Elterngeld - Weniger für die Familienplanung!

Tarja

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15. April 2008
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auf der Erde
Hallo zusammen,

ich hab mich vor ein paar Wochen tierisch über dieses Elterngeld aufregen müssen. Es ist geradezu der Hohn, den der Staat frisch gebackenen Eltern bietet. Vor dem Elterngeld, dass ab Januar 2007 in Kraft getreten war, gab es Erziehungsgeld.

Kurze Beschreibung des Erziehungsgeldes:
Das Erziehungsgeld wurde einem Elternteil, der zu Hause das Baby betreute bzw. nur noch 30 h die Woche arbeitet, bis zum 2. Lebensjahr des Kindes gezahlt. Monatlich gab es vom Staat hierfür 300 Euro.
Das Budget für 1 Jahr belief sich um 450 Euro im Monat.
Zwischen diesen beiden Möglichkeiten konnte man als Eltern/Pflegepersonen/Großeltern wählen.
Wer Ersteres beantragt hatte, konnte zudem im 3. Jahr das Landeserziehungsgeld beantragen. Dieses hatte einen Höchstsatz von 200 Euro monatlich.

:D Und das gab es für meine 1. Tochter. Ich war damit sehr zufrieden, denn es war eine schöne Stange Geld. Für einen wundervollen Zeitraum. Schließlich gibt es nicht überall Krippen (ab 3 Monate) und Kitas die schon 2 Jährige aufnehmen. ;)


Nun gibt es nurmehr das Elterngeld:
Dieses wird bis zu 14 Monate vom Staat gezahlt. 12 Monate ein Elternteil und für die nächsten 2 Monate der andere Elternteil. Alleinerziehende erhalten die 14 Monate komplett für sich. Beide können auch gemeinsam dieses Geld in Anspruch nehmen, dann jedoch für 7 Monate.
Man kann in dieser Zeit zu Hause bleiben und erhält 67% vom Lohn/Gehalt, der in den vorherigen 12 Monaten vom AG gezahlt wurde. (Mindestens 300 Euro und höchstens 1900 im Monat.)
Nun erhält die Frau auch Mutterschaftsgeld. Dieses wird dem Elterngeld angerechnet und somit fallen schonmal 2 Monate weg! :wut1: Also sind es tatsächlich 10 Monate für einen Elternteil. Da meist die Frau die ersten 12 Monate zu Hause bleiben wird, wird ihr Gehalt mit den 67 % verrechnet. So haben die Eltern im Schnitt nicht sehr viel davon. Und geht die Mutter halbtags arbeiten, dann erhält sie so im Schnitt 350 Euro im Monat zu ihrem Verdienst. Also fast so viel, wie sie beim Erziehungsgeld im Monat bekommen hätte - Erziehungsgeld Budget 1 Jahr 450 Euro!. Aber nicht nur 10 Monate lang, sondern 2 Jahre!
Ein Elternteil, der davor arbeitslos war oder Hausfrau/mann war, bekommt den Mindestsatz von 300 Euro. Nix mit 67 % vom AlG I oder II.
Tja, Arme bekommen wiedermal am Wenigsten.
Doch im Grunde nehmen sich beide Seiten, gleich viel Zeit und Aufwand für die Kinderbetreuung.

Ja, man will den Akademikerinnen das Kinderkriegen schmackhaft machen. Aber jemand, der Arzt oder sonstwas ist, wird auf diese Pupsbeträge verzichten können. Doch die Armen trifft es wirklich. Sie werden nur noch 1 Jahr unterstützt.

Eltern können in der Regel nur in Ausnahmefällen noch das Landeserziehungsgeld nach diesen 14 Monaten beantragen. Also unterstützt der Staat Familien nur mehr ein Jahr im Durchschnitt.

Im Grunde werden wir vom Staat nur vera...t!

Mein jetziges Kind (ET Ende Juni) ist das Letzte, welches ich in diese Gesellschaft eingliedere. Und ich werde jeden Winkel, der übrig bleibt nutzen, um mich zu rächen. Wer Steuern hinterzieht, wird zur Schnecke gemacht. Wer Bürger vera...t, darf weiter regieren ...

www.deutschlandwirdkinderfreundlich.de *kotz*


Gruß Tarja

http://www.sueddeutsche.de/politik/38/398822/text/
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Programme/a_Leistungen_fuer_Familien/s_2072.html
http://www.youtube.com/watch?v=kg_A0_cVCIU
 
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Hallo zusammen,

ich hab mich vor ein paar Wochen tierisch über dieses Elterngeld aufregen müssen. Es ist geradezu der Hohn, den der Staat frisch gebackenen Eltern bietet. Vor dem Elterngeld, dass ab Januar 2007 in Kraft getreten war, gab es Erziehungsgeld.

Kurze Beschreibung des Erziehungsgeldes:
Das Erziehungsgeld wurde einem Elternteil, der zu Hause das Baby betreute bzw. nur noch 30 h die Woche arbeitet, bis zum 2. Lebensjahr des Kindes gezahlt. Monatlich gab es vom Staat hierfür 300 Euro.
Das Budget für 1 Jahr belief sich um 450 Euro im Monat.
Zwischen diesen beiden Möglichkeiten konnte man als Eltern/Pflegepersonen/Großeltern wählen.
Wer Ersteres beantragt hatte, konnte zudem im 3. Jahr das Landeserziehungsgeld beantragen. Dieses hatte einen Höchstsatz von 200 Euro monatlich.

:D Und das gab es für meine 1. Tochter. Ich war damit sehr zufrieden, denn es war eine schöne Stange Geld. Für einen wundervollen Zeitraum. Schließlich gibt es nicht überall Krippen (ab 3 Monate) und Kitas die schon 2 Jährige aufnehmen. ;)


Nun gibt es nurmehr das Elterngeld:
Dieses wird bis zu 14 Monate vom Staat gezahlt. 12 Monate ein Elternteil und für die nächsten 2 Monate der andere Elternteil. Alleinerziehende erhalten die 14 Monate komplett für sich. Beide können auch gemeinsam dieses Geld in Anspruch nehmen, dann jedoch für 7 Monate.
Man kann in dieser Zeit zu Hause bleiben und erhält 67% vom Lohn/Gehalt, der in den vorherigen 12 Monaten vom AG gezahlt wurde. (Mindestens 300 Euro und höchstens 1900 im Monat.)
Nun erhält die Frau auch Mutterschaftsgeld. Dieses wird dem Elterngeld angerechnet und somit fallen schonmal 2 Monate weg! :wut1: Also sind es tatsächlich 10 Monate für einen Elternteil. Da meist die Frau die ersten 12 Monate zu Hause bleiben wird, wird ihr Gehalt mit den 67 % verrechnet. So haben die Eltern im Schnitt nicht sehr viel davon. Und geht die Mutter halbtags arbeiten, dann erhält sie so im Schnitt 350 Euro im Monat zu ihrem Verdienst. Also fast so viel, wie sie beim Erziehungsgeld im Monat bekommen hätte - Erziehungsgeld Budget 1 Jahr 450 Euro!. Aber nicht nur 10 Monate lang, sondern 2 Jahre!
Ein Elternteil, der davor arbeitslos war oder Hausfrau/mann war, bekommt den Mindestsatz von 300 Euro. Nix mit 67 % vom AlG I oder II.
Tja, Arme bekommen wiedermal am Wenigsten.
Doch im Grunde nehmen sich beide Seiten, gleich viel Zeit und Aufwand für die Kinderbetreuung.

Ja, man will den Akademikerinnen das Kinderkriegen schmackhaft machen. Aber jemand, der Arzt oder sonstwas ist, wird auf diese Pupsbeträge verzichten können. Doch die Armen trifft es wirklich. Sie werden nur noch 1 Jahr unterstützt.

Eltern können in der Regel nur in Ausnahmefällen noch das Landeserziehungsgeld nach diesen 14 Monaten beantragen. Also unterstützt der Staat Familien nur mehr ein Jahr im Durchschnitt.

Im Grunde werden wir vom Staat nur vera...t!

Mein jetziges Kind (ET Ende Juni) ist das Letzte, welches ich in diese Gesellschaft eingliedere. Und ich werde jeden Winkel, der übrig bleibt nutzen, um mich zu rächen. Wer Steuern hinterzieht, wird zur Schnecke gemacht. Wer Bürger vera...t, darf weiter regieren ...

www.deutschlandwirdkinderfreundlich.de *kotz*


Gruß Tarja

http://www.sueddeutsche.de/politik/38/398822/text/
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Programme/a_Leistungen_fuer_Familien/s_2072.html
http://www.youtube.com/watch?v=kg_A0_cVCIU

Meine Mutter hat Erziehungsgeld bekommen, also ersteres für meine kleine Schwester. Sie hatte noch Glück gehabt. :)
Jedoch hatte sie trotzdem das Problem gehabt einen Kindergartenplatz für meine Schwester zu finden, denn die meisten Kitas hat man ja zugemacht (das gilt auch für Schulen), weil angeblich zu wenig Kinder auf die Welt kommen. :wut1:
 
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