K
~Kaji~
Guest
Es lebte einst eine Seele in Angst und Schrecken in einem tiefen Abgrund. Scharfe Steine umgaben ihr Verließ. Sie lebte viele Jahre dort und war sich gar nicht bewußt, wie tief das Loch war, in dem sie steckte. Denn es war dunkel, sie konnte nicht erkennen, daß sie sich in einem Kerker befand. Ahnen tat sie es erst, als das Licht kam, in Gestalt eines Engels. da begann sie, hinaufzusehen und brach in Tränen aus. Wie nur soll ich hier jemals entkommen? Ist es nicht völlig hoffnungslos?
Doch der Engel tröstete sie. Hoffnungslos ist es nicht. Du hast bisher nur noch nicht den Richtigen gefunden, der dir helfen wird. Ich zeige dir den Weg.
Wie konnte es sein, daß der Engel mit einer männlichen Stimme zu ihr sprach? Waren Engel nicht stets weiblich? Sollte sie solch einem Engel vertrauen? Und der Engel sprach weiter:
Glaube mir, ich meine es ernst. Schau an, wo Du lebst, schau an, wie du lebst. Willst du ewig so weitermachen? Hier oben ist das Leben, hier oben ist es schön. Kannst du es nicht erkennen?
Doch, sie sah das Licht, sie spürte das leben und eine unendliche Sehnsucht erfasste ihr Herz. Sie begann sich auf den Weg zu machen, begann die Steine entlang zu klettern, welche in ihre Füße schnitten und ihrem Herzen Stiche verliehen. Sie war noch nicht weit gekommen, als die Angst in ihr aufstieg. Nein, Engel, rief sie ihm entgegen. Ich kann dir nicht vertrauen, sicher hat dich der Teufel geschickt. Laß mich in Ruhe, nichts will ich mehr mit dir zu tun haben! Und sie ließ sich fallen in die Dunkelheit.
Traurig zog der Engel von dannen.
Nicht lange danach erkannte die Seele ihren Irrtum und bitterlich begann sie zu weinen. Wie sehnte sie sich nach dem Licht des Engels! Unerträglich erschien es ihr jetzt alleine in der Dunkelheit. Sie rief nach ihm, und siehe da, er kam zurück. Vertraust du mir jetzt?, fragte er sie. Ich möchte dich retten, ich möchte dich mit in meine Welt des Sonnenscheins nehmen. Ich bin dein Engel, allein für dich erschaffen. Du sollst meine zweite Hälfte werden.
Und wieder begann die Seele ihren Aufstieg. Wieder schnitten die Steine ins Fleisch, jeden einzelnen von ihnen mußte sie sich anblicken und bei jedem einzelnen dämmerte ihr, weshalb er sich in ihren Weg gerollt hatte. Die ersten siebzig meter hatte ihre Mutter aufgeschüttet, zwischendrin schwarze Pfähle, die ihr fremd erschienen, jedoch etwas mit ihr zu tun haben mußten. Sie wußte, diese Pfähle hatten sie einst verletzt. Doch sie konnte sich nicht so recht erinnern warum, und von wem sie stammten. Dicke Schichten hatte sie selbst hinterlassen, ein festes Bollwerk, damit niemand sie je hier unten fand. Und doch war er gekommen, hatte sie entdeckt. Und doch war er da und zeigte mit seinem Glanz den Weg in die Welt des Lichtes. Aber warum tat er das? War er nicht auch nur ein Wesen wie ihre Mutter, der sie zutiefst verletzen würde, wenn er sie erst einmal in seine Welt gelockt hätte? War er nicht genauso, wie die einstigen Schulkameraden, die sich nur lustig über sie machten? Stand nicht auch er jetzt da oben und lachte über ihre hilflosen Versuche, die sie ihm zu liebe auf sich nahm?
Komm weiter, sprach er. Und er zeigte ihr Bilder aus seiner Welt. Komm zu mir, du kannst alles haben. Ich werde dir mein herz schenken, meine Liebe, alles was ich besitze. Vertraue mir.
Und sie sah sich von dort unten die Dinge an, die möglich waren. und sie fand es schön. es war warm und friedlich. Er war schön. Und sie wußte, daß sie ihn liebte.
Aber die Welt da unten, war es dort nicht einfacher? Wie schwer es war, an der Oberfläche des Lichtes zu sein. Hier, wo alles sichtbar wurde. Wo kein verstecken möglich war. Es war unerträglich. Zuviel Schmerz mußte sie sich ansehen, zu viele Fehler, die sie an sich erkannte. Er war gnadenlos, zwang sie hinzusehen, wo sie nicht hinsehen wollte. Sprach davon, daß alles vorbei wäre, wenn sie doch nur endlich in seine Welt kommen würde. er zeigte ihr mehr und mehr, so daß sie den Halt verlor und in die Dunkelheit zurück prallte.
Geh weg, du Monster! schrie sie ihn an. Du blendest mich mit deinem Licht, so daß es unerträglich ist. Kein Engel würde das tun. Du bist kein Engel, ich halte dich nicht aus. ich kann dir nicht glauben, ich kann dir nicht vertrauen. Ein Scheusal bist du, daß du mir alles so gnadenlos zeigst. Ich hasse dich. Du bist wie alle anderen!
Höhnisch rief er zu ihr hinab: Du wirst dich einst nach diesem Leben sehnen. jetzt wo du weist, wie es sein kann! Du wirst erkennen, daß ich der einzig richtige für dich bin. Er sprach davon, daß er Abstand brauche, das er sich schützen müsse, um nicht selbst in den Abgrund gezogen zu werden. Er erkannte einen Teil ihrer Dunkelheit und voll Abscheu machte er sich aus dem Staub, zog sich zurück, überließ sie ihren Schmerzen und leckte seine eigenen Wunden, welche sie ihm in ihrer Panik gerissen hatte.
Während sie für eine Weile Trost in der Dunkelheit fand und verdaute, was sie gesehen hatte, zwängten sich ihr seine Worte auf. Du wirst dieses Leben vermissen... Und mit Erschrecken erkannte sie, daß er die Wahrheit gesprochen hatte. Sein Licht war fort, so ganz alleine fühlte sie sich nutzlos. Sie brauchte diesen Engel, so wie er sie brauchte. Denn was nützt es dem Licht, wenn es keine Dunkelheit gibt?
Und eines Tages war er wieder da. Sprach von Liebe. Sprach von der Liebe. Sprach über die Liebe. Sprach von der Liebe zu ihr. Sprach von der Liebe zum Leben. Sprach von der Liebe eines gemeinsamenen Lebens. Sprach von der Liebe, die entstehen würde, wenn sie sich liebten. Sprach von der Liebe zu einem gemeinsamen Kind. Sprach von der Liebe des vaters, der Liebe der Mutter, der Geborgenheit der Familie, ihrer Familie. Er sprach von der Liebe zu der Liebe. Er sprach von der körperlichen Liebe. Er sprach von der geistigen Liebe. er sprach von der seelischen Liebe. Er sprach von der unendlichen Liebe. Er sprach von der Liebe, die selbst nach dem Tod besteht. Nichts wäre wichtiger als die Liebe. Die Liebe des Lichtes der Dunkelheit gegenüber. Die Liebe der Dunkelheit des Lichtes gegenüber. Die Liebe zwischen Mann und Frau und die Liebe zwischen Frau und Mann. Die Liebe zu ihr. Die Liebe zu ihm. Er sprach davon, daß er einzig und alleine beim Tod seiner Geliebten, seiner zweiten Hälfte weinen würde, bei niemanden sonst. Er sprach davon, daß er für die Liebe einer Seele alles tun würde. Er sprach davon, daß er nur für die Liebe leben würde. Er sprach davon, das die Liebe das wichtigste überhaupt sei.
Er hörte gar nicht mehr auf über die Liebe zu sprechen. Er flehte sie an, sie solle doch endlich in seine Welt kommen. Er würde sich nach ihr verzehren. Sein Licht wäre unbedeutend ohne ihre Dunkelheit. Es wäre unerträglich, sie so weit von ihm entfernt zu wissen. Er wollte lieben, er wollte für die Liebe leben und sterben. Er wollte sie nicht verlieren, er wollte sie bei sich wissen. Er sagte, er wäre ein besserer Engel, als all die anderen, die sie kannte. Er sagte, er würde es ihr beweisen. Er redete und redete unendlich über die Liebe.
Bei soviel Liebe fasste die Seele erneuten Mut und begann zu klettern. Mühsam, langsam. es war so schwer. So hell in diesem Licht, so schrecklich weit und offen. Es machte ihr Angst, doch er sprach ihr Mut zu, sie würde es schaffen, er wäre da. Für sie. Er würde kämpfen, für sie, mit ihr, um sie. Und er kämpfte. Dämpfte das Licht, wenn es gar zu unerträglich wurde. Erhellte besonders dunkle Flecken, wenn sie nicht weiter kam.
Sie weinte und wimmerte, zerschnitten ihre Füße, so groß ihre Angst, so schwer wog ihre Hoffnung, daß er es ehrlich meinte. Allein diese Hoffnung ließ sie weiter machen. Wir sind füreinander bestimmt, sprach der Engel. Mein Licht kann es fühlen. Wir gehören zusammen, ich bin davon überzeugt. Ich kann es mir so gut vorstellen, dich zu lieben. Ein gemeinsames Kind aufzuziehen. Es wird ein wenig Arbeit kosten, doch bald schon werde ich soweit sein, daß wir eine Familie gründen können. Das wir uns lieben können. Das wir beieinander sind. Für die Liebe zu einer Seele, würde ich alles tun.
(Fortsetzung folgt)
Doch der Engel tröstete sie. Hoffnungslos ist es nicht. Du hast bisher nur noch nicht den Richtigen gefunden, der dir helfen wird. Ich zeige dir den Weg.
Wie konnte es sein, daß der Engel mit einer männlichen Stimme zu ihr sprach? Waren Engel nicht stets weiblich? Sollte sie solch einem Engel vertrauen? Und der Engel sprach weiter:
Glaube mir, ich meine es ernst. Schau an, wo Du lebst, schau an, wie du lebst. Willst du ewig so weitermachen? Hier oben ist das Leben, hier oben ist es schön. Kannst du es nicht erkennen?
Doch, sie sah das Licht, sie spürte das leben und eine unendliche Sehnsucht erfasste ihr Herz. Sie begann sich auf den Weg zu machen, begann die Steine entlang zu klettern, welche in ihre Füße schnitten und ihrem Herzen Stiche verliehen. Sie war noch nicht weit gekommen, als die Angst in ihr aufstieg. Nein, Engel, rief sie ihm entgegen. Ich kann dir nicht vertrauen, sicher hat dich der Teufel geschickt. Laß mich in Ruhe, nichts will ich mehr mit dir zu tun haben! Und sie ließ sich fallen in die Dunkelheit.
Traurig zog der Engel von dannen.
Nicht lange danach erkannte die Seele ihren Irrtum und bitterlich begann sie zu weinen. Wie sehnte sie sich nach dem Licht des Engels! Unerträglich erschien es ihr jetzt alleine in der Dunkelheit. Sie rief nach ihm, und siehe da, er kam zurück. Vertraust du mir jetzt?, fragte er sie. Ich möchte dich retten, ich möchte dich mit in meine Welt des Sonnenscheins nehmen. Ich bin dein Engel, allein für dich erschaffen. Du sollst meine zweite Hälfte werden.
Und wieder begann die Seele ihren Aufstieg. Wieder schnitten die Steine ins Fleisch, jeden einzelnen von ihnen mußte sie sich anblicken und bei jedem einzelnen dämmerte ihr, weshalb er sich in ihren Weg gerollt hatte. Die ersten siebzig meter hatte ihre Mutter aufgeschüttet, zwischendrin schwarze Pfähle, die ihr fremd erschienen, jedoch etwas mit ihr zu tun haben mußten. Sie wußte, diese Pfähle hatten sie einst verletzt. Doch sie konnte sich nicht so recht erinnern warum, und von wem sie stammten. Dicke Schichten hatte sie selbst hinterlassen, ein festes Bollwerk, damit niemand sie je hier unten fand. Und doch war er gekommen, hatte sie entdeckt. Und doch war er da und zeigte mit seinem Glanz den Weg in die Welt des Lichtes. Aber warum tat er das? War er nicht auch nur ein Wesen wie ihre Mutter, der sie zutiefst verletzen würde, wenn er sie erst einmal in seine Welt gelockt hätte? War er nicht genauso, wie die einstigen Schulkameraden, die sich nur lustig über sie machten? Stand nicht auch er jetzt da oben und lachte über ihre hilflosen Versuche, die sie ihm zu liebe auf sich nahm?
Komm weiter, sprach er. Und er zeigte ihr Bilder aus seiner Welt. Komm zu mir, du kannst alles haben. Ich werde dir mein herz schenken, meine Liebe, alles was ich besitze. Vertraue mir.
Und sie sah sich von dort unten die Dinge an, die möglich waren. und sie fand es schön. es war warm und friedlich. Er war schön. Und sie wußte, daß sie ihn liebte.
Aber die Welt da unten, war es dort nicht einfacher? Wie schwer es war, an der Oberfläche des Lichtes zu sein. Hier, wo alles sichtbar wurde. Wo kein verstecken möglich war. Es war unerträglich. Zuviel Schmerz mußte sie sich ansehen, zu viele Fehler, die sie an sich erkannte. Er war gnadenlos, zwang sie hinzusehen, wo sie nicht hinsehen wollte. Sprach davon, daß alles vorbei wäre, wenn sie doch nur endlich in seine Welt kommen würde. er zeigte ihr mehr und mehr, so daß sie den Halt verlor und in die Dunkelheit zurück prallte.
Geh weg, du Monster! schrie sie ihn an. Du blendest mich mit deinem Licht, so daß es unerträglich ist. Kein Engel würde das tun. Du bist kein Engel, ich halte dich nicht aus. ich kann dir nicht glauben, ich kann dir nicht vertrauen. Ein Scheusal bist du, daß du mir alles so gnadenlos zeigst. Ich hasse dich. Du bist wie alle anderen!
Höhnisch rief er zu ihr hinab: Du wirst dich einst nach diesem Leben sehnen. jetzt wo du weist, wie es sein kann! Du wirst erkennen, daß ich der einzig richtige für dich bin. Er sprach davon, daß er Abstand brauche, das er sich schützen müsse, um nicht selbst in den Abgrund gezogen zu werden. Er erkannte einen Teil ihrer Dunkelheit und voll Abscheu machte er sich aus dem Staub, zog sich zurück, überließ sie ihren Schmerzen und leckte seine eigenen Wunden, welche sie ihm in ihrer Panik gerissen hatte.
Während sie für eine Weile Trost in der Dunkelheit fand und verdaute, was sie gesehen hatte, zwängten sich ihr seine Worte auf. Du wirst dieses Leben vermissen... Und mit Erschrecken erkannte sie, daß er die Wahrheit gesprochen hatte. Sein Licht war fort, so ganz alleine fühlte sie sich nutzlos. Sie brauchte diesen Engel, so wie er sie brauchte. Denn was nützt es dem Licht, wenn es keine Dunkelheit gibt?
Und eines Tages war er wieder da. Sprach von Liebe. Sprach von der Liebe. Sprach über die Liebe. Sprach von der Liebe zu ihr. Sprach von der Liebe zum Leben. Sprach von der Liebe eines gemeinsamenen Lebens. Sprach von der Liebe, die entstehen würde, wenn sie sich liebten. Sprach von der Liebe zu einem gemeinsamen Kind. Sprach von der Liebe des vaters, der Liebe der Mutter, der Geborgenheit der Familie, ihrer Familie. Er sprach von der Liebe zu der Liebe. Er sprach von der körperlichen Liebe. Er sprach von der geistigen Liebe. er sprach von der seelischen Liebe. Er sprach von der unendlichen Liebe. Er sprach von der Liebe, die selbst nach dem Tod besteht. Nichts wäre wichtiger als die Liebe. Die Liebe des Lichtes der Dunkelheit gegenüber. Die Liebe der Dunkelheit des Lichtes gegenüber. Die Liebe zwischen Mann und Frau und die Liebe zwischen Frau und Mann. Die Liebe zu ihr. Die Liebe zu ihm. Er sprach davon, daß er einzig und alleine beim Tod seiner Geliebten, seiner zweiten Hälfte weinen würde, bei niemanden sonst. Er sprach davon, daß er für die Liebe einer Seele alles tun würde. Er sprach davon, daß er nur für die Liebe leben würde. Er sprach davon, das die Liebe das wichtigste überhaupt sei.
Er hörte gar nicht mehr auf über die Liebe zu sprechen. Er flehte sie an, sie solle doch endlich in seine Welt kommen. Er würde sich nach ihr verzehren. Sein Licht wäre unbedeutend ohne ihre Dunkelheit. Es wäre unerträglich, sie so weit von ihm entfernt zu wissen. Er wollte lieben, er wollte für die Liebe leben und sterben. Er wollte sie nicht verlieren, er wollte sie bei sich wissen. Er sagte, er wäre ein besserer Engel, als all die anderen, die sie kannte. Er sagte, er würde es ihr beweisen. Er redete und redete unendlich über die Liebe.
Bei soviel Liebe fasste die Seele erneuten Mut und begann zu klettern. Mühsam, langsam. es war so schwer. So hell in diesem Licht, so schrecklich weit und offen. Es machte ihr Angst, doch er sprach ihr Mut zu, sie würde es schaffen, er wäre da. Für sie. Er würde kämpfen, für sie, mit ihr, um sie. Und er kämpfte. Dämpfte das Licht, wenn es gar zu unerträglich wurde. Erhellte besonders dunkle Flecken, wenn sie nicht weiter kam.
Sie weinte und wimmerte, zerschnitten ihre Füße, so groß ihre Angst, so schwer wog ihre Hoffnung, daß er es ehrlich meinte. Allein diese Hoffnung ließ sie weiter machen. Wir sind füreinander bestimmt, sprach der Engel. Mein Licht kann es fühlen. Wir gehören zusammen, ich bin davon überzeugt. Ich kann es mir so gut vorstellen, dich zu lieben. Ein gemeinsames Kind aufzuziehen. Es wird ein wenig Arbeit kosten, doch bald schon werde ich soweit sein, daß wir eine Familie gründen können. Das wir uns lieben können. Das wir beieinander sind. Für die Liebe zu einer Seele, würde ich alles tun.
(Fortsetzung folgt)