Glaubt ihr an Voodoo???

Sternschnupe

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Hallo Leute !!! Glaubt ihr das das mit dem Wodoo Geht . Ich bin mir da nicht so sicher eine bekannte hatt mir zwar viele sachen gesagt aber die lügt aucg viel also bin ich mir nicht sicher ob das geht . Und ist das böse und was macht mann da genau. :zauberer1
 
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Hallo,

Voodoo "geht" gleich gut/schlecht wie jede andere Magie und das Wort "schlecht" passt vom Zusammenhang her nicht. Gut oder schlecht ist es nur aufgrund dessen, was man draus macht.

Grüße,

Shanna
 
hugh

Voodoo ist mehr als nur Magie, es ist eine Religion und hat somit, wie jede Religion ihre Kulte, ihre Priester, Magier, Hexer, guten und bösen Geister.

Mir persönlich fällt den Blick in den Voodoo schwer, es gibt in ihm vieles, das mir fremd ist, darum kann ich ihn nicht beurteilen noch ihn anwenden...

Aber ich denke, das seine Rituale und Kulte ebenso gut und/oder böse, ebenso mächtig und/oder machtvoll sind wie die anderer Religonen und Kulte

by FIST
 
Hallo!

Vodoo ist eine religion, stimmt. eine sehr, sehr rituelle und die region, wo ich das beobachten konnte war zudem noch sehr streng in bezug auf soziale anpassung.

vodoo fällt aber sehr wohl unter magische techniken, es ist nur nicht (immer) sinnvoll, magische techniken anzuwenden, deren symbolik man nicht versteht, weil man selbst aus einem anderen gesellschaftlichen kontext kommt. magie ist ja sehr viel symbolhandlung und überhaupt im ganzen symbolträchtig, wenn ich dann also mit symbolischen handlungen und zeichen, worten und gedankenmustern arbeite, die ich nicht verstehe, dann erleichtert das die arbeit nicht gerade und ist auch nicht so wirksam. man braucht da auch garnicht vodoo hernehmen. die ganze alten grimoires, die rezepturen für zauber etc. enthalten, verstehen wir heute schon zumeinst dann nicht (mehr), weil zwischen der zeit, als sie geschrieben wurden, und heute zu viel zeit vergangen ist, und alte symbole durch neue ersetzt wurden.
(wer kocht heute noch krötenbeine mit roten haaren und weiß tatsächlich, worin die symbolik begründet ist, die dann angeblich die warzen verschwinden lassen soll... uärgs btw).

die allerseits bekannten vodoo-puppenzauber übrigens sind keine erfindung des vodoo; es gibt puppenzauber auch in den meisten, wenn nicht allen anderen glaubenssystemen auch. vielleicht hast du ja das konkret mit deiner frage angesprochen, Alfababy.

an vodoo nicht zu glauben, TATSÄCHLICH nicht zu glauben, ist jedenfalls ein sehr wirksamer magischer schutz gegen diese art von magie (würde mal eher sagen, diese dabei vorherrschenden praktiken), wie bei allen magischen techniken überhaupt. "mächtig ist die magie der zweifler. schwach hingegen die magie der gläubigen"

auf die frage, ob ich religiös an vodoo glaube, sag ich mal nein. wenn du damit puppenzauber gemeint hast, dann glaub ich schon daran. das ist ja gutes, althergebrachtes volksmagisches gut.

ganz liebe grüße,

ancalagon.
 
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Wie auch in Afrika handelt es sich bei den afroamerikanischen Religionen um zumeist utilitäre Kulte. Magische Praktiken sind allgemein üblich. Die Magie hat einen unpersönlichen, instrumentalen Charakter und begründet sich auf Wissen verborgener Zusammenhänge. Die Anwendung der Kenntnisse ist zweckgebunden. Die Unterschiede zwischen Religion und Magie sind häufig nur theoretisch fassbar, denn in der Praxis gehen religiöse Riten und magische Handlungen ineinander über.

Homöopathische Magie: Gleiches bringt Gleiches hervor, oder die Wirkung ähnelt ihrer Sache
Berührungsmagie: Dinge die einmal miteinander in Verbindung gebracht wurden, stehen weiterhin mteinander in Verbindung, auch wenn sie bereits von einander getrennt wurden.
pars pro toto

Die Struktur eines Rituals:

Ritual der Anrufung. Menschen rufen nichtmenschliche Wesen zu einem bestimmten Zweck. Leute, die sich nur versammeln, ohne die Geister anzurufen, bleiben unter sich.

Ritual ist Dialog. Wir treten in eine Art feierlichen Dialog mit den Geistern und mit uns selbst ein. Wenn wir jemanden herbeirufen, der keine physische Gestalt besitzt, geben wir dem Raum, in dem wir uns mit anderen Menschen befinden, eine andere Kontur.

Ritual ist Wiederholung. Die Strukturen bei Ritual sind immer dieselben. Wenn man ein Trankopfer darbringt, bleibt der Akt der Ausgießung immer gleich.

Ritual braucht Eröffnung und Abschluss. Der rituelle Raum ist geöffnet, wenn die Geister gerufen sind. Der rituelle Raum wird geschlossen, wenn die Geister verabschiedet werden. Die Geister werden symbolisch verabschiedet, nicht einfach entlassen.
Und das geschieht, wenn man den Geistern sagt, dass jetzt unsere Unternehmung beendet ist und wir zum Alltag zurückkehren wollen. Wir laden ja auch nicht Leute zu uns ein und lassen sie dann einfach stehen, als hätten wir sie vergessen. Sie werden Mittel und Wege finden, uns an ihre Anwesenheit zu erinnern. Wenn ein ritueller Raum nicht bewusst geschlossen wird, ereignet sich in der Regel ein Unfall oder ein Unglück. Das hängt davon ab, wie stark die Verbindung mit den Geistern bei der Eröffnung des Rituals war und welche Art Geister in den rituellen Raum eingeladen wurden. Temperamentvolle Geister, wie die Ahnen, lösen dann gern größere Unfälle mit verheerenden Auswirkungen aus. Naturgeister ziehen seelische Konflikte vor.
Wenn sie zornig oder enttäuscht sind, dauert es immer sehr lange, bis sie sich wieder mit einem vertragen. Beim Ritual sind Eröffnung und Abschluss enorm wichtig. Und was zwischen diesen beiden Polen passiert, muss "aus der Grube deines Bauches" kommen.
Am Ende jedes Rituals muss das aus einer anderen Dimension herbeigerufene Wesen mit freundlichem Dank verabschiedet werden.



Alafi (Changó) kam ins Land Yemayás, und er umwarb sie auf einem Fest, ohne zu wissen, das sie seine Mutter war.
Yemayá sagte ihm, dass auch sie ihn liebe und dass er sie in ihrem Haus besuchen solle.
"Diese große blaue Fläche, die du dort in der Ferne siehst, ist mein Haus", sagte sie und zeigte ihm das Meer.
"Müssen wir dorthin? Ich kann nicht schwimmen, aber wenn du mich mitnimmst, komme ich."
Sie gelangten zum Ufer.
"Wir müssen weiter hinaus."
"Ich kann nicht schwimmen", wiederholte Changó.
Yemayá sprang in ihr Boot, ließ Changó einsteigen und ruderte aufs offene Meer hinaus. Die Küste geriet außer Sicht. Yemayá stürzte sich aus dem Boot und tauchte zum Meeresgrund; als sie untersank, kippte eine sehr hohe Welle das Boot um, und Changó fiel ins Wasser.
Er hielt sich am Bootsrand fest und wehrte sich gegen das Ertrinken. Yemayá kehrte an die Oberfläche zurück und sah, in welch verzweifelter Lage sich Changó befand, der laut um Hilfe rief. Sie aber lachte seelenruhig über ihn, ohne ihm zu helfen.
Da kam Obbatalá, deren Füße sich auf die Majá-Schlange stützten, und sagte:"Adyaguá Orissaego." (Yemayá, lass deinen Sohn nicht sterben.)
Yemayá antwortete: "Alakkata Oni feba Orissa Neghwa." (Ich rette dich, aber achte fortan deine Iyá [Mutter].) - "Cofieddano, Iyá mi." (Danke meine Mutter.) - "Ich wusste nicht, dass es meine Mutter war."
Yemayá richtete das Boot auf und half Changó beim Einsteigen.
Nun fragte Changó die beiden Heiligen:
"Wer von euch beiden hat mich auf die Welt gebracht?"
"Yemayá", sagte die Gnadenreiche Jungfrau. "Ich habe dich behütet, aber sie hat dich geboren."
Changó und Yemayá umarmten sich auf dem Meer. Changó, der sagt, nach Gott gebe es nichts Heiligeres als ihn, demütigt sich vor seinen Müttern, wenn die Batá-Trommeln ertönen und diese beiden Heiligen herabsteigen. Er achtet sie beide, und die zwei besänftigen ihn, wenn er sich ereifert.

Wenn hier also die Frage auftaucht, glaubt ihr an Voodoo, so ist diese Frage, so wie sie gestellt wurde, einfach Unfug, weil es einfach nicht um irgendwelche Techniken geht, sondern um ein vielfältiges Wissen und Verständnis.

Wir Menschen sind alle von übernatürlicher, spiritueller Macht fasziniert. Und gerade dieses Unverständnis ist es auch, dass die Leute aufbringen, wenn sie über Voodoo reden und irgendetwas hineininterpretieren.
 
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