Etteilla Tarot - die Karten von Madame Lenormand?

Nordpol

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München
Liebe Forenmitglieder,
ich habe vor Kurzem gelesen, dass die Lenormand-Karten deshalb so heißen, weil sie in ihrem Nachlass gefunden wurden. Angeblich hat sie selbst aber mit dem Etteilla-Deck (Toth) von Alliette gelegt, mit dem sie auch eine lange Zeit ihres Lebens viel Kontakt hatte.
Ich habe dann etwas recherchiert und zu diesem Deck so gut wie gar nichts gefunden. Wie kommt es also, dass so viele mit vermeintlichen Lenormand-Karten legen, aber nicht mit dem viel älteren Deck?

By the way: Ich habe das The book of thoth-Deck hier und finde es sehr mystisch. Man erkennt, dass die Karten ursprünglich mal Spielkarten waren, die mit großen Arkana erweitert wurden. Ich tu mir leider nur etwas schwer mit der ausschließlich französischen Beschriftung.

Legt von euch hier auch jemand mit diesem Deck?

Viele Grüße zum Abend hin
 
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Noch mehr Links ... http://learnlenormand.com/petit-etteilla/ Hier lernt man, wie sich mit Spielkarten ein eigenes Petit Etteilla zusammenbauen läßt.

dass so viele mit vermeintlichen Lenormand-Karten legen, aber nicht mit dem viel älteren Deck?
Das kann an der besonderen Lesart liegen, die beim Petit Etteilla verlangt wird. Ich hatte dazu mal einen Faden mit Versuchslegungen geöffnet, Aber leider hat das Aeclectic seine Pforten geschlossen und alle meine Threads sind im geschlossenen Bereich, d.h., ich habe keinen Zugang mehr dazu.

Anleitung aus dem Begleitheftchen, übersetzt von mir: Mische die 33 Karten so, daß sie sich drehen können, so daß der eine Teil aufrecht und der andere Teil umgekehrt zu liegen kommt. Wenn du mit mischen fertig bist, bitte den Fragenden das Deck zu teilen, bzw teile den Stapel selbst.

Ziehe dann 12 Karten, lege sie vor dir aus und lese ihre Bedeutungen von rechts nach links genauso wie du sie vom Stapel gezogen hast. Lege die 13. und die 33. Karte unter die 12. Diese beiden Karten zeigen das, was dich überraschen wird, da es unerwartet passiert.

Als weiteren Schritt kombinierst du jeweils zwei Nachbarkarten, aber nur wenn sie zusammengezählt 31 ergeben.

Dann erhälst du eine Spezialbedeutung. Z.B. #10 "Homme blond" (Herzkönig) hat aufrecht die Bedeutung "beachtenswert" (remarquable), zusammen mit #21 "Religieuse" (weibliche Form, also Nonne oder Ordensschwester) ergibt das "Abus", den Missbrauch.

Hast du 2, 3, oder 4 Könige in dieser Reihe, gibt das noch mal zusätzliche Bedeutungen: Projekte, Handel, Schnelligkeit.

Ich kann mir vorstellen, daß sich mittlerweile einige französische Wortbedeutungen verändert haben und es schwierig wird, diese Begriffe passend zu übersetzen.
 
Liebe Forenmitglieder,
ich habe vor Kurzem gelesen, dass die Lenormand-Karten deshalb so heißen, weil sie in ihrem Nachlass gefunden wurden. Angeblich hat sie selbst aber mit dem Etteilla-Deck (Toth) von Alliette gelegt, mit dem sie auch eine lange Zeit ihres Lebens viel Kontakt hatte.
Ich habe dann etwas recherchiert und zu diesem Deck so gut wie gar nichts gefunden. Wie kommt es also, dass so viele mit vermeintlichen Lenormand-Karten legen, aber nicht mit dem viel älteren Deck?

By the way: Ich habe das The book of thoth-Deck hier und finde es sehr mystisch. Man erkennt, dass die Karten ursprünglich mal Spielkarten waren, die mit großen Arkana erweitert wurden. Ich tu mir leider nur etwas schwer mit der ausschließlich französischen Beschriftung.

Legt von euch hier auch jemand mit diesem Deck?

Viele Grüße zum Abend hin

Liebe Nordpol,

Was die Geschichte der verschiedenen Kartensystem betrifft, kann es durchaus sein, das Madame Lenormand mit den Karten von" Alliette" gelegt hat, bzw. von ihm inspiriert wurde.Er hat ja wohl maßgeblich zur Entwicklung des "esoterischen" Tarots beigetragen.
Ich vermute mal Madame Lenormand hat mit unterschiedlichen Decks gelegt.Zu gerne würde ich auch in Quellen dazu eintauchen, weil ich es so ungeheuer spannend finde.Sie war für ihre Zeit eine erfolgreiche Kartendeuterin mit eigenem Konzept und hat sich gegen verschiedene Widrigkeiten ihre Zeit immer wieder durchgesetzt.

Etteilla-Deck (Toth)
Dieses Deck ist denke ich mal nicht so bekannt, weil es der damaligen Zeit angehörte und schon ehr speziell ist.Die "Lenormandkarten" - 36 an der Zahl damals wurden erst nach dem Tod von Madame Lenormand herausgegeben und nach ihr benannt.Die vermeintliche Einfachheit von 36 Karten spricht wohl ehr die große Masse an. Obwohl es heute auch schon viele Lenormanddecks mit Zusatzkarten gibt.
Alles entwickelt sich weiter...
Es lohnt sich manchmal nach "Zeittafeln" zu schauen um zu verstehen wann welche Decks bevorzugt verwendet worden.

Ich selber lege nicht mit diesem Deck nachdem du fragst, finde aber die Tips dazu hier ganz toll.

In meiner Sammlung habe ich die üblichen klassischen Lenormanddecks und einige neuzeitliche mit mehr als 36 Karten.

ich hoffe jedenfalls, das du noch mehr Informationen zu deinem Deck bekommst.

Liebe Grüße
Aithne
 
Vielen Dank terrene für deine wertvollen Hinweise. :)
Ich lege mit Tarotkarten und mit Skatkarten und ich finde es sehr spannend, dass ich aus beiden Kartensystemen Einflüsse in diesem Deck finde. Die Sache mit dem "blonden Jüngling", die kommt mir doch von den Skatkarten recht bekannt vor.

Das Begleitheftchen ist zwar sehr dünn, aber dort habe ich schon festgestellt, dass man anders legen kann. Das mit der Quersumme ist mir jetzt allerdings neu.
Natürlich ist mir aber auch aufgefallen, dass die Bedeutungen dieser Karten schon länger nicht mehr aktualisiert wurden. Dort sind sehr alte Deutungsmuster drin. Ich werde mir morgen gerne in Ruhe mal deine Links anschauen. Bin heute schon zu müde. Ich danke dir aber herzlich schon mal für den Input!
 
Es lohnt sich manchmal nach "Zeittafeln" zu schauen um zu verstehen wann welche Decks bevorzugt verwendet worden.
Ich habe mal ansatzweise versucht Decks zeitlich einzuordnen. Aber nur mit Wikipedia und ich bin damit auch nicht sehr weit gekommen. Bei Google findet man nämlich leider auch manchmal falsche Informationen.
 
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