"Ich glaube..."

federwald

Mitglied
Registriert
13. August 2007
Beiträge
36
Liebe Leute,

einen Traum möchte ich Euch erzählen:

Ich war anscheinend Römer und wohl auch Soldat. Welchen Ranges weiß ich nicht, nur, dass ich noch nicht so sehr alt gewesen bin, unter 30 noch.
Da ich etwas entschieden hatte über den Kopf von Cäsar hinweg, war ich damit beschäftigt, dass ich dafür bestraft werden würde... dann lag ich mit einem wohl sehr engen Freund (auch Soldat, aber älter als ich) zusammen auf einem Lager, und er sagte, dass man mich dafür sehr wahrscheinlich töten würde. (Ich hatte das Gefühl, dass das doch nicht sein könne, wegen so einer Sache - leider habe ich vergessen, welche - mit dem Tod bestraft zu werden.)

Ich glaube, dann wurde ich getötet, aber weiß es nicht mit Gewissheit, da ich keine konkrete Hinrichtung erlebte.

Jedenfalls lag dann ein Blatt Papier vor mir, und ich schrieb darauf: "Ich glaube an das ewige Leben".
Diesen Satz hatte ich anscheinend schon zuvor drauf geschrieben, so in der Art, wie man in der Schule eine Strafarbeit machen soll.

Ich weiß, dass man das vielfältig deuten kann... wie würdet Ihr es deuten?

Danke für Eure Ideen zu diesem Traum!

Liebe Grüße
federwald
 
Werbung:
Der Traum schildert wohl das uralte Symbol der Seele, welche sich nicht wandelt, auch wenn sich die äusserliche Person verändert. Er hat eine interessante Parallele zum Thema der biblischen Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies.

Römischer Soldat: Jemand, der (ev. auf ruhmvolle, ehrenhafte Weise) kämpft.
Cäsar: Eine Autorität ("Übervater") - eventuell auch der Kopf, d.h. die innere Kontrollinstanz. Vielleicht auch "das höchste, mächtigste" Prinzip.

Als du noch ein junger Mensch bist, begehst du, vielleicht aus einem inneren Ehrgefühl oder aus einer Gewissensfrage heraus, einen Verstoss gegen das höchste Prinzip. Niemand kann gegen das höchst Prinzip verstossen, ohne nicht die Folgen dafür tragen zu müssen. Und, weil es nicht bloss ein hohes Prinzip, sondern das höchste aller Prinzipien ist, ist die einzig angemessen Strafe der vollständige Tod. Damit ist gemeint, dass du nicht mehr länger der Gleiche bleiben kannst, der du zuvor noch warst. Du als Person, so wie du bist, musst vergehen, also sinnbildlich sterben.

Danach bist du jedoch nicht verschwunden, sondern immer noch da. Das Blatt Papier erklärt dir, wieso. Nämlich weil es ein unvergängliches Prinzip in dir gibt, an das du glaubst (vielleicht eine Seele), welches alle Veränderungen der Person überlebt.

In der Bibel ass zuerst Eva und dann Adam von der Frucht der Erkenntnis. Damit verstiessen sie gegen Gottes Gebot (Gott als das höchste Prinzip). Dadurch mussten sie bestraft werden, und zwar indem sie aus dem Paradies (dem uranfänglichen Verschmelzungszustand und vollständigen Identifikation des Kleinkindes im Mutterleib) vertrieben wurden. (Bei dir ist es anders, du wirst nach dem Verstoss nicht vertrieben, sondern "getötet".)
 
Werbung:
Vielen Dank!

Das ist sehr interessant! Und Dazu muss ich mir erstmal ein paar Gedanken machen!

Lieben Gruß, federwald
 
Zurück
Oben