegeben (vor allem später in der Pension) von denen ich Weiß dass er sie ändern hätte wollen es aber nicht mehr gemacht hat weil er die Kraft und den Elan dazu nicht mehr hatte bzw. sich nicht mehr streiten wollte! Er hat zwar darunter gelitten dass diese Sachen nicht erledigt/geklärt sind jedoch hat er nicht daran gedacht sie mir (oder jemanden Anderen) zu geben damit ich sie für ihn und in seinem Sinn erledigen kann! Es hat mich sehr verärgert, dass obwohl ich dem Papa mein Können stets bewiesen und ihm immer Zuspruch gegeben hatte für seine Arbeit und sein Können, er mich jetzt wo ich mich reif genug fühlte umgekehrt immer noch wie ein kleines Kind behandelte und im Prinzip nicht zu mir hält und mir vertraut! Weil er mein Lebensmensch war wollte ich es nur ihm beweisen, es war mir das Wichtigste, dass ER stolz auf mich ist! Er hat mich aus allen wichtigen Entscheidungen ausgeklammert, er wollte sich von niemanden etwas sagen lassen, auch wenn es noch so lieb gemeint war und auch wenn die Andere Meinung vielleicht die Bessere gewesen wäre! Er hat immer so viel gegeben aber keine Hilfe angenommen und mir letztlich damit einen großen Teil meines Selbstvertrauens genommen weil es für mich nur wichtig gewesen wäre dass ER an mich glaubt! Er hat mich dadurch oftmals sehr gekränkt zumal ich dem Papa immer helfen wollte und er auch zufrieden gewesen wäre wenn wichtige Themen vom Tisch sind!
Von der Zeit an und besonders ein paar Jahre später als er in Pension ging haben wir uns nicht mehr so gut verstanden wie früher, ich war innerlich immer ein bisschen böse auf ihn ohne dass ich es eigentlich wollte, ich konnte es einfach nicht mehr beeinflussen und schon gar nicht mit ihm darüber reden!
Ich meine, wir haben zwar schon noch sehr viel gemeinsam unternommen und uns soweit auch verstanden! Es fehlte nur diese freundschaftliche, einzigartige Bindung die wir hatten und es war immer eine ziemliche Spannung zwischen uns vor allem die letzten 2 Jahre - man hatte das Gefühl man muss sich dringend aussprechen aber niemand tat es weil wir von früheren Gesprächen den Standpunkt des Anderen wussten und Beide sehr dominante, sture Menschen sind! Dabei wäre es für mich das schönste gewesen mich mit ihm wieder so gut zu verstehen wie früher und ich habe seit dieser Zeit das Lachen fast verlernt weil ich keinen Zugang mehr zu ihm hatte und es mich aufgefressen hat!
Trotzdem konnten wir nie voneinander lassen! Wir sahen uns jeden Tag!!
Ich habe dann auch eine Zeitlang probiert von ihm Abstand zu nehmen doch das wollte er nicht!
Auch dachte er dann dass meine vor 5 Jahren geschlossene Partnerschaft schuld daran ist dass wir uns nicht mehr so gut verstehen. Er hatte immer das Gefühl, dass er mich nun aufgrund meiner Beziehung verloren hatte!
Doch das stimmte nicht! Ich habe ihn immer geliebt (ich darf das normal nicht sagen! Aber die Liebe zu ihm war/ist stärker als zu meiner Partnerin)!
Ich wollte ständig etwas für ihn tun - aus Zuneigung und nicht aus Pflichtbewusstsein wie er dann schon glaubte!
Ich merkte dass er von dem Tag an als er in Pension ging immer unglücklicher wurde! Er hatte seinen tollen Humor von früher fast verloren! Ich hab ständig versucht ihm zu sagen was er tun oder lassen soll weil ich irgendwie spürte dass das schlecht ausgeht! Obwohl wir noch gar nicht wussten dass er krank ist habe ich ihn nur beobachten müssen und wusste es einfach! Zum Arzt wollte er auch nie gehen! Ich hatte das Gefühl ihn auf andere Gedanken bringen zu müssen damit er den Pensionsschock besser überwinden könnte! Ich wollte dass er seine alten Freunde wieder aktiviert sich Dinge sucht die ihm Spaß machen damit wir Zwei mehr unabhängig voneinander unternehmen können ohne dass ihm "fad" ist!
Er hat das leider stets als Kritik meinerseits aufgefasst und mir gesagt er ist eh zufrieden und ich soll ihn machen lassen was er möchte! Aber er war unglücklich zumal er sich all die Jahre mit meiner Mutter auch nicht so toll verstanden hatte und die Zwei so gut wie keine gemeinsamen Hobbys hatten! Es gab viel Streit zwischen meinen Eltern und ich stand immer in der Mitte! Auch mein Bruder war nicht so der Familienmensch und zog sich meist zurück! Eigentlich war ich der einzige wirkliche Freund den der Papa die letzten Jahre noch hatte! Ich hab ihn so viel Angeboten was ich mit ihm unternehmen wollte aber auf alles kam ein Teils böses nein! Ich hab auf einen großen Teil meines Lebens verzichtet weil ich wollte dass er es jetzt in der Pension schön hat und glücklich ist wo er doch ohnehin sein ganzes Leben hauptsächlich für die Anderen gearbeitet hat - er sollte auch einmal selbstlos sein und sich etwas gönnen! Es war nicht möglich!
Das führte dann letztlich dazu dass ich dem Papa auch nicht mehr zuhören konnte wenn er etwas erzählte! Ich wollte zwar aber irgendwie im Unterbewusstsein hat sich bei mir eine Blockade gebildet! Ich war von so vielen früheren Begebenheiten gekränkt und fühlte mich zu unrecht abgewiesen! Dann interessierte er sich auch nicht einmal mehr dafür wie es mir geht obwohl ich immer so viel Interesse für sein Leben entgegengebracht habe! Es war die letzte Zeit immer eine sehr große Spannung zwischen uns! Ich wollte oft mit ihm reden doch das funktionierte nicht, er wollte nicht reden, er wollte mir nur etwas über seine Autos und sich erzählen!
Ich hatte mir heuer im Sommer (da ging es ihm noch/wieder sehr gut) fest vorgenommen mit ihm in der Wintersaison wieder einmal zu Zweit so wie früher nach Tirol zu fahren um dort mit ihm reden zu können!
Dazu kam es leider nicht mehr und als er dann so krank wurde war das kein Thema mehr!
Und jetzt ist er gegangen und ich konnte mich weder mit ihm aussprechen noch mich für die vielen schönen Jahre und für all das was er für mich und meine Familie gemacht hat bedanken!
Die Ärzte und darum natürlich auch wir waren bis zum Schluss so zuversichtlich dass wir nicht damit gerechnet haben dass er in der Nacht von 11.01. auf 12.01. sterben würde! Wir haben meinem Papa bis zum Schluss nur gut zugeredet und waren nicht einmal dabei als er gestorben ist obwohl er wahrscheinlich selber am besten wusste dass er nicht wieder gesund wird auch wenn die "Geräte" in der Intensivstation etwas Anderes gesagt haben!
Es plagt mich gewaltig dass er aufgrund der Situation die letzten Jahre vielleicht gedacht hat, dass ich ihn nicht mehr mochte und nicht geschätzt habe was er für mich alles getan hat!
Ich hätte doch nur meine Sturheit überwinden müssen und mit ihm reden! Ich wäre dabei sicher in Tränen ausgebrochen und ich wollte ihm gegenüber nie Schwäche zeigen!
Doch jetzt sind meine Tränen und mein Leid viel größer!
Ich will, dass er weiß wie sehr ich ihn geliebt habe und das immer noch tue! Wie sehr ich ihn als Vater und Freund vermisse! Gott! Wenn er nur einmal in meine Gedanken hätte schauen können und wüsste was ich für ihn empfinde!
Es tut mir so weh dass er jetzt, zu einer Zeit gegangen ist wo es zwischen uns nicht so gut geklappt hat - wir hatten so viele tolle Jahre, aber gerade jetzt...
Ich habe seit seinem Tod schon 4 Bücher über Esoterik, Astrologie, Jenseitskontakte, usw. gelesen! Ich glaube fest daran, dass es Menschen gibt die mit meinem Papa Kontakt aufnehmen und mit ihm kommunizieren können!
Ich möchte so gerne wissen ob er böse auf mich ist und vor allem ob es ihm gut geht und er sich wohl fühlt?!
Ich danke euch schon jetzt für die Hilfe und sry dass ich euch so viel zum Lesen aufgegeben habe!
Bitte helft mir sonst werd ich nie Ruhe finden!
Liebe Grüße, euer Christoph!