Hilfe - und zwar ziemlich bodenständige!!!!!

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kiri

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24. September 2006
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Hey Leute, ich hab hier in meiner Nachbarschaft ein Problem. Ich wohn ziemlich abseits auf dem Land und hab da Nachbarn, die sich vor vier Jahren einbildeten, per künstlicher Befruchtung, Zwillinge zu bekommen. Zwei Jahre später bildeten sie sich ein, drei Hasen haben zu müssen, die dann rumkarnickelt haben. Zwei von den "Alten" wurden geschlachtet und gegessen, der Nachwuchs krepierte mehr oder weniger - einer ist noch - und die Mutter dieses Nachwuchses wurde dann auch gegessen.
Jetzt, zwei Jahre später, haben die sich aus dem Tierheim einen Welpen geholt. Freude - wie das so ist bei nem Hundebaby. Umtüttelt und umsorgt. Das führte so weit, dass die Zwillinge hier auf der Straße rumliefen und die Eltern haben das gar nicht bemerkt. Jetzt ist der Welpe zwei Wochen da, die Mutter ist seit ein paar Tagen mit den Zwillingen auf "Mutter-Kind-Kur" ... naja, und der Vater naturgemäß (oder nicht) ständig auf Achse. Der Hund ist den ganzen Tag alleine im Garten ... wohlgemerkt ein Hundebaby!!!! Er geht natürlich arbeiten - Hund rausgestellt, den ganzen Tag. Heute kam irgendwer um Pappa mittags abzuholen. Der Hund sitzt draußen, neben dem Wasserhahn, wohl inzwischen sein bester Freund, und rührt sich nicht von der Stelle. Ist wie gelähmt, der Kleine. Der gute Mann ist bis jetzt nicht zu Hause, wenn er überhaupt nach Hause kommt - und der Kleine sitzt da, rührt sich nicht von der Stelle, scheint wie Eis erstarrt zu sein.
Mir brichts das Herz. Was soll ich tun????? Ich schwanke hin und her. Der Welpe wurde aus nem Tierheim geholt. Ein Wurf, der konfisziert wurde, weil er vom Ostblock rübergeschmuggelt wurde. Ich könnte heulen. Nein, ich weine wirklich. Und ich weiß nicht, was ich tun soll. Der Kleine bräuchte geregeltes Essen, geregeltes Spazierengehen (was bei denen leider überhaupt nicht in Frage kommt, die gehen ja nicht mal mit ihren Zwillingen raus!), und nach dem Trubel der ersten zwei Wochen, wo ständig alle um ihn rum waren ist der Welpe natürlich jetzt verstört. Hilfe, WAS soll ich tun, WIE soll ich reagieren??? Ich weiß, es geht mich eigentlich nix an, aber ich kann da einfach nicht wegsehen.
LG - Kiri
 
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Was willst du tun?
Das Tierschutzhaus verständigen?
Kannst du, aber dann ist der Welpe im Tierschutzhaus, und ob er dort jemals wieder rauskommt....
Oder du selber kaufst ihn dann gleich wieder frei....

Denkst du wirklich es ist besser wenn der Welpe im Tierschutzhaus ist, wo er zwar geregeltes Futter hat, aber ebenso keine Spaziergänge wie jetzt, und wahrscheinlich noch weniger Platz hat als jetzt?
(er ist doch nicht angekettet im Garten oder?)

Solche Tiere tun mir auch immer leid, aber im THS sind sie um nichts besser aufgehoben... :(
 
Hallo Kiri,

wenn der Hund aus dem Tierheim ist, dann ruf doch da mal an. Klar, ist ne schwierige Situation, hat was von Denunzieren und das will man bei den Nachbarn auch nicht gerne, aber da muss man sich eben entscheiden, was wichtiger ist.

Die Tierheime machen nicht ohne Grund Auflagen, wenn sie Tiere weggeben, und wenn die nicht erfüllt werden, nehmen sie den Leuten auch die Hunde wieder ab, was ich richtig finde.

Es ist ein Welpe, er findet mit Sicherheit ein anderes, besseres Zuhause.

Liebe Grüße
Ruhepol
 
Ja, das ist ja grade mein Problem. Das Tierheim anzurufen und denen Bescheid zu sagen - wobei die über diesen "großen tollen" Garten sehr begeistert waren. Oder einfach zu sagen, es geht mich nix an. Und nein, natürlich ist er nicht angekettet. Aber er ist halt verstört. Ich selbst hatte im Lauf meines Lebens viele Hunde, auch Welpen ... Hund im Dreier- Zweier- und Einerpack. Also denke ich schon, dass ich ziemlich viel von Hunden verstehe! Ich hab einfach nur das Problem --- soll ich die Augen zu machen oder nicht?????? Als die Mutter in Mutter-Kind-Kur fuhr und wir sie fragten, was wird denn dann aus eurem Hund, meinte sie nur, achselzuckend, ist mir doch egal. Die war so scharf auf diese Kur dass ihr alles andere egal war. Und er - naja, wir haben hier Herbstfeste ohne Ende. Der Kleine sitzt draussen, rührt sich nicht von der Stelle vom Wasserhahn und zittert sich einen runter. Ich weiß, wenn er wieder ins Tierheim kommt, dass das vermutlich auch nicht besser ist. Und doch kann ich da doch nicht "einbrechen", um das kleine Wesen zu mir zu holen. Außerdem würde meine Hündin rebellieren. Ich find's jedenfalls zum "kotzen" .... würg.
LG - Kiri
 
Hallo Kiri,

du musst doch zugeben, dass Menschen, mit einer derartigen Haltung ihrem Tier gegenüber, keinen Hund haben sollten.

Ein Welpe braucht "Nestwärme" und keinen kalten Garten, wo er wahrscheinlich aufbewahrt wird, weil er ansonsten ins Haus macht.

Ich würde im Tierheim anrufen, keine Frage. Diese Menschen werden dem Hund nie das zukommen lassen was er braucht und was ihm zusteht, und je älter er wird, umso schwerer ist er weiterzuvermitteln. Ein Welpe findet immer schnell eine neue Familie.

Klar kannst du auch weggucken, aber wer weiß was da noch kommt, und dann wist du dir sagen müssen, dass du es hättest verhindern können, wenn du nur rechtzeitig aktiv geworden wärest. Klär für dich wer dir da wichtiger ist, die Nachbarn oder das Tier.

Liebe Grüße
Ruhepol
 
Hi Ruhepol, ja, du sprichst mir aus dem Herzen, und du hast recht mit dem, was du sagst! Mein Mann meint, ich sollte dem Nachbarn Bescheid sagen, damit er zumindest die Chance hat, es zu ändern. Aber ich weiß, es wird sich nix ändern. Mein Impuls ist auch, das Tierheim anzurufen. Aber geht's mich wirklich soviel an? Ja, ich denke schon. Dieses kleines Lebewesen hat DAS nicht verdient!
LG - Kiri
 
Hi Kiri!

Ich würde an deiner Stelle zusehen, dass ich den Herren des Hauses erwische und ihm anbieten, dich solange um den Hund zu kümmern, bis die Mutter wieder da ist. Wahrscheinlich bleibt er dann eh bei dir...aber das würde ich tun. Mir würde das auch das Herz brechen. Hab nämlich auch gerade einen Welpen in der Nachbarschaft und wenn der längere Zeit allein wäre...nee.

:katze:
 
Ach weißt du, auch die Mutter kümmert sich nicht wirklich. Der ist nur "nettes" Spielzeug - nicht mehr und nicht weniger! Ja klar würde ich mich kümmern, aber meine Hündin ist auf den Kleinen nicht eben gut zu sprechen. Den Versuch wär's wert. Keine Ahnung. Doch haben DIE sich den Kleinen ins Haus genommen, oder? Jaja, ich denke ja auch her und hin. Aber wieso DENEN die Verantwortung abnehmen???? Ist das wirklich mein Job????????? HILFE ....... ich WEISS es einfach nicht!
LG - Kiri
 
Nö, dein Job isses nicht. Aber du machst dir Sorgen, also hast du dich innerlich des Problems schon angenommen. Du kannst dicht machen oder was unternehmen. Die Entscheidung liegt bei dir. Wenn du eine Hündin hast und der Kleine ein Kerl ist, dürfte es ja ansich auch nicht so problematisch sein. Naja, wissen kann man's nie.
Hör auf dein Herz und schlaf drüber. Vielleicht fällt dir was ein.

Lieben Gruß!!
 
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guten morgen!
habe grade von dem kleinen welpen gelesen und würde sagen, du solltest auf jeden fall im tierheim anrufen und das melden, denn wie ist es so schön, solange er klein ist, ist er ja süss und knuddelig vorallem für die zwillinge, auch die mutter denkt sich erst mal "süüüss" bis sie die arbeit und den aufwand dahinter sieht, das wird oft nicht bedacht, aber wenn er jetzt schon so vernachlässigt wird, wie wird das sein wenn er erst mal ausgewachsen ist.
die zwillinge werden sich anderwärtig interessieren, der mutter ist die arbeit zuviel, naja und daddy hat ja auch anderes im kopf.

noch ist er klein und putzig und ich bin mir sicher, das wenn, dann hat er jetzt noch eine super chance ein neues, besseres plätzchen zu finden...vielleicht denkst du "wird besser wenn der rest der familie wieder da ist", aber was wenn nicht? ausgewachsene hunde haben eine relativ geringe chance aus dem heim wieder rauszukommen, und vorallem denke ich, dass das hündchen doch auch was aus dieser erfahrung mitnimmt und später vielleicht darunter leidet und verstört ist, sich vielleicht auf neue herrchen aus angst gar nicht mehr richtig einlassen kann wenn er diese situation zu lange leben muss...das wäre nicht fair.

liebe grüsse
 
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