Kvatar
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Thema: Glück aus gemeinsamer Betrachtung von Biologie, Semantik und Zen
PROLOG
"Ich lehre Euch, weil Ihr und alle Wesen glücklich sein und Leid vermeiden wollt.
Ich lehre Euch, wie die Dinge sind."
(Sidharta, der "Buddha", 500 v.Chr.)
* * * * *
Er seufzte. "Ich habe es dir schon so oft erklärt" sagte er.
"Wenn du nicht bekommst was du willst, dann leidest du.
Wenn du bekommst was du nicht willst, dann leidest du.
Du leidest sogar dann, wenn du genau das bekommst was du haben wolltest, nur weil du es nicht
ewig behalten kannst."
"Das verstehe ich nicht. Wenn das Leben also letztlich nur Leiden
ist - wozu dann die ganze Aufregung ?"
"Nein, nicht das Leben ist Leiden" lachte er. "DU leidest."
Inhalte:
1. Vorwort / Vorüberlegungen
1.1 Prolog
2. Neuronale Netze
2.1 Wahrnehmung durch Sinne
2.2 Reizverarbeitung durch elektrische Impulse
2.3 Gewöhnung (Habituation) und Sensibilisierung
2.4 Vor- und Nachteile des Neuronalen Prinzips
2.4 Leerlaufaktivität "Denken"
3. Semantik und ZEN
3.1 Inhalte der Sematik
3.2 Sprache und Wirklichkeit - Begriffliches Denken
3.3 Nichtbegriffliche Kommunikation - das KOAN
3.4 Lehrmethoden und Ziele des ZEN
4. Schlusswort
+++++++++++++++++++++++++++++++++
Vorüberlegungen:
Jeder Mensch ist auf der Suche nach Glück - Philosophen, Dichter und Denker aller Zeiten suchten (und suchen!) nach Regeln und Gesetzmässigkeiten des Glücks wie es heute auch Biologen, Verhaltensforscher und die "Happieologen" tun. Innere, chemische Prozesse im menschlichen Körper werden zur Klärung der Glücksfrage untersucht, psychische,religiöse und philosophische Überlegungen geführt, viele gutgemeinte Ratschläge erteilt. Leider brachten all diese Bemühungen selbst der grössten Denker keine wirkliche,absolute (un- bedingte) Lösung des Dilemmas von Unglück und Glück. Fast keiner ist immer wahrhaft glücklich, nach unserem Verständniss gehören Glück und Unglück untrennbar zusammen. Wir erleben Glück und Unglück in stetem Wechsel.
In diesem Referat sollen nicht weitere Glücks-Situationen oder "Vorstellungen" und Interpretationen des Glücksphämomens untersucht oder empirische Erhebungen geprüft werden, sondern das grundlegende Prinzip, das dem Phänomen "Glück" immer zugrunde liegt.
Ein Bild auf einem Fernsehbildschirm besteht aus vielen Punkten. Diese Punkte für sich isoliert zu betrachten eröffnet dem Betrachter nicht das Bild, das sie zusammen ergeben. Das Ziel dieses Referates ist , das grundsätzliche Prinzip von "Glück" zu finden, indem die einzelne Bildpunkte zum Gesamtbild zusammengefügt werden.
Der Glücksbegriff selbst soll dabei nicht zentral im Mittelpunkt stehen, sondern die Überlegung, was den Menschen un- /glücklich macht oder von seinem Glück trennt. Dass der Mensch - und sein Empfinden - dabei die zentrale Rolle spielen soll erscheint sinnvoll: was würde das ultimativste Glück uns nützen, wenn kein Mensch da wäre, um es zu erleben?
Ob eine Situation als glücklich oder unglücklich erlebt wird wird vom Erleber (der Person) entschieden. Die Entscheidung zwischen beiden Zuständen wird im Kopf des Erlebers (der Person) getroffen; sie ist letztlich das Ergebniss biologischer,statischer Gehirnfunktionen.
Im ersten Teil wollen wir daher ein Grundverständniss für die Prozesse schaffen, die im menschlichen Gehirn während einer Entscheidungsfindung stattfinden. Aufbau und Funktionsweise des Gehirns (des sog. Neuronalen Netzes) sollen dargestellt werden . Es wird erläutert, wie (Sinnes-) Wahrnehmungen im neuronalen Netz verarbeitet werden und welchen Einflüssen Entscheidungsfindungen unterworfen sind. Das Wissen um die Stärken und Schwächen des Gehirns ermöglicht schliesslich ein Verständniss für das Phänomen der Subjektivität. (Subjektiv = von persönlichen Gefühlen, Wünschen oder Vorurteilen beeinflusst; Unsachlichkeit; einseitige, aber als "richtig" erlebte Wahrnehmung (Quelle: www.Langenscheid.de).
Im zweiten Teil wollen wir überprüfen, inwieweit das Wahrnehmungsverhältniss Mensch/Umwelt durch den menschlichen Sprachgebrauch reflektiert wird, denn unsere Art uns auszudrücken spiegelt unsere Umweltwahrnehmung zwischen uns selbst und unserer Umgebung wieder. In diesem Teil soll die Allgemeinsemantik in ihrer Auffassung über wirklichkeitsgemässes Erleben in Sprache und Sinneswahrnehmung im Vordergrund stehen. Hier soll überlegt werden, ob sprachliche Namensgebung zu der Illusion führen kann, dass die Struktur der Natur die gleiche sein muss wie die der Sprache.
Im dritten Teil fassen wir unsere Überlegungen, wie im Vorwort angekündigt, zusammen.
Hier analysieren wir die Belehrungen und Sichtweisen des ZEN und dessen Erklärungen zur Entstehung von ICH und MEIN (als Lernprozess) und deren Zusammenhang mit dem subjektiven (="ICH"-haften) Erleben von Glück und Unglück. Überleitend zum vorangegangenen Abschnitt "Semantik" soll das Phänomen der "rational sinnlosen" Lehrmethodik im ZEN vorgestellt werden, das auf Sprache als Kommunikationsmittel fast vollständig verzichtet.
Ziel des Referates soll sein, dem Zuhörer eine neue Sichtweise vorzustellen, die persönliches Glück und Unglück als Folge von erlernten Sprach- und Realitätswahrnehmungsmustern erklären.
Es ist zu vermuten (hoffen) , dass während des Vortrages Verständnisschwierigkeiten oder Rückfragen auftreten. Da sich das Referat auch ausgiebig mit der Problematik der unzulänglichen Sprache befasst sollen diese Rückfragen nicht nur erklärend, sondern (wenn möglich) anhand von Parabeln sinn"-bildlich" eine Erkenntnis darstellend beantwortet werden.
PROLOG
"Ich lehre Euch, weil Ihr und alle Wesen glücklich sein und Leid vermeiden wollt.
Ich lehre Euch, wie die Dinge sind."
(Sidharta, der "Buddha", 500 v.Chr.)
* * * * *
Er seufzte. "Ich habe es dir schon so oft erklärt" sagte er.
"Wenn du nicht bekommst was du willst, dann leidest du.
Wenn du bekommst was du nicht willst, dann leidest du.
Du leidest sogar dann, wenn du genau das bekommst was du haben wolltest, nur weil du es nicht
ewig behalten kannst."
"Das verstehe ich nicht. Wenn das Leben also letztlich nur Leiden
ist - wozu dann die ganze Aufregung ?"
"Nein, nicht das Leben ist Leiden" lachte er. "DU leidest."
Inhalte:
1. Vorwort / Vorüberlegungen
1.1 Prolog
2. Neuronale Netze
2.1 Wahrnehmung durch Sinne
2.2 Reizverarbeitung durch elektrische Impulse
2.3 Gewöhnung (Habituation) und Sensibilisierung
2.4 Vor- und Nachteile des Neuronalen Prinzips
2.4 Leerlaufaktivität "Denken"
3. Semantik und ZEN
3.1 Inhalte der Sematik
3.2 Sprache und Wirklichkeit - Begriffliches Denken
3.3 Nichtbegriffliche Kommunikation - das KOAN
3.4 Lehrmethoden und Ziele des ZEN
4. Schlusswort
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Vorüberlegungen:
Jeder Mensch ist auf der Suche nach Glück - Philosophen, Dichter und Denker aller Zeiten suchten (und suchen!) nach Regeln und Gesetzmässigkeiten des Glücks wie es heute auch Biologen, Verhaltensforscher und die "Happieologen" tun. Innere, chemische Prozesse im menschlichen Körper werden zur Klärung der Glücksfrage untersucht, psychische,religiöse und philosophische Überlegungen geführt, viele gutgemeinte Ratschläge erteilt. Leider brachten all diese Bemühungen selbst der grössten Denker keine wirkliche,absolute (un- bedingte) Lösung des Dilemmas von Unglück und Glück. Fast keiner ist immer wahrhaft glücklich, nach unserem Verständniss gehören Glück und Unglück untrennbar zusammen. Wir erleben Glück und Unglück in stetem Wechsel.
In diesem Referat sollen nicht weitere Glücks-Situationen oder "Vorstellungen" und Interpretationen des Glücksphämomens untersucht oder empirische Erhebungen geprüft werden, sondern das grundlegende Prinzip, das dem Phänomen "Glück" immer zugrunde liegt.
Ein Bild auf einem Fernsehbildschirm besteht aus vielen Punkten. Diese Punkte für sich isoliert zu betrachten eröffnet dem Betrachter nicht das Bild, das sie zusammen ergeben. Das Ziel dieses Referates ist , das grundsätzliche Prinzip von "Glück" zu finden, indem die einzelne Bildpunkte zum Gesamtbild zusammengefügt werden.
Der Glücksbegriff selbst soll dabei nicht zentral im Mittelpunkt stehen, sondern die Überlegung, was den Menschen un- /glücklich macht oder von seinem Glück trennt. Dass der Mensch - und sein Empfinden - dabei die zentrale Rolle spielen soll erscheint sinnvoll: was würde das ultimativste Glück uns nützen, wenn kein Mensch da wäre, um es zu erleben?
Ob eine Situation als glücklich oder unglücklich erlebt wird wird vom Erleber (der Person) entschieden. Die Entscheidung zwischen beiden Zuständen wird im Kopf des Erlebers (der Person) getroffen; sie ist letztlich das Ergebniss biologischer,statischer Gehirnfunktionen.
Im ersten Teil wollen wir daher ein Grundverständniss für die Prozesse schaffen, die im menschlichen Gehirn während einer Entscheidungsfindung stattfinden. Aufbau und Funktionsweise des Gehirns (des sog. Neuronalen Netzes) sollen dargestellt werden . Es wird erläutert, wie (Sinnes-) Wahrnehmungen im neuronalen Netz verarbeitet werden und welchen Einflüssen Entscheidungsfindungen unterworfen sind. Das Wissen um die Stärken und Schwächen des Gehirns ermöglicht schliesslich ein Verständniss für das Phänomen der Subjektivität. (Subjektiv = von persönlichen Gefühlen, Wünschen oder Vorurteilen beeinflusst; Unsachlichkeit; einseitige, aber als "richtig" erlebte Wahrnehmung (Quelle: www.Langenscheid.de).
Im zweiten Teil wollen wir überprüfen, inwieweit das Wahrnehmungsverhältniss Mensch/Umwelt durch den menschlichen Sprachgebrauch reflektiert wird, denn unsere Art uns auszudrücken spiegelt unsere Umweltwahrnehmung zwischen uns selbst und unserer Umgebung wieder. In diesem Teil soll die Allgemeinsemantik in ihrer Auffassung über wirklichkeitsgemässes Erleben in Sprache und Sinneswahrnehmung im Vordergrund stehen. Hier soll überlegt werden, ob sprachliche Namensgebung zu der Illusion führen kann, dass die Struktur der Natur die gleiche sein muss wie die der Sprache.
Im dritten Teil fassen wir unsere Überlegungen, wie im Vorwort angekündigt, zusammen.
Hier analysieren wir die Belehrungen und Sichtweisen des ZEN und dessen Erklärungen zur Entstehung von ICH und MEIN (als Lernprozess) und deren Zusammenhang mit dem subjektiven (="ICH"-haften) Erleben von Glück und Unglück. Überleitend zum vorangegangenen Abschnitt "Semantik" soll das Phänomen der "rational sinnlosen" Lehrmethodik im ZEN vorgestellt werden, das auf Sprache als Kommunikationsmittel fast vollständig verzichtet.
Ziel des Referates soll sein, dem Zuhörer eine neue Sichtweise vorzustellen, die persönliches Glück und Unglück als Folge von erlernten Sprach- und Realitätswahrnehmungsmustern erklären.
Es ist zu vermuten (hoffen) , dass während des Vortrages Verständnisschwierigkeiten oder Rückfragen auftreten. Da sich das Referat auch ausgiebig mit der Problematik der unzulänglichen Sprache befasst sollen diese Rückfragen nicht nur erklärend, sondern (wenn möglich) anhand von Parabeln sinn"-bildlich" eine Erkenntnis darstellend beantwortet werden.