Fragen zu Lenormad Technik/Deutung

blume342

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Hallo

Wer kann mir sagen was dass genau ist oder wie diese funktionieren:
Spiegeln, Rösseln, Korrespondenzkarten, Hausplätze und ein roter Faden

Hört sich spannend an. Würde gerne mehr darüber lernen bzw. wissen.
Die Lenormand-Bücher die ich habe, erwähnen davon nichts, in denen ist nicht mal wirklich das grosse Kartenblatt erklärt.
Vielleicht habt auch ihr mir einen Buchtipp wo diese Techniken/Deutungen auch gut beschrieben und erklärt sind?

Danke schon mal

LG
 
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Hallo

Wer kann mir sagen was dass genau ist oder wie diese funktionieren:
Spiegeln, Rösseln, Korrespondenzkarten, Hausplätze und ein roter Faden

Hört sich spannend an. Würde gerne mehr darüber lernen bzw. wissen.
Die Lenormand-Bücher die ich habe, erwähnen davon nichts, in denen ist nicht mal wirklich das grosse Kartenblatt erklärt.
Vielleicht habt auch ihr mir einen Buchtipp wo diese Techniken/Deutungen auch gut beschrieben und erklärt sind?

Danke schon mal

LG



hilft vllt. das https://www.google.ch/#q=alexandra+weng&tbm=bks
 
Hallo blume342,

die von Dir gestellten Fragen haben in der Vergangenheit auch schon andere Karteninteressierte in diesem Forum beschäftigt. Seinerzeit hatte ich in diesen anderen Threads versucht, die Techniken des Spiegelns, Rösselns, der Korrespondenzkarten und der Hausplätze mal zu veranschaulichen. Da das Rad ja nicht jeden Tag neu erfunden werden muss, zitiere ich meine damaligen Ausführungen mal in Deinen Thread:

Hallo Polarlicht,

dann versuche ich mal, Dir in einem ersten Schritt die Korrespondenzkarten näher zu bringen:

Nehmen wir mal an, Du legst alle 36 Lenormandkarten in 4 Reihen à 9 Karten aus:

01 02 03 04 05 06 07 08 09
10 11 12 13 14 15 16 17 18
19 20 21 22 23 24 25 26 27
28 29 30 31 32 33 34 35 36

Nach üblichem Verständnis "korrespondieren" nun die Karten der 1. Kartenreihe mit den Karten der 4. Kartenreihe und die Karten der 2. Kartenreihe mit den Karten der 3. Kartenreihe, und zwar in der Art und Weise, dass man zu jeder einzelnen Karte die dieser einzelnen Karte exakt diagonal gegenüberliegende Karte in derjenigen Kartenreihe sucht, welche mit der Kartenreihe der einzelnen Ursprungskarte korrespondiert.

Man stellt also zunächst die genaue Kartenposition derjenigen Karte fest, zu der man die dazugehörige Korrespondenzkarte sucht.

Im obigen rot markierten Beispiel
möchte man etwa die zu Karte Nr. 01 dazugehörige Korrespondenzkarte suchen. Die Karte Nr. 01 liegt von links nach rechts abgezählt gleich an 1. Stelle in der Kartenreihe 1. Sodann ermittelt man die zu dieser 1. Kartenreihe korrespondierende Kartenreihe, in meinem Beispiel also - wie oben erläutert - die 4. Kartenreihe und schaut, welche Karte in dieser korrespondierenden Kartenreihe nunmehr seitenverkehrt, also von rechts nach links abgezählt, ebenfalls an 1. Stelle liegt.
Würde man diese beiden Karten gedanklich durch einen Strich verbinden, ergäbe sich eine Diagonale.
Im obigen rot markierten Beispiel korrespondiert also die Karte 01, die von links nach rechts betrachtet an der 1. Stelle in der 1. Kartenreihe liegt, in einer Diagonalen mit der im obigen Beispiel ebenfalls rot markierten Karte 36, die von rechts nach links betrachtet ebenfalls an der 1. Stelle in der korrespondierenden 4. Kartenreihe liegt.

Dieselbe Vorgehensweise wendet man auch bei den miteinander korrespondierenden Kartenreihen 2 und 3 an:

Im obigen blau markierten Beispiel möchte man etwa die zu Karte Nr. 12 dazugehörige Korrespondenzkarte suchen. Die Karte Nr. 12 liegt von links nach rechts abgezählt an 3. Stelle in der Kartenreihe 2. Sodann ermittelt man die zu dieser 2. Kartenreihe korrespondierende Kartenreihe, in meinem Beispiel also - wie oben erläutert - die 3. Kartenreihe und schaut, welche Karte in dieser korrespondierenden Kartenreihe nunmehr seitenverkehrt, also von rechts nach links abgezählt, ebenfalls an 3. Stelle liegt.
Würde man auch diese beiden Karten gedanklich durch einen Strich verbinden, ergäbe sich ebenfalls eine Diagonale.
Im obigen blau markierten Beispiel korrespondiert also die Karte 12, die von links nach rechts betrachtet an der 3. Stelle in der 2. Kartenreihe liegt, in einer Diagonalen mit der im obigen Beispiel ebenfalls blau markierten Karte 25, die von rechts nach links betrachtet ebenfalls an der 3. Stelle in der korrespondierenden 3. Kartenreihe liegt.

Die vorstehende Schilderung entspricht dem sehr weit verbreiteten üblichen Verständnis der Korrespondenzkarten.

Einige Kartendeuter/innen, zu denen auch ich gehöre, gehen sogar noch einen Schritt weiter (hier sollte jede/r Kartendeuter/in für sich selbst ausprobieren und herausfinden, ob er/sie zu treffsicheren Deutungsergebnissen kommt):

In meinen langjährigen privaten Kartendeutungen hat es sich vielfach als stimmig herausgestellt, nicht nur die jeweiligen Karten der 1. waagerechten Kartenreihe mit den entsprechenden diagonalen Karten der 4. waagerechten Kartenreihe in Korrespondenz zu setzen und nicht nur die jeweiligen Karten der 2. waagerechten Kartenreihe mit den entsprechenden diagonalen Karten der 3. waagerechten Kartenreihe in Korrespondenz zu setzen, sondern darüber hinaus zusätzlich auch noch die jeweiligen Karten der 1. waagerechten Kartenreihe mit den entsprechenden diagonalen Karten der 2. waagerechten Kartenreihe in Korrespondenz zu setzen und auch noch die jeweiligen Karten der 3. waagerechten Kartenreihe mit den entsprechenden diagonalen Karten der 4. waagerechten Kartenreihe in Korrespondenz zu setzen.

Ich persönlich korrespondiere also im obigen Beispiel - wie einige wenige Kartendeuter/innen auch - die Karte 01 nicht nur mit der Karte 36, sondern zusätzlich auch noch mit der Karte 18, ebenso wie ich persönlich im obigen Beispiel die Karte 36 nicht nur mit der Karte 01, sondern zusätzlich auch noch mit der Karte 19 korrespondiere.

Darüber hinaus korrespondiere ich persönlich im obigen Beispiel etwa die Karte 25 nicht nur mit der Karte 12, sondern zusätzlich auch noch mit der Karte 30, ebenso wie ich persönlich im obigen Beispiel die Karte 12 nicht nur mit der Karte 25, sondern zusätzlich auch noch mit der Karte 07 korrespondiere.

Dies sind aber höchstpersönliche langjährige Erfahrungswerte, die jeder für sich kritisch auf den Prüfstand stellen sollte.

So, nun muss ich aber erst mein berufliches Tagewerk vollbringen. Auf die Rösselkarten komme ich sodann zu einem späteren Zeitpunkt zurück.

Viele Grüße,
Tugendengel


Und ein weiteres Zitat von mir zu den Rösselkarten und der Abgrenzung zwischen den Spiegelkarten und den Korrespondenzkarten:


Hallo Polarlicht,

nachfolgend versuche ich mal, einige Deiner Fragen zu beantworten – aus zeitlichen Gründen wieder in Etappen.

Was sind Rösselkarten?

Der Begriff „Rösselkarten“ ist angelehnt an das weitverbreitete Brettspiel „Schach“, und hier an den Schachzug der Schachfigur des Springers, der durch einen Pferdekopf dargestellt wird (teilweise auch als „Ross“ oder als „Rössel“ bezeichnet).

Diese Schachfigur des Springers zieht beim Schachspiel von seinem Ausgangsfeld entweder

- ein Feld senkrecht nach oben und anschließend ein Feld diagonal nach links oder ein Feld diagonal nach rechts
(oder anders ausgedrückt: zwei Felder senkrecht nach oben und anschließend ein Feld waagerecht nach links oder alternativ nach rechts)

- ein Feld senkrecht nach unten und anschließend ein Feld diagonal nach links oder ein Feld diagonal nach rechts
(oder anders ausgedrückt: zwei Felder senkrecht nach unten und anschließend ein Feld waagerecht nach links oder alternativ nach rechts)

- ein Feld waagerecht nach links und anschließend ein Feld diagonal nach oben oder ein Feld diagonal nach unten
(oder anders ausgedrückt: zwei Felder waagerecht nach links und anschließend ein Feld senkrecht nach oben oder alternativ nach unten)

- ein Feld waagerecht nach rechts und anschließend ein Feld diagonal nach oben oder ein Feld diagonal nach unten
(oder anders ausgedrückt: zwei Felder waagerecht nach rechts und anschließend ein Feld senkrecht nach oben oder alternativ nach unten).

Angelehnt an diese Spielzüge der Schachfigur des Springers kann man auf vergleichbare Art und Weise auch die sog. „Rösselkarten“ in einem Kartenblatt ermitteln. Hierzu mal ein Beispiel:

01 02 03 04 05 06 07 08
09 10 11 12 13 14 15 16
17 18 19 20 21 22 23 24
25 26 27 28 29 30 31 32
....... 33 34 35 36

Im obigen Beispiel „rösselt“ also etwa die Karte 20 entweder auf die Karte 03 oder auf die Karte 05 oder auf die Karte 33 oder auf die Karte 35 oder auf die Karte 10 oder auf die Karte 26 oder auf die Karte 14 oder auf die Karte 30. Entsprechend dieser Vorgehensweise lässt sich jede der so „errösselten“ Karte ihrerseits auch wieder weiter durchs Kartenblatt rösseln, so dass sich nicht selten längere „Rösselsprungketten“ ergeben.

Wie einige andere Kartendeuter/innen auch, schaue ich persönlich mir in einem großen Kartenblatt insbesondere diejenigen Rösselsprungkartenkette genauer an, durch die eine bestimmte Personenkarte mit einer anderen bestimmten Personenkarte verbunden wird, da hieran meines Erachtens unter anderem auch ersichtlich wird, was diese beiden Personen miteinander verbindet oder voneinander trennt bzw. verbunden oder getrennt hat, wie also deren Verhältnis zueinander ist oder war.

Auch hierzu wieder ein kleines Beispiel:

Nehmen wir mal an, die Dame liegt an 20. Stelle, der Herr an 14. Stelle, der Ring an 35. Stelle und der Sarg an 31. Stelle, so ergäbe sich folgendes Bild:

01 ..... 02 ..... 03 ..... 04 ...... 05 ..... 06 ..... 07 ..... 08
09 ..... 10 ..... 11 ..... 12 ...... 13 ..14=Herr. 15 ..... 16
17 ..... 18 ..... 19 ..20=Dame 21 ..... 22 ..... 23 ..... 24
25 ..... 26 ..... 27 ..... 28 ...... 29 ..... 30 ..31=Sarg. 32
................... 33 ..... 34 .. 35=Ring.. 36

Die beiden Personenkarten Dame und Herr werden also im vorstehenden Beispiel durch folgende Rösselsprungkarten miteinander verbunden:
Ausgehend von der Personenkarte Dame: Dame rösselt auf die Karte des Ringes, der Ring rösselt auf die Karte des Sarges und der Sarg rösselt auf die Karte des Herrn (quasi als Zielkarte), also deute ich persönlich schon mal die folgende Kartenkombination: Dame – Ring – Sarg – Herr.

Eine solche Kartenkombination könnte z. B. ein erstes Anzeichen für eine zumindest ernstzunehmende Beziehungskrise sein, bei verdichtenden Indizien im übrigen Kartenblatt möglicherweise auch das Ende einer Beziehung zwischen der Dame und dem Herrn nahelegen. Um das Verhältnis zwischen der Dame und dem Herrn dürfte es also nicht unbedingt zum Besten bestellt sein.

Nicht selten können zwei Personenkarten auch durch mehrere verschiedene Rösselsprungketten miteinander verbunden werden, die jede für sich das Verhältnis der beiden Personen zueinander näher beleuchten und einen anderen Beziehungsstatusaspekt aufzeigen kann.


Wie unterscheiden sich die Korrespondenzkarten von den Spiegelkarten?

In meinem Beitrag Nr. 9 in diesem Thread hatte ich ja bereits ausgeführt, dass nach üblichem Verständnis die Karten der 1. Kartenreihe mit den Karten der 4. Kartenreihe und die Karten der 2. Kartenreihe mit den Karten der 3. Kartenreihe "korrespondieren", und zwar in der Art und Weise, dass man zu jeder einzelnen Karte die dieser einzelnen Karte exakt diagonal gegenüberliegende Karte in derjenigen Kartenreihe sucht, welche mit der Kartenreihe der einzelnen Ursprungskarte korrespondiert.

Hinsichtlich der jeweils korrespondierenden Karte wird sehr häufig die Auffassung vertreten, dass diese einen Hinweis darauf liefere, in welche Richtung sich etwas in Zukunft entwickelt. Insofern werden die Korrespondenzkarten vielfach als Karten angesehen, die eine Zukunftstendenz aufzeigen.

Bei den Spiegelkarten spiegeln sich nach üblichem Verständnis ebenfalls die Karten der 1. waagerechten Kartenreihe mit den Karten der 4. waagerechten Kartenreihe und die Karten der 2. waagerechten Kartenreihe mit den Karten der 3. waagerechten Kartenreihe; darüber hinaus lassen sich jedoch auch noch Spiegelungen in derselben waagerechten oder senkrechten Kartenreihe vornehmen, in der die Ausgangskarte liegt.

Während es sich bei der jeweiligen Korrespondenzkarte jedoch um diejenige Karte handelt, die der Ausgangskarte in der jeweils korrespondierenden Kartenreihe exakt diagonal gegenüberliegt, handelt es sich bei der jeweiligen Spiegelkarte um diejenige Karte, die der Ausgangskarte entweder in derselben waagerechten Kartenreihe exakt gegenüberliegt oder in derselben senkrechten Kartenreihe exakt gegenüberliegt.

Beispielhaft komme ich diesbezüglich noch einmal auf die 9 x 4 – Legung aus meinem Beitrag Nr. 9 in diesem Thread zurück:

01 02 03 04 05 06 07 08 09
10 11 12 13 14 15 16 17 18
19 20 21 22 23 24 25 26 27
28 29 30 31 32 33 34 35 36

Nehmen wir mal an, man möchte etwa die zu Karte Nr. 01 dazugehörigen Spiegelkarten suchen. Die Karte Nr. 01 liegt von links nach rechts und von oben nach unten abgezählt gleich an 1. Stelle in der Kartenreihe 1. Sodann ermittelt man

- sowohl die auf diese Ausgangskarte bezogene waagerechte Spiegelkarte, die in derselben waagerechten 1. Kartenreihe liegt, und zwar seitenverkehrt, die also von rechts nach links abgezählt ebenfalls an 1. Stelle liegt (die mit der Karte Nr. 01 kombinierbare waagerechte Spiegelkarte wäre hier also die Karte Nr. 09)

- als auch die auf diese Ausgangskarte bezogene senkrechte Spiegelkarte, die in derselben senkrechten 1. Kartenreihe liegt, die also von unten nach oben abgezählt ebenfalls an 1. Stelle liegt (die mit der Karte Nr. 01 kombinierbare senkrechte Spiegelkarte wäre hier also die Karte Nr. 28).

Dieselbe Vorgehensweise wendet man auch bei den sich miteinander spiegelnden waagerechten Kartenreihen 2 und 3 an:

Auch hierzu einige Beispiele:

Die mit der Karte Nr. 12 kombinierbare waagerechte Spiegelkarte wäre hier also die Karte Nr. 16.
Die mit der Karte Nr. 12 kombinierbare senkrechte Spiegelkarte wäre hier also die Karte Nr. 21.
Die mit der Karte Nr. 31 kombinierbare waagerechte Spiegelkarte wäre hier also die Karte Nr. 33.
Die mit der Karte Nr. 31 kombinierbare senkrechte Spiegelkarte wäre hier also die Karte Nr. 04.

Deine weiteren Fragen versuche ich aus Zeitgründen wieder zu einem späteren Zeitpunkt zu beantworten.

Viele Grüße,
Tugendengel


Ich hoffe, Du kannst meine damaligen Erklärungsversuche nachvollziehen und sie für Dich nutzbar machen.

Ende des 1. Teils dieses Beitrags

Viele Grüße,
Tugendengel
 
Und noch einmal ein herzliches Hallo,

in Fortführung meines vorstehenden 1. Beitrags zitiere ich nachfolgend auch noch meine damaligen Erklärungsversuche zu den Hauskarten:


Hallo Stefanella,

in Deinem Beitrag Nr. 11 in diesem Thread hast Du die Frage gestellt, woran Du denn bei einer Legung erkennen kannst, ob die Schlange nun positiv oder negativ zu deuten sei?

Winnipeg hat insofern schon einen wichtigen Anhaltspunkt hervorgehoben: Ich zitiere: „In der Regel färben die anliegenden Karten die Einzelkarten ein.“ Vielen Dank, Winnipeg!

Da einer einzelnen Karte, so wie z. B. der Karte „Schlange“, geradezu eine Vielzahl von unterschiedlichsten Bedeutungsgehalten aus den unterschiedlichsten Themengebieten (z. B. Liebe, berufliche Arbeit, Gesundheit, usw.) beigemessen werden kann, ist das Spektrum der möglichen Deutungen bei nur einer einzigen Karte derart groß, dass hierdurch die Wahrscheinlichkeit einer treffsicheren Deutung nicht gerade gefördert wird.

Je mehr Karten dem/der Kartendeuter/in hingegen für eine Deutung zur Verfügung stehen, desto größer ist meines Erachtens auch die Wahrscheinlichkeit für eine Deutung, die der Realität so nahe wie möglich kommt.

Um die Treffsicherheit der Deutung also zu erhöhen, ist es meiner Meinung nach hilfreich, weitere Karten hinzuziehen zu können, die sich dann in Kombination mit der offen aufgedeckten Karte auslegen und interpretieren lassen können.

Nachfolgend versuche ich einmal, für Anfänger im Kartendeuten zu veranschaulichen, wie sich solche zusätzlichen Karten ermitteln lassen.

Möglicherweise hast Du hier im Forum schon des Öfteren gelesen, dass es zusätzlich zu den offen ausliegenden Karten auch noch „verdeckte“ und „versteckte“ Karten gibt.

Viele Kartendeuter/innen, zu denen auch ich gehöre, errechnen sich diese „verdeckten“ und „versteckten“ Karten, um über diese zusätzlichen Karten noch mehr Zusatzinformationen zu erlangen und um dadurch das relevante Themengebiet präziser und genauer eingrenzen zu können. Ansonsten hätte man ja „nur“ die bei Tageslegungen z. B. sehr wenigen offen aufgedeckten Karten, die eben auf Grund ihrer geringen Anzahl eine Vielzahl von unterschiedlichsten Deutungen zu den unterschiedlichsten Themengebieten (z. B. Liebe, berufliche Arbeit, Gesundheit usw.) zulassen.

Wie errechnen sich nun die „verdeckten“ und die „versteckten“ Karten? Hierfür kann man folgendermaßen vorgehen, wenn man möchte und wenn man dies für stimmig erachtet:

1. Ermittlung der „Haus-Karte“:

Jede Karte, die Du ziehst und die Du offen aufdeckst, hat auf Grund der Reihenfolge, in der Du diese Karte ziehst, eine bestimmte Lage.

Also: Die Karte, die Du als 1. Karte offen aufdeckst, liegt logischerweise auch an 1. Stelle und damit im Haus derjenigen Karte, auf der die Zahl 1 angegeben ist. Die Zahl 1 findet sich insofern auf der Karte des Reiters, weshalb die Karte, die Du als 1. Karte aufdeckst, konsequenterweise im Haus des Reiters (1) liegt.

Die Karte, die Du als 2. Karte offen aufdeckst, liegt logischerweise auch an 2. Stelle und damit im Haus derjenigen Karte, auf der die Zahl 2 angegeben ist. Die Zahl 2 findet sich insofern auf der Karte des Klees, weshalb die Karte, die Du als 2. Karte aufdeckst, konsequenterweise im Haus des Klees (2) liegt.

Nach diesem Muster lässt sich jede der von Dir offen aufgedeckten Karten einem eindeutig bestimmten sogenannten „Haus“ zuordnen, in dem Deine offen aufgedeckte Karte zu liegen kommt.

Mittels eines solchen Vorgehens lässt sich aus jeder offen aufgedeckten Karte in einem ersten Schritt schon einmal eine 2-er-Kartenkombination ermitteln, die sich eben aus der offen aufgedeckten Karte und der „Haus-Karte“ ergibt.

2. Ermittlung der hinter der offen aufgedeckten Karte und der „Haus-Karte“ liegenden „verdeckten Karte“:

In einem zweiten Schritt lassen sich sodann auch noch die Zahl, die auf der offen aufgedeckten Karte angegeben ist + die Zahl des Hauses, in dem die offen aufgedeckte Karte liegt, mathematisch addieren, deren Summe sodann eine neue Zahl ergibt. Nun kann man schauen, ob diese neu errechnete „Summenzahl“ ebenfalls auf einer bestimmten der insgesamt 36 möglichen Lenormand-Karten angegeben ist.

a. „Summenzahl“ zwischen 1 bis einschließlich 36:

Für den Fall, dass es sich bei dieser „Summenzahl“ um eine Zahl zwischen 1 bis einschließlich 36 (da es 36 mögliche Lenormand-Karten gibt) handeln sollte, lässt sich diese „Summenzahl“ ebenfalls wieder einem eindeutig bestimmten Kartensymbol zuordnen.

Hypothetisches Beispiel:

Nach dem Mischen deckst Du als 1. Karte zum Beispiel die Karte des „Bären“ offen auf, auf der die Zahl 15 angegeben ist. Entsprechend meinen obigen Ausführungen liegt die von Dir als 1. aufgedeckte Karte also folgerichtig auch im 1. Haus. Sucht man nun nach der Karte, auf der die Zahl 1 angegeben ist, findet man die Karte des Reiters, die ich hier jetzt mal als oben beschriebene „Haus-Karte“ sprachlich bezeichnen möchte.
Ebenfalls entsprechend meinen obigen Ausführungen lassen sich nunmehr auch noch die Zahl, die auf der offen aufgedeckten Karte angegeben ist (in diesem Beispielsfall also die Zahl 15 wegen des aufgedeckten „Bären“) + die Zahl des Hauses, in dem die offen aufgedeckte Karte liegt (in diesem Beispielsfall also die Zahl 1, da die Karte „Bär“ an 1. Stelle und damit im 1. Haus, dem Haus des Reiters liegt) mathematisch addieren, deren Summe sodann eine neue Zahl ergibt (in diesem Beispielsfall also 15 + 1 = 16). Nun kann man schauen, ob diese neu errechnete „Summenzahl“ (in diesem Beispielsfall also 16) ebenfalls auf einer bestimmten der insgesamt 36 möglichen Lenormand-Karten angegeben ist (in diesem Beispielsfall ja, und zwar auf der Karte der Sterne).

Mittels eines solchen weiteren Vorgehens lässt sich aus jeder einzelnen aufgedeckten Karte in einem zweiten Schritt auch noch eine 3-er-Kartenkombination ermitteln, die sich eben 1. aus der offen aufgedeckten Karte, 2. aus der „Haus-Karte“ und 3. aus der Summe der offen aufgedeckten Karte + der „Haus-Karte“ ergibt.

Ende des 1. Teils meines hiesigen Beitrages. Die Fortsetzung mit dem 2. Teil erfolgt gleich im Anschluss. Ich bitte um etwas Geduld, bevor Du oder jemand anderes antwortet.

Viele Grüße (zum 1.),
Tugendengel


Und der seinerzeitige 2. Teil meines Beitrags lautete:



Hallo Stefanella,

hier folgt die Fortsetzung mit dem 2. Teil meines Beitrages:

b. „Summenzahl“ ab 37 aufwärts (Ermittlung der „Quersummen-Karte“):

Für den Fall, dass es sich bei der unter 2. dargelegten Berechnung der „Summenzahl“ hingegen um eine Zahl ab 37 aufwärts handeln sollte, lässt sich zunächst – wie es auf den ersten Blick scheint – keine eindeutig bestimmte Karte ausfindig machen, da das kleine Lenormand-Kartendeck insgesamt „lediglich“ 36 Karten kennt.

In einem solchen Fall errechnen viele Kartendeuter/innen, zu denen auch ich gehöre, aus dieser, über 36 liegenden Zahl deren Quersumme, bis sich schließlich eine „Quersummen-Karte“ ergibt, die sich ebenfalls wieder einem eindeutig bestimmten Kartensymbol zuordnen lässt.

Auch hierzu wieder ein hypothetisches Beispiel:

Nach dem Mischen deckst Du zum Beispiel in einem großen Kartenblatt als angenommen 18. Karte die Karte „Herz“ offen auf, auf der die Zahl 24 angegeben ist. Entsprechend meinen obigen Ausführungen liegt die von Dir als 18. aufgedeckte Karte also folgerichtig auch im 18. Haus. Sucht man nun nach der Karte, auf der die Zahl 18 angegeben ist, findet man die Karte „Hund“.
Ebenfalls entsprechend meinen obigen Ausführungen lassen sich nunmehr auch noch die Zahl, die auf der offen aufgedeckten Karte angegeben ist (in diesem Beispielsfall also die Zahl 24 wegen der aufgedeckten Karte „Herz“) + die Zahl des Hauses, in dem die offen aufgedeckte Karte liegt (in diesem Beispielsfall also die Zahl 18, da die Karte „Herz“ an 18. Stelle und damit im 18. Haus, dem Haus des Hundes, liegt) mathematisch addieren, deren Summe sodann eine neue Zahl ergibt (in diesem Beispielsfall also 24 + 18 = 42).

Im Hinblick auf diese mathematisch neu errechnete „Summenzahl“ (in diesem Beispielsfall also 42) lässt sich zunächst – wie es auf den ersten Blick scheint – keine eindeutig bestimmte Karte ausfindig machen, da das kleine Lenormand-Kartendeck insgesamt „lediglich“ 36 Karten kennt, es also keine spezielle Karte mit der aufgedruckten Zahl 42 gibt.

In einem solchen Fall lässt sich wiederum aus dieser, über 36 liegenden Zahl deren Quersumme mathematisch errechnen, also 42 = 4 + 2 = 6. Wenn man nunmehr nachschaut, auf welcher eindeutig bestimmten Karte diese „Quersummen-Zahl“ 6 angegeben ist, gelangt man zur Karte der „Wolken“.

3. Ermittlung der „versteckten Karten“ am Beispiel einer 3-er-Legung:

Durch eine mathematische Addition der beiden Zahlen auf der 1. + auf der 2. offen aufgedeckten Karte, auf der 2. + auf der 3. offen aufgedeckten Karte und auf der 1. + auf der 3. offen aufgedeckten Karte ergeben sich außerdem noch 3 zusätzliche Summen, die sich ebenfalls wieder – entweder als solche oder im Wege der Quersummenbildung – jeweils einem eindeutig bestimmten Kartensymbol zuordnen lassen.

Ein praktisches Beispiel hierzu erfolgt an späterer Stelle, und zwar in Teil 3 meines hiesigen Beitrages.

Unter zusätzlicher Heranziehung der oben erläuterten „Haus-Karten“, der „verdeckten Karten“ und der „versteckten Karten“ kann man im Ergebnis also zu den sehr wenigen offen aufgedeckten Karten in einer Tageslegung eine Vielzahl von weiteren Karten hinzugewinnen, wodurch meines Erachtens auch die Wahrscheinlichkeit für eine an der Realität orientierte Deutung merklich steigen dürfte.

Ich persönlich notiere mir insofern gerne kurz und knapp die Namen der einzelnen Kartensymbole (also z. B. nur „Schlange“, „Fische“ usw.) neben- und untereinander in einer Tabelle mit Spalten und Zeilen, um mir die Kartensymbole sozusagen „auf kleinem Raum“ und lediglich auf die Symbolbezeichnung komprimiert, optisch vor Augen zu führen.

Andere Kartendeuter/innen legen die „verdeckten“ und „versteckten“ Karten alternativ mit einem 2. und 3. weiteren Kartendeck nach.

Hier wird jede/r Kartendeuter/in seine/ihre höchsteigene Vorgehensweise zu entwickeln haben, mit der er/sie dauerhaft am besten zurechtkommt. Auch hier gilt wieder, wie so oft beim Kartendeuten: Alles kann, nichts muss.

Eine solche Tabelle „auf kleinem Raum“ ermöglicht mir persönlich einen schnellen und klaren Überblick zum Beispiel darüber,

- ob sich bestimmte Karten häufen,

- ob es eine auffallende Vielzahl von Bewegungs- und Aktivitätskarten, also sozusagen von „Sturm-und-Drang-Karten“ gibt (z. B. die Karten Reiter und Störche),

- ob es eine auffallende Vielzahl von Kommunikationskarten gibt (z. B. die Karten Reiter, Ruten, Park, Brief),

- ob es eine auffallende Vielzahl von „Emotionskarten“ gibt (z. B. die Karten Herz, Ring, Lilie, Mond, Fische),

- ob es eine auffallende Vielzahl von Karten gibt, die z. B. im weitläufigen Sinn mit dem Thema Sicherheit und Stabilität in Zusammenhang stehen (z. B. die Karten Haus, Baum, Schlüssel, Anker),

- ob es eine auffallende Vielzahl von problem- und krisenbehafteten Karten gibt (z. B. die Karten Wolken, Sarg, Sense, Berg, Kreuz),

- ob es eine auffallende Vielzahl von „Entfernungskarten“ gibt (z. B. die Karten Turm, Schiff),

- usw.

Hypothetisch angenommen, die Karte der Schlange läge in einem gehäuften Verbund mit Karten wie dem Herz und/oder dem Ring und/oder der Lilie und/oder den Fischen wäre diese Häufung und Ansammlung an „Emotionskarten“ für mich ein Anzeichen und ein Indiz dafür, dass es z. B. im Leben des Herzensmannes der Fragestellerin möglicherweise noch eine andere Frau (Schlange) geben könnte, die irgendwie für den Herzensmann von Bedeutung sein könnte.

In diesem hypothetischen Beispiel spräche also die Häufung und Ansammlung etlicher „Emotionskarten“ meines Erachtens dafür, die „Schlange“ als eine andere Frau anzusehen, worüber die Fragestellerin dann wohl nicht sonderlich erfreut sein dürfte.

Ende des 2. Teils meines hiesigen Beitrages. Die Fortsetzung mit dem 3. Teil erfolgt gleich im Anschluss. Ich bitte erneut um etwas Geduld, bevor Du oder jemand anderes antwortet.

Viele Grüße (zum 2.),
Tugendengel

Viele Grüße zum 2.
Tugendengel
 
Wow, danke für deine Beiträge, ist ja Hammer.
10000 Dank

Ist es nicht kompliziert wenn man die Peron/en rösselt, korrespondiert und spiegelt? Da kommen ja allerlei verschiedene Aussagen zusammen. Hat dies dann noch Hand und Füsse oder sollte man sich nur für eine Art entscheiden wie nur das Rösseln bei einer Legung?

LG
 
Hallo blume342,

Du möchtest wissen, ob es meines Erachtens nicht kompliziert ist, wenn man die Person/en rösselt, korrespondiert und spiegelt.

Im Laufe der Jahre und mit zunehmender Kartendeutungsübung sind einem die verschiedenen Techniken so vertraut, dass man in immer kürzerer Zeit die zusammengehörigen Kartenkombinationen findet und sich immer weniger Gedanken über die richtige Anwendung der Technik macht, die man immer mehr verinnerlicht hat. Mit der entsprechenden Ruhe, Muße, Geduld, Zeit und Erfahrung lassen sich hier große Fortschritte erzielen. Was uns anfänglich als schwierig und kompliziert erscheint, fällt einem mit zunehmender Routine immer leichter. Lass Dich bitte nicht entmutigen und verunsichern!

Ich persönlich entscheide mich nicht nur für eine Art der Technik bei einer Legung wie z. B. nur für das Rösseln, sondern beziehe fast immer alle der in meinen obigen Beiträgen umschriebenen, sehr weit verbreiteten und gängigen Techniken in die Ausdeutung eines großen Kartenblattes mit ein, ebenso wie noch weitere Techniken. Die oben erläuterten Techniken sind also keinesfalls abschließend.

Ein großes Kartenblatt beinhaltet unzählige Informationen aus dem Leben des/der Fragestellers/in, sei es aus der Vergangenheit, der Gegenwart und/oder der Zukunft – meiner Meinung nach je nach Blickrichtung der jeweiligen Personenkarte.
Jede der in meinen obigen Beiträgen erklärten Techniken bringt jeweils neue Kartenkombinationen hervor, deren jeweilige Deutung meines Erachtens ein weiteres Puzzlestück aus dem Leben des Fragestellers und der in seinem Leben eine Rolle spielenden Personen freigibt. Ein letztlich ausgedeutetes großes Kartenblatt lässt sich meines Erachtens mit einem schlussendlich zusammengesetzten Puzzlebild vergleichen: Zu Beginn pickt man sich ein einzelnes Puzzlestück heraus, oder – im übertragenen Sinn – eine einzelne Kartenkombination, das bzw. die man sich genauer anschaut, um ein erstes Gespür dafür zu entwickeln, was dieses Puzzlestück bzw. diese Kombination wohl verbildlichen könnte. Da nun jede der in meinen obigen Beiträgen erklärten Techniken jeweils neue Kartenkombinationen hervorbringt, steigt zugleich die Anzahl der Puzzleteile, die mit den zuvor gefundenen Puzzleteilen bzw. mit den zuvor herausgearbeiteten Kombinationen in einen größeren und in sich stimmigen und aufeinander aufbauenden Gesamtzusammenhang zu bringen sind, bis schließlich so viele Puzzleteile zusammengesetzt und miteinander verglichen wurden, dass sich ein vollständiges Gesamtbild ergibt.
Jede neue Kartenkombination, die sich mit Hilfe der oben beschriebenen Techniken ausfindig machen lässt, stellt also meines Erachtens ein weiteres Puzzleteil dar, welches den Fokus auf einen bestimmten einzelnen Teilaspekt lenkt, der – unter Hinzuziehung weiterer Teilaspekte – die Lebensumstände der Personen und die sonstigen Ereignisse zu einem Stück für Stück immer umfänglicher werdenden und immer mehr in die Tiefe gehenden Gesamtbild zusammensetzt. Je mehr Kartenkombinationen man mittels der oben beschriebenen Techniken herausarbeitet, desto vielschichtiger und detaillierter lassen sich meines Erachtens Erkenntnisse über die Lebensumstände der Personen und die sonstigen Ereignisse gewinnen.

Ich hoffe, Deine Fragen hiermit beantwortet zu haben.

Viele Grüße,
Tugendengel
 
Hallo blume342,

Du möchtest wissen, ob es meines Erachtens nicht kompliziert ist, wenn man die Person/en rösselt, korrespondiert und spiegelt.

Im Laufe der Jahre und mit zunehmender Kartendeutungsübung sind einem die verschiedenen Techniken so vertraut, dass man in immer kürzerer Zeit die zusammengehörigen Kartenkombinationen findet und sich immer weniger Gedanken über die richtige Anwendung der Technik macht, die man immer mehr verinnerlicht hat. Mit der entsprechenden Ruhe, Muße, Geduld, Zeit und Erfahrung lassen sich hier große Fortschritte erzielen. Was uns anfänglich als schwierig und kompliziert erscheint, fällt einem mit zunehmender Routine immer leichter. Lass Dich bitte nicht entmutigen und verunsichern!

Ich persönlich entscheide mich nicht nur für eine Art der Technik bei einer Legung wie z. B. nur für das Rösseln, sondern beziehe fast immer alle der in meinen obigen Beiträgen umschriebenen, sehr weit verbreiteten und gängigen Techniken in die Ausdeutung eines großen Kartenblattes mit ein, ebenso wie noch weitere Techniken. Die oben erläuterten Techniken sind also keinesfalls abschließend.

Ein großes Kartenblatt beinhaltet unzählige Informationen aus dem Leben des/der Fragestellers/in, sei es aus der Vergangenheit, der Gegenwart und/oder der Zukunft – meiner Meinung nach je nach Blickrichtung der jeweiligen Personenkarte.
Jede der in meinen obigen Beiträgen erklärten Techniken bringt jeweils neue Kartenkombinationen hervor, deren jeweilige Deutung meines Erachtens ein weiteres Puzzlestück aus dem Leben des Fragestellers und der in seinem Leben eine Rolle spielenden Personen freigibt. Ein letztlich ausgedeutetes großes Kartenblatt lässt sich meines Erachtens mit einem schlussendlich zusammengesetzten Puzzlebild vergleichen: Zu Beginn pickt man sich ein einzelnes Puzzlestück heraus, oder – im übertragenen Sinn – eine einzelne Kartenkombination, das bzw. die man sich genauer anschaut, um ein erstes Gespür dafür zu entwickeln, was dieses Puzzlestück bzw. diese Kombination wohl verbildlichen könnte. Da nun jede der in meinen obigen Beiträgen erklärten Techniken jeweils neue Kartenkombinationen hervorbringt, steigt zugleich die Anzahl der Puzzleteile, die mit den zuvor gefundenen Puzzleteilen bzw. mit den zuvor herausgearbeiteten Kombinationen in einen größeren und in sich stimmigen und aufeinander aufbauenden Gesamtzusammenhang zu bringen sind, bis schließlich so viele Puzzleteile zusammengesetzt und miteinander verglichen wurden, dass sich ein vollständiges Gesamtbild ergibt.
Jede neue Kartenkombination, die sich mit Hilfe der oben beschriebenen Techniken ausfindig machen lässt, stellt also meines Erachtens ein weiteres Puzzleteil dar, welches den Fokus auf einen bestimmten einzelnen Teilaspekt lenkt, der – unter Hinzuziehung weiterer Teilaspekte – die Lebensumstände der Personen und die sonstigen Ereignisse zu einem Stück für Stück immer umfänglicher werdenden und immer mehr in die Tiefe gehenden Gesamtbild zusammensetzt. Je mehr Kartenkombinationen man mittels der oben beschriebenen Techniken herausarbeitet, desto vielschichtiger und detaillierter lassen sich meines Erachtens Erkenntnisse über die Lebensumstände der Personen und die sonstigen Ereignisse gewinnen.

Ich hoffe, Deine Fragen hiermit beantwortet zu haben.

Viele Grüße,
Tugendengel

Wow, deine Antwort ist ja total der Wahnsinn. Mit dem tollen Beispiel des Puzzels. Langsam verstehe ich besser was gemeint ist. Dank deiner tollen Erklärung.
Diese Techniken wendest du bei jedem Thema an, was beim Gegenüber (oder dir selber) ansteht? Also nicht nur bei den Personenkarten, sondern auch Beruf (Anker), Partnerschaft (Ring) usw... ?

Finde es total spannend. Habe jetzt auch mal damit begonnen. Die Häuserlegungen, waren mir nicht ganz unbekannt, das kriege ich schon hin. Das korrespondieren und spiegeln klappt jetzt nun auch, bzw. ich weiss jetzt wie es funktioniert;) nur das Rösseln fällt mir noch schwer;) Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister;))

Danke dir viel mal für deine riesen Mühe.
 
Guten Abend, blume342,

hiermit möchte ich auf Deine Frage zurückkommen, die da lautete:

Diese Techniken wendest du bei jedem Thema an, was beim Gegenüber (oder dir selber) ansteht? Also nicht nur bei den Personenkarten, sondern auch Beruf (Anker), Partnerschaft (Ring) usw... ?

Ja, die erläuterten und noch weitere Techniken wende ich bei jedem Thema an, über das ich Näheres erfahren möchte, also nicht nur bei den Personenkarten, sondern auch bei den Themenkarten wie z. B. bei Fragen hinsichtlich des Berufes, hinsichtlich der Verbindung zwischen zwei Personen, hinsichtlich der Gesundheit (Baum und seine Kombinationen), hinsichtlich der finanziellen Situation (Fische und ihre Kombinationen), hinsichtlich der anstehenden Lernaufgabe (Kreuz und seine Kombinationen) und hinsichtlich aller sonstigen Themen.

Wenn ich ein großes Blatt deute, teile ich jedoch vorab – bevor ich im Anschluss die erläuterten Techniken anwende – das Kartenblatt in einem allerersten Schritt in Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft ein, was ich für jede einzelne Personenkarte separat und individuell ermittle. Hierzu schaue ich mir genau die jeweilige Blickrichtung der jeweiligen Personenkarte an.

Beim weit verbreiteten Kartendeck der Blauen Eule blickt die Dame (Nr. 29) z. B. nach links; dementsprechend liegt ihre Zukunft meines Erachtens in all denjenigen Karten, die links von der Dame, eben in ihrer Blickrichtung liegen – gleichgültig, ob diese Karten in der 1., 2., 3., 4. oder (bei der 8x4-Legung) in der 5. waagerechten Reihe liegen.

Alle Karten, die im Rücken der Dame liegen, von denen sie also ihren Blick abwendet, geben meines Erachtens Auskunft über ihre vergangenen Lebensumstände und die vergangenen Ereignisse.

Demgegenüber blickt der Herr (Nr. 28) im Kartendeck der Blauen Eule z. B. nach rechts; dementsprechend liegt seine Zukunft meines Erachtens in all denjenigen Karten, die rechts von dem Herrn, eben in seiner Blickrichtung liegen – ebenfalls gleichgültig, ob diese Karten in der 1., 2., 3., 4. oder (bei der 8x4-Legung) in der 5. waagerechten Reihe liegen.

Alle Karten, die im Rücken des Herrn liegen, von denen er also seinen Blick abwendet, geben meines Erachtens Auskunft über seine vergangenen Lebensumstände und die vergangenen Ereignisse.

Auch bei den übrigen Personenkarten (z. B. Bär, Schlange usw.) erziele ich die größten Trefferquoten, wenn ich genau deren jeweilige Blickrichtung beachte.

Erst, nachdem ich das Kartenblatt in einem ersten Schritt in Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft eingeteilt habe, wende ich die in meinen vorherigen Beiträgen erläuterten Techniken und noch weitere Techniken an, wobei ich ebenfalls die zuvor getroffene Einteilung in Vergangenheit und Zukunft beachte.
Wenn die von mir errösselten Karten z. B. im Rücken der Personenkarte liegen, geben die errösselten Kartenkombinationen meines Erachtens näheren Aufschluss über die vergangenen Lebensumstände der Person oder über vergangene Ereignisse.
Wenn die von mir errösselten Karten demgegenüber z. B. in Blickrichtung der Personenkarte liegen, enthalten die errösselten Kartenkombinationen meines Erachtens Hinweise auf die zukünftigen Lebensumstände der Person oder auf zukünftige Ereignisse.

Nicht bei jedem Kartendeck blickt die Dame jedoch – wie beim Deck der Blauen Eule – nach links und der Herr nach rechts. Hinsichtlich der jeweiligen Blickrichtungen weichen die verschiedenen Kartendecks vielfach voneinander ab. Ich beachte stets die Besonderheiten des jeweiligen Kartendecks, welches ich auslege. Wenn ich also für die Deutung eines großen Blattes ein Kartendeck verwende, bei welchem – im Vergleich zum oben erwähnten Deck der Blauen Eule – die Blickrichtungen von Dame und Herr genau seitenverkehrt sind, also bei welchem die Dame nach rechts blickt und der Herr nach links, dann deute ich – unter Berücksichtigung der Besonderheiten meines gerade verwendeten Kartendecks – die Karten rechts der Dame als Zukunftskarten und die Karten links der Dame als Vergangenheitskarten und die Karten links des Herrn als Zukunftskarten und die Karten rechts des Herrn als Vergangenheitskarten.

Demgegenüber lassen die Karten in der Senkrechten über dem Kopf einer Personenkarte Rückschlüsse zu
- z. B. auf die zum Zeitpunkt der Kartenauslage aktuellen Gedanken,
- z. B. auf das die Person aktuell beschäftigende Thema,
- z. B. auf die aktuell vorhandenen Einstellungen der Person zu diesem Thema,
- also auf dasjenige Themengebiet, welches im Leben der Person gegenwärtig einen großen gedanklichen Raum einnimmt.

Im Gegensatz hierzu lassen die Karten in der Senkrechten unter den Füßen einer Personenkarte Rückschlüsse zu auf die zum Zeitpunkt der Kartenauslage aktuellen Themen und Bereiche,
- mit denen sich die Person z. B. ungern auseinandersetzt,
- vor denen die Person z. B. am liebsten ihre Augen verschließen würde,
- die sie z. B. nicht zu nahe an sich heranlassen möchte,
- die z. B. in ihrem Unterbewusstsein bereits arbeiten, aber von ihr noch nicht bewusst erfasst, eingeordnet und bewältigt werden können,
- die sich z. B. nicht so entwickeln und nicht so verwirklichen lassen, wie es sich die Person eigentlich wünscht und erhofft,
- usw.

Vielleicht magst Du ja mal irgendwann in den nächsten Wochen ein von Dir in der Vergangenheit bereits gelegtes großes Kartenblatt daraufhin selbst überprüfen, ob meine Beobachtungen Deiner Meinung nach zutreffend sein könnten oder nicht?

Viele Grüße,
Tugendengel
 
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Hallo Blume und Tugendengel

ich hab den Thread mal zu den "Gemeinsamen Ausarbeitungen ..." hin kopiert,
da die Fragen doch öfter auftauchen

ich hoffe es ist euch recht *liebguck*

Lg Micha


@ Tugendengel

:thumbup: hast du super und verständlich erklärt
:danke:
 
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