Hallihallo!
Grüß dich, magicmausi!
Ich habe das Buch "Die Richtung der Kraft - Familienrepräsentation mit Tarot" bestellt und heute bekommen.
Bis jetzt habe ich nur durchgeblättert, aber ein wenig entteuscht bin ich schon.
Ent-Täuschung ist das Ende einer Täuschung
Natürlich wäre jetzt interessant zu wissen, was genau du denn erwartet hattest. Doch hoffentlich nicht "Familienaufstellung light"?
Hat schon jemand eine Aufstellung mit Tarotkarten gemacht? Kennt jemand das Buch? Wird wirklich nur mit den Hofkarten gelegt??? Ehrlich gesagt, das finde ich am seltsamsten. (verwendet man nur 16 von 78 Karten???) Ich möchte auf jeden Fall Zusatzkarten ziehen, bin nur noch nicht sicher wie. Ich hätte eine grössere und ausgiebigere Legesystem erwartet.
Dazu kann dir die Autorin des Buches, die hier im Forum ebenfalls aktiv ist, wohl am besten Auskunft geben. Das Auslegen von Tarotkarten ist etwas ganz anderes als eine Familienaufstellung. Selbst im Einzelsetting der Aufstellungsarbeit, d.h. wenn mit Platzhaltern gearbeitet wird, geht es um das Hineinspüren in die jeweiligen Positionen, nicht um Interpretationen. Außerdem steht dir dabei ein mehr oder weniger kompetenter Berater/Therapeut zur Seite, der seine Wahrnehmung in den Positionen, systemisches Denken, Wissen um die Ordnungen und Dynamiken in Systemen, Kenntnis von Zugangshinweisen und den nicht unerheblichen Vorteil der Position des Nicht-Betroffenen ( so er wirklich kompetent ist
) zu deinem Nutzen einbringt.
Wenn du alleine und mit zu interpretierenden Kartenbildern das Thema bearbeiten willst, in das du verwickelt bist, bleibst du mit großer Wahrscheinlichkeit immer schön in dem Denk- und Wahrnehmungsmuster, welches Teil des Problems ist. Selbst wenn du viel Aufstellungserfahrung hast und schon ein hohes Niveau an Eigenkompetenz erreicht hast, sehe ich bei einer "Familienrepräsentation mit Tarotkarten" und ohne kompetente Begleitung nur geringe Chancen, den problemspezifischen Mustern zu entkommen.
Würde ich mich aber irren und es wäre möglich, auf diesem Weg Klarheit und Lösungsimpulse zu erwirken, dann würden tatsächlich 16 Karten ausreichen. Dann würdest du ja in der Vorbereitung der Arbeit ( die ich ausdrücklich nicht Aufstellung nennen möchte, denn das ist in dem Fall irreführend - auch was mögliche Erwartungen betrifft!) das Wesentliche erfassen und nur einige wenige, relevante Personen oder Wirklichkeiten wählen und mit diesen arbeiten.
Gibt es andere Möglichkeit mit Tarotkarten zu Arbeiten (Richtung Familienaufstellung)?
Nochmal: Familienaufstellung ist etwas ganz anderes!
Ich gehe jetzt ins Bett und lese das Buch, vielleicht werde ich nachher schlauer.
Bedeutet das, du fragst erst mal und schaust dann, ob deine Fragen möglicherweise in dem Buch, das du angeschafft hast, beantwortet werden? Hm...
Wäre interessant, wenn hier jemand auch interesse hätte mit Tarotkarten aufzustellen. Meldet euch!
Verzeih wenn ich jetzt schmunzle. Ich sehe da einen Kreis von Leuten vor meinem geistigen Auge, die sich nach (hoffentlich vollständiger) Lektüre eines Büchleins gegenseitig die Karten interpretieren....
Ich finde es grundsätzlich äußerst fruchtbar, die Aufstellungsarbeit mit anderen Methoden zu kombinieren, vorausgesetzt, der Anwender ist in beiden Methoden wirklich kompetent.
Aber bedenke bitte, dass auch und gerade erfahrene Therapeuten und Berater sich nicht selbst therapieren können. Wenn es um sie selbst geht, holen sie sich Unterstützung und gerade das macht sie kompetent.
Du siehst, ich bin skeptisch, was den möglichen Nutzen deines Vorhabens betrifft, soweit er über erweitertes Nachdenken hinaus geht. Aber ich bin offen dafür, dass du, die von dir gesuchten Experten oder die Autorin selbst, mich eines Besseren belehren.
Beste Grüße,
Eva