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Ich bin ein Baum ...


Der Sommer ist vorbei.

Ich spüre, wie ich meine Energien in mir sammle, sie einsauge ... tief in mich ...

ich schlafe ein ... lasse mich noch ein wenig von der Sonne wärmen ...

tanke sie tief in mich, als Erinnerung für meinen Winterschlaf ...

langsam gleite ich tief und tiefer hinab in meine Wurzeln ...


Ich bin ein Blatt ...


ich leuchte in meinen schönsten Farben ...

rot, gelb, orange, braun ... Ich leuchte in der Sonne, wie Gold, wenn sie mich berührt ...

Der Wind treibt sein Spiel mit mir, aber ich lasse noch nicht los ...

Es ist zu schön ... hier ... vom Wind sanft gewiegt ...

heftig durchgeschüttelt ...

Ich höre ihn lachen: Lass  los, meine Liebe ...

lass Dich von mir tragen ...

Ich trage Dich weg ... weit weg ...


lass los sssssssssssssss ...


Dann ist er da - der Moment ... ich fühle es ...

sanft löse ich mich von dem Ort,

dem Ort, an dem ich geboren wurde, als kleine Knospe erst ...

als  zartes Grün, dass immer größer wuchs, in immer kräftigeren Farben...

erlebte wie die Sonne mich leuchten machte, wurde vom Regen gewaschen, vom Wind getrocknet ...

einen Sommer lang ...


Jetzt falle ich, sanft in kreiselnden Bewegungen trudele ich dem Boden zu ...

und Bruder Wind kommt und packt mich und hält sein Versprechen und trägt mich fort ...

weg von hier ...


Dort läßt er mich dann zärtlich zu Boden gleiten und werde wieder zu dem, was ich einst war ....


EINS


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