Ich kann niemanden mehr an mich ranlassen

Philey

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7. November 2007
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Hi

Ich habe ein Problem seit ein paar Jahren hindert es mich daran richtigen Kontak zu anderen Menschen aufzubauen , Freunde zu haben oder eine Freundin .

Und zwar ist es so :

Mein Vater ist ein ********* und ich wurde von ihm enttäuscht . Stand unter einer seelischen dauerbelastung .
Mit 13 Jahren hatte ich eine Freundin die mich enttäuscht und verletzt hat .
Ich war mit ihr zusammen und total verliebt und sie hat auf einmal schluss gemacht weil sie meinte mein Aussehen gefällt ihr nicht mehr .
Daraufhin habe ich jegliche Hoffnung aufgegeben weil ich mein Aussehen nicht ändern konnte . Ich war verbittert und ganz tief verzweifelt .
Irgendwie hat das ganze damals was ausgelöst .
Meine Freundschaftlichen Verbindungen sind in die Brüche gegangen . Existieren auch jetzt nur noch oberflächlich . Ich habe zwar noch Kontakt zu meinem damals besten Freund , aber eben nicht so wirklich .

Während der letzten Jahre (Ich bin jetzt 19) , war ich sehr alleine . Sitz meistens zuhause . Meine Seele schottet sich von der Außenwelt ab ohne mein Wollen !
In der letzten Zeit gibt es immer mehr Frauen (und durchaus sehr schöne ^^)die sich für mich interessieren , aber ich kann nichts tun . Ich bzw meine Seele lässt niemanden , und erst Recht keine Frauen an mich heran . Es klingt witzig aber sie verhält sich unabhängig von mir und meinem Wollen und meinem Verstand und Bewusstsein .
Auch mein bester Freund findet es scheisse das wir nichts mehr zusammen machen . Aber in der letzten Zeit grad wieder verbesserte sich die Beziehung wieder weil ich auch wieder eine Aufbauen wollte und ich merke das er das gemerkt hat und sofort gewillt ist wieder die Freundschaft aufzubauen und das er an mich ran will , aber dann greift meine Seele wieder ein und ich merke wie sie zurückweicht und es nicht zulässt .
Ich kann dagegen garnichts machen das is die Ironie an dem ganzen . Ich habe keinen Einfluss auf meine Seele , so gern ich ihn hätte ... nein , meine Seele hat sogar Einfluss auf mein Verhalten .
Aber ich möchte die Menschen nicht alle zurückweisen .

Ich bin ratlos . Ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll . Ich denke manche werden mich für verrückt halten wenn ich einfach sag , ja sry aber ich kann dich nich an mich ranlassen , ich würds echt gern aber meine Seele will das nich , wir müssen irgendwie auf abstand bleiben und versuchen so befreundet zu sein ........
Es ist quasi als hätte sich meine Seele umgekrempelt .
Kann mir da jemand weiterhelfen ?
Welches Ereigness könnte meine Seele zurückprägen und ihr wieder Hoffnung geben , hat jemand selbst erfahrung ?
Kennt jemand von euch dieses Problem oder kann mir jemand Ratschläge geben ?

P.S Bitte versteht den Threat nicht falsch .. es ist wirklich ein Problem , aber ich habe mich deshalb nicht hängen lassen oder tuhe mir selbst leid oder so ^^ ..
 
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Hallo Philey!

Das Problem als solches hast du ja schon gut erkannt: Du bist sehr enttäuscht und verletzt worden, wobei natürlich gerade die Enttäuschung durch ein Elternteil sehr gravierend ist. Die Verletzung durch den Vater, der ja neben der Mutter nun mal deine wichtigste Bezugsperson ist, ist das eigentliche Problem dabei. Denn die Wunde, die er hinterlassen hat, sorgt dafür, dass du mit anderen zwischenmenschlichen Verletzungen nicht gut fertig wirst.

Oder anders gesagt: Wer eine stabile, liebevolle Beziehung zu seinen Eltern hat, in der er sich angenommen fühlt und ein gutes Selbstwertgefühl entwickeln konnte, wird auch besser mit späteren Enttäuschungen (die ja nicht ausbleiben) fertig - sie werden ihn nicht so bis ins Mark erschüttern!

Aus Angst, wieder verletzt zu werden und leiden zu müssen, schottet deine Seele sich jetzt ab. Das ist gar keine seltene Reaktion - es geht vielen Menschen so, dass sie dadurch Angst vor Nähe entwickeln.

Ich denke, du wirst die Beziehung zu deinem Vater aufarbeiten müssen, um wirklichen Frieden zu finden. Vor allem, weil du schreibst, dass du unter seelischer Dauerbelastung standest. Der Zustand ist mir nur zu gut bekannt. Das schüttelt man nicht eben so ab, verstehst du?

Das Abschotten bringt auf die Dauer auch nichts. Als erste-Hilfe-Maßnahme schon. Aber wirklich souverän bist du damit in deinem "seelischen Haus" natürlich nicht. Und: Wenn du so gepanzert bist, dass nichts Schlechtes mehr zu dir durchdringen kann, dann kann auch nichts Gutes mehr zu dir durchdringen. Das lässt die Seele auch verkümmern und leiden...

Aber ich kann dich wirklich gut verstehen, denn mein Vater war auch das Drama meines Lebens.
 
hallo, ich würde es so lösen, daß ich meine inneren Motivationen lerne, neu zu benennen. Wenn ich wie Du die Überzeugung hätte, daß meine Seele mich von anderen abhalten würde, dann würde ich mich fragen, ob meine Seele nicht genauso die Absicht und den Wunsch entwickelt, in Kontakt zu kommen. Letztlich ist sie ja die, die leidet und Lösung wie Hindernis gleichermaßen parat hat. Der innere Wunsch ist die Lösung, das Hindernis ist das Verhalten, das aus Erlebtem heraus entsteht.

Du hast erlebt, daß Dir ein Mädchen gesagt hast, daß Du ihr nicht genügst. Hast Du etwas daraus gelernt, das nicht nur Dein jetziges Verhaltensproblem ist? Schau, Du hast es ja offensichtlich noch nicht richtig verarbeitet, was diese oberflächliche junge Dame Dir an den Latz geknallt hat. Überleg zum Beispiel mal: warum hat sie ausgerechnet diesen äusseren Vorwand (Dein Aussehen) erfunden, damit Sie sich nicht mit ihren Gefühlen auseinandersetzen mußte? Sie war einfach noch nicht reif dafür. Wie alt war sie? Konnte man eigentlich von ihr erwarten, daß sie eine Beziehung so beendet, daß keine Verletzungen entstehen? Wieviel Macht gibst Du da einem Menschen über Dich, der auch nur versucht hat, erste Beziehungsversuche zu machen? Wenn sie mal klug werden sollte im Leben über das was sie da getan hat: was meinst Du, findet sie das dann toll, was sie getan hat? Wollte sie das wirklich? Überleg mal, ob Du ihr das nicht mittlerweile verzeihen kannst.

Wenn Du jetzt mal die Zeit zurückdrehst und Dir nochmal die Vorstellung der Situation vor das geistige Auge holst, in der sie Dich so erniedrigt und Dein gerade entstehendes männliches Selbstbewußtsein gebrochen hat: hör einfach mal hin. Wie war das Gespräch, wie waren Deine Gefühle, warum hast Du das einfach so angenommen, was sie gesagt hat? Andere würden vielleicht denken: dumme Q :). Schwamm drüber und die Nächste. Was müßtest Du persönlich tun, damit Du annehmen kannst, wie sensibel Du bist und trotzdem nicht so leicht verletzt werden kannst? Wäre das eher eine Öffnung, oder müßtest Du dich schützen lernen? Denn eines von beiden würde Dein Verhalten ja vielleicht befreien, wenn ich das richtig sehe.

Daß Dich das so mitnimmt zeigt, wie sensibel und aufmerksam Du für Dich selber bist, das macht Dich mir sehr sympathisch. Ist das die Stärke, die Du entwickeln müßtest, die Aufmerksamkeit für sensible Bereiche in der Kommunikation bei anderen fördern? Liegt da Dein soziales Talent?

glühtings,
Trixi Maus
 
Hallo Philey,
ich weiß, dass das was jetzt kommt, hart klingt, aber ich hoffe sehr das es hilft. Es ist trotz allem mit viel Liebe geschrieben und vor allem in der Absicht zu helfen.


auch wenn du beteuerst, das du dir nicht selbst leid tust.
Du badest regelrecht in deinem Selbstmitleid. Du genießt dieses Gefühl, "Ich bin anders als ihr und ihr seid Schuld., regelrecht.
Du bestrafst dich und deine Umwelt für deine Vergangenheit.

Du hast die Wahl dies zu beenden, aber du tust es nicht. Du willst dich selbst bestrafen und auch deine Eltern...
"Wegen euch kann ich nicht "normal" sein" Ihr seid schuld.....

Lass dir gesagt sein, niemand trägt irgendeine Schuld...
ABER du hast eine Eigenverantwortung für dich ganz allein.. Nur du allein wirst dir helfen können, egal was andere sagen oder machen.
Du mußt zuerst den festen Willen haben da raus zu wollen, solange du dich aber hinter deinem Geplapper von "meine Seele läßt es nicht zu" versteckst, wird es sich nicht ändern.
Nicht deine Seele läßt den Kontakt nicht zu, Nein, das verkennst du. Es ist dein Ego...
Da sitzt ein riesiges beleidigtes Egoschwein in dir, weil es im leben nicht so läuft wie es das will....
Dieses Ego schreit förmlich nach Futter und du gibst es ihm reichlich...
Gib diesem Schwein in dir Kontra... wenn es Futter will, dann sage nein, du bist fett genug, du brauchst kein Futter.

Im Klartext, wenn du bemerkst, das du wieder blockierst, dann ist es gut ein paar mal tief durchzuatmen, dann genau das Gegenteil zu tun.
Klar es ist am Anfang schwierig. Aber mit jedem Mal wird es besser. ( Mußt ja nicht gleich mit Frauen anfangen, aber einfach mal dem Busfahrer ein freundliches Guten Tag, wird auch er genießen.... zum Bleistift....)

alles Liebe ifunanya
 
Hi Philey,

durch die Art und Weise, wie du dein Befinden widergeben konntest, kann man (ich) sehr gut nachvollziehen, wie es dir geht. Und ich kann diese Art der Isolation sehr gut verstehen. Eine belastende Situation, die du sehr treffend beschreibst.

Ich kann mich Ifunanya nur anschließen:
Am wichtigsten muss es dir sein, die Opferrolle zu verlassen. Das geht, bedarf aber einiges an Arbeit an dir selbst und ein Umdenken in Hinblick auf deine gegenwärtigen Schuldzuweisungen. Wie gesagt, es ist wirkliche Arbeit, die aber lohnend ist.

Auch einen Ansatz wert:
das Verhältnis zu deinem Vater aufarbeiten, am besten mit ihm selbst. Es gibt fast nichts, das sich nicht wieder gemeinsam auf einen guten Weg bringen lässt.
Verzeihen ist übrigens auch sehr heilsam.

LG
Lucille
 
Hey Philey,

kehr unter die Lebenden zurück, mach was du schon immer faszinierend fandest. irgendwas wo du auch neue Leute kennenlernst.
Kampfsport zum Beispiel
Musst ja nicht mit jedem gleich gut Freund sein
Ein bischen Feiern gehen und erst mal nur oberflächliche Bekanntschaften machen.
Veränder deinen Style, lies Bücher, mach nen Tanzkurs.
Bereicher dich.
Du mußt ja niemanden ganz nah an dich ranlassen, such Dir nen Job als Verkäufer, wo du kurz mit Menschen in Kontakt kommst.
Alles ist besser als daheim zu versumpern und sich eine Soziophobie heranzuzüchten.
Denk nicht an zu viel altes, such eher was neues.

Ich sprech aus Erfahrung, ich hatte Jahrelang keine Freunde, konnte keinen an mich ranlassen, weil ich so verletzt und enttäuscht wurde.
Ich bin dadurch immer verschlossener geworden udn hab nur in meinen ach so schmerzhaften Erinnerungen gelebt.
Das bringt nix, so vertut man nur seine kostbare Zeit.
Du bist verantwortlich für dein Leben.
Gerade in deinem Alter fangen viele an sich hinter der Bong zu verkriechen und dem Leben abzuschwören um jahrelang vor sich benebelt hinzudämmern.

Ich hab dafür keine Bong gebraucht und du scheinst auch nicht der Typ dafür zu sein.
Nimm wieder am Leben teil und versteck dich nicht und steiger dich in keinen Unsinn rein.

MFG, Philip:party02:
 
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Ich bin Borderliner ...

Ich wollte es nich wahrhaben und ich will es immer noch nich wahrhaben , aber ich bin Borderliner ... das erklärt auch meine so stark ausgeprägte Sensibilität ... ich bin Borderliner und mein Vater ist es auch , es ist hart sich der Realität zu stellen und deshalb flüchtet man sich immer wieder in den Wunsch normal zu sein ... aber ich weiß jetzt das ich Borderliner bin .
 
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