Himmelfahrt und Kräuterweihe

Birkana

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Ubi bene, ibi patria
Es geht auf den 15. August zu: Maria Himmelfahrt.

Soweit ich weiß, ist dieser Tag sogar ein Feiertag in Österreich - wie auch in Frankreich.

Kennt ihr auch die Kräuterweihe an jenem Tag?

Für mich eine schöne Symbiose christlicher und heidnischer Bräuche.
 
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Wenn ich früher in die Kirche ging; was nicht oft vorkam, aber hin und wieder lies es sich nicht vermeiden; setzte ich mich immer in die erste Reihe.
Wegen des Weihrauchs...da fühlt man sich gleich geweiht, wenn man genügend davon einatmet. :zauberer1
 
Ein schöner alter Brauch, der sicherlich seinen Ursprung in der Alten Religion hatte. Es ist ja die beste Zeit, um Kräuter zu sammeln – das dürfte schon vor Christianisierung bekannt gewesen sein. Ja und in der Marienverehrung schwingt auch der alte Gedanke von den Göttinnen der Mutter Erde mit.

Ich denke, daß sich die Christen und die Heiden im Grunde nicht voreinander fürchten – sondern mehr der christliche Klerus die heidnischen Bräuche. Wenn dem nicht so währe, hätten die Hexenkünste mit all´ den Widrigkeiten die Zeit wohl nicht überdauert.

Früher hatte ich auch zum 15. August immer ein solches Kräuterbüschel gesammelt und in meiner Wohnung über das Jahr aufgehängt. Ich weiß nicht, warum ich das aus dem Auge verloren habe – jedenfalls werde ich mir Deine Erinnerung zu Herzen nehmen und diesen Brauch wieder aufnehmen.

Nun ja, um eine Weihe werde ich den Pfarrer nicht bitten – da werde ich wohl lieber auf meine eigenen Verbindungen und Rituale setzen.


Merlin :zauberer2
 
Ein schöner alter Brauch, der sicherlich seinen Ursprung in der Alten Religion hatte. Es ist ja die beste Zeit, um Kräuter zu sammeln – das dürfte schon vor Christianisierung bekannt gewesen sein. Ja und in der Marienverehrung schwingt auch der alte Gedanke von den Göttinnen der Mutter Erde mit.

So sehe ich es auch! :)

Ein ur-alter schöner Brauch, der zum Glück überlebt hat. :)
 
Welche Kräuterweihe macht man an diesem Tag?

Ich lasse der Einfachheit halber mal Wiki für mich sprechen:

Die Kräuterweihe gehört zu den volkstümlichen Bräuchen der römisch-katholischen Kirche. Dieser Brauch ist schon seit dem 9. Jahrhundert bekannt[1] und wurde in den letzten Jahren wieder mehr aufgelebt[2]. Dabei werden am Hochfest Maria Himmelfahrt am 15. August Kräuter zu einem Strauß gebunden und mit zur Kirche gebracht. Dort werden diese im Gottesdienst oder im Anschluss daran vom Priester gesegnet. Die Kräuterweihe zählt zu den Sakramentalien. In manchen Orten Bayerns und Tirols beginnt damit auch die Zeit des Frauendreißigers.

Je nach Region bestehen die Kräuterbuschen aus insgesamt

sieben (Zahl der Wochen- bzw. Schöpfungstage),
neun (dreimal drei für die hl. Dreifaltigkeit),
Zwölf (Zahl der Apostel),
14 (Zahl der Nothelfer),
24 (zweimal zwölf: zwölf Stämme Israels aus dem alten und zwölf Apostel Christi aus dem neuen Testament)
72 (sechsmal zwölf) (Zahl der Jünger Jesu) oder gar
99
verschiedenen Kräutern.

Typische Kräuter neben Alant sind Echtes Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Rainfarn, Schafgarbe, Königskerze, Kamille, Thymian, Baldrian, Eisenkraut und die verschiedenen Getreidesorten. In manchen Regionen wurden in die Kräuterbuschen so viele Alantblüten eingebunden, wie Menschen, Kühe und Pferde auf dem Hof lebten. Der Tee aus diesen geweihten Kräutern sollte besonders heilsam sein. Krankem Vieh wurden geweihte Kräuter ins Futter gemischt oder man warf zum Schutz vor Blitzschlag beim Gewitter Kräuter aus dem Buschen ins offene Feuer.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kräuterweihe
 
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