Ich bin neu hier und habe eine Frage...

hman

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16. Januar 2008
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Hallo,
ich bin gerade eben erst auf dieses Forum gestoßen und möchte gerne wissen,
ob man mittels Meditation starke innere Selbstzweifel, Unsicherheiten und Minderwertigkeitsgefühle "bearbeiten" kann? Ich meditiere bisher sehr selten und unregelmäßig, wobei ich eine Kombination aus Atembeobachtung (Atemzüge zählen) und Mantras (Worte) anwende. Trotz der seltenen Ausübung komme ich regelmäßig in konzentrative Zustände, wobei sich mein Körper nach einer gewissen Zeit sehr schwer anfühlt und ich mich voll und ganz dem Meditiationsobjekt widmen kann ohne dass mich störende Gedanken "befallen". In diesem Zustand bin ich sehr entspannt, nehme aber jedes kleinste Geräusch war. Unmittelbar nach der Meditation verändert sich meine Wahrnehmung, z.B. kann ich danach sehr gut im Dunkeln sehen, obwohl ich normalerweise nachtblind bin und ich fühle mich sehr klar im Kopf. Mein intensivstes Erlebnis liegt ungefähr ein Jahr zurück, bei welchem ich so tief versunken war, dass mein gesamter Körper (von Kopf bis zu den Zehenspitzen) sehr warm wurde und ich habe dabei einfach nur pures Glück, das tief von innen herauskam, empfunden. Eine so tiefe Versenkung habe ich seitdem nie wieder erreicht, wahrscheinlich Anfängerglück.
Ich merke also unmittelbar nach einer Meditations-Session, dass es mir gut tut und irgendetwas in mir auslöst. Leider habe ich nicht die nötige Selbstdisziplin, um konsequent (täglich) zu meditieren, würde ich aber gerne.
Jetzt meine konkrete Frage: Gesetzt dem Fall, ich würde die nötige Selbstdisziplin aufbringen können und sagen wir mal jeden Morgen meditieren, könnte ich dadurch, langfristig gesehen, meine Unsicherheiten und Minderwertigkeitskomplexe abbauen? Ich verstricke mich auch allzuoft in negative Gedanken, werde dadurch depressiv und sehr unleidlich.
War von Euch schonmal wer in einer ähnlichen Situation und konnte das mittels Meditation in den Griff kriegen? Mich würden mal Eure Erfahrungen interessieren.
Danke.

PS: Ich möchte einfach nur meine inneren Blockaden und negativen Eigenschaften auflösen, sodass diese mir nicht mehr im Weg stehen und mich von der Erreichung meiner Ziele abhalten. Das ist auf Dauer nämlich äusserst frustrierend! :(
 
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Gesetzt dem Fall, ich würde die nötige Selbstdisziplin aufbringen können und sagen wir mal jeden Morgen meditieren, könnte ich dadurch, langfristig gesehen, meine Unsicherheiten und Minderwertigkeitskomplexe abbauen? Ich verstricke mich auch allzuoft in negative Gedanken, werde dadurch depressiv und sehr unleidlich.
Nun wenn bei dir Meditation Glücksgefühle auslöst und du merkst, dass es dir gut tut, dann hilft es bestimmt gegen negative Gedanken usw.
Ich möchte einfach nur meine inneren Blockaden und negativen Eigenschaften auflösen, sodass diese mir nicht mehr im Weg stehen und mich von der Erreichung meiner Ziele abhalten. Das ist auf Dauer nämlich äusserst frustrierend!
Negative Eigenschaften kann man nicht nur durch Meditation auflösen, aber Meditation kann einem Einsicht geben, Wege zeigen und sie kann stärken.
 
Negative Eigenschaften kann man nicht nur durch Meditation auflösen, aber Meditation kann einem Einsicht geben, Wege zeigen und sie kann stärken.

Danke Ayura8 fürs Antworten. Was ist eigentlich gemeint mit "Einsicht"? Ist das ein rationaler Prozess, quasi so eine Art "Aha-Erlebnis" oder ist das eine emotionale Erfahrung, d.h. ich fühle instinktiv den richtigen Weg? Ich vermute mal letzteres, bin mir aber nicht sicher.

Bzgl. negativer Gedanken hab ich es auch schon mit Suggestionsformeln und MP3-Hypnose probiert aber das ist alles nix für mich, denn das hat so einen manipulativen Beigeschmack.
 
:)Hman,

ich denke, dass der beste Weg zur Klarheit zu kommen der ist aktiv zu werden. Das heisst negative Gedanken 'ich bin nichts wert', 'hat ja sowieso alles keinen Sinn',......nimmt man in Angriff indem man sich einen durchweg positiven Gedanken nimmt, der sich so richtig gut anfuehlt, ihn aufschreibt und dann immer und immer wieder im Geiste oder laut spricht.
Warum? Weil in unserer geistigen Welt so viele negativen Gedanken herumschwirren, wir diese auffangen und es uns hindert unsere wahre Kraft zu entwickeln. Wahre Kraft, deren erstes Zeichen sicher der Erhalt eines normalen Selbstwertgefuehls ist.
Und: Du bist auf jeden Fall so viel wert und so wichtig wie jedes andere Wesen hier auf dem Planeten.
Und: Zweifel haben wir alle, weil das zum Lernprozess hier gehoert. Es ist die Kunst den Weg daraus zu finden.

Nun zu Deinem Glueckgefuehl: so negativ das auch klingen mag, ich sage es trotzdem: jedes Gefuehl, dass stark auf einer Seite der Skala ausschlaegt (also Gluecksgefuehl oder Depression) ist nicht gesund. Damit meine ich folgendes: Hast Du schon versucht nach zu vollziehen wie lange Du solche Gefuehle 'halten' kannst, ohne, dass Du Dich anschliessend irgendwie ausgelaugt fuehltst? Wenn nicht, dann mach das beim naechsten mal einmal.

Dafuer gibt es Gruende.....es wuerde jetzt hier zu weit fuehren, aber gerne, wenn Du interessiert bist, kann ich dazu ein ander Mal was sagen.

Zufriedenheit oder inner Frieden sind Gefuehle, die sich dauerhaft halten lassen, diese geben Dir Kraft.....nach meiner Erfahrung.

Alles Gute! Und natuerlich gehoert zu jedem Prozess die Disziplin und Ausdauer!

Beeh:)
 
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Hi Beeh :)
:)Hman,

ich denke, dass der beste Weg zur Klarheit zu kommen der ist aktiv zu werden. Das heisst negative Gedanken 'ich bin nichts wert', 'hat ja sowieso alles keinen Sinn',......nimmt man in Angriff indem man sich einen durchweg positiven Gedanken nimmt, der sich so richtig gut anfuehlt, ihn aufschreibt und dann immer und immer wieder im Geiste oder laut spricht.

Ja, genau solche Gedanken schwirren mir desöfteren im Kopf herum, nur bin ich dann so darin verstrickt, dass ich überhaupt nicht aktiv werden kann. D.h die Gedanken sind die Spitze des Eisbergs und das Fundament bilden die negativen Emotionen und Empfindungen. Laut meiner eigenen Erfahrung bringt es nichts, sich etwas Positives zu suggerieren, wenn man in Wahrheit ganz anders empfindet ohne jetzt deinen Ratschlag schlecht machen zu wollen. Ich erhoffe mir halt, mittels Meditation das Problem (starke negative Emotionen) an der Wurzel zu packen und auf einer niederen Ebene zu verarbeiten bzw. ins Positive zu verwandeln.

Und: Du bist auf jeden Fall so viel wert und so wichtig wie jedes andere Wesen hier auf dem Planeten.
Wenn ich das irgendwann mal verinnerlichen könnte, wäre ich schon ein ganzes Stück weiter!
Und: Zweifel haben wir alle, weil das zum Lernprozess hier gehoert. Es ist die Kunst den Weg daraus zu finden.
Klingt logisch und motivierend zugleich, danke Dir! :)

Nun zu Deinem Glueckgefuehl: so negativ das auch klingen mag, ich sage es trotzdem: jedes Gefuehl, dass stark auf einer Seite der Skala ausschlaegt (also Gluecksgefuehl oder Depression) ist nicht gesund. Damit meine ich folgendes: Hast Du schon versucht nach zu vollziehen wie lange Du solche Gefuehle 'halten' kannst, ohne, dass Du Dich anschliessend irgendwie ausgelaugt fuehltst? Wenn nicht, dann mach das beim naechsten mal einmal.
Also ich versuche nichts zu erzwingen und halte auch nicht bewusst irgendwelche Gefühle während ich meditiere. Das ganze ist bei mir ein sehr natürlicher bzw. erdiger Prozess. Was kommt, das kommt halt. Das einzige worauf ich mich bewusst konzentriere, ist mein Meditationsobjekt, nämlich mein eigener Atem oder ein bestimmtes Schlagwort. Beispielsweise nehme ich das Wort "Kon-zen-tra-tion" und stelle es mir im Geiste vor, zerlege es in Silben, buchstabiere es, stelle es mir im Ganzen vor.... usw. Damit bin ich nur auf diese eine Tätigkeit konzentriert und kann zumindest für den Moment meine destruktiven Gedanken ausschalten. Im Anschluss an diese Konzentrationsphase kommt meistens noch eine ganz kurze Phase der absoluten Gedankenstille oder Leere, in der ich nichts mache aber auch nicht wegpenne sondern einfach nur dasitze und geniesse. Dann gehts mir gut und ich empfinde soetwas wie Geborgenheit, keine Ahnung. Schwer zu beschreiben das Ganze!
So long
 
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