familienaufstellung als wahrsagemethode

Marie_A

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hi,

ich beschäftige mich schon länger mit aufstellungen, die eigenen aufstellungen haben in mir kraft geweckt ... zumindest was die herkunftsfamilie betrifft. ich war nicht im nomansland sondern bei hellingernahen therapeuten.

ich hab an vielen aufstelllungen teilgenommen (bei verschiedenen therapeuten), nur beobachtet oder bin als stellvertreter aufgestellt worden.

und ich hab die hellingerbücher gelesen und mit meinen erfahrungswerten verglichen und als gut empfunden, tu ich immer noch.

allerdings hab ich auch menschen begleitet, die durch aufstellungen gegangen sind, die anscheinend zu diesen aufstellungen kamen, als ob die lösung nicht die kraft wäre, sondern das endresultat ihrer verkrachten beziehungen. und die enttäuschung war gross, das resultat bedeutete noch mehr verlängerung ihrer probleme und noch mehr schmerz.

und ich hab immer wieder menschen in meiner klientel, die mit den aufstellungen gar nicht zurecht kamen ... die daran fast zerbrochen sind! meist eben deshalb, weil die lösung nicht verstanden wurde, nicht die seele geöffnet hat, sondern die erwartungshaltung! es geht hier nicht um wochen danach, sondern um monate und jahre.

ein beispiel, eine frau war kurz vor der psychiatrischen einlieferung, weil sie (das waren glaub ich 3 jahre später) immer noch nicht überwinden konnte, dass sie sich vor ihren brüdern, die sie in der kindheit missbraucht hatten, verneigen musste ... ich mein ja nicht, dass das grundsätzlich falsch ist, aber es war halt irgendwie anscheinend zu viel für diese frau!

das schlimmste für mich war, zu sehen, dass menschen heim kamen und meinten nun müsse die ordnung erstellt sein und das was in der aufstellung geschah, würde in der zukunft so sein, was nun ganz und gar nicht der fall war! und sie rannten wieder hin um wieder den kick zu bekommen und kamen nun gar nicht mehr aus der abhängigkeit raus!

lg
marie
 
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Aufstellung als Wahrsagemethode zu missbrauchen ist selbstverständlich arg daneben ... und ich weiß, dass es durchaus Aufstellungsleiter gibt, die sich darauf einlassen: "Schau mer einmal, ob die Großmutter wirklich den Opa betrogen hat..." oder, schlimmer: "Ich glaub, ich bin als Kind missbraucht worden... war das wirklich so und wer war es?" Aufsteller/innen, die sich auf solche Fragestellungen einlassen, disqualifizieren sich in meinen Augen selbst.
Marie_A schrieb:
ein beispiel, eine frau war kurz vor der psychiatrischen einlieferung, weil sie (das waren glaub ich 3 jahre später) immer noch nicht überwinden konnte, dass sie sich vor ihren brüdern, die sie in der kindheit missbraucht hatten, verneigen musste ... ich mein ja nicht, dass das grundsätzlich falsch ist, aber es war halt irgendwie anscheinend zu viel für diese frau!
Auch da gibt es leider Aufstellungsleiter/innen, die das nach Schema abhandeln und meinen, weil sie in einem Hellinger-Lehrvideo gesehen haben, dass der (scheinbar) sowas gemacht hat, müssten sie es nun auch machen. Das ist nicht Aufstellen nach Hellinger, sondern Aufstellen gegen Hellinger. Sich vor Brüdern zu verneigen ist ja überhaupt schon daneben, das halt ich schon für grundsätzlich falsch, kann mir zumindest keinen Kontext vorstellen, in dem das indiziert wäre. Und es geht bei den Missbrauchsthemen ja nicht darum, irgendwas pauschal über einen Kamm zu scheren, sondern jeweils das konkrete System anzuschauen, was sich dort zeigt. Und je nachdem kann das sehr unterschiedlich sein, und je nachdem kann sich die Lösung auf sehr unterschiedlichen Wegen entfalten. Solche Dinge, wie du sie schilderst, Marie, geschehen dann, wenn der Aufsteller "auf die Lösung drückt" und mit Gewalt etwas herbeiführen will, was er womöglich als Ordnung ansieht, was aber nicht als Ordnung im System fassbar und schon gar nicht für den Klienten fassbar ist. Das kann durchaus schlimme Folgen w.o. haben.
Marie_A schrieb:
und ich hab immer wieder menschen in meiner klientel, die mit den aufstellungen gar nicht zurecht kamen ... die daran fast zerbrochen sind! meist eben deshalb, weil die lösung nicht verstanden wurde, nicht die seele geöffnet hat, sondern die erwartungshaltung! es geht hier nicht um wochen danach, sondern um monate und jahre.
Auch hier wieder ... das klingt mir ganz danach, als wären das keine Lösungen gewesen, zu denen die Aufstellung geführt hat, sondern Lösungen, zu denen der Aufstellungsleiter die Aufstellung geführt hat ... du verstehst den Unterschied?
Es ist hier halt wie bei den Psychotherapeuten auch: Es gibt sehr gute, es gibt viele brauchbare und es gibt einige wirklich schlimme. Das hängt nicht an der Methode, sondern an den Menschen, die sie ausüben. Es gibt lange Listen über den Missbrauch von Klientinnen durch Psychotherapeuten ... nicht wenige mit klinischen oder Suicid-Folgen, es gibt das bei Ärzten... Menschen, wohin du schaust.

Und es gibt auch Klienten, die etwa in der Art operieren, wie sie Sheldon B. Kopp in "Triffst du Buddha unterwegs" als "unausgesprochener Behandlungsvertrag" skizziert: "Mach mit mir, was du willst, beschäftige mich, tu was mit mir, verprich mir alles, nur verlange eines nicht von mir: mich zu ändern!" Oder, frei nach Eric Berne, "Spiele der Erwachsenen": Es bringt dem Klienten durchaus auch einen Nutzen, Klient zu sein und zu bleiben.

Alles Liebe, Jake
 
Hallo Marie,

das schlimmste für mich war, zu sehen, dass menschen heim kamen und meinten nun müsse die ordnung erstellt sein und das was in der aufstellung geschah, würde in der zukunft so sein, was nun ganz und gar nicht der fall war!
also das sind ganz naive Annahmen über Aufstellungen und ihre Wirkungen. Mir begegnen solche Erwartungen und Ansinnen ebenfalls gelegentlich und ich schaue daher bei meinen Seminaren sehr darauf, dass deutlich wird, dass es völlig überzogene und unrealistische erwartungen sind. Man darf niemals eine Aufstellung mit der äußeren realität verwechseln. eine Aufstellung ist nie Maßstab und es ist vollkommener Unsinn, hinterher mit dem Bild loszulaufen und alles damit zu vergleichen. Schon durch deisen Vergleich macht die seele eine heftige Gegenbewegung!

Eine Aufstellung kann lediglich einen Anstoß in der Seele geben. Und dem muss man dann auch Raum geben - am besten, indem man die Inhalte der Aufstellung schnell vergisst und der Seele einräumt, sie auf ihre Weise zu verarbeiten und zu nutzen.

Ich kenne auch solche Leute, die zum hindertsten Mal ein und dasselbe Anliegen stellen in der verborgenen Absicht, dass durch dei Aufstellung sich die anderen Familienmitglieder oder der Partner verändern solle, wie sie es gern hätten. Da verweigere ich mich grundsätzlich ebenso, wie gegenüber Anliegen, die aus Neugier etwas herausfinden wollen. das wären dann die, welche Aufstellungen mit "Wahrsagerei" verwechseln. Da kann nichts Gescheites heraus kommen!

Entscheidend ist, ob der Aufstellende seine Aufstellung "genommen" hat und ihr den Raum gibt, in der Seele zu wrken. Manchmal belliben die Leute aber trotz Aufstellung in der Verstrickung oder es zeigt sich noch eine weitere. Bisheriger Teilnehmerrekord bei mir: 5 Identifikationen auf einmal. das wird dann nicht unbedingt in der ersten Aufstellung sichtbar, sondern Schicht für Schicht.

und sie rannten wieder hin um wieder den kick zu bekommen und kamen nun gar nicht mehr aus der abhängigkeit raus!
Das ist Missbrauch von Aufstellungen und ein Leiter, der nach den "Ordnungen des Helfens" arbeitet, wird sich dem widersetzen. Allerdings gibt es auch "therapeutische" Aufsteller, die in eine "therapeutische Beziehung" einsteigen. Denen hat Bert Hellinger mit den Ordnungen des Helfens schon mal die Ohren lang gezogen!

ich beschäftige mich schon länger mit aufstellungen, die eigenen aufstellungen haben in mir kraft geweckt ... zumindest was die herkunftsfamilie betrifft.
... und die Gegenwartsfamilie??? Da braucht es natürlich erheblichen Mut, weil man sich mit den Folgen seiner eigenen Handlungen und Nichthandlungen auseinander setzen muss....

allerdings hab ich auch menschen begleitet, die durch aufstellungen gegangen sind, die anscheinend zu diesen aufstellungen kamen, als ob die lösung nicht die kraft wäre, sondern das endresultat ihrer verkrachten beziehungen.
Wie genau meinst du das?

Kann es sein, dass sie ihr Gegenwartssystem gestellt haben, in der Hoffnung vor den Folgen ihrer Handlungen gerettet zu werden? Es gibt Taten, da ist dem Aufstellenden nicht mehr zu helfen. Und da brauicht es erheblichen Mut vom Aufsteller, das dann stehen zu lassen und ggf. die Austelloung nicht zu einem "guten Ende" zu pushen. Wer dann mit den Aufstellenden meint "nacharbeiten" zu müssen, weil ihnen die Folgen ihrer Taten zu hart erscheinen, der tut ihnen einen Bärendienst.

Wer als Folge seiner Handlungen offensichtlich des Todes ist z.B. (Mord, Kinder töten, evtl. Abtreibung, manchmal sogar Einmischung in die Beziehung der Eltern, u.U. große Verachtung <"Abservieren und Erlegen"> vieler früherer Partner o.ä.), dem hilft man mehr, wenn man ihm nicht hilft und es ihm zumutet.

und die enttäuschung war gross, das resultat bedeutete noch mehr verlängerung ihrer probleme und noch mehr schmerz.
ein Aufsteller tut gut daran, JEDE Erwartung an ein Aufstellungsergebnis beim Aufstellenden zu zerstören. Ich kenne welche, die stellen die klass. systemische "Wunderfrage" vor einer Ausftellung. Dann ist so etwas vorprogrammiert.

So lange einer noch Erwartungen an ein bestimmtes Ergebnis hat, geht die Aufstellung schief.

Wie genau bedeutete das Ergebnis der Aufstellung
noch mehr verlängerung ihrer probleme und noch mehr schmerz.
Kannst du sicher sein, dass die "Probleme und der Schmerz" keine Sekundärgefühle waren?

und ich hab immer wieder menschen in meiner klientel, die mit den aufstellungen gar nicht zurecht kamen ... die daran fast zerbrochen sind!
Was genau war es, woran sie "fast zerbrochen" sind? Hast du ihnen ihr Schicksal zugemutet? kennst du dir "Ordnungen des Helfens und beachtest sie? Haben das die Aufsteller getan?

Ich habe bisher zwei Fälle kennen gelernt, bei denen die Aufstellende nicht annähernd bereit war, der Wirklichkeit, die sich in der Aufstellung gezeigt hat, zu stellen. Sie haben danach einen Riesen-Rachfeldzug mit Intrigen und Unwahrheiten gegen den, der sie da hin empfohlen hatte und im anderen Fall eine Rache in Form einer angeblichen Depression (nehmt euch in Acht vor den "Depressiven" -sie rächen sich bitter!) kennen gelernt. Mit beiden hatte ich übrigens nicht selbst gearbeitet.

ein beispiel, eine frau war kurz vor der psychiatrischen einlieferung, weil sie (das waren glaub ich 3 jahre später) immer noch nicht überwinden konnte, dass sie sich vor ihren brüdern, die sie in der kindheit missbraucht hatten, verneigen musste ...
Äääh bitte - wer macht denn sowas? Brüder sind doch nicht zum Verneigen! Die sind doch ebenbürtig und auf der gelichen Stufe... Kennst du den näheren Zusammenhang der Aufstellung und dieser Intervention?

Mir fällt auf, dass du den militarisierenden Ausdruck "missbraucht" verwendest. es hat also (dies ist für die seele der Betrofenen die günsigere Forumulierung, weil sie die Unbeteiligten nicht zu Empörten macht) eine sexuelle Beziehung zwischen den Geschwistern gegeben? und da wurden Vater und Mutter NICHT mit dazu gestellt? Wer arbeitet denn so????

Wann wurde diese "Verneigung" (war es vielleicht ein geschwisterliches Zunicken? Wie unter gleichartig in Größeres und von Größerem betroffenen Ebenbürtigen?) Nun es kann sein, dass ein "Opfer" sich auch nach der aufstellung weigert, aus der Opferrolle heraus zu gehen, weil es eigentlich Täterenergie hat. Und wenn man dann zu einem anderen Begleiter geht und den Aufsteller anschwärzt, haben wir ein klassisches Dreiecks-Drama, gell? Also ein Sekundärmuster....

Meine Vermutung ist, es sich schlecht gehen zu lassen und den Aufsteller dafür zu "blamen" und sich "fast in die Psychiatrie einliefern zu lassen" (aber eben nur FAST!) ist eine mögliche Rache am Aufsteller, der den eigenen Anteil und die eigene Eingebundenheit in so einem Fall aufgedeckt hat... Oder es ist halt der Versuch, das Übernommene (sexuelle Kontakte zwischen Geschwistern sind ja oft doppelte Verschiebungen) weiter trotz Aufstellung zu tragen. Man sehe den Sekundärgewinn hier sogar erwähnt zu werden.

Wenn so eine zu dir kommt und klagt. Für wen schlägt dann dein Herz?

Ich hatte neulich auch zwei Anruferinnen, die erzählhten, sie wolten mit mir stellen, weil sie bei einer Kollegin von mir waren und mit dem Ergebnis so garnicht zufrieden. Eine nette "Einladung zum Tanz"! Ich habe mich hinter die Kollegin gestellt und ihnen klar gemacht, dass wir nicht so lange stellen könnten, bis ein erfreuliches und genehmes ergebnis zustande käme. Es könne sein, so sagteich ihnen, dass die Aufstellung bei mir, die anderen Aufstellunge bestätigen würde. Da sind die dann nicht gekommen. Sie suchten offenbar jemanden, der ihnen einen Bärendienst erweist.

Ich bin gespannt auf deine Antwort!

Liebe Grüße
Christoph
 
*stööööhn!*

Hallo Jake,

"Ich glaub, ich bin als Kind missbraucht worden... war das wirklich so und wer war es?" Aufsteller/innen, die sich auf solche Fragestellungen einlassen, disqualifizieren sich in meinen Augen selbst.
Ich kenn auch so eine in meinem Bekanntenkreis. Die war bvei einem meiner "großen" Mitbewerber hier und läuft seit er ihr erzählt hat, ihr Vater hätte sie "missbraucht mit dieser Geschichte herum! Sie hat auch einen "Beweis: sie hat es geträumt! Danach versteht sich. Der Therapeut hat dann gesagt, dass dieser Traum ja beweist, dass es wahr ist, was er - vor der Aufstellung so weit ich weiß - gesagt habe. *haaarerauf*

Das ist nicht Aufstellen nach Hellinger, sondern Aufstellen gegen Hellinger.
Ja!

das klingt mir ganz danach, als wären das keine Lösungen gewesen, zu denen die Aufstellung geführt hat, sondern Lösungen, zu denen der Aufstellungsleiter die Aufstellung geführt hat
Genau!

Und es gibt auch Klienten, die etwa in der Art operieren, wie sie Sheldon B. Kopp in "Triffst du Buddha unterwegs" als "unausgesprochener Behandlungsvertrag" skizziert: "Mach mit mir, was du willst, beschäftige mich, tu was mit mir, verprich mir alles, nur verlange eines nicht von mir: mich zu ändern!" Oder, frei nach Eric Berne, "Spiele der Erwachsenen": Es bringt dem Klienten durchaus auch einen Nutzen, Klient zu sein und zu bleiben.
Mein Reden seit den Bauernkriegen!

LG
Christoph
 
Christoph schrieb:
Hallo Marie,


also das sind ganz naive Annahmen über Aufstellungen und...........
Schon durch deisen Vergleich macht die seele eine heftige Gegenbewegung


ja stimmt, sehr naive vorstellungen ......... aber! wer sonst, als der aufsteller soll diese aufklärung vornehmen? und sie taten es nicht - oder sie taten es doch und es kam nicht an! menschen sind so naiv! vorallem menschen in abhängigkeiten. und es ist ja auch nichts gescheites dabei heraus gekommen.

ich bin anscheinend zu blöd zum zitieren, verzeih ich werd also kopieren!

Das ist Missbrauch von Aufstellungen und ein Leiter, der nach den "Ordnungen des Helfens" arbeitet, wird sich dem widersetzen
"

ja, dann müsste der aufsteller das aber auch mitbekommen! genau das ist ja mein gefühl, aber es ändert nichts, dass ich das gefühl habe, wenn die menschen, die dort hingehen nur den primären zugewinn sehen und es nicht anders wissen wollen! es gehen ja nicht nur studierte psychotherapeuten dort hin, sondern vor allem menschen in not.


du fragst mich nach meiner gegenwartsfamilie? *lach damals gabs nur 2 hunde als gegenwartsfamilie, das hat sich geändert!


"Kann es sein, dass sie ihr Gegenwartssystem gestellt haben, in der Hoffnung vor den Folgen ihrer Handlungen gerettet zu werden? "


ja genau das meine ich ... im übrigen sind es sehr viele, die zu diesen zwecken zu den aufstellungen gehen, das ist mir durch die vielen kontakte, die ich durch meine arbeit habe in der letzten zeit sehr bewusst geworden, allerdings würden sie sich und vor allem ihrem umfeld das nicht zugeben!

Ich habe bisher zwei Fälle kennen gelernt, bei denen die Aufstellende nicht annähernd bereit war, der Wirklichkeit, die sich in der Aufstellung gezeigt hat, zu stellen. Sie haben danach einen Riesen-Rachfeldzug mit Intrigen und Unwahrheiten gegen den, der sie da hin empfohlen hatte "


nein, nein das ist überhaupt nicht der fall gewesen .... es gab keine rache, sondern ein stilles leiden, allerdings klar, waren die, von denen ich rede nicht bereit die wirklichkeit anzunehmen .... aber wer ist es schon, ganz ernsthaft? der mensch drückt sich gerne vor seinen verantwortlichkeiten, das ist doch so, damit sollte man in der therapie rechnen....

"Äääh bitte - wer macht denn sowas? Brüder sind doch nicht zum Verneigen!"

tja hier sprichst du mir aus der seele .... wahrscheinlich eine dieser obskuren aufsteller, die keine wirklich gute ausbildung genossen haben, sie blühen doch haufenweise am wegesrand!


Mir fällt auf, dass du den militarisierenden Ausdruck "missbraucht" verwendest.
"

ja genau sexuelle beziehung zwischen dem 14 und 16jährigen brüdern und der 6jährigen ... wenn dus hier so genau wissen wolltest.

und von zugewinn zu reden? mag sein, aber sie rief an, weil sie drauf und dran war sich umzubringen, in meinem momentanem job bleibt mir kaum die zeit mich um die zugewinnhaltung meiner klienten zu kümmern, ich muss erstmal wieder die löcher stopfen! und schauen, dass das leben weiter geht!

und mein herz schlägt für alle beteiligten und das ganze system ... auch für das von hellinger.

ich hab die beobachtung gemacht, wenn man an die aufstellungen nicht mit reinem herzen ran geht, dass das hellingersystem sehr gerne missverstanden und missbraucht wird, es wäre schön, dass zu ändern!

danke christoph

nun zum schluss:

"Und es gibt auch Klienten, die etwa in der Art operieren, wie sie Sheldon B. Kopp in "Triffst du Buddha unterwegs" als "unausgesprochener Behandlungsvertrag" skizziert: "Mach mit mir, was du willst, beschäftige mich, tu was mit mir, verprich mir alles, nur verlange eines nicht von mir: mich zu ändern!"

das ist wunderbar erkannt, das ist die falle in allen systemen, die gilt es zu erkennen als therapeut und das werd ich mir merken, danke jake

lg
marie
 
ach ja und noch ein ps

herzlichen dank für eure antworten, die bringen mich in meinen überlegungen ein ganzes stück weiter ...
 
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Hi Marie!

da hab ich mi aufg'hängt:

wenn man an die aufstellungen nicht mit reinem herzen ran geht, dass das hellingersystem sehr gerne missverstanden und missbraucht wird, es wäre schön, dass zu ändern!
Grad heut hab ich mit einem Kollegen (Mitbewerber von da) gesessen, der mitunter in meine Seminare kommt und dann bekomme ich Feedback hinterher. Und umgekehrt machen wirs auch so. Das stellt mir sicher, dass genau das geschieht. Ich hab ja auch meine Grenzen. Und der Besuch des Mitbewerbers ist da eine sehr willkommene Bereicherung! Ich denke, Intervision ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit.

wenn die menschen, die dort hingehen nur den primären zugewinn sehen und es nicht anders wissen wollen!
Bitte was genau ist dieser "primäre Zugewinn"? Ich find das Wort schon mal interessant.... *neugierigbin*

ja genau das meine ich ... im übrigen sind es sehr viele, die zu diesen zwecken zu den aufstellungen gehen, das ist mir durch die vielen kontakte, die ich durch meine arbeit habe in der letzten zeit sehr bewusst geworden, allerdings würden sie sich und vor allem ihrem umfeld das nicht zugeben!
*stöööööhhhnnn!*

Oja!

Bei mir kommen die aber nicht durch. ioch bin da konsequent. Ob sie's dann nehmen ist dann eine andere Frage.

es gab keine rache, sondern ein stilles leiden,
Na wenn das keine Rache ist.... Natürlich funktioniert die nicht.

tja hier sprichst du mir aus der seele .... wahrscheinlich eine dieser obskuren aufsteller, die keine wirklich gute ausbildung genossen haben, sie blühen doch haufenweise am wegesrand!
Nun das kann ich nciht beurteilen und eine Ausbildung schützt nicht vor Blödsinn. Bert Hellinger hat sich jahrzehntelang dagegen gewehrt, Leute auszubilden oder ein Seminar als "Ausbildung" zu bezeichnen. Er wollte nicht die Verantwortung bekommen für das, was er nichbt beeinflussen kann: die Arbeit "danach".

Ich selbst bin da mal ganz leise bei deinen Ansprüchen. Als ich angefangen habe (1996), da gab es noch keine Ausbildung und ich hab mir das autodidaktisch und u.a. durch NLP-Modellieren vieler Aufsteller (gute und schlechte) erschlossen. Und ich blühe so am Wegesrand :flower2:

(bestimmt hau'n mich wieder welche jetzt - aber ich bin ehrlich).

Aber ich hoffe, ich gehe anders mit Aufstellungen um.

und von zugewinn zu reden? mag sein, aber sie rief an, weil sie drauf und dran war sich umzubringen
  1. Wollte sie das tatsächlich? Hätte sie dann angerufen?
  2. Wenn sie es tatsächlich gewollt hätte - hättest du das dann wirklcih verhindern können?
  3. Achtet es sie, wenn man sie - evtl. gegen ihren Willen - rettet?
  4. Kennst du die weiteren HIntergründe ihres Wegwollens? War das Inhalt der Aufstellung? Geht es um ihr Gegenwartssystem? Geht es um eigene Schuld? Oder geht es um Verstrickung?
Liebe Grüße und dank für den interessanten Austausch!

Christoph
 
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