Goethe-Zitat - was ist in seinem Radix für Faust oder dieses Zitat verantwortlich?

Iakchus

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Hi Leuts

hab hier was schönes. Über das Ewige, und wo die Zeichen hinwollen, kann kein Wort heranreichen...

Alles Vergängliche
ist nur ein Gleichnis;

http://www.gutzitiert.de/zitat_autor_johann_wolfgang_von_goethe_thema_Jenseits_zitat_11880.html

ps : ich verstehe das Ewigweibliche als etwas, das uns als Ästheten alle gleichermaßen anzieht. Aber sich im mysthischen Meer des Rauschens symbolhafter Nebulösität verbirgt.

Übrigens: http://www.themamundi.de/prominente/227-prominente-geburtstage-jungfrau
etwas nach unten scrollen#

Aber allein die Worte " das Vergängliche ist nur ein Gleichnis..." - wunderbar. Es lädt ein zu diversen Phantasien, was es bedeuten mag. Aber das ganze Zitat ist schon sehr breit in den Möglichkeiten,. Mich erinnert es an den Mut, den Fehler zu übrsehen und dahinter das Gute zu sehen.
Reinste GEnußsache.

Gruß
Iackhus
 
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Endlich ein Thema nach meinem Gusto, Danke.

. . . Nach dem Gesetz, wonach du angetreten.
So mußt du sein, dir kannst du nicht entfliehen. . .
Goethes Ueberzeugung zur Astrologie

Diese Aussage langt mir eigentlich: 'Alles Vergängliche
ist nur ein Gleichnis
'
Die eigentliche Realität findet woanders statt. Das Unbeschreibliche wird nur unzulänglich hier getan. Goethes Sonne am MC.

'das Ewigweibliche zieht uns hinan'
Goethes Saturn, stark gestellt im Skorpion vor dem AC im 12. Haus. Sein stets gestillter aber nie verblassender Hunger nach dem Weiblichen.

Nochmal Dank
von ELi
 
Goethe war ja auch so ein großer Mystiker und total spirituell, wenn man mal genau hinsieht (Wer Augen hat, der sehe usw...).

http://www.ursulahomann.de/GoetheUndDieReligion/kap006.html

Bewusst bildete Goethe sich nun mehr und mehr seine "eigene Religion", dem der neue Platonismus zu Grunde lag. "Das Hermetische, Mystische, Kabbalistische gab auch seinen Beitrag her, und so erbaute ich mir eine Welt, die seltsam genug aussah."("Dichtung Wahrheit", 8.Buch S.350) Mehr und mehr fühlte er sich vom Neuplatonismus Plotins angezogen, der lehrte, dass sich die Seele des Menschen durch Ekstase und mystische Vision mit dem Ursprung, mit dem Allwesen wiedervereinigen könne.

Am Radix kann man das wohl nicht mehr festmachen; das geht schon in die Transzendenz, viel weiter drüber hinaus. Und Spiritualität an sich ist ja sowieso auch nicht im Horoskop zu erkennen.
 
ELi7 schrieb:
'das Ewigweibliche zieht uns hinan'
Goethes Saturn, stark gestellt im Skorpion vor dem AC im 12. Haus. Sein stets gestillter aber nie verblassender Hunger nach dem Weiblichen.

Laut diesem, seinem Radix steht Saturn in 1.

Und das Ewig-Weibliche ist eine Anspielung auf die Schöpfung, die Einheit allen Seins, und die ist weiblich, da aus ihr alles entspringt, sie gebiert alles sozusagen.

Erhabner Geist, du gabst mir, gabst mir alles,
Warum ich bat. Du hast mir nicht umsonst
Dein Angesicht im Feuer zugewendet.
Gabst mir die herrliche Natur zum Königreich,
Kraft, sie zu fühlen, zu genießen. Nicht
Kalt staunenden Besuch erlaubst du nur,
Vergönnest mir in ihre tiefe Brust
Wie in den Busen eines Freunds zu schauen.
Du führst die Reihe der Lebendigen
Vor mir vorbei und lehrst mich meine Brüder
Im stillen Busch, in Luft und Wasser kennen.
Und wenn der Sturm im Walde braust und knarrt,
Die Riesenfichte stürzend Nachbaräste
Und Nachbarstämme quetschend niederstreift,
Und ihrem Fall dumpf hohl der Hügel donnert,
Dann führst du mich zur sichern Höhle, zeigst
Mich dann mir selbst, und meiner eignen Brust
Geheime tiefe Wunder öffnen sich.

Auf die Wunder der eigenen Brust eröffnet sich Goethe die Perspektive seiner Seele. Es ist die Perspektive, die sich nicht mehr in der äußeren Welt allein erschließen kann; die vielmehr nur eröffnet wird, wenn der Mensch in die eigene Seele hinuntersteigt, so daß in immer tieferen Regionen des Bewußtseins ihm immer höhere Geheimnisse offenbar werden. Dann erhält die Welt der Sinne und des Verstandes eine neue Bedeutung. Sie wird zum «Gleichnis» des Ewigen. Der Mensch sieht ein, daß er den Bund zwischen der Außenwelt und der eigenen Seele inniger schließen muß. Er erfährt, daß in seinem Innern die Stimmen erklingen, die auch alle äußeren Welträtsel zu lösen berufen sind. «Das Unzulängliche, hier wird's Erreichnis.» (2) Die höchste Tatsache des Lebens, die Trennung in das Männliche und Weibliche, wird zum Schlüssel des Menschenrätsels. Der Erkenntnisvorgang wird zum Lebens-, zum Befruchtungsvorgang. Die Seele in ihrer Tiefe wird zum Weibe, das, von dem Weltengeiste befruchtet, den höchsten Lebensinhalt gebiert.

Das Weib wird zum «Gleichnis» dieser Seelentiefen. Wir steigen zu den Mysterien des Daseins hinan, indem wir uns von dem « Ewig-Weiblichen» hinanziehen lassen. Das höhere Dasein beginnt, wenn wir den Weisheitsgang als einen geistigen Befruchtungsvorgang erleben.
 
Es ist die Frage aufgetaucht, ob im Horoskop von Goethe erkennbar sei, dass er einspiritueller Mensch gewesen ist.

In der Beratungspraxis habe ich kaum jemals versäumt, die Frage der Spritualität zu klären. Dies ist schon deshalb von Bedeutung, weil alle Aussagen hiervon mitbestimmt werden. In einem solchen Fall lege ich daher jedes Mal einen neuen Bewertungs-Massstab an.

An was mache ich Spiritualität fest?
Als erstes schaue ich, wie hoch die Sonne steht und ob sie gar am MC steht.

Als ein Zweites erkenne ich Spiritualität an der Stellung der Planeten in den Zeichen. 0-Grad-Planeten sind spirituelle Wesen, die sich auch genau so im Menschen bemerkbar machen und je nach Aspektierung zu Worte melden.
Bei 0-Grad Planeten lege ich normalerweise einen Orb von 2 Grad an. Bei sensiblen, feinfühligen Menschen kann der Orb bis 5 Grad gehen. In der Anlage lege ich die Horoskop-Grafik von Peter Orban bei. Sie zeigt sehr schön, wie die Energie-Verteilung in den Zeichen in Wirklichkeit läuft, nämlich nicht gleichmässig von 0 bis 30, sondern blütenblätterartig.

Als ein Drittes erkenne ich Spiritualität daran, wenn ein Drachenfigur im Horoskop auftritt, wie dies bei Goethe der Fall ist.

Als ein Viertes handelt es sich um einen spirituell veranlagten Menschen, wenn er eine YOD-Figur, den sogenannten Finger Gottes im Horoskop hat.
Den Grad der Spiritualität erkennt man natuerlich stets daran, welche Planetenwesen mitbeteiligt sind.

Ohne das Horoskop von Johann Wolfgang von Goethe beurteilen zu wollen, springt seine Spiritualität sofort sichtbar ins Auge. Er hatte ja nicht nur die Sonne am MC, sondern auch sechs 0-Grad Planeten und eine Drachen-Figur. Aus dieser Sicht war er ein Mensch mit Ein- und Durchblick, mit einem Teil seines Wesens weit in den spirituellen Kosmos reichend, ständig in Kontakt mit Wesen aus jenen Sphären.

L.G. von ELi
 
Hallo Eli und Annie,

ich bin auch an Annies Aussage, dass Spiritualität im Horoskop nicht gesehen werden können, hängen geblieben. Warum nicht, Annie?
Ich könnte mir vorstellen, dass es ziemlich viele Hinweise in einer Radix darauf geben kann, ob ein Menschen in sich den Drang zum Spirituellen hat. Dazu finde ich deine Erklärungen sehr interessant, Eli.

Goethes (28.81749, 11.25, Frankfurt/Main) Horoskop (Quelle: Taeger Lexikon) ist da sehr aufschlussreich, finde ich.
Er hat eine starke Wasserbetonung und da stehen seelische Interessen im Vordergrund. Dazu der starke Fische-Mond in 4, der sybolisch dafür steht, dass ein wesentlicher Teil seines Lebensthemas darin besteht, Dinge intuitiv zu erfassen und zu erkennen. Die Rezeption von Mond und Neptun setzt da nochmal einen drauf, schafft eine Verbindung von den emotionalen Lebensschwerpunkten (Haus 4) zur eigenen Weltanschauung (Haus 9), die sich mit Neptun in 9 mit ziemlicher Sicherheit über die Beschäftigung mit geistlichen, spirituellen Themen ausdrückt.
Das Faustische kann wohl dem Skorpion-AC und Pluto in 1 zugeordnet werden.

horoskopaj0j.gif


lg
Gabi
 
Hallo Eli und Annie,

ich bin auch an Annies Aussage, dass Spiritualität im Horoskop nicht gesehen werden können, hängen geblieben. Warum nicht, Annie?
Gabi, benutze deinen Verstand!
Sich selbst zu erkennen, ist Sinn und Zweck des menschlichen Daseins an sich- und du willst das in einigen Horoskopen finden und in anderen nicht?

Wo bleibt denn da deine vielbeschworenen Aussage, man könne am Horoskop nicht erkennen, wer wie weit entwickelt ist? Das kann man auch nicht, aber wer spirituell ist und wer nicht, das kann man erkennen? Was ist denn dann der Unterschied zwischen Spiritualität und Selbsterkenntnis? Ich bin gespannt ...
 
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Wo bleibt denn da deine vielbeschworenen Aussage, man könne am Horoskop nicht erkennen, wer wie weit entwickelt ist?

Es geht nicht darum, dass ein Horoskop zeigt, wo jemand auf seinem spirituellen Weg grad steht, sondern ob Spiritualität irgendwann mal ein Thema wird, an dem man nicht vorbei kommt. Die Verknüpfung der Faktoren in Goethes Horoskop ist m.E. geradezu ein Lehrbeispiel.

Was ist denn dann der Unterschied zwischen Spiritualität und Selbsterkenntnis? Ich bin gespannt ..

Keine Ahnung, Simi. Ich halte den spirituellen Weg für eine von vielen Möglichkeiten zur Selbsterkenntnis. Dabei ist der Weg das Ziel und die Selbsterkenntnis ein Geschenk.
 
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