Grenzenloser Hass

Silverhawk

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25. September 2008
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Da es hier nun vor kurzen eine Diskussion über hassenswerte Menschen gab,
wollt ich hier nun diese Thema anschneiden.
Wie weit ging euer Hass?

Ich hasste einen Menschen mal so das ich ihn nicht den Tod sondern die Nichtexistenz wünschte. Das komplett alles von ihn verschwinden würde.

Ist es auch auch mal so ergangen?

Und was meint ihr wie soll man mit Hass umgehen? Ist Hass falsch oder nicht?

LG
 
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Hi Silverhawk
meine erste Vermieterin habe ich nach meinem Auszug gehasst.
Das Verhältnis war freundschaftlich, alle auf du und ach so locker und easy alles und blabla. Ich war so doof und hab denen so häufig n derem Urlaub alle Arbeiten abgenommen und getan und gemacht. Und nach meinem Auszug hat sie mir obwohl alles abgegangen und abgesprochen und abgehakt war mir eine unverschämte Rechnung für die Reparatur einer Ecke im Badbodenbelag geschickt. Ein kleines Loch war darin, daß die alte Waschmaschine meiner Vorgängerigerin reingesschlagen hat. Sie wußte es und es war angeblich kein Problem (ihr Mann ist Handwerker). Aber mir schickte sie die fette Rechnung obwohl meine Waschmaschine tipp topp war und ohne mir etwas davon zu sagen beim Abschied. Das empfand ich als unverschämt und ungerecht. Deswegen habe ich sie gehasst, weil ich sehr enttäuscht war von ihr.
Ich sprach mit meinem Vater darüber und seine Worte halfen mir (wie immer). Er sagte mir daß sie ihre Strafe bekommt und ich meine Gedanken nicht an ihr verschwenden soll, ich mir "meine Finger nicht schmutzig machen soll". Und es war tatsächlich so daß sie später mal einen richtig reingewürgt bekamen.
Seitdem glaube ich daß nichts ungestraft bleibt und man sich selber keinen Kopp machen muß. Kommt aber wohl auch darauf an was passiert ist... Für mich war das allerdings keine Lappalie, denn soooo viel Geld habe ich, gerade mal ausgelernt, nicht verdient.
gruß puenktchen
 
Ich denke, hassen kann man nur, wenn man sich selber nicht lieben kann, vor allem, wenn es nur um Geld (materielle Dinge) oder um andere Meinungen geht. Vorstellen kann ich mir *Hass*persönlich nur, wenn jemand einen mir Nahestehenen umbringt, o.ä. Ansonsten habe ich eher Unverständnis, Mitleid. Aber es gibt eine Art *Hass*, der sehr gefährlich ist, das ist der kollektive (gemeinsame) Hass, der geschürt wird, von wem auch immer, wo Mitläufer mitschreien, mitschimpfen, mithassen, oft sind es zwei Gruppen, z.B. Vegetarier-Fleischesser, Moslems-Christen, Parteien: rechts-links.... Da setzt der Verstand aus, da regiert nur Hass. Und wenn man hasst, kann man nicht miteinander sprechen, da setzt das Gehirn aus. Und wenn man einmal hasst, dann nutzen auch keine Argumente mehr, es ist eigentlich überflüssig, miteinander zu sprechen. Vorher muss man seinen Hass überwinden und überlegen, was hat mich veranlasst, so voller Hass zu sein? Vielleicht brauchen unsichere Menschen ein gemeinsames *Feindbild*, um sich stark und überlegen zu fühlen, eine Gruppe, der sie angehören, um gemeinsam gegen oder für etwas zu kämpfen. Es gibt nur wenige, die gegen den Strom schwimmen, die meisten schließen sich der Mehrheit an, um zu siegen, welche Seite halt gerade modern ist. Und diese Mehrheit, wo alle mitschwimmen, ist meist gefährlicher, weil eben die Mitläufer und Mitschreier dabei sind. Denkt einmal nach!
 
Da es hier nun vor kurzen eine Diskussion über hassenswerte Menschen gab,
wollt ich hier nun diese Thema anschneiden.
Wie weit ging euer Hass?

Ich hasste einen Menschen mal so das ich ihn nicht den Tod sondern die Nichtexistenz wünschte. Das komplett alles von ihn verschwinden würde.

Ist es auch auch mal so ergangen?

Und was meint ihr wie soll man mit Hass umgehen? Ist Hass falsch oder nicht?

LG

Ja. Ich habe mal eine Frau so gehasst, dass ich Visionen hatte, sie in Salzsäure aufzulösen und dann irgendwie über die Kanalisation aus dieser Welt zu entfernen, aber die reale und geeignete Methode, sie in die Nichtexistenz zu befördern, kam mir nicht in den Sinn, in meinem Blutrausch, in meiner Hasssucht.

Eigentlich hätte ich sie nur aus meinen Gedanken befördern müssen, aber auf die Idee kam ich nicht.

Dann habe ich begriffen, dass es meine eigene Leidenschaftlichkeit war, die mich an dieses Wesen kettete und von meinem Weg abbrachte und so verwandelte sich dieser brennende Hass gegen diese Frau in reinen Selbsthass und ich suchte nach einem Weg, mich selbst in die Nichtexistenz zu befördern.

Phu ... das war irre, aber zum Glück habe ich gelernt, diesen Selbsthass zu transformieren, mich selbst wieder anzunehmen, wie ich bin und heute kann ich mich selber wieder so einigermaßen erleiden. :rolleyes:

Aber diesen Hass will ich nicht mehr spüren in mir.
 
Ich denke, hassen kann man nur, wenn man sich selber nicht lieben kann, vor allem, wenn es nur um Geld (materielle Dinge) oder um andere Meinungen geht. Vorstellen kann ich mir *Hass*persönlich nur, wenn jemand einen mir Nahestehenen umbringt, o.ä. Ansonsten habe ich eher Unverständnis, Mitleid. Aber es gibt eine Art *Hass*, der sehr gefährlich ist, das ist der kollektive (gemeinsame) Hass, der geschürt wird, von wem auch immer, wo Mitläufer mitschreien, mitschimpfen, mithassen, oft sind es zwei Gruppen, z.B. Vegetarier-Fleischesser, Moslems-Christen, Parteien: rechts-links.... Da setzt der Verstand aus, da regiert nur Hass. Und wenn man hasst, kann man nicht miteinander sprechen, da setzt das Gehirn aus. Und wenn man einmal hasst, dann nutzen auch keine Argumente mehr, es ist eigentlich überflüssig, miteinander zu sprechen. Vorher muss man seinen Hass überwinden und überlegen, was hat mich veranlasst, so voller Hass zu sein? Vielleicht brauchen unsichere Menschen ein gemeinsames *Feindbild*, um sich stark und überlegen zu fühlen, eine Gruppe, der sie angehören, um gemeinsam gegen oder für etwas zu kämpfen. Es gibt nur wenige, die gegen den Strom schwimmen, die meisten schließen sich der Mehrheit an, um zu siegen, welche Seite halt gerade modern ist. Und diese Mehrheit, wo alle mitschwimmen, ist meist gefährlicher, weil eben die Mitläufer und Mitschreier dabei sind. Denkt einmal nach!


:danke: good posting!;)
 
Hi Silverhawk
meine erste Vermieterin habe ich nach meinem Auszug gehasst.
Das Verhältnis war freundschaftlich, alle auf du und ach so locker und easy alles und blabla. Ich war so doof und hab denen so häufig n derem Urlaub alle Arbeiten abgenommen und getan und gemacht. Und nach meinem Auszug hat sie mir obwohl alles abgegangen und abgesprochen und abgehakt war mir eine unverschämte Rechnung für die Reparatur einer Ecke im Badbodenbelag geschickt. Ein kleines Loch war darin, daß die alte Waschmaschine meiner Vorgängerigerin reingesschlagen hat. Sie wußte es und es war angeblich kein Problem (ihr Mann ist Handwerker). Aber mir schickte sie die fette Rechnung obwohl meine Waschmaschine tipp topp war und ohne mir etwas davon zu sagen beim Abschied. Das empfand ich als unverschämt und ungerecht. Deswegen habe ich sie gehasst, weil ich sehr enttäuscht war von ihr.
Ich sprach mit meinem Vater darüber und seine Worte halfen mir (wie immer). Er sagte mir daß sie ihre Strafe bekommt und ich meine Gedanken nicht an ihr verschwenden soll, ich mir "meine Finger nicht schmutzig machen soll". Und es war tatsächlich so daß sie später mal einen richtig reingewürgt bekamen.
Seitdem glaube ich daß nichts ungestraft bleibt und man sich selber keinen Kopp machen muß. Kommt aber wohl auch darauf an was passiert ist... Für mich war das allerdings keine Lappalie, denn soooo viel Geld habe ich, gerade mal ausgelernt, nicht verdient.
gruß puenktchen

verstehe ich nichtm wieso da hassen????:confused:

wenn was unrechtens hergeht, kann man sich ja auch mittels Anwalt wehren; oder Konsumentenschutz usw.
 
verstehe ich nichtm wieso da hassen????:confused:

wenn was unrechtens hergeht, kann man sich ja auch mittels Anwalt wehren; oder Konsumentenschutz usw.


Hass ist nichts, was man beschließt. Es passiert einfach. So wie Verliebtsein auch. Du gehst ja auch nicht hin, suchst dir irgendeinen beliebigen Menschen aus und liebst ihn dann. Funktioniert nicht!


LG

believe :)
 
Ich hasste einen Menschen mal so das ich ihn nicht den Tod sondern die Nichtexistenz wünschte. Das komplett alles von ihn verschwinden würde.

LG


Was hat dieser Mensch dir denn so Schreckliches angetan?

Oder hat er/sie dich dauernd bedrohnt, belästigt....usw?
Da gibt es aber auch genug bessere Möglichkeiten, zu seinem Recht u. Frieden zu kommen;)


Was ich am gemeinsten finde, sind Dinge, die sich nicht nachweisen lassen....also kein materieller Schaden in dem Sinne

den Tod od. die Nichtexistenz habe ich noch niemandem gewünscht
 
wo Mitläufer mitschreien, mitschimpfen, mithassen, oft sind es zwei Gruppen, z.B. Vegetarier-Fleischesser, Moslems-Christen, Parteien: rechts-links.... Da setzt der Verstand aus, da regiert nur Hass. Und wenn man hasst, kann man nicht miteinander sprechen, da setzt das Gehirn aus. Und wenn man einmal hasst, dann nutzen auch keine Argumente mehr, es ist eigentlich überflüssig, miteinander zu sprechen. Vorher muss man seinen Hass überwinden und überlegen, was hat mich veranlasst, so voller Hass zu sein?

Ja, das kann ich nachvollziehen, aus eigener Erfahrung... da setzt das Gehirn aus.
Darum ist es mir wichtig, mich bereits in den gemäßigten Zonen,
wo die gemäßigte, etablierte völkische Gehässigkeit das Feld erobern will, zu distanzieren,
eben, weil ich dieses Mittelmaß nicht kenne, beim hassen.

Ich muss dann immer Dank sagen, dem Gott, wenn es mir gelingt, eine Hass-Infektion abzuwehren. :)
 
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Ich habe für lange Zeit meine Wohnung nicht verlassen, weil ich mich selbst sah, wie ich im Wagen fuhr und diesen von mir gehassten Menschen überführte..... Er ging in einer Menschenmasse und ich fuhr darauf los, ohne nur einen Gedanken an die anderen Leute......

Oder ich sah mich, mit verbundenen Armen, wie ich ihn wie eine Ameise zerstampfte....es war schrecklich. Diese Bilder kamen irgendwann, bei der Hausarbeit, beim Fernsehen....... Ich fühlte mich so stark ihm gegenüber....fast übersinnlich.....

Diesen Hass habe ich rechtzeitig überwunden, schon lange fühle ich nichts mehr für ihn.....er ist mir gleichgültig.......

Bin froh, dass ich es geschafft habe, mich aus dem Hass zu befreien.......und ich möchte niemehr eine Situation erleben, die mich so hassen lässt.....niemehr..... Denn Hass zerstört dich selbst, wenn du ihn nicht rechtzeitig wieder loswirst......ich danke meinem Inneren.......denn es hat den Hass bezwungen......


lg Felice
 
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