Ich hab die Nase voll

Adastin

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13. August 2006
Beiträge
242
Ort
Österreich
Dieses Unterforum müsste für meinen Beitrag passen.

Seit ich denken kann lebe ich nach theologischen und spirituellen Grundsätzen. Ich habe immer ganz stark geglaubt.

In meinem Leben habe ich so viel Leid erfahren. Ich hatte immer gehofft, dass mein Glaube mir helfen wird. Viele Menschen habe ich auf diesem Weg kennen gelernt. Sie wollten mir helfen, mir einen Weg aufzeigen. Jetzt stelle ich fest, dass ich in all den Jahren von einer Katastrophe in die andere gestolpert bin, weil ich immer davon ausgegangen bin, dass es die "andere Seite" mit mir gut meint. Resultat daraus ist, dass ich ganz massive gesundheitliche Probleme bekam.

Alles was ich mir vom Glauben erwartet habe, ist dass es mir gut geht. Das habe ich bei weitem nicht bekommen. Ich wollte nie die "Erleuchtung" erreichen. Auf den spirituellen Weg verzichte ich gerne.

Wenn ein Mensch seine versprechen mir gegenüber nicht hält, dann wende ich mich ab. Warum sollte ich das beim Glauben nicht tun?

Ich könnte noch seitenweise Gründe anführen. In all den Jahren hat sich einiges angesammelt.

So - nun hoffe ich, dass ich weiterhin im Forum bleiben darf - auch wenn ich nicht glaube.
 
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Hallo Adastin

Alles was ich mir vom Glauben erwartet habe, ist dass es mir gut geht. Das habe ich bei weitem nicht bekommen. Ich wollte nie die "Erleuchtung" erreichen. Auf den spirituellen Weg verzichte ich gerne.

Wenn ein Mensch seine versprechen mir gegenüber nicht hält, dann wende ich mich ab. Warum sollte ich das beim Glauben nicht tun?

Du hast erwartet, dass es dir gut geht. Zu deutsch: Du hast erwartet, dass Gott, das Universum, oder wie auch immer *es* für dich richtet. Und genau das ist der springende Punkt. Du bekommst das, worauf du deine Aufmerksamkeit lenkst. DU bist der Schöpfer in deiner Welt, nicht irgend jemand da draussen, auch nicht Gott. Das was dir in deinem Aussen widerfährt, ist nichts Anderes als das Spiegelbild deines Inneren.

Arbeite an dir. Sobald du dich (dein Inneres) veränderst, werden sich auch deine äusseren Umstände ändern :)

Liebe Grüsse

lichtbrücke
 
Adastin, ich kenne Dich nicht und auch dieses Forum durchforste ich nach meiner Registrierung erst seit ein paar Tagen...

Meine erster Impuls auf Deinen Beitrag ist aber, Dich zu fragen, wonach Du suchst?

Auch interessiert mich, wie Du darauf kommst, dass Du Du nicht mehr im Forum bleiben dürftest? Esoterik und Spiritualität haben doch so wenig mit GLAUBEN zu tun wie Elefanten mit Rollschuhen...verstehe ehrlich gesagt Deine Aussage nicht.

Was ich aber zwischen den Zeilen lese und fühle ist eine sehr starke Negativität --> ich will NICHT, ich habe NICHT, ich VERZICHTE GERNE...das ist nicht Dein Ernst, oder?

Bitte erkläre mir, was Du meinst.

Liebe und Licht wünscht
MAYA
 
lichtbrücke;1212141 schrieb:
Arbeite an dir. Sobald du dich (dein Inneres) veränderst, werden sich auch deine äusseren Umstände ändern :)

Danke für deine gut gemeinten Worte :)

Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Hört sich auch gut an.

Ich hab jedoch ein Problem damit. Ich wurde in eine Familie geboren, in der Gewalt an der Tagesordnung stand.
Hätte ich da etwa als Kind auch schon an mir arbeiten müssen? Bin ich etwa mit einem Defizit in meiner Persönlichkeit geboren worden?

Tut mir leid - bitte nimm's nicht persönlich - aber damit kann ich echt nichts anfangen.

Alles Liebe!
Adastin
 
Hätte ich da etwa als Kind auch schon an mir arbeiten müssen? Bin ich etwa mit einem Defizit in meiner Persönlichkeit geboren worden?

Nein, ganz und gar nicht - betrachte Deine Lebensaufgabe als Geschenk...im Gegensatz zu manchem anderen kannst Du Deine Werte, Ansprüche direkt definieren - nämlich gewaltfrei zu leben zum Beispiel...

Nebenbei erwähnt ist ja niemand perfekt und ob Du etwas als Defizit oder als Herausforderung definierst, liegt einzig an Dir...
 
Danke für deine Antwort :)

Meine erster Impuls auf Deinen Beitrag ist aber, Dich zu fragen, wonach Du suchst?

Mit meinem Beitrag wollte ich nicht andeuten, dass ich etwas suche. Es tut einfach gut, dem Ärger Luft zu machen.

Auch interessiert mich, wie Du darauf kommst, dass Du Du nicht mehr im Forum bleiben dürftest? Esoterik und Spiritualität haben doch so wenig mit GLAUBEN zu tun wie Elefanten mit Rollschuhen...verstehe ehrlich gesagt Deine Aussage nicht.

Ich meine mit "Glauben" auch Esoterik und Spiritualität.

Was ich aber zwischen den Zeilen lese und fühle ist eine sehr starke Negativität --> ich will NICHT, ich habe NICHT, ich VERZICHTE GERNE...das ist nicht Dein Ernst, oder?

Ja, das ist sehr starke Negativität (oder auch Realitätssinn). Es ist mein Ernst.
Nach all dem, was ich erfahren und durchlebt habe, kann ich auch ganz gut beurteilen, wovon ich rede. Das ist keine Laune. Es ist die tiefe Erkenntnis, dass ich mein Leben lang an ein Konstrukt der menschlichen Phantasie geglaubt habe.

Alles Liebe!
Adastin
 
Dieses Unterforum müsste für meinen Beitrag passen.

Seit ich denken kann lebe ich nach theologischen und spirituellen Grundsätzen. Ich habe immer ganz stark geglaubt.

In meinem Leben habe ich so viel Leid erfahren. Ich hatte immer gehofft, dass mein Glaube mir helfen wird. Viele Menschen habe ich auf diesem Weg kennen gelernt. Sie wollten mir helfen, mir einen Weg aufzeigen. Jetzt stelle ich fest, dass ich in all den Jahren von einer Katastrophe in die andere gestolpert bin, weil ich immer davon ausgegangen bin, dass es die "andere Seite" mit mir gut meint. Resultat daraus ist, dass ich ganz massive gesundheitliche Probleme bekam.

Alles was ich mir vom Glauben erwartet habe, ist dass es mir gut geht. Das habe ich bei weitem nicht bekommen. Ich wollte nie die "Erleuchtung" erreichen. Auf den spirituellen Weg verzichte ich gerne.

Wenn ein Mensch seine versprechen mir gegenüber nicht hält, dann wende ich mich ab. Warum sollte ich das beim Glauben nicht tun?

Ich könnte noch seitenweise Gründe anführen. In all den Jahren hat sich einiges angesammelt.

So - nun hoffe ich, dass ich weiterhin im Forum bleiben darf - auch wenn ich nicht glaube.


es ist nun mal so... dass die menschen auf einem spirituellen weg (und das ist für mich auch der glaubensweg) dazu neigen die negativität ausschalten zu wollen.... sie integrieren sie nicht als bestandteil des lebens und des weges ... und erhoffen sich durch den glauben oder sonstige spirituelle techniken etc. ... eine erlösung von dem schmerz...
jedoch trifft diese erlösung so nicht ein...
sie trifft nur dann ein wenn man den schmerz als einen wegbegleiter akzeptiert und daraus lernt...
so wie man in der schule mit fleiß und stress gelernt hat damit man gute noten schreibt .. so ist es auch im leben... es ist eben schwierig und anstrengend... für einen mehr für den anderen weniger...

und es ist auch so dass man vom "leben" geprüft wird.... wenn man glaubt und aber für diesen glauben etwas erwartet dann hören die prüfungen nicht auf...
wenn man aber glaubt und dafür nichts erwartet für diesen glauben... dann hören die prüfungen auf....

aber es ist auch mal wichtig die nase voll zu haben :)
es ist aber wichtiger nicht aufzugeben und immer den nächsten schritt zu tun egal wie erschöpft und geschlagen man ist....

es lohnt sich :zauberer1

alles liebe dir und kraft
 
Nein, ganz und gar nicht - betrachte Deine Lebensaufgabe als Geschenk...im Gegensatz zu manchem anderen kannst Du Deine Werte, Ansprüche direkt definieren - nämlich gewaltfrei zu leben zum Beispiel...

Nebenbei erwähnt ist ja niemand perfekt und ob Du etwas als Defizit oder als Herausforderung definierst, liegt einzig an Dir...

Hiermit gebe ich offiziell das "Geschenk" an den Absender zurück.
Meine Lebensaufgabe ist es zu überleben. Arbeiten. Geld verdienen und hin und wieder etwas Spass haben.
Herausforderungen brauch ich nicht.

Ich kann das Ganze beim besten Willen nicht positiv sehen. Weil es ganz schlicht und ergreifend nicht positiv ist. Sollte jemand der Meinung sein, dass es sich um ein Geschenk handelt, wenn man mit gut 30 Jahren Herzkrank wird, kann er ja gerne mit mir tauschen.
Mein Herz wurde vom Kummer krank. Mein Eindruck ist, dass ich vom Leben getreten wurde.

Danke jedoch für deine Antwort - und glaub weiter an das Gute, wenn's dir gut tut.

Alles Liebe
Adastin
 
es ist nun mal so... dass die menschen auf einem spirituellen weg (und das ist für mich auch der glaubensweg) dazu neigen die negativität ausschalten zu wollen.... sie integrieren sie nicht als bestandteil des lebens und des weges ... und erhoffen sich durch den glauben oder sonstige spirituelle techniken etc. ... eine erlösung von dem schmerz...
jedoch trifft diese erlösung so nicht ein...
sie trifft nur dann ein wenn man den schmerz als einen wegbegleiter akzeptiert und daraus lernt...
so wie man in der schule mit fleiß und stress gelernt hat damit man gute noten schreibt .. so ist es auch im leben... es ist eben schwierig und anstrengend... für einen mehr für den anderen weniger...

und es ist auch so dass man vom "leben" geprüft wird.... wenn man glaubt und aber für diesen glauben etwas erwartet dann hören die prüfungen nicht auf...
wenn man aber glaubt und dafür nichts erwartet für diesen glauben... dann hören die prüfungen auf....

aber es ist auch mal wichtig die nase voll zu haben :)
es ist aber wichtiger nicht aufzugeben und immer den nächsten schritt zu tun egal wie erschöpft und geschlagen man ist....

es lohnt sich :zauberer1

alles liebe dir und kraft

Auch dir - danke für die Antwort :)

Ist verständlich - für Menschen auf dem spirituellen Weg.

Jedoch möchte ich klarstellen - das ist nicht mein Weg. Ich brauche das nicht. Ich habe nicht vor mich spirituell weiter zu entwickeln.

Ich habe auch nicht vor, den nächsten Schritt zu tun. Ich erwarte mir auch keine Hilfe von irgendwo. Auf meinem Lebensweg habe ich mich sozusagen auf einen ruhigen Platz gesetzt und geh nicht mehr weiter.

Und wenn alle das Ziel erreicht haben, sitze ich immer noch dort. Sollte jemand Sehnsucht nach mir haben muss er mich schon holen und mich tragen (jedoch sollte das äußerst bequem und konfortabel für mich sein).

Alles Liebe!
Adastin
 
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Hiermit gebe ich offiziell das "Geschenk" an den Absender zurück.
Meine Lebensaufgabe ist es zu überleben. Arbeiten. Geld verdienen und hin und wieder etwas Spass haben.
Herausforderungen brauch ich nicht.

Ich kann das Ganze beim besten Willen nicht positiv sehen. Weil es ganz schlicht und ergreifend nicht positiv ist. Sollte jemand der Meinung sein, dass es sich um ein Geschenk handelt, wenn man mit gut 30 Jahren Herzkrank wird, kann er ja gerne mit mir tauschen.
Mein Herz wurde vom Kummer krank. Mein Eindruck ist, dass ich vom Leben getreten wurde.

Danke jedoch für deine Antwort - und glaub weiter an das Gute, wenn's dir gut tut.

Alles Liebe
Adastin

...ich kenne Dich wie gesagt noch nicht und möchte Dir mit meiner nun folgenden Stellungnahme nicht zu nahe treten...falls ich das doch tue, ignoriere sie einfach.

Ich habe das tiefe Empfinden, dass Du gelebt werden willst und nicht lebst.

Stelle Dir bitte einen Säugling vor, der gerade auf die Welt geboren wurde.

Was würde ein Fahrlehrer ihm sagen?

* herzlichen Glückwunsch, Prüfung bestanden!

* nun gut, wir unterhalten uns in 17,5 Jahren noch einmal!

* was...Sie?? Fahren lernen? N I E M A L S!!

Warte doch nicht einfach darauf, dass jemand Dein Leben und Deine Gefühle lebt....fange selbst an zu üben, Dein Fahrzeug zu lenken...ein Leben ohne Prüfungen ist wie ein Streich ohne Holz, ein Feuer ohne Zeug, eine Sonne ohne Schein....reib Dich an ihnen und wachse!!
 
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