Gottüberlassen!

wobei ich gestehen muss, da ich ja alles von dir lese, dass du eine alte erinnerungsstufe in mir aktiviert hast
....und ich dachte, ich schwebe da drüber. Nein.
muß mich innerlich auch überwinden, dass hier zu schreiben, ach das leid-ige
thema. Sucht.
bin ja auch nicht frei davon. nur sehe ich es inzwischen in einem ganz anderen kontext.
denke auch nicht, dass es ein trend ist. menschen haben sich schon immer zugedröhnt.
Warum? Sucht= Sehn-sucht...
mein vater hat sich vor meinen augen tot gesoffen...das ist
heute noch ein trauma für mich.

ich denke kartharsix, dass es immer eine mangelerscheinung, vorher im leben gab,
und dann entwickeln sich betäubungs mechanismen, an den punkten,
wo es gefühlsmäßig kaum noch auszuhalten ist.
weißt du, habe mir heut den ganzen tag gedanken darüber gemacht, warum du
auf weibliche gefühle so reagierst, du kommst ja völlig ins schleudern.
auf der einen seite, ist die sucht, ja eine flucht, aus der lieblosigkeit,
aus dem nicht vom umfeld reflektiert zu werden, nicht erkannt zu werden, was einem so entäuscht hat....
und auf der anderen seite, wehrt man sich so gegen gefühle, weil sie ja das stärkste sind,
was wir menschen haben...

das allein ist doch schon ein zwiespalt...und den haben wir alle in uns.

die frage wäre, wie kann ich das in mir heilen.
menschen sind geboren um zu lieben...und die konsequenzen sind halt nicht ersichtlich, dass ist aber leben...
entwicklung..vorwärst...die veränderung muß man halt selbst herbei führen, sonst dreht sich kein rad!
im zweifelsfalle
muß gott für die unentschiedenheit her halten...das fühlt sich für mich aber nicht richtig an.

du wirst geliebt, du wehrst dich....das kenne ich auch, wenn ich den eindruck
hatte, nein das geht nie gut. da verliere ich mich.
nun ich habe mich weiter entwickelt...ich lerne meine gefühle zu leben,
ich achte sie...meine gefühle....meine stimmungen...sie sind ein teil von
mir.
herr unschön, glaube mir, es gibt verbal und gefühlsmäßig möglichkeiten,
so zu kommunizieren, dass der andere sich nicht vorkommt, wie der letzte
arsch...das ist wollens und übungssache...
geliebt zu werden ist nichts schlimmes, auch wenn du die gleichen gefühle nicht hast,
für die jeweilige person, da gibt es dann freundschaftliche gefühle...die palette ist doch so groß,
warum willst du dich denn beschneiden.
das gefühl der liebe, ist doch das schönste gefühl, was es für uns menschen gibt!!!:liebe1:
Alice
 
Werbung:
Schrödingers Katze;1124183 schrieb:
Wir sind seit etwa 15 Monaten sowas ähnliches wie "zusammen"

LOLA-Prinzip, liebe Venus. Das hatten wir heute in der Box, gell. Nicht das mir die ganze OP hier der letzten Tage umsonst war. Mehr sag ich jetzt nicht mehr. Wir haben ja manchmal eine recht gute Verständigungsbasis, denk ich mir .... und dann eben wieder nicht so sehr.

ansonsten ..... ein Bussi an alle und lest doch mal was gscheites, statt meiner wirren Emo-Threads. Micky Maus oder Donald Duck vielleicht.

Aber nein, macht was ihr wollt. Ihr seid ja freie Menschen, so wie ich, wenn ich nicht grad wo feststeck.

In dämonenfreier Nächstenliebe
Willi K.
 
Hi Alice,

die drei Sätze darf ich mal beantworten.

habe mir heut den ganzen tag gedanken darüber gemacht, warum du
auf weibliche gefühle so reagierst


muß gott für die unentschiedenheit her halten...das fühlt sich für mich aber nicht richtig an.


für die jeweilige person, da gibt es dann freundschaftliche gefühle...die palette ist doch so groß,

Ich liebe diese weiblichen Gefühle, so ist das nicht und ich bin auch recht empfänglich dafür. aber ist trotdem auch so, wie ich die ganze Zeit versuche zu vermitteln: das mein Herz sich nicht frei fühlt, für diese partnerschaftliche Liebe. Ich renne in meiner Physis jetzt keiner anderen Frau hinterher und doch gibt es da eine seelische Verbindung zu einem Menschen, einer Frau um die ich auch kein Geheimnis mache, wenn es mir nun mal passiert, dass ich jemand neuen kennen lern. Hin und wieder passiert es mir, dass ich mich zu unvorsichtig nähere und aus der beginnenden Freundschaft wird schnell "mehr". Verliebtheit. Und dann komme ich in Zwiespalt mit mir selber und ich will mich wieder zurück ziehen, obwohl ich die neue Freundschaft aber nicht töten will. Ein Krieg in mir beginnt.

Ja, du sagst es: "freundschaftliche Gefühle, die durchaus auch von Liebe getragen sind" und das ist mir auch sehr wichtig. Das will ich nicht zerstören und obwohl es vielleicht besser wäre, abzudrehen, versuche ich mich lange zu erklären. Das macht die Angelegenheit mitunter sehr schwer, abhängig, von der Bereitschaft des anderen loszulassen. Natürlich auch meiner eigenen. Auch ich übe mich darin. Im Loslassen.

Auch das Gott für diese Unentschiedenheit oft herhalten muss, bringt mich oft in einen weitern Zwiespalt und doch werde ich das GEfühl nicht los, das Gott es ist - wenn wir nun schon Gott erwähnen, was ich mir eigentlich jetzt lieber abgewöhnen will - der mich mit diesem fernen Menschen am Horizont verbindet. Aber auch mit dem neuen menschen, der mir da begegnet ist. Es ist einfach nur der Eros, der mich auf den einen menschen mehr fokusiert und meine aufmerksamkeit vom anderen abziehen will. Solange die Begegnungen oberhalb der Gürtellinie stattfinden habe ich kein Problem und keine Unentschiedenheit. diese Frage stellt sich mir dann nicht.

Ob das alles nur ein Wahn ist oder Wirklichkeit, das beschäftigt mich nicht. ich spür es eben so.

Und dazwischen, zwischen diesem Menschen, mit dem ich mich schon viele Jahre von innen her recht unsexuell verbunden fühle, und mir darf ich nur freundschaftliche Gefühle zulassen wenn es zu neuen Begegnungen kommt. Da habe ich auch kein großes Problem damit. Manchmal passiert mir aber eine Schwäche, weil ich auch für physische signale empfänglich bin und die Folgen sind stets schmerzhaft und traurig. Für beide Beteiligten.
 
das gefühl der liebe, ist doch das schönste gefühl, was es für uns menschen gibt!!!:liebe1:
Alice

Ja, da hast du recht. Und ich will mich auch nicht darum betrügen. Und diese Liebe ist Grenzenlos. Es ist in meinem Fall eben nur der Sex, das Begheren, Eros eben, der mir hier Grenzen zeigen will und hier ringt eben etwas in mir, wenngleich ich Sex nicht verdamme. Ich bin hier am lernen, das richtig zu deuten und damit umzugehen. Auch bei neuen Begegnungen.
 
Vielleicht bin ich einfach nur sowas wie ein Platoniker, ohne allerdings, dass ich Plato studiert hätt, was weiß ich. an sich bin ich kein Wissenschaftler und hörs auch gar nicht gern, wenn man mich eine Philo nennt, weil ich weiß, dass ich eher schon ein Prolo sein kann.

Wiki/Liebe n.P. schrieb:
Die abendländische Auffassung von Liebe wird von der Dreiteilung Platons geprägt, die in der antiken Philosophie später ausgebaut wurde. Sie basiert auf den folgenden Konzepten:
  • Eros – bezeichnet die sinnlich-erotische Liebe, das Begehren des geliebten Objekts, der Wunsch nach Geliebt-Werden, die Leidenschaft
  • Philia – bezeichnet die Freundesliebe, Liebe auf Gegenseitigkeit, die gegenseitige Anerkennung und das gegenseitige Verstehen
  • Agape – bezeichnet die selbstlose und fördernde Liebe, auch die Nächsten- und „Feindesliebe“, die das Wohl des Anderen im Blick hat
Was weiß ich. Bald bin ich gar nix mehr, wenns weiter so geht hier. Den Wunsch nach geliebt werden kenn ich eigentlich auch nicht, weil wenn ich nicht grad drauf bin wie ein versoffener Saubär fühl ich mich eh ziemlich geliebt.

Woher? aus welcher Richtung?

Aus vielen Richtungen. :liebe1:

Nur Eros macht mir immer zu schaffen, weil er mich binden will, drum bin ich so unerotisch.
 
Venus, ich liebe dich, aber fang mir nicht zu kochen an :liebe1:

Achso? Venus kocht? Ja womit denn? Letzten Endes auch nur mit Wasser und Deine Befürchtungen werden sich zerschlagen als wenn Du ne Menge Eis ins Kochwasser kippst. Dann zischts einmal kräftig und Ruhe ist.
Das Problem scheint mir zu sein: Da pendelt einer zwischen dem Eisschrank und dem Herd hin und her und weiß nicht, welcher Seite er den Vorzug geben soll. Er bildet sich vielleicht sogar ein, er hätte vergessen Topflappen zu kaufen und ist nun handlungsunfähig.
Die Fantasie beflügelt indes auch Deine Seele: Schau, es ist alles vorhanden. Eisfach, Herd, Topf, Wasser- sogar Handschuhe hast du bereits an (vorsichtshalber). Nun mußt es nur noch glauben können. Nein, nicht glauben- WISSEN.
Laß Venus mal weiterhin kochen, sonst bin ich persönlich Dir mächtig böse *g.
 
Werbung:
Wie das schon klingt: Die abendländische Auffassung von Liebe ..... basiert auf folgenden Konzepten

Ich weiß zwar nicht ob der Plato das auch Konzepte nannte, aber ich bin schon froh, dass ich mir was drunter vorstellen kann, auch ohne das ich in den Schriften von den Liebeskonzepten versunken bin.

Für mich fühlt sich diese dreifaltige Darstellung der Liebe nicht kalt an. Nur die wissenschaftliche Beschäftigung damit kann vielleicht kalt machen und da ich mich ja nicht im Hirn grübbelnder Weise damit beschäftige sondern es einfach sehe und spüre, bin ich außer Gefahr, mir einen schnupfen zu holen.

Ich sehe also keine Abkühlung wenn ich mir das "Konstrukt" da anschau von Eros>Philia>Agape sondern eine Bewegung von Gebundenheit hin zur Freiheit der Liebe.

Es mag ein Gefälle geben zwischen Nähe und Ferne, aber ein Gefälle in der Temperatur sehe ich nicht. Liebe kann nicht kalt sein, sonst ist es nicht die Liebe. Mir ist nicht kalt in der Ferne und ich verbrenne nicht in der Nähe. Ich spür nur, dass die Liebe die in mir ist unfrei wird, wenn Eros mich beherrscht und an einen Körper binden will. So schön diese Gebundenheit auch sein mag, aber es ist ein gebunden sein für mich.

Die Liebe von der ich rede läßt sich nicht binden, sie geht hin wo sie will. Sie geht zu der fernen Pinguinfrau mit der ich kaum noch reden kann weil wir uns soweit voneinander entfernt haben, sie geht nach Germanien zu der lieben Venus, sie geht zu meiner alten Mutter und an manchen Tagen geht sie sogar durch den Comuter in dieses klate tote Forum.

Aber das kann ich natürlich nicht beweisen.:liebe1:

Ja, kluge oder auch böse Zugen werden sprechen: Es ist Angst vor der Nähe, oder Verantwortungslosigkeit, aber mittlerweile gelingt es mir auch schon recht gut, auch diese bösen Zungen zu lieben, auch wenn die selbst nichts davon haben.

Wenn ich bereits dreimal versucht habe, das Band zu der fernen Pinguinfrau zu zerreissen, mich frei zu machen für etwas neues und dabei immer wieder gescheitert bin und jedes mal nur neues Leid und Schmerzen erschaffen habe, dann muss ich mir auch in diesem Punkt irgendwann selber traun und sehen, dass es nicht zu zerreissen ist, auch wenn die klugen Zungen wieder sagen werden: Ja, das ist emotionale Abhängigkeit.

Es ist was es ist, sagt die Liebe.

Ja, so macht mich auch meine Liebe in gewisser weise unfrei, unfrei für erotisch-romantische Momente zu zweit, unfrei für die Liebesspiele in der Nähe, aber frei zu wählen und frei zu lieben, wen und was ich will.

So darf ich auch die Venus lieben, auch wenn sie von meiner Liebe nicht viel hat, weil ich nicht hängen darf an ihr und klammern. Nein, sie hat nicht viel von meiner Liebe und das macht mich manchmal traurig. Auch die pinguinfrau hat nichts von meiner Liebe aus der Ferne. Auch dieses Forum hat nichts von meiner Liebe, weil es ist eine kalte, tote Liebe in einer virtuellen, technischen Welt. Am meisten hat noch die alte Mutter davon, wenn ich geduldig mit ihr umgeh und nicht grad Scheiss bau, in meiner Verzweiflung darüber, dass meine Liebe wertlos ist. Und Fruchtlos.

Das heißt zu deutsch > Alle die ich liebe und die mich lieben, die sind arm dran, weil sie trägt keine körperlichen Früchte.

Es ist eine kalte und tote Liebe, sagen viele.

Es ist was es ist, sage ich.
 
Zurück
Oben