Also gab sie dir nichts und kostete dich nur Energien? Bei mir ist es so, sie ist alles was mich noch aufrecht hält und ohne hätte ich längst hingeworfen...
Wenn's so einfach wäre, wäre es einfach. Ist es aber nicht.
Möglicherweise war ich da zu tief drinnen. Und natürlich davon schwerst überzeugt, wie viele hier.
Und dann geschah etwas, das nicht nur all das, sondern in Folge mein ganzes Leben in jeder Hinsicht im wahrsten Sinn des Wortes auf den Kopf stellte.
Ich spreche eigentlich nicht gerne darüber.
Wenn ich es ganz einfach beschreiben soll, ich sah mir selbst zu, wie ich starb, und ganz woanders landetet, aus diesem Leben völlig herausfiel, an einen Ort sehr weit weg, sogar außerhalb dieser Schöpfung.
Und danach kam ich, sozusagen einen Sekundenbruchteil vor dem Moment, an dem ich eigentlich gestorben war, hierher zurück.
Nur, dass sowohl ich selbst als auch diese Welt, alles andere völlig anders als davor waren. Wie eine völlig identisch scheinende Parallerealität.
In der ich in Folge aber mit nichts mehr klarkam. Weder mit mir selbst, erst recht nicht mir anderen, und auch sonst mit nichts wirklich. Passte überhaupt nicht mehr zusammen.
Und gerade die esoterischen Konzepte, an die ich mich hielt, halfen mir überhaupt nicht, im Gegenteil, sie machten alles noch viel, viel schlimmer.
Das sollte, musste doch funktionieren, ich machte doch alles "richtig", tat's aber nicht, im Gegenteil! Eine Arschkarte nach der anderen.
Am Ende war mein Leben ein Trümmerhaufen, und ich mitunter kurz vor dem Suizid. Und zugleich eine unedliche Sehnsucht nach diesem Ort, Zustand, an dem ich kurz war. Was alles auch nicht besser machte.
Als ich dann, vor ca. 10 Jahren hier zu schreiben begann, suchte ich Antworten, Hilfe wohl auch, was ich bekam, stiftete großteils noch mehr Verwirrung.
Irgendwann bekam ich Hilfe, gegen die ich mich zunächst ziemlich wehrte, aber immerhin, die funktionierte, half mir, eine Menge an angeblich esoterischen Wahrheiten wieder zu entsorgen, mich auf andere Dinge zu verlassen, auf andere Art mit mir selbst ins Reine zu kommen. Was in Folge relativ schnell weitaus besser funktionierte als alles davor.
Etwas wurde besser, das war dann, rund 10 Jahre nach dieser Erfahrung und nach einigen Jahren in diesem Forum auch der Zeitpunkt, an dem ich ganz anders als davor zu schreiben begann.
In gewisser Weise erlebte ich es eher so, dass etwas durch mich schrieb, oder zumindest mitschrieb. Im Idealfall. Was dann zu etwa anderen Resultaten führte, als wenn ich alleine schrieb.
Und dann begegete ich jemandem, dem es tatsächlich ähnlich, wenngleich auch etwas anders als mir ergangen war, die ähnliche, allerdings weitaus weniger heftige Erfahrungen mit etwas außerhalb dieser Welt, außerhalb dieser Realität gemacht hatte.
Aber auf seltsame Weise verstanden wir einander doch weitaus besser als andere uns.
Und das, unsere darauffolgende Beziehung verhalf mir zumindest zu so etwas wie einer einigermaßen mit dieser Welt hier möglichen Kompatibilität, Normalität, so ganz normal wird es nach so etwas nie wieder, zumindest nicht ganz so wie davor.
Das Ganze ist natürlich noch in einiges andere miteingebettet, und inzwischen ziemlich genau 17 Jahre her.
Aber immerhin komme ich inzwischen damit besser klar als noch vor einigen Jahren.
Für mich ist das ganze Leben eine Gehirnwäsche die ich durch die Esoterik versuche abzulegen, so sind wir Menschen doch sehr verschieden, ich akzeptiere aber auch deine Sichtweise.
Ja natürlich leben wir in einer Welt der Gehirnwäschen, der Manipulationen, der Verdrehungen, keine Frage. Allerdings ist das - aus meiner Sicht - gerade in der Esoterik nicht anders.
Paradoxerweise könnte man aus meiner Sicht Esoterik - oder zumindest eine Menge davon durchaus als die Pseudo-Religion des Neo-Liberalismus betrachten. Ähnelt sich in einigem ziemlich, vor allem, was die egofokussierte Wunscherfüllung betrifft. Dass in einem geschlossenen System der Gewinn auf einer Seite nur durch einen erzeugten Schaden auf anderen Seiten zu bewerkstelligen ist, wird jeweils elegant ausgeblendet.
Angeblich geht es um edle Dinge, wie das Ego loszulassen, Hilfe, bedingungslose Liebe, an denen aber bei näherer Betrachtung weitaus wneiger dran sein könnte, als das einfachen Gemütern suggeriert wird.
Wir wollen die Welt retten, verbessern, in Wahrheit wird sie nur, wie üblich verschlimmbessert, Egofutter also. Natürlich in bester Absicht, was aber üblicherweise zu noch größeren Katastrophen führt.
Ich bleibe erneut bei mir, okay? Für mich ist die Wirklichkeit nicht kompatibel mit meinem Leben und meinem Schmerz der mich innerlich zerfetzt, wenn ich nicht die Esoterik anwenden täte. Sie ist die Quelle die mich noch am Leben erhält, ein Leben das mir die Wirklichkeit einst nahm....
Deine Definition von Wirklichkeit ist eine andere als meine.
Du meinst die übliche, menschliche Realität, den Alltag. Da stimme ich mit Dir auch überein.
Meine Wirklichkeit sind die Dynamiken, Muster, Strukturen, Prinzipien "dahinter", das, wonach sowohl die von uns Mensschen leider heillos verbogenen Realität nichtsdestotrotz funktioniert, nur eben schlecht, aber eben auch - sagen wir mal - die unsichtbareren Bereiche.
Genau das, was über die Realität hinausreicht, oder umgekehrt doch auf irgendeine Weise in sie hineinreicht.
Das, wozu die Meisten den Zugang verloren haben, was in Folge natürlich das Chaos hier vermehrt.
Seit meiner unfreiwilligen Rückkehr aus dem Jenseits, weiss ich, dass da mehr ist als das was die Menschen "Wirklichkeit" nennen.
Volle Zustimmung!
Sie gewann in der Hinsicht, als ich 8 Stunden klinisch tot gewesen bin und verlor, als ich wiederaufstend.
Wenn man Deine Begriff von Wirklichkeit nimmt, verstehe ich Dich da. Wenn ich meinen verwende, war das Gewinnen Dein Zurückkommen.
Du bist noch, oder wieder da.
Ich muss Deinen Beitrag erst lesen, also mag sein, dass sich dann noch ein etwa anderes Bild ergibt.
Weiß noch nicht, was Du dort geschrieben hast, aber eine Frage stellt sich mir natürlich:
Wie ging's Dir danach, was hat sich seither verändert, falls sich etwas verändert hat?