Es rappelt im Karton: Europa fühlt sich von 0,3% Flüchtenden verfolgt

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Werbung:
Mir ist es egal ob du D bist, aber so wie du schreibst, wenn ich mich nicht so kleide wie es in Iran für Frauen üblich ist, müsste ich das Land verlassen um überleben zu können.
Jedoch Europa sagt es ist eure Religion oder Kultur wie auch immer man es nennen will, du kannst dein Kopftuch tragen, wir erlauben es auch Moscheen zu bauen. Aber sich dann noch beschweren, dass man sich immer noch nicht richtig anerkannt fühlt.
Ich habe hier neue Nachbarn bekommen, sie kauften erst vor kurzen dieses Haus, ich hörte zwar das sie eine andere Sprache sprechen, jedoch konnte sie nicht gleich zuordnen.
Als wir ins Gespräch kamen war ich sehr erstaunt, denn es waren Muslime, jedoch die Frau ohne Kopftuch und ihr Sohn denn ich vorerst als ein Mädchen hielt weil das Haar Schulterlang war, blieb mir wirklich vorerst der Mund offen stehen. Höfflich und Entschuldigend fragte ich nach, jedoch sie lachten nur, wir leben hier in Ö, und wenn ich integriert werden will, dann muss ich auch versuchen selbst etwas dazu beizutragen. Die Frau antwortete, ich trage das Kopftuch wenn es ein Familienfest gibt oder zu gewissen Anlässen. Jedoch im Alltag wie einkaufen, arbeiten gehen, werde ich das Kopftuch nicht tragen. Beide sind der Meinung dass ihre Religion schon etwas überholt ist, und ihre Religion nicht wirklich zum Weltfrieden beiträgt.
Wir sind in kurzer Zeit gute Freunde und Nachbarn geworden, und wenn sie etwas brauchen, jederzeit.


Iran steht nicht für alle Muslime als Vorbild, es gibt viele muslimische Länder, in denen es Frauen freisteht, ob sie ihren Kopf bedecken oder nicht. Deshalb verstehe ich jetzt nicht, wieso Du so vom Hocker fällst, dass es "sogar" Muslime gibt, die sich nicht dem allgemeinen Bild nach kleiden. Davon gibt es genug. Mach mal die Augen auf!
 
Es liegt nicht an den Repressalien selbst, sondern den vielen Menschen, die dafür sorgen, dass diese Repressalien umgesetzt werden. Und die weiterhin vielen Menschen, die das System, weil sie selbst bevorzugt leben, eigentlich gar nicht so übel finden.

Natürlich wirkt hier der menschenverachtende Islamismus bis in den Einzelnen hinein, mal mehr, mal weniger. Als gelebter gesellschaftlicher Wert. Und genau solche menschenverachtenden Werte, die dort als Kultur und Tradition ihre Legitimation innerhalb der Bevölkerung erfahren, möchte man hier bei uns nicht haben.

Das dauert noch etliche Generationen, bis sich das im Iran herauswächst und sich die Gesellschaft dort weiter entwickelt. Aber die Diskussion hatten wir auch schon öfter. So wie es im Iran heute ist, sind es untragbare Zustände. Unabhängig davon, dass es erste Bewegungen gibt, die so gerne ihr Smartphone trotz Verbot nutzen, trotz erster lauer Lüftchen von Widerstand und dem Bedürfnis nach einer freien gleichberechtigten Gesellschaft.

Aber das kommt noch. Dauert nur.

p.s. ich bin in einem Land geboren, wo meine Großeltern eine Diktatur am eigenen Leib miterlebten - und die Befreiung daraus auch.


Zum PS: diese Diktatur war nur von kurzer Dauer. Im Iran dauerte sie seit 2.500 Jahren. Ist ein Unterschied!;)
 
Zum PS: diese Diktatur war nur von kurzer Dauer. Im Iran dauerte sie seit 2.500 Jahren. Ist ein Unterschied!;)
Deshalb wird es auch noch viele Generationen brauchen, bis ein Umdenken in den Köpfen stattfindet. In den Köpfen der dort lebenden Menschen, auch in den Köpfen der Menschen, die hier zu uns hin flüchten, die es weitaus härter trifft, weil sie ihres hier nicht etablieren können, wie sie es gewohnt sind. Und hoffentlich auch nie etablieren können...
 
Zum PS: diese Diktatur war nur von kurzer Dauer. Im Iran dauerte sie seit 2.500 Jahren. Ist ein Unterschied!;)
Na ja, genaugenommen hatten wir vorher auch Diktaturen in Form von Monarchie und groben Ungerchtigkeiten und Unterdrückung der Bevölkerung. Und wie schnell eine Befreiung funktionieren kann, wenn das Volk wirklich engagiert und mutig mitmacht, sieht man an der französischen Revolution, die zwar ihrerseits voller Gewalt war (leider), aber innerhalb von nur 200 Jahren eine gewaltige gesellschaftliche Änderung in Europa hervorbrachte. Und besonders die Frauen haben sich kurz danach selbst begonnen zu befreien, auch unter Lebensgefahr und mit großartigem Mut. :)
 
Na ja, genaugenommen hatten wir vorher auch Diktaturen in Form von Monarchie und groben Ungerchtigkeiten und Unterdrückung der Bevölkerung. Und wie schnell eine Befreiung funktionieren kann, wenn das Volk wirklich engagiert und mutig mitmacht, sieht man an der französischen Revolution, die zwar ihrerseits voller Gewalt war (leider), aber innerhalb von nur 200 Jahren eine gewaltige gesellschaftliche Änderung in Europa hervorbrachte. Und besonders die Frauen haben sich kurz danach selbst begonnen zu befreien, auch unter Lebensgefahr und mit großartigem Mut. :)
Schenau und weil finsteres Mittelalter ja schon ganz lange hinter uns liegt...

 
Kannst Du mir mal sagen, wieso Du über AUSLÄNDISCHE Qualifikationen redest?
Es betrifft ja nicht nur ausländische Qualifikationen die sicher meistens nicht dem Anforderungsprofil in D und Ö entsprechen. Dass da nachgebessert werden muß ist ja klar und hat mit Diskriminierung nichts zu tun. Aber leider betrifft es oft auch "Zugereiste" mit inländischer Qualifikation (sprich Studium oder Ausbildung in Ö oder D) dass da mehr als "ausgesucht" wird. Dabei hat z.B.mein Man gar keinen Namen der so wirklich orientalisch klingt, ist ja als er noch jung war öfter für einen Italiener oder Spanier gehalten worden.
So Sprüche wie: "Der Österreicher kommt zerscht als da Nega", oder "zu dir kann ma nicht mehr kommen da kann man sich ja "Viecher"holen "(Mann einer Freundin, das wars dann mit der Freundschaft) ja und die Spitze war eine Großtante von mir mit "Wie kann sich eine deutsche Frau so vergessen"und Etliches was ich da gar nicht wiederholen möchte.
Aber da muss man durch , und man bekommt eine harte Haut.
Es bleiben da nur die Echten Freunde über und wir beide können sagen dass wir alles was wir besitzen selbst erarbeitet haben. Von Niemanden Unterstützung oder sonstige staatliche Zuwendungen in Anspruch genommen, sondern immer brav unsere Steuern bezahlt haben.
Drum sehen wir beide die ganze "Flüchtlingsproblematik" mit sehr gemischten Gefühlen. Hilfe ja, wenn unbedingt nötig, aber Zuckerwatte in den Hintern blasen, sicher nein. Und refugees aller Welt welcome, sicher nein.
LG
 
Und wie schnell eine Befreiung funktionieren kann, wenn das Volk wirklich engagiert und mutig mitmacht, sieht man an der französischen Revolution, die zwar ihrerseits voller Gewalt war (leider), aber innerhalb von nur 200 Jahren eine gewaltige gesellschaftliche Änderung in Europa hervorbrachte.
Schnelle 200 Jahre und ein engagiert "mitmachendes Volk" ... WOW!

Finde den Fehler!
 
Werbung:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben