Geister

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Verus

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Geister

Der feinste Geist, der existiert, ist der Ultrafeingeist Gottes. Dieser allumfassende Geist ist so fein, dass ihn kein Mensch und kein Geist vollkommen wahrnehmen kann und nur die Superfeingeister können Gott etwas erkennen. Er durchdringt alle Stoffe und treibt mit seinen unendlichen Bewegungen alle anderen Wesen an. Und über die Hierarchie der Geister treibt Gott auch die Materie an, die im Vergleich zu Gott so dicht ist, wie Stahl im Vergleich zu Luft. Kein Mensch kann erahnen, wie heftig sich dieser göttliche Geist bewegen muss, wie stark sein Sturm toben muss, damit sich Megatonnen schwere Sonnen mit atemberaubender Geschwindigkeit durchs Universum bewegen. Und kein Mensch weiß wirklich, wie lange der göttliche Sturm wehen musste, bis sich das physische Universum so bewegte, wie es sich bewegt.
Der göttliche Geist treibt in erster Linie die superfeingeistigen Wesen an, die wegen des Antriebs Gottes kaum zur Ruhe kommen. Diese extrem sensiblen Wesen bersten wie kleine Sonnen und sprühen Tausende von Gedanken und Ideen von sich. Ihr Strahlen bringt die Feingeister in Bewegung und deren Glühen regt die Geister an, die hin und hereilen und ihre materiellen Körper bewegen. Und so bekommt auch der menschliche Körper etwas von dem Wirken Gottes mit, wenn er sich eine Idee einfängt, die ihn nicht zur Ruhe kommen lässt.
Die Welt der Geister kann vom Menschen erst in dessen jenseitigen Zustand vollkommen erkannt werden. Dann, wenn der Mensch in die Geisterwelt eingedrungen ist, sieht er die vielen kleinen und großen Geister als weiß, leuchtende Erscheinungen. Er erkennt die Geister, die in den Körpern der Lebewesen stecken und diese antreiben. Er sieht die Geister in Luft, Feuer und Wasser, in Bergen und Gebirgen und in Wüsten, Seen und Meeren. Er kann die Geister der Pflanzen betrachten, die das schwerste Los tragen, weil sie in so unbeweglichen Körpern gefangen sind. Und er kann die Geister der Himmelskörper beobachten, die wie im Fall der Sonne vor Ideen nur so explodieren. Und alle diese Geister befinden sich in einem Wirbel von astronomischer Größe, der den Milchstraßengeist darstellt, der wiederum vom Geist des Universums angetrieben wird. Wie große mächtige Räder drehen sich die universalen Geister und erzeugen Strömungen, die jeden anderen Geist mitreißen. Und der größte und feinste Geist, der über alles unsichtbare Geist Gottes, trägt auf seinen Schultern die riesigen universalen Geister und bringt sie in Bewegung.
Die menschlichen Geister sind einerseits in der Materie gefangen, verstecken sich aber andererseits auch in ihr. Je nach Wesensart verwendet so mancher Geist seinen Körper als sicheres Versteck, von dem aus er seine bösen Spiele treiben kann. Er verbirgt sich hinter einer wohlansehnlichen Maske und treibt sein Unwesen mit denjenigen Geistern, die im Erdenleben noch unerfahren sind. Andere Geister fühlen sich in der Materie wie in einem Gefängnis. Sie möchten gerne heraus, wissen aber nicht, wie sie ihre Flucht bewerkstelligen können. Und so vollführen sie manche Verzweiflungstaten, die nur den Sinn haben, andere auf ihr Los aufmerksam zu machen. Sie begehen Untaten, die so töricht begangen wurden, dass jeder ihren eigentlichen Sinn erkennen kann, nämlich auf ihre verzweifelte Situation hinzuweisen. Diese Geister haben sich leichtfertig in einen Körper begeben und sind nun in einer Zelle, aus der sie nicht entkommen können. Und ab und zu begehen sie dann Selbstmord, weil sie keinen anderen Weg mehr sehen, um aus ihrem Körper wieder herauszukommen.
Die meisten Geister verbleiben aber in ihrem Körper, wenngleich sich nicht jeder in ihm wohlfühlt. So mancher hätte gern einen anderen Körper, der besser zu seinem Wesen passt. Der eine Geist empfindet sich mehr als weiblichen Geist und steckt nun in einem männlichen Körper, während es bei dem anderen Geist umgekehrt ist. Oder ein Geist ist der Meinung, dass sein Körper zu groß ist und dass ein kleinerer Körper besser zu ihm passen würde. Und wieder andere Geister denken, dass ihr Körper nicht hübsch genug sei oder diese oder jene Unförmigkeit besäße.
Alle diese Geister, die sich in ihren Körper nicht wohl fühlen, tragen das gleiche Los, wie die in ihren Körpern gefangenen Geister, und je nach Wesensart tragen sie ihr Schicksal mehr oder weniger gelassen. Aber eines Tages werden sie wieder frei sein und diese Freiheit ersehnt sich irgendwann jeder Geist. Denn mag auch der Körper noch so angenehm und warm sein, so liebt jeder Geist doch seine Freiheit und er sehnt sich nach einem unbeschwerten Leben ohne die Last des Kilogramm schweren Leibes. Und dann erwächst im Geist der stille Wunsch wieder ganz er selbst sein zu dürfen, ohne die Beschwernisse und Masken der physischen Welt. Und so gibt es nicht wenige Geister, die ihren Tod nicht als allzu tragisch ansehen, weil er das Ende des schweren, körperlichen Lebens darstellt. Sind die Geister dann befreit und erleichtert, erfreuen sie sich fast alle an der Leichtigkeit des neuen Seins und tanzen und jubeln, singen und springen wie Kinder in den Weiten des geistigen Raumes umher. Und dann betrachten sie die gefangenen Geister mit Mitleid und wundern sich, wie sie es solange in ihrem Kerker ausgehalten haben. Aber wie es immer so ist, sehnen sich viele nach einiger Zeit wieder in einem Körper zurück, weil ihnen die Leichtigkeit des Seins doch zu leicht erscheint. Dann haben sie die Tage wieder vergessen, an denen sie im letzten Leben ihren Körper verfluchten, weil er ihnen so viele Schmerzen und so großen Kummer bereitete. Und sie begeben sich dann auf die Suche nach einem neuen Körper und stürzen sich manchmal in die Wiedergeburt, ohne zu wissen, was für Folgen das für sie hat.
Geister gibt es überall im Sein und sie stellen das Leben schlechthin dar. Sie bewegen sich und ihre Körper, weil sie so leicht sind und so leicht in Bewegung gesetzt werden können. Und das ist es auch was Geister als Vor- und Nachteil ansehen, dass sie nämlich so leicht begeistert werden können und so schwer wieder in Ruhe kommen. Und ist ein Geist einmal begeistert und in Bewegung gesetzt worden, hilft oft nur der Eintritt in einen Körper, um seine Bewegungen wieder zu beruhigen. Und aus diesem Grund sind fast alle Kinder und Neugeborenen so lebhaft, weil in ihnen noch der unvorstellbare Bewegungsdrang des Geistes steckt.


Siehe auch meine Homepage (Highlights) http://home.arcor.de/verusdur/Weltbild.htm
 
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warum stellst du in dieses forum ausschnitte aus "deinen büchern"? hier rein?

was möchtest du damit erreichen? ist es, dass jemand deine sichtweise kennenlernt? sich gedanken darüber macht? deine bücher an menschen kommen, die interesse daran haben?

du stellst keine fragen dazu noch kann ich irgendwie entnehmen, dass du diese texte zur diskussion stellst?

ich lese meist nur den anfang, höre dann aber auf, da mir der text zu "trocken" ist

leider spricht mich dein schreibstil und die inhalte nicht an (was es auch nicht unbedingt muss ;) ) und wollte deshalb einfach nur von dir wissen, warum du diese texte ins forum stellst, weil es schon ein paar sind?

upsdaps
 
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Ich schreibe meine Bücher, ohne jede Erwartung. Ich schreibe einfach über Dinge, die mich interessieren, so das Leben nach dem Tod. Jetzt bin ich 48 und ich beschäftige mich mit dem nachtodlichen Leben.
Meine Texte stelle ich ins Forum, damit auch andere Leute meine Sicht der Dinge kennenlernen. Manchmal stoße ich auf Interesse manchmal nicht. Meinen Beitrag "Sehnsucht nach dem Paradies" haben bis heute 378 Leser gelesen. Finanzielle Interessen habe ich nicht.
Leider verfüge ich zur Zeit über keinen eigenen Internetzugang und so kann ich nicht immer sofort darauf antworten. Aber ich lese die Antworten wie Deine und antworte darauf, wenn es wichtig ist.

Viele Grüße

Verus
 
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