Erfahrung, Entwicklung, Zeit,...

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Die Frage ist in der Tat dann nach dem Sinn. Beobachte das: die Frage, die Du stellst, ist nach dem Sinn. Normalerweise wird die Frage vor dem Sinn gestellt, bzw. vor dem Finden desselben.

Ich habe nur bisher keinen Sinn gefunden. Jedenfalls keinen, der wirklich Sinn macht. Sorry. Wo sollte ich den schon gefunden haben? In was, bei was?
Weiß nicht, worauf du hinauswillst.
 
Also: ich meinte das hinter der Evolution/Schöpfung stehende Prinzip hat auch die Zeit geschaffen. Durch eine Art Initial-initiative wurde Zeit aus der Ewigkeit heraus angestossen. Ich kann's leider auch nicht besser formulieren.

Wenn Zeit geschaffen wurde? Was war davor? ;-)
Und ist Ewigkeit nicht auch ein Begriff, der der zeiträumlichen Vorstellung entspringt? Etwas ewig andauerndes.

Zeit ist ein Konzept. Es sind projizierte Bewegungsabläufe im Bewusstsein. Unsere Vorstellung von Zeit war nicht immer so wie heute. Bis ins Mittelalter war Zeit nicht das heutige lineare Voranschreiten Richtung Zukunft. Es gab kein geschichtliches Bewusstsein und keine Zukunftsplanung. Man lebte in einem flüchtigen Diesseits das eng mit dem dunkel ruhenden Jenseits gekoppelt war. Die Toten waren nicht weg, nicht Vergangenheit, sie konnten beschworen, verärgert und um Hilfe gebeten werden. Die Zukunft war was das Schicksal bringen mochte.

In der Neuzeit (allein das Wort!) wurde durch die physikalischen Lehren Newtons und den Beginn der Mechanik die Zeit messbar und objektivierbar. Die Welt wurde zum Uhrwerk in dem sich Raum und Zeit zu einem geschlossenen System verzahnen in das kein Wunder, kein Jenseits und keine Geister mehr hineinwirken.

Seitdem erleben wir die Welt als einen Ablauf von Eindrücken und Erlebnissen. Wir haben Aufzeichnungen darüber was früher war und Planungen für das was morgen sein soll. Das nährt die Illusion von Kontinuität. Die Begriffe für Zeit wurden räumlich. Wir haben Vergangenheit "hinter" uns und Zukunft "vor" uns. Die Gegenwart scheint das Scharnier zu sein, an dem die beiden Sphären sich begegnen und an dem jeder künftige Moment kurz als Gegenwart aufleuchtet um dann Vergangenheit zu werden.

Aber egal ob wir über die Vergangenheit oder Zukunft nachdenken, wir rufen dabei nur gespeichertes Wissen ab. Und wir tun das immer JETZT. Und JETZT verschwindet nicht um sich in GERADE EBEN und schließlich GESTERN zu verwandeln. JETZT ist JETZT. Alles andere sind nur Spiegelungen im Bewusstsein. Kopfkino für das Ego.
 
Wenn Zeit eine Illusion ist, wovon ja auch die Physik ausgeht, ist das Konzept, dass wir hier inkarnieren, inkarniert sind, um bestimmte Erfahrungen zu machen, uns weiterzuentwickeln, etwas zu lernen, so eigentlich nicht mehr haltbar.
Denn dann ist, aus einer bestimmten Perspektive ja alles längst erledigt, getan, fertig. Und so etwas wie Fortschritt gäbe es nicht. Nur verschiedene Erfahrungsräume, bestenfalls.

Stellt sich also die Frage, was tun wir alle überhaupt hier?
Wenn wir alle einerseits vermeintlich noch gar nichts und zugleich dennoch bereits alles längst erfahren, erlebt, entwickelt haben? Wozu also das Ganze?
Wozu unsere Leben, wozu Leben überhaupt?

Wo wäre dann der Sinn?
Die Frage ist innerhalb der Illusion.
 
Schon Einstein ging davon aus.

Das sagt keiner.
Tatsächlich ist es so, dass die Relativitätstheorie mit unserem 3 D Verstand kaum zu begreifen ist.
Aus diesem Fakt entstanden abenteuerliche Sichtweisen. Und wer weiss, vllt. ist die NewEsoSzene ja letztlich auch daraus entstanden?
>> Die Zeit begegnet der (gedachten) Raumkrümmung lediglich in der Unendlichkeit. Das heisst, dort müsste sie sich theoretisch aufheben.
Von heute, hier und jetzt war nie die Rede.
Und soviel ich weiss, hat Einstein hin und wieder sehr wohl eine Uhr benutzt.
 
Die Frage ist innerhalb der Illusion.

Natürlich.

(die Antwort auch)

Die Ansicht teile ich nicht. Scheinantworten, ja. Die Antwort, nein.
Und da die Antwort hier nicht zu finden ist, stellt sich eben die Sinnfrage nach all dem hier.
Meine Schluss daraus: Hier ist der falsche Ort. Ganz einfach.
Das einzige Problem ist, wie man von hier wieder wegkommt. So wie ich das im Moment sehe.
 
Das sagt keiner.
Tatsächlich ist es so, dass die Relativitätstheorie mit unserem 3 D Verstand kaum zu begreifen ist.
Aus diesem Fakt entstanden abenteuerliche Sichtweisen. Und wer weiss, vllt. ist die NewEsoSzene ja letztlich auch daraus entstanden?
>> Die Zeit begegnet der (gedachten) Raumkrümmung lediglich in der Unendlichkeit. Das heisst, dort müsste sie sich theoretisch aufheben.
Von heute, hier und jetzt war nie die Rede.
Und soviel ich weiss, hat Einstein hin und wieder sehr wohl eine Uhr benutzt.

Dass Masse Zeit krümmt, ist nachweisbar. Dass somit Zeit und Masse interaktiv sind, Masse also Zeit beschleunigen oder verlangsamen kann, ebenfalls. Womit Zeit zumindest eine relative Größe, keine absolute ist.

Wobei's mir weniger um Physik geht, sondern darum, dass, wenn die Möglichkeit besteht, dass Zeit illusionär ist, keine wie immer geartete oder erdachte Entwicklung möglich ist. Weder eine individuelle noch eine kollektive. Also bleibt letzlich alles immer gleich. Auch wir selbst.
Und das ist durchaus erschreckend. Denn dann muss man sich fragen, wozu das Ganze? Das wir uns selbst, anderen, dem Planeten antun? Im Dienst von was? Fortschritt, der nicht existiert? Entwicklung, die es nicht gibt?
Und der Preis ist unser Leiden ebenso wie das anderer.

Klar steht die Alltagswahrnehmung dagegen. Die nimmt so etwas wie Prozesse wahr. Und Zeit. Weiß ich auch. Aber, eben genau die zwei Sichtweisen kriege ich nicht deckungsgleich.
 
Aber, eben genau die zwei Sichtweisen kriege ich nicht deckungsgleich.

Kannst so auch nicht, du hast da grade einen entscheidenden Denkfehler. Du nimmst das (deine These und damit Sinn) als absolut an, Zeit aber als relativ.
Dass es da hakt, ist klar. Entweder beides als relativ oder beides als absolut... denken. Es müssten doch vergleichbare Systeme sein, mit denselben Vorannahmen und so, weisst schon.
Nimmst du das Leben als relativ an und nicht als absolut, ergeben sich dadurch auch relative Entwicklungsmöglichkeiten. D.h. eigentlich ist schon alles da, eigentlich- aber effektiv ist dem eben noch nicht so.
>> Alles hat also Potential und dieses "Alles" enthält wiederum das Nichts und umgekehrt.
 
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Kannst so auch nicht, du hast da grade einen entscheidenden Denkfehler. Du nimmst das (deine These und damit Sinn) als absolut an, Zeit aber als relativ.
Dass es da hakt, ist klar. Entweder beides als relativ oder beides als absolut... denken. Es müssten doch vergleichbare Systeme sein, mit denselben Vorannahmen und so, weisst schon.

Theoretisch, ja. Nur geht das in dem Fall nicht. Weil die Wirklichkeit (die außerhalb der Illusion) sich mitunter an genau diese Spielregeln des/unseres Denkens nicht hält.

Nimmst du das Leben als relativ an und nicht als absolut, ergeben sich dadurch auch relative Entwicklungsmöglichkeiten. D.h. eigentlich ist schon alles da, eigentlich- aber effektiv ist dem eben noch nicht so.
>> Alles hat also Potential und dieses "Alles" enthält wiederum das Nichts und umgekehrt.

Von Innen gesehen, ja. Aus Sicht innerhalb eines Lebens. Wenn ich nur das kennen würde, würde ich mir über all das vermutlich auch kaum Gedanken machen. Würde ja die Illusion für wahr und richtig erachten. Geht nur leider nicht (mehr).

Und nun passt an dieser Illusion hier ganz einfach eine gewaltige Menge nicht zu dem, das wirklich IST. Das sich aber auch daraus nicht sinnvoll erklären, ableiten lässt. Im Gegenteil. Da spießt, hakt's an allen Ecken.
Mag ja sein, dass der "Fehler" bei mir selbst liegt. Oder eben doch nicht (nur).
 
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