Hip Hop - Quo Vadis?

L

lesslow

Guest
Hi,
es gab vor kurzem eine Pressekonferenz mit Vertretern der Medien und Musikern, die das Thema Rap angepackt haben. Angefacht durch das Album und dazugehörige Werbekampagne "Neger, Neger" von B-Tight (Aggro-Berlin).

HIP HOP - QUO VADIS? Pressekonferenz auf der Popkomm 2007
http://www.vimeo.com/335137


Was haltet ihr davon? Ich finde es ist ein sehr wichtiges Thema. Wir alle begegnen dem Rap der heutigen Zeit in irgendeiner Form. Ob durch mp3-Player im Bus, dem Slang der Jugendlichen, ihrem Verhalten etc...
 
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hm

Solche Pressekonferenzen nützen genau nichts, vorallem dann nicht, wenn erstens eine Partei nicht dabei ist, und zweitens die Konferenz genau so ausfällt, dass sie der Gegenpartei Wind in die Segel gibt, nämlich langweilig, verstockt, pseudointeligent und zur Schau Gestellte Extrempolitical Correctness - sie ist nichts anderes als üblicher Deutscher Feuillton Müll, der sich an einem Wort, hier "Neger" Aufhängt und so tut, als währe das Problem des Rassismus gegessen, wenn man nicht mehr Neger sagen würde.

Hier ist die "Bildungsschicht" vertretten, die "Alten", die "Etablierten", der "Mainstream", was macht der Underground, oder der vermeindlichte Untergrund? der denkt sich das seine, und das ist "Hei guck ma, die hassen mich aber schenken mir Aufmerksamkeit und Gratiswerbung bei entsprechendem Publikum, ich denk ich werd auf der Nächsten Scheibe nicht Neger sondern Nigger sagen", was dann wieder zu Diskussionen führt und so weiter und so weiter...

Will man dem Nazimüll von Aggro Berlin auf richtige Art begegnen, dann muss man das im Hiphop machen, und nicht so aufgesetzt U2 Mässig wie das Brothers Keepers tun, sondern auf ne coole, schnoddrige Art, so wie sich die Ärzte mit "Schrei nach Liebe" den Nazis im Punk angenommen haben, die Böhsen Onkelz in dem sie bei einem Konzert nicht mehr gespielt haben, weil jemand den Hitlergruss gemacht hat, man muss dem auf der Strasse begegnen, mit Batteln (im Hiphopsinne) - man Muss auf der gleichen Ebene sein, Augeenhöhe auf Augenhöhe und dann n gekonnten Raps den Aggroidioten sagen, dass sie a) nichts können, b) schlechter rappen als meine Mutti, c) Kapitalnutten sind usw usw usw... Man muss ihnen den Fame nehmen und dass macht man nicht wenn man an einer Pressekonferenz sagt "Hei, die sind pöse die haben das Wort Neger verwendet, das macht man aber nicht, das ist nicht lieb von denen, echt nicht."

Das bräuchte mehr Aktivismus der HipHopszene in Deutschland, die so klein gar nicht ist und auch genug Streetcredibility hat den Aggros entgegenzutretten, genug Schnoddrigkeit, ich denke da an Afrob, an Samy Deluxe, Kool Savage und Companie...

Denn was nützt das, wenn man si aufgesetzt ellenlang darüber diskutiert, dass da jemand das Wort Neger verwendet hat? Was ist das schon? ein Wort... wir haben uns in unserer Jugend auch immer Nigaz gerufen (vom Hiphop inspiriert halt) - viel wichtiger als ein Wort währe der Background, die Gedanken dahinter, das Warum

das hat übrigens auch nichts mit Hiphop zu tun, Schlager ist nicht weniger Rassistisch und die Metal Scene ist viel offener Rassistisch bis zum "National Sozialist Black Metal", im Neofolk und in der Gothikszene tummelt sich viel mehr rechtes Strandgut, die Heidenszene ist ein viel Grösseres Sammelbecken Rassistischen Gedankengut, was um so schlimmer ist, da diejenigen, die in solchen Szenen Rechtsextrem sind meist nicht mehr Jugentlich sind und b den Shitt wirklich glauben und ihn nicht nur als Protest und Provokation verwendet

lG

FIST
 
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