Gedanken

N

Namo

Guest
shana schrieb:
Kommt man einmal an den Punkt wo genug gelitten wurde?

Leiden ist für mich auch ein Prozess, der sich positiv auf unser Leben auswirkt.
Wachstum entsteht daraus, und Einsichten.
Auch Glück entsteht aus dem Leiden.

Zum heutigen Zeitpunkt bin ich für gewisse Leiden sehr dankbar, da ich sonst nicht der Mensch wäre, der ich heute bin.

Aber gibt es auch den Moment, wo Wachstum und Leiden abgeschlossen sind?
Ich meine nicht die kleinen Sorgen und Ängste, ich meine den echten, tiefen psychischen Schmerz.
Der Druck, der einem kaum atmen lässt.
Der in einem den Wunsch nach sterben wach ruft.

Ist irgendwann genug?
Sterben wir dann?
Warum?

So viele Fragen, ich weiss, die sind nicht einfach zu beantworten.

So long!
Shana
Liebe Shana,

ich denke hier in diesem Forum für Religion & Spiritualität ist ein guter Platz über Deine Gedanken zu sprechen.

Ich denke, die Wahrnehmung und das empfundene Leid ist auch bei jedem Menschen verschieden, und auch das ist wohl etwas das eine Bedeutung hat, und über die man sprechen kann. Dazu kommen natürlich die Wechselbäder des Schicksals, welche auch bei jedem verschieden sind und eine Bedeutung haben.

Ich gehöre keiner Religion oder Organisation an, betreibe Karma-Astrologie und schreibe hier gerne über die Bedeutung, auf die das Leid hinweist. Ich kenne wie Viele diesen Deinen Schmerz nur zu gut.

Ich fühle mich Dir verbunden, denn ich habe den Mondknoten im selben Haus wie Du. Ich bin jetzt 62 Jahre alt, aber dieser Schmerz hört nicht auf. Allerdings gibt es dadurch großartiges zu Erkennen, welches aus diesem Schmerz Freude macht, so das die Tränen nicht wissen ob sie Tränen der Freude sind oder des Schmerzes.

Ich habe gerade einige Lieder des Kabir übersetzt, welche dich vielleicht ansprechen und Dir vertraut sind. Und wenn Du magst können wir auch über Dein Horoskop sprechen.

Natürlich ist jeder Sensible eingeladen hier seine Gedanken darzulegen

Mitakuye Oyasin und

Alles Liebe

Namo
 
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"Hinter dem Leid ist nichts, hinter der Freude nichts."
Arjuna Deva

Glück entsteht nicht aus Leiden. Wachstum entsteht nicht aus Leiden. Wer war es, der uns diese Kausalketten einst eintrichterte? Das Christentum vergöttert den leidenden Menschen, da er sich dadurch reinige. Maytreya-Buddha ist fett und grinsend. Immerhin: Der erste Buddha meditierte über die Ursachen des Leidens und bildete daraus seine Lehre des achtfachen Pfades.
Nisargadatta fragte: Avatare kommen und gehen. Was haben sie bewirkt? Nichts.

"Was ist Leiden?", fragt sich fckw. Er weiss es auch nicht. "Sünde" heisst "Trennung von Gott". Es ist ekelerregend zu sehen, welch moralische Gesetzbücher zum Schutze der Mächtigen daraus gebaut wurden. Doch das beantwortet nicht die Frage, wie Leiden aufgehoben werden könne. Kann es? Ist Leid nicht einfach das andere Gesicht von - Liebe? Manche sagen, Gott wurde zwei, damit er sich in seiner Schöpfung erkennen könne. Ist es da nicht logisch, dass er an sich selbst leidet? Gott ist schizophren, persönlichkeitsgespalten!

fckw ist ratlos heute, schon den ganzen Tag.
 
Wie kann Liebe zu einer ganzheitlichen Erfahrung werden, wenn Du nie geweint hast?
Wie kann Schmerz zu einer ganzheitlichen Erfahrung werden, wenn Du nie geliebt hast?

LG
 
Einfach Danke!

Der Schmerz ist noch da. Ich habe gestern abend gebetet und inner kürzester Zeit bin ich ganz ruhig geworden und bin eingeschlafen. Ist das nicht schön? Für solche Erfahrungen bin ich sehr dankbar!
 
Einfach Danke!

Der Schmerz ist noch da. Ich habe gestern abend gebetet und inner kürzester Zeit bin ich ganz ruhig geworden und bin eingeschlafen. Ist das nicht schön? Für solche Erfahrungen bin ich sehr dankbar!

Ich habe einfach das Gefühl, in mir ist ein Grundschmerz. Aber wie schon geschrieben, ich kenne den Schmerz und wahrscheinlich dadurch auch viel Glück und Dankbarkeit. Nur manchmal vergesse ich das und falle auf die negative Schiene (sprich Selbstmitleid?)

@Namo: was meinst Du, wir haben den Mondknoten im selben Haus? Was heisst das? Leider verstehe ich nicht allzu viel von Astrologie, wäre aber sehr daran interessiert!

So long
Shana
 
shana schrieb:
@Namo: was meinst Du, wir haben den Mondknoten im selben Haus? Was heisst das? Leider verstehe ich nicht allzu viel von Astrologie, wäre aber sehr daran interessiert!
@Shana: Sowohl Dein aufsteigender Mondknoten als auch meiner stand bei unserer Geburt unter dem Horizont im 6. Haus. Das kann man astrologisch so deuten:

»Du verbringst die meiste Zeit in tiefen Gedanken, bist verletzbar, hilfsbereit.«

Du liebst es, allein gelassen zu werden, so daß Du ungestört Deinen Gedanken über die Vergangenheit freien Lauf lassen kannst. Das heißt nicht, daß Du keine Gesellschaft liebst oder daß Du Dir dessen überhaupt bewußt bist. Die Sache ist die, daß Du so tief gehst, daß Du blind wirst für alles, über das Du nachdenkst! Du verlierst Dich in Dir selbst!

Der bewußte Grund, nach innen zu gehen, basiert immer auf logischer Absicht, aber Du erreichst dann einen Punkt, wo sich Dir alle Logik entzieht. Diese Feinheit der Tiefe, die Du dann erreichst, bleibt sogar für Dich ein Geheimnis und ein Rätsel.

Eines Deiner größten Probleme ist, daß Du durch Dein Verinnerlichtsein sein die anderen daran hinderst, Deine mentalen Reisen zu unterstützen. Als Resultat häufst Du ungeheure Vergangenheitsängste an, und Du hast keine Ahnung, ob sie nun wirklich oder eingebildet nur eine komprimierte Zusammenfassung Deiner geistigen Szenerie auf Deiner Reise nach innen sind. Die Grundlage Deines äußeren Lebens basiert immer noch auf Ängsten und Einbildung, und oft bist Du nicht fähig, Vertrauen in Dir selbst zu finden. Die Menschen um Dich herum sehen Dein Leben als eine Tendenz an, alles, was wirklich zu sein scheint, zu vermeiden. Die meiste Zeit beobachtest Du andere in einem Spiegel, der sie durchschaut, und glaubst schließlich, daß Dich Deine Umwelt auch mit diesem prüfendem Blick beobachtet. Diese Situation birgt eine latente Paranoia in sich.

Im Arbeitsbereich kannst Du ungewöhnlich schlecht organisieren, hinterläßt viel Durcheinander, und hast oft das Gefühl, daß der Tag zuwenig Stunden hat, um alle Arbeiten zu erledigen. Du hast Schwierigkeiten, Deine Zeit einzuteilen, und daher versuchst Du ständig, die Gegenwart einzuholen.

Ähnlich wie das Kaninchen mit der Uhr in »Alice im Wunderland« bringst Du Dich immer wieder in Situationen, Dich beeilen zu müssen, um nicht zu spät zu kommen.

Manchmal wirst Du mit Institutionen, Organisationen oder Krankenhäusern zu tun haben, die Dich dazu bringen, Deinen Weg zu strukturieren. Du brauchst dies, um aus Deinem inneren Selbst herauszukommen.

Die große karmische Lektion ist für Dich, Verantwortung zu lernen, statt im Selbstmitleid über all das Leid, das Dich quält, auszubrechen. Du weinst bei der leichtesten Verwundung, ob sie nun real oder nur eingebildet ist. Manchmal ist dieses Weinen innerlich, aber es ist immer da, denn im tiefsten Innern fühlst Du, daß die Liebe, die Du zu geben hast, gar nicht beachtet und gewürdigt wird. Wenn Du so denkst, schaffst Du Dir Deine düstere Stimmung selbst und wehe dem, der Dich da herausholen will, denn dann hast Du ein offenes Ohr gefunden, für all Deine vergangenen Verletzungen, Ängste und Sorgen, die Du bisher noch nicht ausgesprochen hast.

Innerlich grämst Du Dich unaufhörlich und hast nicht genügend tiefes Vertrauen in den positiven Ausgang der Dinge. Du mußt daran arbeiten, Vertrauen zu entwickeln, so daß Du die Kraft hast, aus Deinem Schutzpanzer herauszukommen. Wenn Du das schaffst, bist Du einer der mitfühlendsten, schönsten und nützlichsten Menschen unter der Sonne.

Du hast Freude daran, anderen zu helfen, aber Du kannst dies erst tun, wenn Du die Tatsache erkannt und akzeptierst hast, daß Du in diesem Leben ein Leben des Opferns gewählt hast.

Du mußt lernen, Deine Kräfte ebenso wie Deine Gedanken und Deine Ernährungsweise zu organisieren, denn Du bist ein geborener Heilender, der fähig ist, die Grenzen der praktischen Medizin mit Deinen eigenen, sehr mystischen Heilmethode zu überwinden. Aber ein Talent wird erst zum Talent, wenn es entwickelt ist, und der Mensch i s t das, was er denkt!

Du wirst schließlich lernen müssen, daß Dein größtes Geschenk das Vertrauen ist. Aber Du mußt lange und hart daran arbeiten, um dieses Bewußtsein zu erreichen. Ein Teil Deines gegenwärtigen Lebens mußt Du mit der Pflege oder Überwindung körperlicher oder geistiger Krankheit verbringen, entweder Deiner eigenen oder der Dir nahestehenden Menschen. Deine höchste Entwicklung erreichst Du, wenn Du erkennst, daß jede Krankheit nichts anderes ist als eine Disharmonie im Körper, die eine Disharmonie der Gedanken widerspiegelt! Etwas tief in Dir versucht ständig, Dir dies zu sagen, und Du darfst Deine vergangenen Ängste nicht blockieren lassen, was Dir nun offen steht.

Vielleicht machst Du die Erfahrung, daß eine Krankheit plötzlich und geheimnisvoll wieder verschwindet zum Erstaunen der Ärzte, Zahnärzte und anderer berufsmäßiger Heilkundiger. Deine karmische Lektion ist hier, die tiefere Ursache dafür zu erkennen, denn sobald das Verständnis da ist, beginnt das neugeborene Vertrauen zu heilen. Wenn Dir einmal die Kraft dieses Vertrauens bewußt ist, kannst Du ein wahrer Dynamo werden.

Wenn Du mehr positive Gedankenströmungen entwickelst, lernst Du automatisch, die anderen nicht zu kritisieren, weil sie nicht vollkommen sind.

Deine Lebensauffassung bleibt analytisch, das heißt, alles zu ergründen und zu diagnostizieren, mit dem Du in Berührung kommst.

Für Dich ist es am schwierigsten, Dich für die vergangenen Inkarnationen zu öffnen. Du hast einen karmischen Weg vollendet, und die Einzelheiten dieses Weges müssen für immer in der Vergangenheit begraben sein, obwohl die subtile ätherische Essenz noch erhalten ist. Mehrere Leben auf der Flucht vor den inneren Qualen sind vollendet. Du mußt erkennen, daß der größte Teil Deiner inneren Negativität keine Beziehung zu Deinem gegenwärtigen Leben hat, und daß sie nur durch Deine Gedanken existiert.

Du trägst noch ein inneres Gefühl des Verfolgtwerdens in Dir, und Du mußt lernen, dieses Gefühl ein für allemal zu begraben, denn je mehr Du zuläßt, in solchen Gedanken zu schwelgen, um so eher wirst Du unbeabsichtigt gerade wieder solche Umstände heraufbeschwören.

Du solltest lernen, die Vergangenheit als das anzusehen, was sie wirklich ist: nicht mehr als eine Erinnerung und nicht wirklicher als eine Photographie in Deinem Geist. Und Du hast nun die freie Wahl, diese um des Elends willen zu behalten oder sie abzuwerfen, so daß Du in eine neue, produktive Welt treten kannst. Sobald Du Dein ganzes Bewußtsein mit einer positiven und produktiven Lebensanschauung füllst, wird Deine Existenz einen neuen Sinn erfahren."

Die Deutung stammt von Martin Schulman.

Es ist aber nur ein Element aus Deinem Horoskop von vielen. Aber die Position des Mondknotens berücksichtigt auch das Karma des Geborenen.

Der Südknoten befindet sich dann im 12. Haus, das auch eine sensible 'Fische' Qualität hat.

AL

Namo
 
Ein gutes Thema - Namo - mit Schmerz umgehen zu lernen ist wohl eine meiner größten Lebensaufgaben.
Aber - wieviel mir auch aufgebürdet wurde - ich fühlte, dass ich auch die nötige Kraft dazu bekam, ihn zu bewältigen - und - komischerweise - sehr schnell zu verarbeiten....
Kannst du mir sagen, woher diese Kraft kommt und was für einen Lernprozess ich mit diesem Leid zu bewältigen habe?

Mir geht´s wie shana - wenn ich bete, dann fühle ich eine unheimliche Ruhe in mir......

Danke und liebe Grüße
evy
 
...jetzt bin ich aber sprachlos! Du hast ins Schwarze getroffen!

Ja, ich grüble unendlich viel und bin gerne alleine!

Ja, ich lasse meine Umwelt an meinen Gedanken nicht so teilhaben. Ich kann das einfach nicht. Viel lieber bin ich für andere Menschen da und versuche diese zu stützen, das gibt mir auch kraft.

Ja, mein Partner ist psychisch krank und bringt mich oftmals an die Grenzen. Das ist auch der Grund für meine momentanen Schmerzen.

Oh ja, Verantwortung! Ich weiss und bin mir bewusst, dass ich hier noch viel lernen muss! Manchmal geht es besser, manchmal weniger... und.. ich weine tatsächlich sehr schnell! (was mich brutal nervt!!) Auch habe ich das Gefühl, dass meine Liebe, welche ich geben möchte, nicht (von allen) geachtet wird.

Ach Namo, danke für den Spiegel, den Du mir hingehalten hast!! Ich bin sehr froh darüber, dies "scharz-auf-weiss" mal zu sehen!

P.S. Das müsste heissen, dass Du ähnliche Dinge erlebst in Deinem Leben? oder erlebt hast? Wie konntest Du dies überwinden?

So long
Shana
 
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shana schrieb:
Einfach Danke!

Der Schmerz ist noch da. Ich habe gestern abend gebetet und inner kürzester Zeit bin ich ganz ruhig geworden und bin eingeschlafen. Ist das nicht schön? Für solche Erfahrungen bin ich sehr dankbar!

Ich habe einfach das Gefühl, in mir ist ein Grundschmerz. Aber wie schon geschrieben, ich kenne den Schmerz und wahrscheinlich dadurch auch viel Glück und Dankbarkeit. Nur manchmal vergesse ich das und falle auf die negative Schiene (sprich Selbstmitleid?)

@Namo: was meinst Du, wir haben den Mondknoten im selben Haus? Was heisst das? Leider verstehe ich nicht allzu viel von Astrologie, wäre aber sehr daran interessiert!

So long
Shana

Von diesem Grundschmerz hab ich auch schon viel gehört...
ist das nicht einfach der Schmerz von Gott getrennt zu sein und hier in einem Körper und Polaren Bewustsein festzustecken im Wissen,dass es daraus keinen Ausweg gibt,ausser das akzeptieren dessen?
Das mit dem Mondknoten würde mich auch interessieren.....
 
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