
Heilung ist wie ein Fluss
Fliessendes Wasser findet immer seinen Weg.
Eines Tages landet man im Meer der Erlösung.
Wieviele innere Tode man dabei sterben wird ist völlig ungewiss.
Heilung lässt sich nicht verhindern.
Sie lässt sich nur verzögern.
An ruhigen Tagen plätschert der Fluss gemächlich vor sich hin.
Nach starken Regenfällen wird er zum reissenden Strom.
Oh nein, nicht schon wieder ein Wasserfall !
Ist das dort hinten ein hungriges Krokodil ?
Also vielleicht lieber ein paar Kilometer flussauwfärts schwimmen, gegen den Strom.
Zurück zur letzten Abbiegung- einen anderen Weg finden.
Immer ungewiss was als nächstes kommen wird.
Vorbei an sich verändernden Landschaften.
Heute nur in einer Nussschale treibend.
Morgen vielleicht ein stabiles Floss mit Segel ?
Manchmal findet man Weggefährten.
Das mindert die Angst.
Man kann den Fluss nicht anhalten.
An manchen Tagen mag man nicht und hält sich an Wurzeln fest.
Auch kann man sich jahrelang an der gleichen Stelle festhalten.
Ändert tut das nichts am Gang der Dinge.
Ob man mal ankommt ?
Ob es mal leichter wird ?
Mit Gummistiefeln schwimmt es sich schlecht, die müssen weg.
Mit leichtem Gepäck reisen.
Sich auf das besinnen was wirklich wichtig ist.
Dort hinten geht die Sonne wieder auf.
Das Wasser funkelt.
Der Himmel ist blau.
Auf ein Neues.
