Frage: warum MUSS es Selbstmördern im Jenseits schlecht gehen?

Selbstmord ist ein Hilferuf der Seele, im Grunde will dieser Mensch gar nicht sterben, er hat nur keine Möglichkeit mehr, etwas besseres zu erhoffen und greift am Ende der Verzweiflung nach dem letzten Strohalm, den Selbstmord, in der Hoffnung, jemand möge ihn retten............

anders ist es mit Krankheit, die auf jeden Fall tödlich verläuft und mit endlosem Leid und Siechtum verbunden ist, da würde ich auch nicht mehr leben wollen, jede Hoffnung wäre ausgelöscht und der Tod als schneller Tod noch die bessere Entscheidung,
wobei das jeder für sich entscheiden muss...........
lg Birgit
 
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Hallo Martinpi

Du hast Recht, aber:
Wenn ich mir die Lebensfreude als Kurve vorstelle, über die Zeit aufgetragen. Auf und ab. Stabilisierungseffekte durch Moral und Jenseitsglaube gedanklich einmal weggelassen. Sowie die Kurve auch nur ein einziges Mal die null-Linie berührt, ist's aus. Selbstmord lässt sich ja nicht rückgängig machen.

Moral und Jenseitsglaube schieben die "Selbstmord-Grenze" weiter hinunter.

Ich würde es weder an Moral noch an Jenseitsglaube festmachen. Moral ist künstlich und kulturspezifisch und Jenseitsglaube kann ja in dem Fall auch in beide Richtungen gehen, also jeder kommt in den Himmel, bzw. Selbstmörder in die Hölle oder oder oder....

Ich glaube viel eher an andere Aspekte, die greifen, wenn es unter die von Dir erwähnte Null-Linie läuft. Liebe, Trotz, Hoffnung, Mut, um nur ein paar zu nennen. Natürlich auch die Angst ungewohntes Terrain zu betreten.

So richtig effektiv schätze ich die Angstmache mit dem Selbstmordverbot nicht ein, vielleicht ein bißchen, aber vor allem schränkt sie die Freiheit ein und macht den Hinterbliebenen Sorgen.


Du meinst dass die Gesellschaft ohne "Selbstmord-Verbot" lebenswerter wäre. Ja, sofern genug Mitglieder übrig bleiben. Und nicht andere Kulturen mit "Selbstmord-Verbot" zahlenmäßig und wirtschaftlich zu sehr überlegen sind. Wieder zurück zu (einer Abwandlung) der Evolutionstheorie.

Greetz, Martin

Nicht ganz. Die Gesellschaft kann mit oder ohne so ein Verbot lebenswert bzw. nicht lebenswert sein. Aber der Einzelne würde sich eventuell nicht mehr so stark zu allem gezwungen fühlen und einiges gelassener sehen können.
 
vielleicht gibt es eine Schwelle, die uns das Übertreten ins Jenseits schwer macht, wenn wir uns selbst umbringen wollen, denken wir zuerst an die Ewigkeit, Angst hält uns zurück, es könnte nachher schlimmer sein, ist doch irgendwie positiv zu sehen, die Angstmache der Kirche........zumindest aus dieser Perspektive,

lg Birgit

Wenn man nachher ein erfüllteres Leben führt, könnte man es positiv sehen. Aber stell Dir mal vor, Du leidest und dümpelst noch 50 Jahre vor Dich hin, machst anderen das Leben schwer mit Deinem Frust. Wie positiv wäre das dann noch?
 
Wenn man nachher ein erfüllteres Leben führt, könnte man es positiv sehen. Aber stell Dir mal vor, Du leidest und dümpelst noch 50 Jahre vor Dich hin, machst anderen das Leben schwer mit Deinem Frust. Wie positiv wäre das dann noch?


das ist sicher ein Problem, depressive Menschen ziehen andere mit in ihren Sumpf,
trotz allem verdienen sie (mein) Verständnis, sie können nichts für ihre Krankheit,

wenn ein Mensch sehr leidet, aus welchen Gründen auch immer, sich deswegen mit Selbstmordgedanken plagt, weil er keinen Ausweg mehr sieht, dann bräuchte er einfach Verständnis, Mitgefühl und Hilfe, bis er wieder zu sich selbst findet,

Leider ist die Menschheit heutzutage kalt und egoistisch, man sieht am Unglück vorbei...

Eigenverantwortung trägt jeder für sich selbst, aber manchmal gibt es keine Möglichkeit, aus einer verfahrenen Situation herauszukommen,
ich habs oft erlebt, manchmal hilft schon ein aufmunterndes Gespräch, jemand zuhören, damit er weiß, er ist nicht ganz allein,

wer sich selbst umbringt, der ist im Moment des Suizids jenseits aller Gedanken und Gefühle, er spürt so gut wie nichts mehr, er ist allem seelischem Gram enthoben, wenn es soweit ist, er will nur noch von hier weg, er sucht einfach Erlösung,

eines kann ich mir vorstellen, die Angst vor einer höllischen Ewigkeit hält manche vom Selbstmord ab, sie wissen doch nicht, was sie erwartet und wer geht schon gerne in eine dunkle Ewigkeit........

lg Birgit
 
Warum MUSS es Selbstmördern im Jenseits schlecht gehen?

Weil sie sich der Möglichkeit beraubt haben, daß es
ihnen im Diesseits noch schlecht ergehen könnte!
Aber im Grunde egal, weil Selbstmord ohnedies
mit der Todesstrafe geahdet wird ...

Was aber ist das Jenseits schon anderes,
als die Seite jenseits der hiesigen Seite?
 
AW: Frage: warum MUSS es Selbstmördern im Jenseits schlecht gehen?


das wäre so, wenn man "dort" genauso mit Werten wie gut/böse fleissig/faul eingeordnet werden würde, aber dazu sind wir wohl hier, um über dem Quark zu stehen, lernen... also ist es logischer, das SM`s die "Rolle "wiederholen.
 
AW: Frage: warum MUSS es Selbstmördern im Jenseits schlecht gehen?


das wäre so, wenn man "dort" genauso mit Werten wie gut/böse fleissig/faul eingeordnet werden würde, aber dazu sind wir wohl hier, um über dem Quark zu stehen, lernen... also ist es logischer, das SM`s die "Rolle "wiederholen.

ich denke, wir sind hier, weil wir hierher gehören, bis zu unserem vorhergesehenen Ende.....

was wir tun, können wir vorher nicht wissen und die Situation ergibt Gedanken und eine darauffolgende Handlung,

wer selbst ein Ende macht, hat sein Leben unterbrochen, doch ist das nicht auch vorhergesehen?

warum sollte es ihm deswegen drüben schlechter gehen?

ich denke, ein Selbstmörder hat genug gesühnt.......

lg Birgit
 
Das ist kein Beweis. Wir reden von Moral und Jenseitsglauben, nicht von Gesetzen. Hast du auch den Rest meines Postings gelesen?
die meisten Menschen besitzen keinen jenseitsglauben, den meisten Sterbenden ist das jenseits, das was kommt oder nicht kommt egal. Sterbende brauchen keine Moral, sonden wollen als das gesehen werden, was sie sind, nämlich lebende Menschen, mit Gedanken und gefühlen, die mit dem Diesseits zu tun haben...Man gewinnt nicht den Tod(das Jenseits), man verliert das Leben und zwar in der Gegenwart und so ist für die meisten, das Danach kein Gedanke wert, sondern es geht nur um das Hier und Jetzt. Fragt bei Hospizen nach und die werden bestätigen, das den meisten es nicht um das Jenseits geht und auch nicht um Gott...
 
Wenn man nachher ein erfüllteres Leben führt, könnte man es positiv sehen. Aber stell Dir mal vor, Du leidest und dümpelst noch 50 Jahre vor Dich hin, machst anderen das Leben schwer mit Deinem Frust. Wie positiv wäre das dann noch?

Wenn der Mensch darin keinen Sinn und somit etwas Positives erkennen kann, dann heisst es noch lange nicht, dass es auch keinen Sinn hat.Ein guter Freund von mir war seit seinem 6. Lebensjahr lahm von der Hüfte an abwärts, wegen Kinderlähmung.

Erst gegen Ende seines Lebens gestand er mir, dass er dafür dankbar sei, da er unglaublich jähzornig sei, mit Sicherheit in seinem vorherigen Leben deswegen ein paar Menschen umgebracht hätte und, wäre er gesund gewesen, auch in diesem Leben es wieder getan hätte.
 
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die meisten Menschen besitzen keinen jenseitsglauben, den meisten Sterbenden ist das jenseits, das was kommt oder nicht kommt egal. Sterbende brauchen keine Moral, sonden wollen als das gesehen werden, was sie sind, nämlich lebende Menschen, mit Gedanken und gefühlen, die mit dem Diesseits zu tun haben...Man gewinnt nicht den Tod(das Jenseits), man verliert das Leben und zwar in der Gegenwart und so ist für die meisten, das Danach kein Gedanke wert, sondern es geht nur um das Hier und Jetzt. Fragt bei Hospizen nach und die werden bestätigen, das den meisten es nicht um das Jenseits geht und auch nicht um Gott...

Leider hast Du wahrscheinlich recht.

Was aufzeigt, wie wenig die Menschen ihre Intelligenz auf das Wesentliche zu richten vermögen. Ginge ich in ein fremdes Land, würde ich mich auch um die dortigen Bedingungen erkundigen.

Ich vermute sehr, dass der häufigste erste Satz im Jenseits ist: "Ja, wenn ich das gewusst hätte!"
 
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