Ende der amerikanischen Hegemonie?

herzverstand

Aktives Mitglied
Registriert
22. November 2006
Beiträge
4.801
Ort
Derzeit sieht es ja ganz düster mit Amerika aus, wenn man die aktuellen Nachrichten verfolgt. Nach dem riesigen (es genügt kaum ein Superlativ) Hilfspaket für die Finanzindustrie erbittet sich nun auch die Autoindustrie Hilfe von Vater Staat. Doch plötzlich erkennt man dort, dass man nicht unbegrenzt Kredit gewähren kann und zeigt den Autoherstellern die kalte Schulter. Verständlich ist es, da sonst sich vielleicht immer mehr Branchen um die Geschenke des Staates anstellen könnten. Doch andererseits müsste es doch die Amerikaner sehr schmerzen, ihren größten Stolz so einfach vom Erdboden verschwinden zu lassen.

Schon in den 80er Jahren litten die Amerikaner an einer Herausforderung: der immer stärker werdenden Übermacht der japanischen Exportindustrie. Japan ist mittlerweile geschwächt, weil es einfach nicht lernen wollte, eine Binnennachfrage zu entwickeln. So weit ich weiß, ist das die Hauptursache für die Misere Japans und die Liquiditätsfalle (Rezession, in der die Zinsen nicht mehr gesenkt werden können) ist nur ein Ausdruck des erstgenannten Problems. Die japanische Herausforderung haben die Amerikaner anscheinend gemeistert. Die Schwäche Japans erfolgte gleichzeitig mit dem Comeback der Amerikaner. Besonders Bill Clinton (und Alan Greenspan) verdienten sich Lorbeeren im amerikanischen Aufschwung.

Doch jetzt sieht es wieder düster aus für Amerika. Diesmal ist es keine Bedrohung von außen, die ihre stolzen Industrien zugrunde gehen lässt, sondern eine hausgemachte Krise. Viele Analysten sehen dies auch als eine Krise des Kapitalismus selbst. In dieser Situation bietet sich natürlich das solidere europäische Modell als Alternative an. Europa ist nicht sehr stark von der Krise betroffen und schickt sich derzeit an, den Amerikanern die Führungsrolle zu entreißen. Dies zeigte der gestrige Gipfel in Brüssel, wo Angela Merkel tönte dass Europa den USA eine Lektion in Entschlussfreudigkeit erteilt hätte. Und Werner Faymann meinte, das Europa unter dem derzeitigen Präsidenten Sarkozy präsentiere sich nun viel tatkräftiger, dynamischer und führungsstärker als früher.

Ehrlich, ich gönne den Amerikanern nicht die Krise. Aber andererseits kann ich nicht verhehlen, dass ich eine Abneigung gegenüber dem puren Kapitalismus habe - zumindest gegen die Zinswirtschaft die die Reichen immer reicher macht und die in den USA besonders stark wütet (Federal Reserve System). Astrologen meinen, die derzeitige Situation deute auf ein Scheitern des Kapitalismus hin (Saturn Opposition Uranus), ebenso wie es 1989 zu einem Scheitern des Kommunismus kam (Saturn Konjunktion Uranus). Mich würde interessieren, wie ihr die derzeitige Lage seht.

LG:)
 
Werbung:
Ich möcht nur was zum Thema amerikanischer Aussenpolitik sagen. Wenn der böse amerikanische Hegemon damit aufhört, in Krisengebieten zu intervenieren wirds nicht lange dauern bis ihm beispielsweise die Europäer wieder die Ohren vollheulen, was zu machen. Logisch, ist ja auch einfacher doofe GIs zu verheizen, als die gehätschelten eigenen Leute.

ciao, :blume: Delphinium
 
eine analyse von winfried noe auf www.noeastro.de zeigt dass die usa und der dollar ihre vormachtstellung in der welt verlieren könnten und dass mit der krise noch lange nicht schluss ist.

ich kopier einfach mal den text rein:

In meinem Betrag „Barack Obama, wie lange noch Mr. Hope“ habe ich die Bedeutung des laufenden Saturn in der Jungfrau in Konjunktion zum Mars in Obamas Horoskop bei seiner Amtseinführung wie folgt beschrieben:

"Diese Konstellation steht für Widerstand. Unter dieser Konstellation übernommene Aufgaben sind nie versiegende Quellen von Schwierigkeiten, Mühen und Sorgen, Frustrationen über die unzähligen Fehlschläge gut gemeinter Aktionen. Willensanstrengungen machen das Leben schwer, lassen die übernommenen Aufgaben zu einer schier nicht zu bewältigenden Aufgabe werden."

Und im Februar bildet der laufende Uranus in den Fischen eine Opposition zum Mars im 7. Haus in seinem Horoskop, ein Aspekt, der für Explosion, Attentate, Affekthandlungen steht, und Pluto bildet für lange Zeit eine Opposition zur Venus im 5. Haus im Krebs, der Herrscherin über sein 4. Haus, das den Ursprung, die Basis, die Grundfeste eines Menschen symbolisiert. Diese Grundfeste werden mit diesem Aspekt durch Zwangshandlungen total erschüttert. Obama wird in den ersten Monaten seiner Amtszeit der Boden unter den Füssen weg gezogen werden. Und wenn wir einmal davon ausgehen, dass er nicht Opfer eines Attentats oder anderen Unfalls wird, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die noch gar nicht so ganz auszumalenden Schwierigkeiten mit der Krise in dem Land zu tun haben werden, dessen Geschicke er als Präsident maßgeblich beeinflussten wird.

Ein Blick in das Horoskop der USA zeigt den laufenden Pluto im Spiegelpunkt zum Steinbock- Pluto im 2. Haus (Geld, Besitz, Selbstvertrauen) der USA und in Opposition zur Venus- Jupiter- Konjunktion (überschätzen des eigenen Glücks, nie zufrieden mit dem Erreichten).

Nach diesen Aspekten zu urteilen, geht es mit der Finanzkrise in den USA erst richtig los unter der Präsidentschaft von Barack Obama, und werden die tatsächlichen Folgen erst so richtig sichtbar. Die Kreditkartenverschuldung, seit dem vergangen Herbst ein Thema, wird genau so wenig, wie die Krise der großen drei Autofirmen nur mit der Gelddruckmaschine gelöst werden können. Mit Pluto auf Venus und Jupiter im Horoskop der USA dürfte den Amerikanern die Lust am Kaufen gründlich vergehen, und statt der gewollten Inflation, die man glaubt, handlen zu können, kommt die große Deflation und mit ihr der wirtschaftliche Zusammenbruch des Landes. Statt eines Attentats wird die dramatische Zuspitzung der Ereignisse Obama gleich nach seiner Amtseinführung zu brisanten, extrem herausfordernden Entscheidungen zwingen, die zu einem totalen GAU der US- Realwirtschaft, in einen Staatsbankrott münden, weil die Zinszahlungen für die aufgelaufenen Staatsschulden nicht mehr bedient werden können.

Zu den Manifestationen Plutos zählt, dass er alles restlos zerstört, damit etwas Neues entstehen kann. Da durch die Pluto- Auslösungen die Substanzachse 2/8 im Horoskop der USA betroffen sein wird (Eigen- und Fremdkapital, Wertschöpfung, Besitz, Macht) dürften die USA ihre Stellung als Weltmacht Nr. 1 verlieren. Pluto im Spiegelpunkt zu Jupiter und Neptun im 10. Haus des auf den Dollar erstellten Horoskops dürfte seine Existenz als Weltleitwährung beenden.

Das entstehende Vakuum wird durch China mit seiner Vormachtstellung im asiatischen Raum ebenso gefüllt, wie durch Indien, Russland und die EU. Letztere wird vor allem im Sommer 09 in den zu erwartenden Turbulenzen der globalen Finanzsysteme und der Rezession relative Standfestigkeit bewahren.

China wird seine Vormachtsstellung im asiatischen Raum trotz erheblicher finanzieller Verluste (Chiron Hs. 2), u.a. hervorgerufen durch Dollarwährungsreserven, Dollar basierten Staatsanleihen und einer möglichen Naturkatastrophe in der Neumondphase vom 27.12.08- 26.1.09, die auf dem Uranus im Staatshoroskop der Volksrepublik beginnt, seine Vormachtsstellung im asiatischen Raum weiter ausbauen können (Pluto- Sextil zum Skorpion- Aszendenten) und von den Veränderungen profitieren.

Auf Deutschland bezogen bildet der laufende Jupiter im Wassermann aus dem 4. Haus ein Trigon zur Sonne und der Venus im 8. Haus, der laufende Saturn aus dem 11.bzw.12. Haus in der Jungfrau ein Quadrat zu Merkur und Uranus und der laufende Uranus im 9. Haus eine Konjunktion zu den beiden Planeten im 9. Haus. Der Staat wird viel Geld in die Wirtschaft pumpen. Das wird aber nicht reichen, um einen Umsturz, eine große Krise der Bundesfinanzen durch äußere Einflüsse zu verhindern. Und doch dürfte das Schlimmste durch gezielte Konjunkturprogramme verhindert werden können. Die EU dürfte mit ihrem EURO gestärkt aus der Krise hervorgehen, auch wenn ihr Zusammenhalt mehr als einmal bis 2012 in Frage gestellt sein wird. Der laufende Pluto im ersten Haus des EURO- Horoskops gibt ihm eine bedeutendere, einflussreichere Stellung im Kreis der großen Währungen. Vielleicht wir er den Dollar als Weltleitwährung ablösen.

Knapp 3 Jahre werden uns die dramatischen Entwicklungen in Atem halten, an deren Ende neue Machtstrukturen die Welt regieren werden. Unter Obama wird die USA ihrer bislang unbestrittenen Vormachtstellung beraubt. Er muss die Verfehlungen der Verantwortlichen in der letzten Regierung und die Auswüchse eines zu laxen Umgangs mit den Finanzen (Allen Greenspan & Co) als Präsident der USA für die USA ausbaden.

OJE OJE
 
Hallo Günter,

es bedarf weder einen Noe sonst noch jemanden der die Sterne bzw. dessen Konstellation zur Rate zieht ... dann was er da schreibt wurde in ähnlicher Form schon auf zig Wirtschaftspages "durchgekaut" ...

Die Folgen sind und waren schon längst absehbar - allerdings nur für jene die auch etwas die Augen öffnen (sprich: sich selber aktiv informieren) [wollen] ...

Naja, wären auch schön doof (Astrologen, Propheten & sonstiger Schick Schnack) - ist ja momentan eine goldene Zeit für "Vorhersagen" dieser Art ....

Gruß
Mike
 
naja, wenn ich so nachdenke, ist in unserem derzeitigen (zins-)wirtschaftssystem immer die gefahr, dass das system zusammenbricht. derzeit werden zur "lösung" der krise die schulden von der privatwirtschaft auf den staat verlagert (zumindest die schulden der banken). wie lange es wohl dauern wird, bis die staaten selbst bankrott gehen? dann ist wohl die keynesianische alternative auch nicht mehr möglich (deficit-spending widerspricht sich mit hohen staatsschulden). und expansive geldpolitik scheint auch immer weniger möglich, wo sich die inflation immer mehr beschleunigt. des kriegswesens sind wir auch schon lange überdrüssig. also wird man sich eine grundlegende reform einfallen lassen müssen im falle von staatsbankrotten - und die kann nur lauten: geldreform nach silvio gesell.
ich kenn mich zwar auch nicht aus, ob ein derartiges szenario in unserer derzeitigen situation möglich ist, aber wahrscheinlich dürfte es durchaus sein.
lg:)
 
Die Infaltion soll ja anspringen weil es derzeit scheinbar als einzige Lösung gesehen wird ...

Wahrscheinlich ist, dass der Dollar bald kippt und dann wackelt das ganze System ...
http://www.ftd.de/boersen_maerkte/a...nback-Dollar-steht-vor-Ausverkauf/451621.html

US könnte als Rettung selber den Dollar abwerten. Ob es das Szenario ändert ist fraglich < Importe, Hyperinflation, Ex-Supermacht

Das Europa und in Folge der Euro (oder umgekehrt ;) ) stabil - bleibt wage ich sehr zu bezeifeln ...

Russland kauft demonstrativ Gold & andere machen das auch -> Cina z.B. hat neulich US Dollar gegen Gold getauscht...

Was in Folge passiert - haben wir nicht zu entscheiden und scheinbar sieht das Europa ebenso ;)

Somit wird weiterhin mit großen Augen über den Teich gegafft und abgewartet ...
 
Zum Thema "Kapitalismus" nur eine Anmerkung von mir: Die Tatsache, dass wir vor einem PC sitzen und im Internet unsere Meinung kundtun dürfen, ist unmittelbare Folge des "bösen Kapitalismus". Es ist richtig, dass es ungeheuer reiche Kapitalisten gibt. Umgekehrt ist das Wohlstandsniveau in den westlichen, kapitalistischen Staaten unfassbar hoch. In keinem kapitalistischen Land gibt es Hungersnöte, Versorgungsengpässe, öffentliche Hinrichtungen, etc.
Obwohl ich, wie manche andere, sehr wenig verdiene und zur unteren sozialen Schicht gehöre, bin ich nach Maßstäben vieler anderer Länder ungeheuer "reich". Das ist kein Zufall, sondern dem Kapitalismus zu verdanken. Natürlich hat auch dieser Schattenseiten, aber diese Schattenseiten bestehen nicht darin, dass willkürlich Menschen getötet werden, massenhaft Leute verhungern oder an verseuchtem Wasser sterben, etc.
Wenn bei uns also über den "bösen Kapitalismus" geschimpft wird frage ich mich schon, was die Alternative ist. Sozialismus? Anarchie? Chinesischer Pseudo-Kapitalismus?
 
Werbung:
Zurück
Oben