Gedichte








Ich sitze oft am Ufer des Ozeans und lausche
dem Rauschen der Wellen
und du sagst mir
dass wir auf einer Reise sind
von der Ewigkeit zur Ewigkeit

 
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Es ist Abend geworden
wild braust das Meer
die Herbstwinde ziehen über das Land
bringen Kälte und Dunkelheit

mein Herz wird schwer
von Einsamkeit
Ich träume vom Duft der Blüten
und sanft wogenden Ähren
dem leisen Rauschen der Wälder
Sehnsucht ergreift mich
nach der blauen Blume
unter sternenklarer Nacht

Da breitet meine Seele weit die Flügel aus
und fliegt über das Meer
dem Licht entgegen

ich fühle innere Welten

Klarheit besiegt die Todeskräfte
sich stetig neu schaffend
spricht aus mir das Weltenwort
und tausend Sterne funkeln
und strahlen in dunkler Nacht​

 






Es ist Abend geworden

die Vögel suchen ihre Nester auf

hoch oben

in den Lüften
der groβe Vogel Garuda
auf seiner Reise
durch den unendlichen Raum

der Himmel begegnet dem Ozean

in einer Ekstase aus purem Gold

Licht


aus Weltenhöhen strahlend

vermählt sich mit dem Wasser

und siehe da

es öffnet sich ein Tor
in weite Ferne zeigend
die nur ein Vogel kennt



 







Es ist Abend geworden

ich wage mich auf das weite Meer
durch das Tor hinaus in die Unendlichkeit


ich habe die Segel gehisst
mein Boot ist klein
mein Mut unbesiegbar

auf meiner Harfe erklingen traurige Lieder
von Sehnsucht nach dem verlorenen Teil meiner Seele

da stürzt der Himmel auf mich herab
bringt
Wellen und Sturm

meine Harfe spielt und ich singe die Lieder
über das Leid der Erkenntnis
von Trennung
und Tränen des Schmerzes

dem Wahn meiner Suche
und dem nahenden Tod


und wieder stürzt der Himmel auf mich herab
und Flammen lodern auf
ich glaub
ich sterbe in einem Meer aus Feuer


und dann der Himmel
so klar und süβ
und nah

und siehe
hoch oben
in den Lüften
der groβe Vogel Garuda

auf seiner Reise

durch den unermesslichen Raum

 






Es ist Abend geworden


mein Boot beflügelt vom süβen Gesang in der Ferne
ich selbst festgebunden am Mast

treibt mich der Wind zwischen
die Felsen
Skylla und Charybdis

verlockende Stimmen der Sirenen
Täuschung


ihrem Zauber bin ich erlegen
doch zum Schutz festumwickelt mit
starkem Seil

mein Boot vermag ihnen zu entrinnen
leiser und leiser
verhallen die Lieder
erlischt der Gesang


durch den schmalen Spalt
muss ich gelangen
mein Boot schlingert
das Wasser greift gierig nach mir
zwischen Felsen
und Brandung
getrieben vom Sturm
steuere ich durch den Felsspalt hindurch


Meereswellen werfen mich aufs Land
mein Herz erwacht
ich fühle daβ mir Macht verliehen

nach dieser dunklen Nacht
meine Seele
ruht in der Weltenseele

Ich-Bin

verbunden mit der Weltenkraft


 
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Es ist Abend geworden

ich wurde still
und lauschte dem Wind

wer bin ich?
fragte ich leise
und der Wind flüsterte:

du bist
die sternenklare Nacht
der Stern im All


die Wellen des Wassers
am Meeresstrand

du bist der Ozean
erst wild
dann wieder sanft

du bist die Unruhe
du bist die Ruh



die Ebbe
die Flut
die Zukunft und Vergangenheit
Gezeiten im Sturm
und
Sternenstaub

du bist das Meer
und auch das Schiff


du bist das Feuer
die Verführung
und bist es nicht


du bist das Leben
im groβen Reigen
von Sonne und Mond

du bist die Freude
und auch das Schweigen

du bist
verloren


und
findest dich
 
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