Evangelische Gebiete in katholischer Umgebung und katholische Gebiete in evangelischer Umgebung

Mellnik

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Evangelische Gebiete in katholischer Umgebung und katholische Gebiete in evangelischer Umgebung

Oder mit anderen Worten: die Diaspora

Wer hat da Erfahrung damit?
 
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Ne, ist mir nicht bewusst. :) (ehm, bekannt)

Zumal katholisch oder evangelisch bei uns früher (und auch später) nicht so wichtig war.
Wir (in unserer Familie) bis auf wenige Ausnahmen, waren / sind nicht sonderlich religiös.
Bis ich eines Tages meine Mutter begann, mit Esoterik zu löchern.
Das war bestimmt nicht einfach für sie :D, das Meiste von meinem Gequassel hat sie
bestimmt nicht verstanden, aber immer brav zugehört. :)

Ich erinnere mich nur, als Kind, ich war fünf Jahre alt, zogen wir von Kiel im hohen Norden
nach Hessen in die Nähe von Frankfurt.
Was dort anders war, war die Art des Betens, genauer gesagt, die Art des Händefaltens dabei.
Und ich weiß das deshalb (wir gingen ja eigentlich nicht in die Kirche), weil dort auch
viel in der Schule gebetet wurde.
Während ich es vorher gewohnt war, beim Beten die Hände zu falten, sah ich dann öfter,
wie andere die Hände, also die Handflächen flach aneinander legten.
Also gewöhnte ich mir das auch an.
Bis mich mal nebenan dann eine anrempelte und mich fragte, ob ich katholisch sei (wir waren evangelisch).

Ob das nun tatsächlich ein Unterschied der Gebetsart zwischen katholisch und evangelisch ist,
habe ich aber nie herausgefunden, weil es mich dann auch nicht weiter interessierte.
(Wenn ich jetzt "heute" mal innerlich mit Gott spreche, mach ich überhaupt nichts mit meinen Händen.) :)

Also wie gesagt, ob um uns herum nun viele katholische lebten oder evangelische, haben wir nicht tatsächlich mitbekommen, war nicht unser Interessengebiet.
Und in solchen Orten, wo es wichtig ist, sich regelmäßig in der Kirche sehen zu lassen, habe ich nie gelebt. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier etwas zum Wort "Diaspora":

Der Begriff Diaspora ([diˈaspoʀa]; altgriechisch διασπορά diasporá ,Zerstreuung, Verstreutheit‘) bezeichnet die Existenz religiöser, nationaler, kultureller oder ethnischer Gemeinschaften in der Fremde, nachdem sie ihre traditionelle Heimat verlassen haben und mitunter über weite Teile der Welt verstreut sind. Im übertragenen Sinn, der umgangssprachlich häufig ist, kann es auch die so lebenden Gemeinschaften selbst oder ihr Siedlungsgebiet bezeichnen.[1]

Ursprünglich und über viele Jahrhunderte bezog sich der Begriff nur auf das Exil des jüdischen Volkes und seine Zerstreuung außerhalb des historischen Heimatlandes. Seit der frühen Neuzeit bezog er sich auch auf lokale Minderheiten der christlichen Diaspora. In Griechenland werden mit dem Begriff die Auslandsgriechen bezeichnet, die über die Hälfte des Griechentums ausmachen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Diaspora
 
Eine interessante Seite:

Fünf kuriose Konfessionsunterschiede im Alltag
Typisch katholisch, typisch evangelisch
Die Ökumene wird immer besser, Katholiken und Protestanten rücken näher zusammen - aber im Alltag gibt es immer wieder auch überraschende Unterschiede, die sich trotz aller Annäherung erhalten haben.

https://www.katholisch.de/artikel/12369-typisch-katholisch-typisch-evangelisch

Aber über Unterschiede, wie man die Hände beim Gebet hält, steht da nichts.
 
Katholische Hähne, lutherische Schwäne

Kirchen kann man anhand ihrer Türme unterscheiden - katholische Kirchen haben einen Hahn, evangelische ein Kreuz. Oder ist es andersherum? Kommt darauf an. In Norddeutschland ist der Kirchturmshahn eher evangelisch, in der Mitte und im Süden eher katholisch. Der erste belegte Kirchen-Hahn stammt ohnehin aus der Zeit der ungeteilten Christenheit: 820 soll der Bischof von Brescia ihn auf seinem Turm angebracht haben. Der Hahn steht für den Morgen und damit die Überwindung des Todesschlafs, und wegen seiner Rolle in der Passion - der Hahn krähte, als Petrus Jesus verleugnete - steht er auch für Jesus.

Meist auf evangelischen Kirchen befindet sich auch ein Engel mit Posaunen oder in Hafenstädten auch Schiffe. Aber Achtung: Der Posaunenengel könnte auch auf Mormonen hinweisen! Ganz auf der sicheren Seite ist man nur mit Schwänen: Die weisen mit dem Symboltier Luthers auf eine lutherische Kirche hin.

Mehr dazu: https://www.katholisch.de/artikel/12369-typisch-katholisch-typisch-evangelisch

Ich finde sowas echt interessant!
 
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"Zerstreuung" selbst hat wohl seinen Ursprung zuerst in der Sprachverwirrung von Babel, als die Menschen sich den hohen Turm bauen wollten.
Nach bestimmten Geschichten waren sie bis dahin alle telepathisch miteinander verbunden, was dann "zerstreut" wurde.
Allgemein sprichst du imgrunde wohl eher die Verschiedenheit = äußere Verschiedenheit zwischen Menschen und vor allem zwischen so erscheinenden
"Minderheiten" und ihrer Umgebung, (was auch etwas mit "Anpassung" zu tun hat), verschiedene Religionen usw. an.
 
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