Indigomädchen;819835 schrieb:
Männer haben eine unsichtbare aber spürbare Verbindung, die ich bei den Frauen extrem vermisse.
Das wundert mich jetzt aber. In meinen Erfahrungen waren es die Frauen, die eine unterschwellige Loyalität und ein "Hilfe-Netzwerk" untereinander aufgebaut haben. Die Energie, die einen Kreis Frauen umgibt, ist für mich auch im Job immer sehr stark spürbar.
Zum Thema, dass Frauen "wie Männer handeln":
Frauen haben von Natur aus ein stärker ausgeprägtes Gefühl für ihren Körper und ihre Emotionen. Frauen brauchen das
Fühlen, sie brauchen die Wahrnehmung, wie es in ihnen aussieht, wie es ihnen geht, die brauchen Zeit dazu und auch den Raum, dafür "nichts aktiv" zu tun. Sie sind wie Wasser. Da man in vielen Jobs ständig seine Energie in Aktivitäten nach außen richtet, schnelle Leistung erbringen und sich durchsetzen muss, ist eben kein Raum dafür, das Wasser verdampft. Bei Männern wirkt sich das nicht so aus wie bei Frauen, denn die Leistungsorientiertheit, das Nach-vorn-Schnellen mit einem unempfindlichen, gestählten Körper, ist nun mal ein maskulines Prinzip. Das erobernde, nach oben strebende Feuer.
Leider werden in vielen Jobs (genau wie beim geläufigen Bild vom Sex) die Täler, die auf Höchstleistungen und Aufstiege folgen, nicht erlaubt. Die Täler sind nährend und heilend, sie sammeln das Wasser.
Viele Frauen, die im Job nach vorn sprinten, die Kinder umsorgen, dies und das tun, Yoga-Kurse belegen, aktive Energiearbeiten machen, sich mit Freundinnen treffen, verreisen, auf Achse sind ... also eben viel
tun, scheinen lebenslustig und erfüllt zu sein und entsprechen dem Idealbild der leistungsfähigen, aktiven Powerfrau.
Wie es innerlich aussieht, wird jedoch nicht betrachtet. Wo ist das Wasser? Die Wahrnehmung der Gefühlswelt hat ihren Platz nicht außen. Die Power, um die es eigentlich geht, kommt aus dem Bauch, aus der Mitte, und da ist bei vielen Frauen in den meisten Fällen ziemlich viel Heilung nötig. Nur starkes Yin kann soviel Yang, das uns täglich umgibt, binden.
Viele bewegen sich fast nur im Außen, sind sich ihrer Gefühle und ihrer Körper-Energie-Wahrnehmung nicht bewusst, denn sie müssen tapfer sein, dürfen kein PMS zeigen und nicht von plötzlichen Gefühls- oder Hormonschüben in ihrewr Leistung beeinträchtigt werden.
Das ist aber nicht mehr Frau. Das ist farblos und nicht die Kraft da nutzend, wo sie liegt und herkommt.
Dass sie die Wahrnehmung des Inneren, Verletzlichen verlernt haben oder sich verbieten, ist glaube ich der Hauptkritikpunkt, wenn man von "verhärmten Emanzen" spricht. Eigentlich ist dies ein sehr trauriges Bild dafür, woran es in gesellschaftlichen Strukturen krankt.
Wohin mit der Frau?
a) Jahrtausendlang vor dem Kochtopf, nun unbedingt weg davon, raus in die Welt, die wirklich etwas bewegt, und ihr zeigen, dass Kochtöpfe altmodisch sind ... pah, bloß kein kinderhütendes "Heimchen".
b) Jahrtausendelang vor dem Kochtopf, sehen, wie sich Artgenossinen plötzlich in einer neu eroberten Welt verbiegen, innerlich unzufrieden werden/bleiben, deshalb, pah, bloß keine graue Karrierefrau!
Da sich Frauen ihrer selbst nicht bewusst sind und Weiblichkeit leben, weiß kein Mann, wie er solch eine Frau einzuordnen hat. Findet sie ihre Essenz nicht, drückt sie sie nicht aus, steht sie nicht zu dem, was sie unterscheidet, versteht er sie auch nicht, und genausowenig (z.B. als Arbeitgeber), warum man Platz für Dinge schaffen sollte, die sie gar nicht zeigt. Eigentlich bedarf es mutiger Pionier"innen", die dazu stehen, was Frau ist, braucht, fühlt, und dass ein Berg nicht ohne Tal existieren kann:
c) Mit einer guten Suppe aus dem Kochtopf im Magen, die sie mit viel Hingabe gezaubert hat, lässt es sich wunderbar arbeiten. Ob sie sich um Kinder oder "Babys"/Projekte im Job kümmern will, ist ihr überlassen ... es hängt einfach davon ab, womit sie sich gut"
fühlt", was sie nachhaltig heilt und nährt, und was ihrem Naturell entspricht. Auch am Arbeitsplatz ist Frau Frau, ist Sexualität, ist Gefühl, ist Körperwahrnehmung - wenn frau es will und übt.
Frauen müssen den Männern nicht nacheifern. Eine Frau ist und bleibt eine Frau, und sie wird immer ihren inneren körpereigenen Yin-Kraftquell haben, so wie Männer andere Arten ihrer Energiequellen haben.
Dass geistige Arbeit und Meditation wichtig sind, ist klar. Die meisten Methoden sind jedoch von Männern gemacht und tun Männern gut. Wie sie sich bei Frauen auswirken, war jahrtausendelang genauso wie der Kochtopf relativ wenig hinterfragt. Sie sind aktiv, man tut etwas, es ist eine Technik. Frauen brauchen teils andere Übungen, bei denen sie "nichts tun" muss. Eine Übung ist, so oft wie möglich im Alltag einfach nur zu fühlen, bei sich zu sein. Außer wahrnehmen, Wasser sein, voll sein - nichts tun . Die schwerste Übung.
Nimmt man sich Zeit, die Balance herauszufinden, Zeit für den Rückzug und pflegt ihn, verschieben sich wahrscheinlich auch die Prioritäten und Ziele – also, was man im Job tut und wo man eigentlich hinmöchte. Plötzlich, genug genährt und kraftvoll, geht alles mit Leichtigkeit ... und ich sehe kein Hindernis für sehr erfolgreiche, starke Frauen, die viel bewegen. Die großen Wasser der Welt, die Ozeane, haben viele Berge versetzt, indem sie sie nachhaltig und geduldig umspülten und mit ihrem Wasser ihren Weg auf ihre Weise gingen. Ein Wasser auf einer Bergspitze festhalten zu wollen, scheint mir eine komische Weise.
@Pelisa
Um es mal direkt auf deine Frage zuzuschneiden:
Kannst du mir bitte erklären, wann und wie Frauen wie Männer handeln? Das versteh ich nämlich absolut nicht.
Ich glaube, dass Frauen inbestimmten Situationen oder Umständen wie Männer handeln,
wenn sie handeln.