Vor Zeiten des Sozialstaates hat man nur essen können wenn man vorher gejagt hat, Früchte gesammelt, angebaut oder als Teil einer Gemeinschaft eine bestimmte Leistung gegen eine andere getauscht hat.
Wer also in Notzeiten Hilfe brauchte "musste" irgendetwas anderes zurück geben oder vorher schon gegeben haben. Das Wort Danke hätte nicht den entscheidenden Unterschied gemacht.
Er darf doch sicher Hoffnung säen oder neue bessere Lebensstrategien ?
Weil man davon ausgeht, dass ein Hilfesuchender hundert Prozent hilflos ist und überhaupt nicht in der Lage ist auch nur das kleinste Fitzelchen zu geben ? Das widerspricht der Lebensrealität.
Ein Arzt wurde in früheren Zeiten oft nicht gut bezahlt. Aber wenigstens ein paar Naturalien hat er erhalten.
Wer überhaupt nichts zu geben hat wird in einer gesunden Struktur nichts erhalten.
Es geht mir nicht um die Gegenleistung sondern darum dass Heilung/Hilfe ein aktives Prinzip ist aus Aktion, Reaktion neuer Aktion.
Das Bild was sich mir im Forum manchmal aufdrängt ist das Bild des Fasses mit vielen Löchern.
Auf der einen Seite stehen all die uneigennützigen Helfer mit ihren Giesskannen und es wird fleissig nachgefüllt weil man sich als Giesser einfach wohl fühlt und auf der anderen Seite läuft die eingesetzte Energie ungenutzt heraus.
Im Endeffekt fühlen sich beide Parteien leer weil kein konkretes Ergebnis geschaffen würde.
Wenn ich also meine Energie monatelang in jemanden investiere fühle ich mich nur wohl wenn ich tatsächlich etwas erreicht habe, wenn mein Wissen, meine Kompetenz, meine Arbeitsleistung tatsächlich etwas erreicht hat.
Vielleicht tut er das, vielleicht auch nicht. Oder er läuft von einem Helfer (Energietankstelle) zum nächsten ohne dass sich etwas ändert.
Das ist ein Glaubenssatz, der dafür sorgen soll dass Helfer besser behandelt werden und nicht nach zehn Jahren Arbeitsleben im Burnout landen.