Auf Thema antworten

Hallo Schooko!

Interessant, ich möchte auf deine Sätze abwechselnd ja und nein sagen. Oder gleichzeitig?


Ich kenne Leute die gut damit leben ohne verrückt zu werden. Die haben ein solide zurechtgezimmertes Weltbild dessen tragende Säulen von "das ist so", "das kann man nicht", "ich muss" und "du musst" gebildet werden. Deren Urteile unbelastet von störendem Wissen gebildet sind und schon feststehen bevor überhaupt eine Frage gestellt wird.


Den Satz kannte ich bisher als sarkastischen Protest-slogan der no-future-Bewegung. Aber solche Paradoxa zuzulassen ist eine Kunst, finde ich.


??? nur ????

Vor ein paar Jahren hätte ich dazu ja gesagt.

 

Klar. "Ich habe ein Problem also bin ich" ... kenne ich nur allzu gut. Von mir selber.



Wir leiden im Rad der Widergeburten bis wir endlich blöd vor uns hin grinsend unsere Existenz beenden dürfen. Das ist jetzt nicht spöttisch gemeint.


Da kommen wir zum springenden Punkt: Es gleichzeitig suchen und nicht suchen. Der Buddha schaut und er schaut nicht. Du hast keine Chance also nutze sie. Die eine Wahrheit - ich habe keine Chance - und die andere - ich nutze meine Chance - nebeneinander bestehen lassen ohne zu entscheiden welche davon "richtig" ist. Vielleicht sind sie es beide.

Da kommen Zen und Kernphysik zusammen. Ein Teilchen ist gleichzeitig da und dort, mit einer Messung kann ich bewirken wo ein Lichtquant vor Jahrmillionen war. Kernphysik gilt nur im Kleinen, aber wir können von ihr lernen "unmögliche Dinge zu glauben".


Ich würde sagen Unglück ist nur eine unserer Triebfedern. Aber es ist eine, da stimme ich mit dir überein.


Ganz banales Beispiel: Wenn ich etwas erlernen will und ich werde immer nur getadelt, werfe ich bald den Hut drauf. Werde ich immer nur gelobt, werde ich mich auf meinen Lorbeeren ausruhen und/oder das Interesse verlieren. Sagt mein Lehrer "gut gemacht, aber dies und jenes kannst du verbessern" dann bin ich motiviert. Ich habe es dann gleichzeitig gut und schlecht gemacht. Das kann, glaube ich, auch im Großen gelten.


Ich bin unlängst darauf hingewiesen worden dass das nicht-suchen des Glücks in der Bergpredigt anklingt. Da war ich ziemlich überrascht.


Liebe Grüße und :danke: für die interessanten Denkanstöße!

Martin


Zurück
Oben