Hunde und Fressen

Lunatic0

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Ich will schon seit ewigkeiten einen hund der zu mir passt - ein tier mit dem ich auf einer wellenlänge bin. Jetzt hat es sich bislang noch nicht ergeben, schon oft war ich im tierheim und bin immer nur ohne vierbeinigen begleiter rausgegangen da ich es mir nochmal überlegt habe. Meine einzigen erfahrungen beruhen daher auf gelegentlichem hundesitting und videos/blogs über hunde und deren besitzer.

Ich habe viele verschiedene "erziehungsstile" gesehen und einige davon scheinen fast ausschließlich auf leckerlis und auf dem pawlowschen anreiz zu beruhen. Oft wird betont wie essenziell der fress-trieb von hunden ist und wie gut man sie damit erziehen könne. Ich würde eine beziehung die hauptsächlich darauf beruht zutiefst ablehnen. Zwar hätte ich schon gerne einen hund der auf mich hört und vielleicht ein paar kommandos oder signale meinerseits interpretieren kann aber würde das gerne ohne solche manipulation erreichen.

Ich finde es oft primitiv wenn sich hundebesitzer mockieren weil sie in jeder regung ihres tieres hoffnung auf futter sehen. Kann es nicht sein daß sie ihre tiere darauf reduzieren ständig nur fressen zu wollen? Viele experten betonen zwar immer wieder wie existenziell fressen für diese tiere ist aber ich vermute bei einigen eine übertriebene fixierung darauf (also nicht aufs fressen sondern auf den fress-trieb).

Wie seht ihr das, vor allem die hundebesitzer? Kann man eine einigermaßen harmonische beziehung zu hunden aufbauen ohne ständig ihren fress-trieb anzusprechen?
 
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Ich bin ins Tierheim gegangen bei strömendem Regen
Nach 2 Std. hab ich meinen Hund gesehen.
Ich wollte genau sie und keinen anderen, musste dann noch 1 Woche warten bis sie für die Abgabe fertig war.

Es war Intuition und Liebe auf den ersten Blick.
Wir haben beide! eine Leidenschaft für gutes Essen.

Was die Erziehung mit Futter betrifft, fand ich es Anfangs schon vorteilhaft, weil es Effektiv war und wir uns ja noch nicht vertraut waren.
Mein Hund war noch nie vorher in einer Wohnung und hatte auch keine Erfahrung mit Geschirr und Leinen.

Sie ist sehr intelligent, versteht was ich von ihr will.
Tut es aber nicht immer ;)

Mona ist für mich eine Lebensgefährtin.
Und es ist nicht viel anders als mit Menschen zusammen leben für mich.
Respekt und ein sich gegenseitiges Wahrnehmen , Vertrauen und Liebe.

Alles andere ergibt sich durch das Leben miteinander.
Das ist schön :)
 
Wie seht ihr das, vor allem die hundebesitzer? Kann man eine einigermaßen harmonische beziehung zu hunden aufbauen ohne ständig ihren fress-trieb anzusprechen?

Ich hatte einen Labrador Rüden von Welpe an bis etwa 3 Jahre. Also auch die Pubertät mitgemacht. Und als es damit losging, waren Leckerlies total out. Der wollte nur noch schnüffeln und seine Ruhe vor mir haben :ROFLMAO:

Da er ein Rüde und ich ein zartbesaitetes weibliches, etwas zu klein geratenes Wesen bin, nahm er mich irgendwann nicht mehr für voll.

Ich bin dann auf eine Technik gestossen, wo mit Wurfschellen gearbeitet wird. Die Flugschellen ersetzen quasi mich, die ich die schnellre und erzieherische sein sollte.

Bei der Erziehung ging es vorrangig um Gefahrenvermeidung. Nicht über die Strasse gehen, bei Fuss und kommen wenn man den Tölpel ruft.

Hat vob ersten Tag an sehr gut geklappt. So konnte ich ihn auch wo immer es ging frei herum laufen lassen.

Tja, seine Schwester ,die meine Freindin damals aufnahm, hat darauf Null reagiert. Bei ihr mussten andere "Tricks" angewandt werden.

Essentiell ist mE die Bindung und das Vertrauen vom Tier zum Menschen und umgekert. Hunde sind derart sensibel. Die merken jede kleine Unsicherheit und Angst beim Menschen.

Ich habe auch Besitzer kennengelernt, wo hauptsächlich über Leckerlies gearbeitet wurde. Bei diesen Hunden hat das funktioniert. Aber ich wollte auch nie einen Hund der mir nur wegen meiner Leckerlies an den Fersen klebt.

Tjo, das heisst: Es gibt nicht die Methode.

Als Vorschlag würde ich sagen: Wenn ein Hund bei dir einzieht, bleibt für die Anfangszeit immer zusammen. Nicht zuviele andere Menschen, die bei der Erziehung noch mitmengen. Jeder bringt seine eigene Energie mit und das ist für einen Neuankömmling verwirrend. Welpenschule (falls es einer wird) würde ich mir auch sparen.

Die erste Zeit am besten nur ihr beide allein.

Alles Gute (y)
 
2h hunde schauen ist aber auch nicht nichts ich hätte da wohl schon aufgegeben.

Was glaubst du warum du deinen PartnerIn noch nicht gefunden hast?;)
Weil ich das erziehen mit leckerlies nicht kann oder wie ist das gemeint (suche nach dem oO-smiley, finde kein passendes)?

Naja ich habe nur bedenken daß das tier dann überhauptnichtmehr auf mich hört weil es fühlt daß ich im inneren ein chaot bin und der hund das dann intuitiv für sich übernimmt.
 
2h hunde schauen ist aber auch nicht nichts ich hätte da wohl schon aufgegeben.


Weil ich das erziehen mit leckerlies nicht kann oder wie ist das gemeint (suche nach dem oO-smiley, finde kein passendes)?

Naja ich habe nur bedenken daß das tier dann überhauptnichtmehr auf mich hört weil es fühlt daß ich im inneren ein chaot bin und der hund das dann intuitiv für sich übernimmt.



Meinst steht dein chaotisch Sein gegen Konsequenz?
Wenn du das findest was sich für dich richtig anfühlt dann passt das schon.

Natürlich übernimmt er dein Chaot sein, also nimm dich ran ! :LOL:
 
Natürlich kann man ...
Na gut aber wie naiv ist es zu glauben daß das leicht bzw einigermaßen realistisch ist - ich nehme an nicht jede mensch-hund-beziehung wird automatisch zum jack london roman.

Meinst steht dein chaotisch Sein gegen Konsequenz?
Wenn du das findest was sich für dich richtig anfühlt dann passt das schon.

Natürlich übernimmt er dein Chaot sein, also nimm dich ran ! :LOL:

@Schöpfung schrieb daß hunde so vieles wahrnehmen was man selber nicht auf dem schirm hat. Aber wer weiß vielleicht erzieht mich eines tages ein hund zu ordnung und disziplin.
 
Naja ich habe nur bedenken daß das tier dann überhauptnichtmehr auf mich hört weil es fühlt daß ich im inneren ein chaot bin und der hund das dann intuitiv für sich übernimmt.
Ich kann deine Bedenken verstehen: Ich würde mich zwar nicht als innerlicher Chaot bezeichnen,
aber ich habe keinerlei Führungsqualitäten: wenn man sich einen Hund anschafft, dann sollte der Hund spüren, dass du das Frauerl ( der Chef) bist und nicht umgekehrt.
Sonst kommt es zu Autoritätsproblemen und das öffentliche Auftreten mit einem Hund gestaltet sich schwierig.
Ich meine, wenn der Hund nicht ordentlich an der Leine geht, nicht gehorcht, Leute anbellt usw.....
Vielleicht ist eine Katze für dich besser: die machen sowieso was sie wollen und keinem störts...
Außerdem ist zu bedenken, dass ein Hund aus dem Tierheim womöglich schon Schweres erlebt hat und dies eine Erziehung noch schwieriger macht.
Dann bedenke: ein Hund ist ein Lebewesen, das wert ist bestens behandelt zu werden - und wird ca. 15 Jahre alt.
Es stimmt mich nachdenklich, dass es bei deinen vielen Tierheimbesuchen noch nicht " geschnackelt" hat,
ich würde mir an deiner Stelle mir wirklich alle Möglichkeiten, welche eine Hundehaltung mit sich bringen kann,
durch den Kopf gehen lassen....
Sorry - weil ich so direkt bin, aber ich bin halt so:D, ich hoffe, du fühlst dich nicht auf die Zehen getreten! :)
 
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Ja, am besten wäre wenn mir mein künftiger hund einfach zulaufen würde. Ich habe viel zu viele bedenken. Eigentlich hätte ich gerne einen beagle oder einen dackel vom welpenalter weg. Aber die würde ich so wohl nicht im tierheim finden und dann ist natürlich der gedanke daß es tausendmal besser ist einen hund aus dem tierheim zu retten als einen gezüchteten rassehund zu kaufen im vordergrund. Hat sich bislang einfach nicht ergeben aber keine sorge - ich bin von einer überstürzten entscheidung weit entfernt.

Na gut ich bin für heute mal raus hier aber danke für die antworten
 
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