Gen-Kartoffel "Amflora" zugelassen

sonofthesun

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Hallo ihr lieben,

laut der Zeitschrift Stern las ich das heute und auch in einer Tageszeitung auf der Titelseite:


Trotz heftiger Proteste von Umweltschützern hat die EU grünes Licht für die genmanipulierte Kartoffel "Amflora" gegeben. Die Industrie will die Pflanze zu Kartoffelpapier und Textilien verarbeiten. Doch wer garantiert, dass sie sich nicht in der freien Natur verbreitet?

http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/:Landwirtschaft-Gen-Kartoffel-Amflora/593213.html


was haltet ihr davon?

Liebe Grüsse
vio
 
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Hallo ihr lieben,

laut der Zeitschrift Stern las ich das heute und auch in einer Tageszeitung auf der Titelseite:


Trotz heftiger Proteste von Umweltschützern hat die EU grünes Licht für die genmanipulierte Kartoffel "Amflora" gegeben. Die Industrie will die Pflanze zu Kartoffelpapier und Textilien verarbeiten. Doch wer garantiert, dass sie sich nicht in der freien Natur verbreitet?

http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/:Landwirtschaft-Gen-Kartoffel-Amflora/593213.html

was haltet ihr davon?

Liebe Grüsse vio

Stern.de: Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer stimmte im Agrarrat für die Zulassung der "Amflora"-Kartoffel, kündigte aber zugleich eine strenge Überwachung der Folgen an: "Wir behindern keine deutsche Firma, nehmen den Schutz von Mensch und Umwelt aber sehr ernst",

Bei dem Bundes-Landwirtschaftsminister wundert mich sowieso gar nichts mehr. Erst verwässert er die Bioprodukte auf europäischer Ebene und nun beschert er uns die Genkartoffel. Und wenn er dann auch noch behauptet, er würde die Folgen der Genkartoffel überwachen, dann ist das geradezu ein Hohn. Er will doch nur die Gefährlichkeit solcher Produkte herunterspielen. Und das gelingt, bei dem Bewusstsein, welches allgemein in der Bevölkerung, gegenüber der Nahrungsmittelindustrie besteht, wahrscheinlich auch recht gut. Die Allgemeinheit motzt zwar über die verschiedenen Lebensmittelskandale, schaut man aber einmal in die Einkaufswagen, dann stellt man fest, die sie keinerlei Bewusstsein, betreffs ihrer Ernährung besitzt. Diesen Landwirtschaftsminister sollte man zum Teufel jagen.

Österreich, Malta, Luxemburg, Lettland, Italien, Griechenland, Zypern, Dänemark, Polen, Ungarn und Irland hatten sich gegen die Zulassung von "Amflora" ausgesprochen.
 
NEEEEEEIIIIIINNNNNNNNNN!!!

wo sind die proteste?
der stuerm der entruestung?
das kann doch nicht wahr sein...

blue blitz: ist das echt deine meinung?
ich kanns nicht glauben, wie jemand
so kurzsichtig sein kann... sorry, aber...
argh... verkneife mir lieber jeden
weiteren kommentar...

es ist eine gefahr, da gmo noch lange
nicht genug erforscht ist, um ueber
die langzeitfolgen auf den menschen
und sein erbgut zu wissen.
es solte allen klar sein, dass sich
die genetisch information in den pollen
ueber alle kartoffelfelder verbreitet.
dh, alle anderen kartoffeln werden
infiziert.

genauso geschah es mit den getreide
versuchsfeldern, was zur folge hatte,
dass es in ganz europa keinen nicht-
gmo- mais mehr gibt.

ich finde es unverantwortlich.
meine meinung.

luo


http://www.netlink.de/gen/
 
Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer stimmte im Agrarrat für die Zulassung der "Amflora"-Kartoffel, kündigte aber zugleich eine strenge Überwachung der Folgen an: "Wir behindern keine deutsche Firma, nehmen den Schutz von Mensch und Umwelt aber sehr ernst",


sie wollen verhindern, dass aufgebrachte buerger
die gmo- felder zerstoeren.
 
Ich arbeite als Saatgutzüchter, habe also in diesem Bereich eine gewisse Kompetenz

Schlimm ist dass hier überhaupt Genpflanzen angemeldet werden dürfen, allerdings gibt es schon Unterschiede, eine differenzierte Betrachtung ist wichtig.

Kartoffeln werden vegetativ vermehrt da sie nicht sortenrein vererben, das heißt bei der normalen Vermehrung (Klone) passiert keine Kreuzung. Außerdem ist vielen Kartoffelsorten das Blühen weggezüchtet worden und selbst wenn fremder Pollen eine Kartoffelblüte befruchtet, dann ist die Genveränderung in den Nachkommen aus den Samen und nicht in den von dieser Pflanze geernteten Knollen.

Auch nicht so gefährdet für Kontamination sind die sogenannten Selbstbefruchter, da findet die Befruchtung in der meist geschlossenen Blüte mit eigenem Pollen statt. Wie da wären Leguminosen, Salat, Tomaten.

Gefährlicher ist es bei den Fremdbefruchtern durch Insekten, da wird alles was im Flugbereich der Insekten liegt gekreuzt.

Ganz gefährlich ist es bei Fremdbefruchtern durch Wind wie z.B beim Mais, hier ist der pollen darauf eingestellt durch die Luft weggetragen zu werden und irgendwo niederzugehen und Pflanzen zu befruchten. Die Gen-Maissorte Mon863 ist hier in Deutschland zugelassen und wird seit 2 Jahren gegen heftigen Protest angebaut.

Hier wird für genfreiheit gekämpft
http://www.bantam-mais.de/

LGinti
 
Ich arbeite als Saatgutzüchter, habe also in diesem Bereich eine gewisse Kompetenz

Schlimm ist dass hier überhaupt Genpflanzen angemeldet werden dürfen, allerdings gibt es schon Unterschiede, eine differenzierte Betrachtung ist wichtig.

Kartoffeln werden vegetativ vermehrt da sie nicht sortenrein vererben, das heißt bei der normalen Vermehrung (Klone) passiert keine Kreuzung. Außerdem ist vielen Kartoffelsorten das Blühen weggezüchtet worden und selbst wenn fremder Pollen eine Kartoffelblüte befruchtet, dann ist die Genveränderung in den Nachkommen aus den Samen und nicht in den von dieser Pflanze geernteten Knollen.

Auch nicht so gefährdet für Kontamination sind die sogenannten Selbstbefruchter, da findet die Befruchtung in der meist geschlossenen Blüte mit eigenem Pollen statt. Wie da wären Leguminosen, Salat, Tomaten.

Gefährlicher ist es bei den Fremdbefruchtern durch Insekten, da wird alles was im Flugbereich der Insekten liegt gekreuzt.

Ganz gefährlich ist es bei Fremdbefruchtern durch Wind wie z.B beim Mais, hier ist der pollen darauf eingestellt durch die Luft weggetragen zu werden und irgendwo niederzugehen und Pflanzen zu befruchten. Die Gen-Maissorte Mon863 ist hier in Deutschland zugelassen und wird seit 2 Jahren gegen heftigen Protest angebaut.

Hier wird für genfreiheit gekämpft
http://www.bantam-mais.de/

LGinti

Ich finde es auch sehr interessant, dass der Genmais überwiegend in konservativ orientierten Bundesländern angebaut wird. Dort ist das Bewusstsein für die Gefahren der Gentechnik offensichtlich noch nicht so verbreitet: 98 Prozent dieser Flächen liegen in den neuen Bundesländern, in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Bayern und in Baden-Württemberg. Karte

Inti, kannst du eine gute Seite nennen, auf der die unterschiedliche Vermehrung der Pflanzen beschrieben ist? Ich habe da nämlich noch so einige Verständnisprobleme.
 
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Seehofer ist eine gefahr für die Gesundheit...

das sehe ich auch so.

wer hat die buerger gefragt, ob sie das wollen?
und wenn wuerde es einen unterschied machen,
wenn die mehrheit sich gegen gmo entscheidet?

was koennen die buerger gegen gmo- felder tun?
buergerbegehren, petitionen, proteste, oder gleich
die pflanzen ausreissen?
 
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