Ich hätte mich so gerne verabschiedet...

rainbird

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26. Januar 2007
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Meine Oma ist vor 3 Wochen gestorben... Für mich war das ein ungeheurer Schock und ich war/bin ziemlcih fertig deswegen. Es ging ganz schnell, sie hatte eine Lungenembolie.
Tage bevor sie gestorben ist (geistig war sie bis zum Schluss voll da) hat sie sich noch bei meinem Vater erkundigt, ob es mir eh gut geht (meine ganze Familie wohnt in Kärnten, ich in Wien.. also ca 300km weiter weg). Auch meine Mutter hat sie in der Nacht bevor sie gestorben ist gefragt, ob ich es gut habe. Meine Oma hatte sehr viele Enkel, aber sie und cih hatten da eine eigene "Bindung". Ich habe sie zuletzt um Silvester herum gesehen. Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis nur ich ahb sie viel zu selten besucht in letzter Zeit und wenig mit ihr telefoniert. Natürlich emach ich mir jetzt Vorwürfe - aber gut, damit muss ich selbst klar kommen! Was mir viel mehr an die Nieren geht ist, dass ich noch soviel sagen wollte und mich bei ihr verabschieden wollte! Ich hatte nicht die geringste Chance dazu... Nun hoffe ich, dass ich so ein Zeichen von ihr kriege, dass alles ok ist mit ihr und es ihr, wo auch immer sie jetzt ist, gut geht... Sie fehlt mir einfach irrsinnig und ihren Tod habe ich noch immer nicht richtig begriffen...

Ist es bei jedem so, dass wenn jemand geliebter verstirbt, dieser dann nochmal rigenwdie erscheint oder einem zu "spüren" gibt, dass er da ist? Wie lange dauert das "im Schnitt" nach dem Tod?
 
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Das ist sogar sehr häufig so - nicht immer, aber oft. Einen Tod, der alles auf einen Schlag beendet, den gibt es nicht Rainbird - einfach weil es gegen die Natur wäre wenn etwas einfach aufhört zu existieren. Menschen verändern sich, aber sie sterben nicht.

Was du deiner Großmutter sagen wolltest, wird schon seinen Weg zu ihr finden - ob du eine Antwort erhalten wirst, kann ich dir nicht versprechen, aber ich denke Sie wird sich auf die eine, oder andere Art schon bemerkbar machen. Die einen erfahren die Nähe ihrer Angehörigen durch Klopfen, durch Lichtflackern, dem auftreten eines Geruches oder sie hören Sie im Halbschlaf, sprechen in ihren Träumen mit ihnen...

Es gibt unzählige Möglichkeiten wie so etwas geschehen kann, es hängt immer davon ab wieviel die Menschen im Jenseits einem zutrauen, und wie weit man selbst mit der Bewältigung seiner Trauer ist. Sprich doch einfach mit ihr - auch wenn sie jetzt anders ist, ist die Person die sie war, immer noch die gleiche. Nur eben mit einem anderen Blick auf die Welt... ;)

Alles Liebe
Ingo

p.s.
Das mit dem Sprechen - mach es für dich, wenn du alleine bist und dich niemand belauscht. Unsere "zivilisierte" Gesellschaft ist in Bezug auf Transkommunikation ziemlich verkniffen...
 
Meine Oma ist vor 3 Wochen gestorben... Für mich war das ein ungeheurer Schock und ich war/bin ziemlcih fertig deswegen. Es ging ganz schnell, sie hatte eine Lungenembolie.
Tage bevor sie gestorben ist (geistig war sie bis zum Schluss voll da) hat sie sich noch bei meinem Vater erkundigt, ob es mir eh gut geht (meine ganze Familie wohnt in Kärnten, ich in Wien.. also ca 300km weiter weg). Auch meine Mutter hat sie in der Nacht bevor sie gestorben ist gefragt, ob ich es gut habe. Meine Oma hatte sehr viele Enkel, aber sie und cih hatten da eine eigene "Bindung". Ich habe sie zuletzt um Silvester herum gesehen. Wir hatten ein sehr gutes Verhältnis nur ich ahb sie viel zu selten besucht in letzter Zeit und wenig mit ihr telefoniert. Natürlich emach ich mir jetzt Vorwürfe - aber gut, damit muss ich selbst klar kommen! Was mir viel mehr an die Nieren geht ist, dass ich noch soviel sagen wollte und mich bei ihr verabschieden wollte! Ich hatte nicht die geringste Chance dazu... Nun hoffe ich, dass ich so ein Zeichen von ihr kriege, dass alles ok ist mit ihr und es ihr, wo auch immer sie jetzt ist, gut geht... Sie fehlt mir einfach irrsinnig und ihren Tod habe ich noch immer nicht richtig begriffen...

Ist es bei jedem so, dass wenn jemand geliebter verstirbt, dieser dann nochmal rigenwdie erscheint oder einem zu "spüren" gibt, dass er da ist? Wie lange dauert das "im Schnitt" nach dem Tod?

ich glaube es war gut so wie es war -denn deine trauer hätte ihr den abschied schwer gemacht -ohne dass du das so gewollt hättest .so konnte sie leichter loslassen. vergieb ihr das einfach und freue dich ,dass sie jetzt den frieden ihrer seele ganz ganz tief spüren kann.
alles liebehw
 
Hallo Rainbird,

es tut mir so leid, dass Du Dich von Deiner Oma nicht mehr verabschieden konntest. Ich weiß, dass das höllisch weh tut.
Als mein Mann in letzten Sommer starb, war ich zwar an dem Tag bei ihm. Aber es kam so völlig ohne Vorwarnung (morgens Herzinfarkt, abends schon vorbei) und ich habe den Ernst der Lage einfach nicht erkennen wollen. So lag ich einfach zu Hause im Bett und er ging ohne richtigen Abschied!

Fünf Tage später habe ich zum ersten Mal von ihm geträumt. Seitdem vergeht keine Woche ohne zwei bis drei Träume von ihm. Ich schreibe alle auf! Anfangs ging es natürlich um seinen Tod, meine Schuldgefühle usw. Inzwischen träume ich auch wieder andere Dinge, aber er ist dann ganz normal dabei, als wäre er nie weg gewesen. Und so ist er immer bei mir. Ein Zeichen von ihm oder "nur" von meinem Unterbewusstsein? Ich will es gar nicht "wissen".

Weiterhin bin ich überzeugt davon, dass irgendwas oder -wer unsere Elektrik manipuliert. Ich habe an anderer Stelle schon darüber berichtet. Ich betrachte das als Kontaktaufnahme, fühle mich getröstet, dass er uns noch nicht vergessen / allein gelassen hat.

Ich bin mir sicher, dass Deine Oma Dich nicht im Stich lässt. Auf die eine oder andere Weise wird sie immer für Dich da sein. Halte alle Deine Sinne offen.

Alles Liebe

Rozo
 
Im Oktober 2006 ist mein Vater gestorben, nach langer Demenzerkrankung. Es war sicher der richtige Zeitpunkt für ihn. Natürlich war ich sehr traurig, aber ich konnte seinen Weg gut verstehen.
Im Augenblick lebe ich in einer sehr schwierigen privaten Situation. Ich bemühe mich Zutrauen weiter zu geben und es mir auch selbst zu verschaffen - schwierig manchmal! Vor ein paar Tagen habe ich nachts von meinem Vater geträumt. Der Traum stellte eine ganz andere Situation dar, als meine eigene es ist. Mein Vater sagte zu mir: Wie gut, dass Du einen klaren Kopf und klare Ziele hast und nicht so kopflos bist, wie früher. Erst lange nach dem Aufwachen fiel mir dieser Satz wieder ein und ich machte mir Gedanken darüber. Vielleicht war das ein Zeichen - gut, vielleicht auch nicht. Es hilft mir aber, an meinen Vater voller Vertrauen und Liebe zu denken und das ist schön.
Sunnylillyth
 
Mein Vater ist am 12.12.1994 überraschend an einem Herzinfarkt im fahrenden Lastwagen verstorben. Ich war damals 19 Jahre alt und es war ein riesen Schock. Ich bin abends von der Arbeit nach Hause gekommen und die Polizei war in der Wohnung und hat es uns (meiner Mutter, Schwester und mir) berichtet.
Ich hatte grosse Mühe auch dass ich mich von ihm nicht mehr verabschieden konnte und ihm sagen konnte wie lieb ich ihn habe.
Auch jetzt Jahre später tut es immer noch weh aber ich kann damit besser umgehen... Ich habe oft (als ich alleine war) mit ihm geredet und es tat mir gut
 
Ihr lieben,

Ihr könnt zu jeder Zeit mit Euren lieben reden, es mag Euch natürlich nicht befriedigend erscheinen weil so eine"einseitige" Unterhaltung auf dauer kein spaß macht, aber es ist so das jedes Wort,jeder gedanke den Ihr an Eure lieben sendet auch ankommt.
 
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Ich bin der Meinung, dass ein Abschied "nur" für Dich gewesen wäre, in Bezug auf Deine Oma musst Du kein schlechtes Gewissen haben.
Ich hab auch sehr mit dem Tod meiner Mutter gekämpft, mit der ich zu diesem Zeitpunkt auch noch zerstritten war, bis ich im Zuge einer Rückführung auch einen kurzen "Blick" in die "Spirituelle Welt" werfen durfte, ich hab meine Mutter dort gesehen und sie hatte ihre Persönlichkeit aus diesem Leben schon abgelegt, sie war wieder die Seele, die schon mehrere Leben durchlebet hat und dieses als meine Mutter war eben eines davon. Kein Grund sich zu quälen. Mir geht es seither wieder schlagartig gut, nachdem ich vorher schon auf dem besten Weg in eine handfeste Depression war.
Ich weiß jetzt, dass meine Mutter nicht mehr an diesem einen Leben festhängt, sie qält sich nicht mehr damit, warum also sollte ich es tun.
Versuche es doch aus diesem Blickwinkel zu sehen, mir hat es jedenfalls geholfen.
 
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