"Guru"und der westen -geht das?

Sternenatemzug

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Ich habe mich viel mit osho beschäftigt und bin drauf und dran ,mich von einem östlichen weisheitslehrer einführen zu lassen.
was denkt ihr darüber?
alles liebehw
 
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hm

hinter vielen sogenannten "östlichen" """Gurus" steckt nichts weiter als westlicher Kapitalismus - auch im Osten ist nicht alles Gold was Glänzt, und oft lassen wir Westler uns vom Glanz des Fremden Blenden und sehen nicht, dass nicht nur wir Schindluder treiben mit "Spiritualität" usw., sondern dass auch der Osten darin ziemlich gut ist..

lG

FIST
 
Hallo Sternenatemzug,

wichtig ist, dass DU dich gut fühlst dabei, dass du für dich sagen kannst: Ja genau das tut mir gut und bringt mich weiter. Was andere dazu sagen ist wahrscheinlich gar nicht so wichtig. Aus deinem Gefühl heraus weißt du eh selber, ob es gut für dich ist und wenn nicht, dann brauchst du womöglich diese Erfahrung, um genau da draufzukommen.

Ich bin mittlerweile auch Schüler eines östlichen Gurus und spirituellen Lehrers. Er nimmt auch keinen Cent für das was er zu geben hat, und das ist schon mal eine gute Sache, weil wahre Spiritualität keinen materiellen Preis hat.

In der westlichen Kultur mag die Schüler-Guru-Beziehung ein wenig eigenartig erscheinen. Vom rationalen Standpunkt ist sie aber plausibel und völlig nachvollziehbar, findet dieses Prinzip doch in verschiedensten Bereichen Anwendung. In der Wissenschaft sind es z.B. die Experten, die ihr Wissen an die Schüler weitergeben. Im Sport ist es der Coach, der seinen Schützlingen die notwendigen Techniken beibringt. Was soll aus einem talentierten Schüler ohne einen kompetenten Lehrer werden? Was passiert denn mit begabten Kindern, wenn ihre Talente nicht gefördert werden? Ich denke, ich brauche nicht weiter ausführen, welche Vorteile einem Schüler daraus erwachsen, wenn er von einem kompetenten Lehrer geführt wird ... der mit den Schwierigkeiten und Problemen des Lebens bestens vertraut ist, insbesondere aber die spirituelle Reise kennt.

Die einzige Gefahr besteht darin, dass man an den falschen Lehrer gerät. Wahrscheinlich gibt es überall einen karmischen Hintergrund, weil sonst könnte man gar nicht zu einem bestimmten Lehrer kommen ... aber um auf die Gefahr zurück zu kommen ... sie besteht darin, dass jemand spirituelle Führung anbietet und Dinge versplricht, die er/sie nicht halten kann. Es gibt viele Stufen der Erleuchtung und Faszination ... und so gibt es auch viele verschiedene Stufen der Meisterschaft, die jemand erreichen kann. Jemand, der so eine Erleuchtungsstufe erlangt und in ein höheres Bewusstsein hineinwächst mag vielleicht denken, er wäre bereitst am Ende der Reise angekommen. Genaugenommen befördert er sich mit dieser Einstellung aber in eine spirituelle Sackgasse und er bedarf der Hilfe jener, die den Weg schon viel viel weiter gegangen sind als er selber ... und die Eingrenzungen der Illusion durchbrochen haben.

Für uns "Schüler" ist das alles nicht so leicht zu durchblicken. Es heisst: "Nur ein wahrer Meister kann einen Meister erkennen!" Wir sind also völlig auf die göttliche Gnade angewiesen, dass wir hier den richtigen Ansprechpartner finden. Dann hilft auch das eigene Gespür, um herauszufinden, ob der Lehrer kompetent und geeignet ist. Durch Beobachtung und Hinfühlen kommt man dann drauf: Ja, DAS ist mein Meister. Und wenn man in seine Gegenwart kommt, dann tut sich da einiges im Inneren ... weil da von ihm so eine gewaltige Ausstrahlung da ist.

Wichtig ist aber immer, dass er/sie deinen freien Willen achtet. Der freie Wille ist ein göttliches Geschenk und kein göttliches Wesen wird versuchen ihn dir zu nehmen.

lg
Topper
 
Hi,

habe mich mit diesem Thema die letzte Zeit auch sehr intensiv auseinander gesetzt. Angefangen von den ganzen östlichen Einflüssen bis hin zu westlichen Einweihungssystemen.

Was mir an den westlichen Systemen gut gefällt (trifft sicher nicht auf alle zu??), daß Wert darauf gelegt wird, das der Mensch seinen eigenen Weg findet und beschreitet. Der Mentor wirkt hier eher unterstützend.

Bei den östlichen Gurus ist es oft so (betrifft sicher auch nicht alle), daß es eine Art Abhängigkeitsverhältnis wird. D.h. ohne den Guru bist Du ein Nichts und Niemand, dies und jenes muss eingehalten werden, ist vorgeschrieben. Etc.

Letztendlich ist es wohl wichtig jemanden zu finden, der einen wirklich in sich selbst führen kann und der sich nicht irgendwie "verarschen" läßt - d.h. eine Person, die wirklich erkennen kann, wo man steht, was man braucht, ob man reif für einen nächsten Schritt ist oder nicht, ob man sich nur selbst was vor macht usw. Das findet man sicher in beiden Richtungen. Vorteil der Einheimischen ist wohl, daß sie die gleiche Sprache sprechen und der Guru nicht meilenweit sonst wo sitzt (zu Ansprechpartnern die sich hier um die Belange und Sorgen Eingeweihter indischer Gurus kümmern sollen habe ich jedenfalls absolut kein Vertrauen mehr!).

Kaji
 
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