erwachsen werden/ erwachsen sein...

H

Hierophantumar

Guest
wann ist man erwachsen?
wie definiert die Gesellschaft den Menschen als "erwachsen"?

Meiner Meinung nach können folgende Dinge auftreten, um als erwachsen zu gelten:
- selbstständiges Handeln
- eine gewisse Reife entwickeln
- ( relativ) unabhängig sein
- eigenverantwortung für sein tun und denken übernehmen
- vorrausschauend handeln (geistig weiterentwickelt also)

denn ein 50jähriger ist noch längst nicht "erwachsen", wenn er sich wie ein Kind verhält/benimmt/denkt/spricht...
Nur dennoch hat er den Status "Erwachsener", was ich bei einigen Menschen durchaus nicht nachvollziehen kann.

wie seht ihr das? fühlt ihr euch erwachsen?
 
Werbung:
wie seht ihr das? fühlt ihr euch erwachsen?

Ich fühle mich erwachsener als vor 7 Jahren, aber was heisst schon erwachsen? So erwachsen wie noch meine Großeltern-Generation, dass man dann keinen Spaß mehr machen darf, möchte ich nicht werden. Oder erwachsen in dem Sinne, dass man keine Gefühle mehr zeigen darf etc.

Erwachsen sein bedeutet für mich, dass man sich von seinen Eltern emotional soweit getrennt hat, dass man diese als eigenständige Personen sieht, die einem nichts mehr schuldig sind. Es gibt ja genügend über-40-Jährige, die meinen, ihnen gehe es ja sooooo schlecht, weil ihre Mama sie nicht geliebt hat. Ich denke, mit 40 sollte man der Realität ins Auge blicken können, dass die Mutter vielleicht dazu nicht in der Lage war, und endlich sein eigenes Leben in die Hand nehmen, sonst leiden nämlich die eigenen Kinder darunter (diese sagen dann: "meine Mama hat mich nie geliebt!") Daraus entsteht ein fataler Kreislauf.
 
erwachsen, ja, manchmal etwas verwachsen, aber nicht zuendegewachsen.

Ist noch nicht solange her, daß offiziell zwischen Kindern und Erwachsenen nicht unterschieden wurde; Kinder als kleine Erwachsene sozusagen. Minileibeigene, Miniarbeiter, Minisoldaten ;)

Aber Erwachsensein wird vielfach mit Mündigkeit gleichgesetzt. Unmündigkeit, Vormund, etc sind interessante Begriffe.

Mündigkeit, die Fähigkeit zur Artikulation. Verbale Kommunikation. Schlüssiges Handeln. Der Rest ist Tugend.

Die Welt, ein Reifeprozess.
 
Erwachsene sind große Kinder.
Nur weil sie schon etwas mehr Zeit auf diesem Planeten verbracht haben,
und die eine oder andere "Medaille" erhalten haben, meinten sie über alles
Bescheid zu wissen,was gut/schlecht,notwendig/nutzlos usw ist.

Man kann diese längere Anwesenheit hier dazu nutzen mehr Weisheit anzusammeln, viele tun es aber nicht.
Jedenfalls ist der Übergang sehr fließend.
Manche Kinder sind auch wie kleine Erwachsene oder müssen es sein(3.Welt,
traurigerweise)
Ich bin widersprüchlich, denke ich, einerseits sehr erwachsen, andererseits
sehr kindisch und irgendwie oft genau in den falschen Dingen.
 
Hallo!

Mußte erstmal schmunzeln als ich den Titel gelesen habe. Hatte vor drei Tagen auch noch zur einer Bekannten gesagt was ich unter erwachsen sein verstehe.

Es gibt "erwachsen sein" nicht. Jeder der was anderes sagt lügt.
Das was du unter erwachsen verstehst ist nur eine Sammlung von Sprüchen die dir mal deine Eltern/Verwandten oder Bekannten gesagt haben und diese haben dann da zu geführt das du dich dann auch so verhalten hast im Handeln und Denken.
Ihrgend wann hat mal ihrgend jemand ihrgend was gesagt was er pers. für erwachsen sein versteht und schon haben alle oder viele es einfach über nommen ohne selber zu wissen was erwachsen sein ist und somit kann man einen Menschen sofort in eine Schublade tuen.

Der Stille
 
Selbst dachte ich als junger Mensch, nachdem ich verheiratet war und Kinder geboren hatte, daß ich nun erwachsen sei.
In etwas fortgeschrittenem Alter, nach einem etwas längeren - weniger angenehmen - Zeitraum, der angefüllt war mit schwierigen Entscheidungen und Erfahrungen, stellte ich an mir selbst eine Veränderung fest: Die emotionellen Hochs und Tiefs waren nicht mehr da - verglichen mit einer Skala sind die Ausschläge nach oben oder unten nicht mehr so extrem, sondern bilden eher eine leichte Wellenlinie in der Mitte. Auch viele Dinge, die mir früher so unendlich wichtig erschienen, kann ich inzwischen mit einer gewissen "Großzügigkeit" mit mehr Toleranz austarieren.

Generell komme ich zu dem Schluß, daß der Gesetzgeber zwar ein Alter vorgegeben hat, wann ein Mensch als "erwachsen" gilt, aber das wirkliche Erwachsein nichts mit dem Alter zu tun hat. Ich denke, daß Erwachsensein etwas mit Toleranz und Abgeklärtheit zu tun hat. Wirkliche Emotionen - sowohl im Angenehmen wie Unangenehmen - beschränken sich nur noch auf ein Minimum. :banane: :nudelwalk
Engagement für einzelne Dinge und Angelegenheiten haben m.E. nichts mit wirklichen Emotionen zu tun. Denn da greift wieder die Toleranz und Abgeklärtheit mit ein.
 
Werbung:
Zunehmendes Alter sollte sich auszeichnen durch mehr Reife oder auch Weißheit,
sollte einhergehen mit tiefer Ausgeglichenheit und Toleranz.

Aber letzt und endlich bin ich davon überzeugt, das, wenn ich wirklich mal "erwachsen" sein werde,
mir eine weitere Runde auf der Bühne des "körperlichen" Theaters erspart bleiben wird.

Aber wieviel "Generalreset's" es bis dahin noch dauern mag,
das geht zur Zeit über den Level meines Auffassungsvermögens hinaus.
 
Zurück
Oben