Hallo
@Astro11!
Ich finde es ebenfalls immer schwierig, abstrakt Fragen zu vereinzelten Karten zu beantworten, ohne gleichzeitig auch die übrigen Karten in der gesamten Legung zu sehen nebst deren möglicher Verbindungslinien zu den nur vereinzelt abgefragten Karten.
Auch hast Du nicht geschrieben, ob Deine einzeln erfragten Karten Teil einer nur kleinen Legung sind oder Teil einer großen Tafel, was für mich auch noch einmal einen großen Unterschied macht.
Ich hoffe aber, dass ich zumindest tendenziell verstanden habe, in welche Richtung Deine allgemeine Frage geht.
Ich bilde jetzt mal ein eigenes Kartenbeispiel, da mir Deine Gesamt-Kartenlegung ja nicht bekannt ist.
In meinem fiktiven Kartenbeispiel möchte ein männlicher Fragesteller (Herr), der sich in eine Frau (für diese nehme ich mal die Dame) verliebt hat, wissen, ob auch diese Frau (Dame) Gefühle für ihn hegt.
In meinem nachstehend gebildeten fiktiven Beispiel habe ich jetzt nur mal den Herrn, die Dame, das Herz und noch eine weitere männliche Personenkarte eingefügt, um meine folgenden Ausführungen auch in optischer Hinsicht leichter nachvollziehbar zu machen.
Also - jetzt mal zunächst ganz allgemein:
Der Sinn eines großen Kartenblattes ist ja häufig der, dass einem Fragesteller Antworten vermittelt werden sollen, die möglichst alle denkbaren Lebensbereiche umfassen sollen, also z. B. den Bereich Arbeit, den Bereich Geld, den Bereich Gesundheit, den Bereich Freundschaften und soziales Umfeld, den Bereich der Liebe, usw.
Damit dies funktionieren kann, müssen die den einzelnen Lebensbereichen kartentechnisch zugeordneten Themen- bzw. Signifikatorkarten (z. B. Baum (5) für die Gesundheit, Park (20) für das soziale Umfeld, Fische (34) für das Geld, Herz (24) für die Liebe, usw.) logischerweise allesamt
hauptsächlich und in erster Linie eine Aussage für den Fragesteller selbst beinhalten, um den es in seinem
eigenen Kartenblatt ja auch hauptsächlich und in erster Linie geht -
ganz gleichgültig davon, an welcher Stelle diese Themenkarten im großen Kartenblatt liegen, also gleichgültig davon, ob diese Themenkarten eher in einem näheren Kartenumfeld des Fragestellers liegen, oder sogar nur deutlich weiter weg in seinem entfernteren Kartenumfeld.
Nehmen wir jetzt mal das Herz (24) als die Signifikatorkarte für den Bereich Liebe und Gefühle: Dieses liefert -
komplett unabhängig von dem Ort seiner Lage in der großen Tafel - also hauptsächlich und in erster Linie Einblicke dahingehend, was sich - in meinem fiktiv gebildeten Kartenbeispiel -
bei dem Herrn (28) als dem Fragesteller "in Sachen Liebe tut", wem
sein Herz (24) gehört, ob es
seinem Herzen (24) gut geht oder eher nicht, usw.
Deswegen würde ich im Rahmen meiner Personenkartenzuordnung bezüglich der Herzensdame des Fragestellers zunächst einmal prüfen, wo
sein Herz (24) überhaupt in
seinem Kartenblatt liegt, und ob
sein Herz (24) in der Nähe einer weiblichen Personenkarte angesiedelt ist, woraus sich dann eben schließen lässt, dass
sein Herz (24) zumindest schon einmal zum Zeitpunkt der Kartenauslage eben derjenigen weiblichen Person gehört, die sich nächstmöglich mit dem Herzen (24) kombinieren lässt.
Also:
seine Karten =
sein Herz (24).
Umgekehrt hat bei einem fragenden und die Karten auslegenden männlichen Fragesteller aber
nicht seine Herzensdame die Karten gemischt und ausgelegt. Sie war also
nicht die Fragestellerin, die mittels der Karten um Antworten nachgesucht hat.
In logischer Konsequenz können die den einzelnen Lebensbereichen kartentechnisch zugeordneten Themen- bzw. Signifikatorkarten seiner (nicht selbst fragenden) Herzensdame also auch nicht allesamt bereits
von vornherein zugleich auch der Dame zugeordnet werden - wie dies jedoch umgekehrt bei dem Herrn der Fall ist, da dieser - im Gegensatz zur Dame - zugleich auch der Fragesteller ist, womit es auch sein eigenes Kartenblatt ist.
Seiner Herzensdame können demgegenüber meines Erachtens nur diejenigen Themen- bzw. Signifikatorkarten zugeordnet werden,
die nach irgendeiner Deutungsmethode in irgendeinem kartentechnischen Zusammenhang mit eben dieser Dame (29) stehen.
Das Herz (24) als die Themen- bzw. Signifikatorkarte für die Liebe (24) grenzt nun in meinem fiktiven Legebeispiel zwar unmittelbar an die Dame (24) als die Herzensdame des Fragestellers an, liegt zu ihr also in kartentechnisch größtmöglicher Nähe.
Auf Grund eben dieses Aneinanderangrenzens zwischen Herz (24) und Dame (29) besteht zwischen diesen beiden Karten also ein kartentechnischer Zusammenhang dieses Herzens (24)
speziell auch zur Dame (29), also zu seiner Herzensdame, weshalb das Herz (24) in diesem speziellen Kartenfall
nicht nur sein Herz (24) ist, welches eben der Dame (29) gehört, sondern weshalb das Herz (24)
zugleich auch das Herz (24) der Dame (29) ist, weil dieses Herz (24) unmittelbar an die Dame angrenzt.
Rein aus der Perspektive der Dame (29) betrachtet, liegt
ihr direkt vor ihr liegendes Herz jetzt aber vergleichsweise um einiges weiter entfernt von dem Herrn als es umgekehrt deshalb der Fall ist, da es sich trotz der großen Entfernung auch zum Herrn gleichwohl um
sein Kartenblatt als Fragesteller handelt und es damit - unabhängig von dieser großen Entfernung - auch
sein Herz ist, das eben in allernächster Nähe zur Dame (29) liegt.
Das Herz (24) der Dame (29) liegt in meinem fiktiven Beispielsfall also wegen der
aus ihrer Perspektive großen Entfernung zum Herrn, und da es eben
nicht ihr eigenes Kartenblatt ist, gerade
nicht bei dem Herrn (28), sondern das Herz der Dame liegt hier bei einem ganz anderen Mann, und zwar bei dem Bären (15).
Während also in Bezug auf den männlichen Fragesteller (Herr),
dessen eigenes Kartenblatt es ist,
sein Herz der Dame gehört, gehört umgekehrt
ihr Herz, da es nicht ihr eigenes Kartenblatt ist, nicht dem Herrn, sondern vielmehr dem Bären, an den
ihr Herz (welches zu ihr selbst auch eine kartentechnische Verbindung aufweist durch das unmittelbare Aneinanderangrenzen) unmittelbar angrenzt.
Puh, was für eine sprachlich schwierige Geburt ...
Ich hoffe, Du kannst etwas mit meinen Erklärungen anfangen.