Hallo zusammen!
Es stimmt schon, daß gute Astrologieprogramme die Zeitzonen und die Umstellung der Uhr automatisch berücksichtigen. Wir haben allerdings immer das VORRÜCKEN um eine Stunde im Kopf, da funktioniert das automatisch. Probleme ergeben sich aber durchaus bei der ZEITRÜCKSTELLUNG.
Beispiel:
Am Sonntag ist es wieder soweit! Die Uhr wird in Europa standardmäßig am letzten Sonntag im März um 02:00 MEZ um eine Stunde vorgestellt, also 02:00 MEZ ist zugleich 03:00 MESZ. Man könnte auch sagen, die Differenz zur Weltzeit, der "Universal Time" (UT) beträgt in Europa ab 01:00 UT nun 2 Stunden (UT+2), davor UT+1.
Die meisten Astroprogramme haben eine Zeitnavigation. Da kann man etwa im Minutentakt nach vorne blicken. Am 25.03.07, dem Tag der Zeitumstellung, finden wir in Wien um 01:59 MEZ einen AC von knapp 4°00' Steinbock (Ort: Wien). Jetzt um eine Minute vorspringen - der AC liegt auf einmal bei 21° Schütze. Der "AC-Rücksprung" liegt daran, daß es 02:00 MEZ nicht mehr gibt, weil das der Zeitpunkt der Umstellung ist. Wie überhaupt die Zeit von 2-3 Uhr "verschwunden ist". Es ist also die Zeitmaschine auf 03:00 vorzustellen, dann finden wir 4°11' Steinbock. 3:00 MESZ ist 1 Minute nach 1:59 MEZ.
Weil keine Person oder Ereignis am 25.03.07 zwischen 2 und 3 Uhr stattfinden kann, wird es da auch kein Problem geben und man kann sich auf die Automatik der Programme verlassen.
Schwieriger sind jedoch die Rückstellungszeiten.
Am 28.10.2007 wird um 03:00 MESZ die Uhr um eine Stunde zurückgestellt, es ist dann gleichzeitig 02:00 MEZ. Das sieht so aus:
28.10.2007
01:58 MESZ
01:59 MESZ
02:00 MESZ Beginn A-Zeit
02:01 MESZ
..
02:58 MESZ
02:59 MESZ
03:00 MESZ Ende A-Zeit, Beginn B-Zeit (Uhr wird 1 Stunde zurückgedreht)
es ist zugleich 02:00 MEZ
02:01 MEZ
02:02 MEZ
..
02:58 MEZ
02:59 MEZ
03:00 MEZ Ende B-Zeit
03:01 MEZ
03:02 MEZ
usw.
Wir haben das Problem, daß eine Stunde, nämlich von 2-3 Uhr, doppelt läuft, nämlich einmal in der alten Sommerzeit ("A-Zeit") und dann in der neuen Normalzeit ("B-Zeit"). Die Astroprogramme können hier nicht unterscheiden und zeigen standardmäßig nur die Sommerzeit an (A-Zeit). Korrekterweise müßte bei einer Geburtszeit in der Umstellungsphase angegeben sein, ob es sich um A- oder B-Zeit handelt.
Lassen wir wieder unsere Zeitmaschine im Astroprogramm laufen: am 28.10.2007 finden wir bei 02:59 MESZ den AC 13°14' Jungfrau (Wien). Springen wir nun weiter auf 03:00 Uhr, bekommen wir 24°26' Jungfrau. Der gewaltige "AC-Vorsprung" ist damit zu erklären, daß das Programm nun für 03:00 MEZ rechnet. In Wirklichkeit haben wir nicht um 1 Minute weitergedreht, sondern um 1 Stunde+1 Minute.
Nun fehlt also die B-Zeit in den Astroprogrammen. Wie sieht etwa das Horoskop für 02:20B Uhr aus? Hier einfach im Programm bei der Zeit "02:20" zu erfassen geht nicht, das Programm zeigt für 02:20A an (02:20 MESZ, 6°06' Jungfrau).
Es hilft nichts, wir müssen von "automatisch" auf "UT" umstellen. 02:20 MEZ ist ja 01:20 UT (in der Normalzeit haben wir ja MEZ=UT+1). Rechnen wir mit 01:20 UT, erhalten wir 17°05' Jungfrau, und das ist korrekt. In manchen Programmen können die Zeitrechnungen manuell eingestellt werden, im Astroplus kann man etwa "02:20" eingeben und die standardmäßige Zeitzone "+02:00 MESZ" neu auswählen, also "+01:00 MEZ" wählen.
Langer Rede, kurzer Sinn: die automatische Berechnung der Programme ist verläßlich, nur in der B-Zeit, also in der 1. Stunde nach der Zeitrückstellung auf Normalzeit, ist die Zeitzone manuell zu erfassen.
Alles Liebe
Gerry