Gut und Böse, im Leben und spirituell

Terrageist

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Gut und Böse


Das ist ein Grundthema, finde ich, das die Grundlage von psychischem Befinden, Gruppenzugehörigkeit, psychischer Ausrichtung, Ängste und manchmal auch Einengungen im Leben, im täglichen Allerlei bewirkt.

In Religionen wird es verwendet, zum einen um Menschen zu einem geistigen Zusammenhalt zu bewegen, zum anderen aber wohl auch, um auf diese Weise Macht und Kontrolle auszuüben.

Der Mensch richtet sich (immer?) danach aus, dass er dem zustrebt, was er für „gut“ hält, und sich , mehr oder weniger gegen das „abschottet“, das ihm als „böse“ bekannt ist, so eingestuft wird, und daher zum einen vielleicht wirklich „böse“ ist, zum anderen aber auch gar nicht erst eine Chance hat, in anderer Weise gesehen zu werden.

Wenn man mal die Entwicklung des Menschen betrachtet, zugleich auch das des tierischen irdischen Lebens, zumindest so wie es uns erscheint, so macht es erstmal Sinn, klare überlebensnotwendige Strukturen zu haben.

Vieles wird einfach nur von Instinkt geleitet. Und auch beim Menschen, sagen zumindest die Biologen, spielen Hormone gehörig ihre eigene Rolle in inneren Führungen des Menschen. Das Blut also, Beeinflussungen von außen, zum Beispiel durch Gruppen- und Mengenaufkommen großer Emotionen, die dann wie eine Welle alles und jeden, der ohne starkes Eigenbewusstsein zu schwach ist, mitziehen. Was man dann auch manchmal „den Mob“ nennt. Aber auch „Volksmeinung“, die „Mehrheit“ usw...

Der Mensch ist ein Herdentier, und braucht zum Überleben seine Mitmenschen.

Allein schon nur für das Körperliche, für die rein physischen Angelegenheiten, aber auch für Seele (Psyche) und Geist. Wobei die geistigen Ebenen dann eher auch zu einer Art Hinwendung zum Göttlichen, zu dem was noch scheinbar über dem Menschlichen / Irdischen liegt , führen.

Die Menschheit in ihrer Gesamtheit ist für mich so etwas wie ein einziges Wesen.

Auch bei Tieren spricht man von „Gruppenseele“, ich denke, bei Menschen ist es evtl. ähnlich, jedoch durch Weiterentwicklung entstand Individualität, ich meine mehr oder weniger bewusste.

Denn eigentlich ist der Unterschied zu Tieren nicht so groß, nur evtl. eher „unbewusst“, also instinktiv ablaufend. Denn jedes Tier versucht ja auch, sein Feld zu verteidigen, der Hirsch will seine eigene Herde an Hirschkühen haben, allein der Vater aller neuen Jungen sein, und verteidigt sein Revier gegen jeden anderen Hirschen. Das würden wir auch als „Indivdualität“ bezeichnen.

Eher „gruppenbewusst“ sind dann seine Hirschkühe, die als Einheit und gegenseitigen Schutz für ihre Jungen und auch sich selbst, eine Gemeinsamkeit bilden. Jedoch wird auch hier die Hirschkuh, die ein neues Junges zur Welt bringt, sich zunächst einmal etwas von den anderen zurückziehen. In mehreren Arten von Tiergruppen ist das so, eine Mutter zieht sich zunächst zurück, und erst wenn ihr Kind eine gewisse Größe oder Stabilität erreicht hat, geht sie wieder zur Gruppe und stellt den Zuwachs vor.

Auch hier sehen wir Anzeichen von Individualität. Mit darunter fällt auch die sogenannte Rangordnung innerhalb von mancherlei Tiergruppen.

Auch beim Menschen gibt es zum einen offizielle Rangordnungen, und dann noch die stillen eher unaffälligen, die etwas mit der Charakterstärke oder auch einfach mit einer Form von innerer Willenskraft zu tun haben.

Das muss nicht unbedingt immer das „Gute“ sein.

Der Mensch trifft in seiner Entwicklung nun die Entscheidung. Bleibt er in diesem Schutz, selbst wenn Manches seiner Seele nicht (mehr) entspricht, oder wendet er sich ab, und steht mehr und mehr für sich selbst?.


Böse“ ist immer nur, welches nach eigener Entscheidung oder Annahme das für „gut“ befundene scheinbar oder auch echt „bedroht“.

Es kann wohl ein Mensch denken, er sei „böse“ auf einen anderen,und wünscht ihm vielleicht, wenn er so drauf ist, irgendein „Übel“, welcher Art auch immer. Aber letztendlich ist „Böse“ immer nur das, was als Bedrohung empfunden wird für sicheres gewohntes und auch als selbst empfundenes Terrain.

Es ist das was von außen zu kommen scheint, „fremd“ ist, und außerdem evtl. das eigene Terrain verwenden will, also das Terrain des Gegenübers, für seine eigenen Zwecke. Da alles ja irgendwie eins ist, wird das dann schwierig.

Im göttlichen gesamten Feld sozusagen, beeinflusst die Entscheidung des einen auch immer zugleich das gesamte Feld der „anderen“.

Im sogenannten „Erwachen“, was ich denke, begreift jeder sich als dieses all-eine Feld. Er / Sie ist völlig frei darin, wenn verstanden wird, dass das eine Herz Gottes, wenn man so will, überall einfließt, und jeden völlig autark sein lässt,

was so dann für mich der Satz von Jesus bedeutet: „In meines Vaters Haus gibt es für jeden eine eigene Wohnung.“, so oder so ähnlich.

Das Selbst erkennt sich in seinem „Haus / Wohnung / Feld / Sein / Bereich / Leben, und weiß zugleich um seine Verbundenheit mit Allem.
 
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Gut und Böse


Das ist ein Grundthema, finde ich, das die Grundlage von psychischem Befinden, Gruppenzugehörigkeit, psychischer Ausrichtung, Ängste und manchmal auch Einengungen im Leben, im täglichen Allerlei bewirkt.

In Religionen wird es verwendet, zum einen um Menschen zu einem geistigen Zusammenhalt zu bewegen, zum anderen aber wohl auch, um auf diese Weise Macht und Kontrolle auszuüben.

Der Mensch richtet sich (immer?) danach aus, dass er dem zustrebt, was er für „gut“ hält, und sich , mehr oder weniger gegen das „abschottet“, das ihm als „böse“ bekannt ist, so eingestuft wird, und daher zum einen vielleicht wirklich „böse“ ist, zum anderen aber auch gar nicht erst eine Chance hat, in anderer Weise gesehen zu werden.
Deshalb sollte der Mensch nicht nur darauf achten, was ihm familiär oder durch Erziehung eingebleut wurde zu beachten, sondern immer bevor er urteilt über andere, deren Motive auf sich selbst zu beziehen.
Wenn man mal die Entwicklung des Menschen betrachtet, zugleich auch das des tierischen irdischen Lebens, zumindest so wie es uns erscheint, so macht es erstmal Sinn, klare überlebensnotwendige Strukturen zu haben.

Vieles wird einfach nur von Instinkt geleitet. Und auch beim Menschen, sagen zumindest die Biologen, spielen Hormone gehörig ihre eigene Rolle in inneren Führungen des Menschen. Das Blut also, Beeinflussungen von außen, zum Beispiel durch Gruppen- und Mengenaufkommen großer Emotionen, die dann wie eine Welle alles und jeden, der ohne starkes Eigenbewusstsein zu schwach ist, mitziehen. Was man dann auch manchmal „den Mob“ nennt. Aber auch „Volksmeinung“, die „Mehrheit“ usw...

Der Mensch ist ein Herdentier, und braucht zum Überleben seine Mitmenschen.

Allein schon nur für das Körperliche, für die rein physischen Angelegenheiten, aber auch für Seele (Psyche) und Geist. Wobei die geistigen Ebenen dann eher auch zu einer Art Hinwendung zum Göttlichen, zu dem was noch scheinbar über dem Menschlichen / Irdischen liegt , führen.

Die Menschheit in ihrer Gesamtheit ist für mich so etwas wie ein einziges Wesen.

Auch bei Tieren spricht man von „Gruppenseele“, ich denke, bei Menschen ist es evtl. ähnlich, jedoch durch Weiterentwicklung entstand Individualität, ich meine mehr oder weniger bewusste.

Denn eigentlich ist der Unterschied zu Tieren nicht so groß, nur evtl. eher „unbewusst“, also instinktiv ablaufend. Denn jedes Tier versucht ja auch, sein Feld zu verteidigen, der Hirsch will seine eigene Herde an Hirschkühen haben, allein der Vater aller neuen Jungen sein, und verteidigt sein Revier gegen jeden anderen Hirschen. Das würden wir auch als „Indivdualität“ bezeichnen.

Eher „gruppenbewusst“ sind dann seine Hirschkühe, die als Einheit und gegenseitigen Schutz für ihre Jungen und auch sich selbst, eine Gemeinsamkeit bilden. Jedoch wird auch hier die Hirschkuh, die ein neues Junges zur Welt bringt, sich zunächst einmal etwas von den anderen zurückziehen. In mehreren Arten von Tiergruppen ist das so, eine Mutter zieht sich zunächst zurück, und erst wenn ihr Kind eine gewisse Größe oder Stabilität erreicht hat, geht sie wieder zur Gruppe und stellt den Zuwachs vor.

Auch hier sehen wir Anzeichen von Individualität. Mit darunter fällt auch die sogenannte Rangordnung innerhalb von mancherlei Tiergruppen.

Auch beim Menschen gibt es zum einen offizielle Rangordnungen, und dann noch die stillen eher unaffälligen, die etwas mit der Charakterstärke oder auch einfach mit einer Form von innerer Willenskraft zu tun haben.

Das muss nicht unbedingt immer das „Gute“ sein.
Das Leben der Tiere von J.M.. Coetzee ist lesenswert.

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Der Mensch trifft in seiner Entwicklung nun die Entscheidung. Bleibt er in diesem Schutz, selbst wenn Manches seiner Seele nicht (mehr) entspricht, oder wendet er sich ab, und steht mehr und mehr für sich selbst?.

Böse“ ist immer nur, welches nach eigener Entscheidung oder Annahme das für „gut“ befundene scheinbar oder auch echt „bedroht“.

Es kann wohl ein Mensch denken, er sei „böse“ auf einen anderen,und wünscht ihm vielleicht, wenn er so drauf ist, irgendein „Übel“, welcher Art auch immer. Aber letztendlich ist „Böse“ immer nur das, was als Bedrohung empfunden wird für sicheres gewohntes und auch als selbst empfundenes Terrain.
Das entspricht dem menschlichen Schmerz, der Ihm zugefügt wurde und der nach Ausgleich sucht, um den eigenen Schmerz zu lindern. Aber ist das wirklich "Böse"?
Es ist das was von außen zu kommen scheint, „fremd“ ist, und außerdem evtl. das eigene Terrain verwenden will, also das Terrain des Gegenübers, für seine eigenen Zwecke. Da alles ja irgendwie eins ist, wird das dann schwierig.

Im göttlichen gesamten Feld sozusagen, beeinflusst die Entscheidung des einen auch immer zugleich das gesamte Feld der „anderen“.

Im sogenannten „Erwachen“, was ich denke, begreift jeder sich als dieses all-eine Feld. Er / Sie ist völlig frei darin, wenn verstanden wird, dass das eine Herz Gottes, wenn man so will, überall einfließt, und jeden völlig autark sein lässt,
Nicht jeder Mensch begreift dies vollständig. Siehe "Soziapathen", sie gelten als nicht therapierbar. Sie empfinden weder den Schmerz noch das Leid des Gegenüber, weder empfinden sie Reue für ihre Taten.
Monika
 
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Nicht jeder Mensch begreift dies vollständig. Siehe "Soziapathen", sie gelten als nicht therapierbar. Sie empfinden weder den Schmerz noch das Leid des Gegenüber, weder empfinden sie Reue für ihre Taten.
So meinte ich das eigentlich auch nicht. Es geht nicht um "Mitgefühl" oder so etwas, sondern um "Freiheit".
Gewissermaßen: "Wer seine Freiheit begreift, also sein eigenes Feld und Leben (in seiner Vollständigkeit), braucht nicht mit Anderen um irgendwas zu "buhlen". :D
 
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