einladung

pablo

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29. Februar 2004
Beiträge
10
Ort
st.pölten
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in dieser ecke möchte ich euch einladen schöne zitaten, poesie,
gedanken zum thema sein oder spiritualität untereinander zu teilen...

ich fang an:




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denkst du, ich wüsste was ich tue?
dass ich auch nur für einen, oder einen halben atemzug
im besitz meiner selbst bin?
nicht mehr als ein stift weißt was er schreibt,
oder der ball erraten kann wo er als nächstes hinrollt.

jelaladdin rumi

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»Der Anfang der Vollendung ist die Erkenntnis des Menschen.
Die Erkenntnis Gottes aber ist die vollkommene Vollendung«
(***)

»Was es zu Sagen gibt durch das Reden
das führt zum Verschleiern der Wahrheit
Zuviel Reden führt zu Chaos
Nur - wie diskutiert man ohne Reden?
Wenn Du mußt, dann rede mit Heiligen
Mit Teufeln ist es besser den Mund zu halten
Es ist ein Segen mit dem Weisen zu reden
Mit Dummen zu reden ist verschwendete Zeit
Kabir sagt: Das halb Gefüllte ist ewig in Bewegung
Der Erfüllte zieht es vor still zu sein«
(Kabir)

»Der Mensch hat zu allen Zeiten etwas gesucht, das über ihn und sein materielles Wohl hinaus geht - etwas, das wir Wahrheit oder Gott oder Realität nennen, einen zeitlosen Zustand - etwas, das nicht durch Umstände, durch Gedanken oder durch menschliche Verderbtheit beeinträchtigt werden kann. - Der Mensch hat ständig die Frage gestellt : Worum geht es eigentlich? Hat das Leben überhaupt einen Sinn? Er hat die heillose Unordnung des Lebens vor Augen, die Rohheiten, die Revolten, die Kriege, die religiösen, ideologischen und nationalen Spaltungen, die nie aufhören, und mit einem Gefühl tiefer Enttäuschung fragt er, was er tun soll, was denn das ist, was wir Leben nennen, und ob es etwas gibt, das darüber hinaus geht. Und da er dieses Unbeschreibliche, das tausend Namen trägt und das er immer gesucht hat, nicht finden konnte, hat er den Glauben entwickelt - den Glauben an einen Erlöser oder an ein Ideal - , und jeder Glaube erzeugt unabänderlich Gewaltsamkeit. In diesem ständigen Kampf, den wir Leben nennen, versuchen wir einen Kodex des Verhaltens aufzustellen, der der Gesellschaft entspricht, in der wir aufgewachsen sind, ganz gleich, ob es sich dabei um eine kommunistische oder sogenannte freie Gesellschaft handelt. Wir akzeptieren eine genormte Lebenshaltung als Bestandteil einer Tradition, der wir als Hindus, Moslems oder Christen oder was wir sonst zufällig sein mögen, angehören. Wir schauen nach jemandem aus, der uns sagt, was rechtes oder falsches Betragen, was rechtes oder falsches Denken ist, und indem wir uns nach dieser Norm ausrichten, wird unser Verhalten, unser Denken mechanisch, werden unsere Reaktionen automatisch. Wir können das sehr leicht an uns beobachten. Seit Jahrhunderten sind wir durch unsere Lehrer, durch unsere Autoritäten, durch unsere Bücher und unsere Heiligen gegängelt worden. Wir erwarten, daß sie uns alles offenbaren, was hinter den Hügeln, den Bergen und der Erde liegt. Und wir sind mit ihrer Darstellung zufrieden, das bedeutet, daß wir von Worten leben und unser Leben hohl und leer ist. Wir sind Menschen aus zweiter Hand. Wir haben von dem gezehrt, was man uns gesagt hat, und ließen uns entweder durch unsere Neigungen und Absichten leiten oder durch das, was uns durch die Umstände und die Umwelt aufgezwungen wurde. Wir sind das Resultat aller möglichen Einflüsse. In uns ist nichts Neues, nichts, das wir selbst entdeckt haben, nichts Ursprüngliches, Urtümliches, Leuchtendes. Während der ganzen theologischen Vergangenheit ist uns von religiösen Lehrern versichert worden, daß wir, wenn wir bestimmte Riten verrichten, bestimmte Gebete oder Mantras wiederholen, uns gewissen Normen anpassen, unsere Wünsche unterdrücken, unsere Gedanken kontrollieren, unsere Leidenschaften sublimieren, unsere Triebe eindämmen und uns sexueller Ausschweifungen enthalten, daß wir - wenn Geist und Körper ausreichend gefoltert sind - dann etwas jenseits dieses bedeutungslosen Lebens finden werden. Und das haben Millionen sogenannter religiöser Menschen Jahrhunderte hindurch getan, entweder in der Abgeschiedenheit, indem sie in die Wüste oder in die Berge oder in eine Höhle gingen oder mit der Bettelschale von Dorf zu Dorf wanderten oder sich in einem Kloster als Gruppe zusammenfanden und ihren Geist zwangen, sich einem festgelegten Vorbild anzupassen. Aber ein gequälter Mensch mit einem zerbrochenen Geist, ein Mensch, der diesem ganzen Tumult zu entrinnen trachtet, der der äußeren Welt entsagt hat und durch Disziplin und Anpassung abgestumpft wurde, solch ein Mensch, wie lange er auch suchen mag, wird nur finden, was seinem irregeleiteten Geist entspricht.

Um nun zu entdecken, ob es tatsächlich etwas jenseits dieses unruhigen, schuldvollen, furchterfüllten, ehrgeizigen Daseins gibt oder nicht, scheint es mir, daß man einen ganz anderen Weg gehen muß. Nach der traditionellen Einstellung geht man von der Peripherie nach innen, um im Laufe der Zeit durch Übung und Verzicht allmählich zu jenem inneren Erblühen, jener inneren Schönheit und Liebe zu kommen - in Wirklichkeit aber tut man alles, um engherzig, unbedeutend und minderwertig zu werden. Man löst Schicht um Schicht ab, man läßt sich Zeit, man erwartet alles vom Morgen, vom nächsten Leben - und wenn man schließlich zum Zentrum gelangt, entdeckt man, daß dort nichts ist, weil unser Geist unfähig, stumpf und unempfindlich gemacht worden ist. Wenn man diesen Prozeß wahrgenommen hat, fragt man sich, ob es nicht einen ganz anderen Weg gibt, ob es nicht möglich ist, vom Zentrum her durchzubrechen. Die Welt akzeptiert den traditionellen Weg und folgt ihm. Die eigentliche Ursache der Unordnung in uns ist das Suchen nach einer Realität, die uns von einem anderen versprochen wurde. Wir folgen mechanisch dem, der uns ein wohltuendes spirituelles Leben zusichert. Es ist höchst seltsam, daß, obgleich wir uns der politischen Tyrannei und Diktatur widersetzen, wir innerlich die Autorität, die Tyrannei eines anderen hinnehmen, die unseren Geist und unser Leben verwirrt. Wenn wir nun jede sogenannte spirituelle Autorität mitsamt allen Zeremonien, Riten und Dogmen verwerfen, nicht intellektuell, sondern tatsächlich, bedeutet das, daß wir allein stehen und uns damit bereits im Konflikt mit der Gesellschaft befinden. Für die Gesellschaft hören wir auf, geachtete Menschen zu sein. Doch ein von der Gesellschaft geschätzter Mensch kann unmöglich dieser unendlichen, unermeßlichen Realität näherkommen.

Sie haben nun damit begonnen, etwas absolut Falsches zu verneinen, den traditionellen Weg. Doch wenn diese Ablehnung eine Reaktion ist, werden Sie eine andere Schablone geschaffen haben, in der Sie wie in einer Falle festgehalten werden. Wenn Ihnen Ihr Verstand sagt, daß diese Ablehnung ein guter Gedanke ist, Sie aber nichts daraus machen, kommen Sie nicht weiter. Wenn Sie das Falsche jedoch verneinen, weil Sie den Stumpfsinn, die Unreife der gesellschaftlichen Konvention verstehen, wenn Sie sie aus tiefer Einsicht verwerfen, weil Sie frei sind und sich nicht fürchten, werden Sie eine große Unruhe in sich und um sich hervorrufen; aber Sie werden aus der Falle konventioneller Ehrbarkeit herauskommen. Dann werden Sie entdecken, daß Sie nicht länger suchen. Und das ist das erste, das zu lernen ist: nicht zu suchen. Solange Sie suchen, machen Sie nur einen Schaufensterbummel. Die Frage, ob es einen Gott gibt oder die Wahrheit oder die Realitat oder wie Sie es sonst benennen mögen, kann niemals durch Bücher, Priester, Philosophen oder Erlöser beantwortet werden. Niemand und nichts kann diese Frage beantworten als Sie selbst; und darum müssen Sie sich kennen. Wenn man sich selbst nicht kennt, ist man unreif. Sich selbst zu verstehen, ist der Anfang der Weisheit.«
(Jiddu Krishnamurti)

»Wahres Wort ist nicht schön - schönes Wort ist nicht wahr •
Wer Weisheit hat streitet nicht - wer streitet hat Weisheit nicht •
Wer Weisheit hat sucht kein Wissen - wer Wissen sucht hat nicht Weisheit •«
(Lao=Tsu)
 
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gelöst hab ich mich
und kam in fluß

in bächen

in strömen

in meeren

jetzt bin ich da

jetzt bin ich da
ohne mich

bitter

wie komme ich zu meiner quelle
zurück?

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mak dizdar
 
Hallo Pablo,


ich finde deine Idee toll!

Da werde ich mich doch gerne mit einem meiner Lieblingsgedichte anschließen:




Geboren in Freiheit

aus der Unendlichkeit des Seins

verbunden mit den Elementen

die aus dieser Kraft gewachsen

vereint mit der Energie des Lichts,

dem Ursprung

gestärkt durch die Magie der Sinne

geschützt

durch das Schwert der Ewigkeit

das dafür kämpft

für immer



liebe Grüße an dich

jeanedarc :daisy:
 
Hiii. Da ich erst heite in den Club eingetreten bin habe ich natürlich neugierigen status hoch 2.
Erst mal ein schönen Gruß an die deutschsprechenden Eso freaks und auch Santana-Hörer.
Ein Internet forum dieser Art hat mir noch gefehlt.
Hier erst mal ein paar Schlüsselwörter zum Newcommer;
Neoschamane, Smile-HipHop,Rap-Infanterist, Rauschgötter, Immortality durch Realitätszuspitzung und richtiges channeln, Pilzwelten(Atom bis Czyllo.), Wege der Liebe, ....

He Pablo, du bist ja auch ganz schön von der Stange weg. Wenn der Mensch sich erst mal soweit von den Umständen abschottet,das die angesetzte Metaprogrammierung einzusetzen beginnt, ohne das man es 100% steuern kann was da mit dir geschieht, helfen und lenken Gedichte und angenehme Hauche des Wissens in Form solcher Übertragungssequenzen fernab von ,ich würde es mit Ratio betiteln, welche den Menschen sich selber wieder finden lassen wollen.
.Wie zurück zur Quelle?(Antwort an Mak dizdar in eine unbestimmte Zeit).: --LEERE- Aus der starren Einsamkeit des Geistes und der Unbestimmtheit der Dinge lassen wir uns wieder hinüber wehen zu einer Realität mit festen Begriffen die dem Muster unserer Schöpfungserfahrungen Zusammenhänge schaffen.-FÜLLE--

Auf einem Tisch steht eine Schüssel. Drehe SIE herum was kommt dabei heraus?

"Tis`An Ill Wind That Blows No Mind"(Liverpool Firesign Theatre).

Oh wie schö das niemand weiss das ich Rumpel...... heiss, hihihi jetzt wisst ihr es auch,gibt es Rückmeldungen, tauch ich wieder auf.:winken5:
 
wir können gerne auch diskutieren,
nur bin ich mir nicht sicher ob ich dich verstanden habe.

was wolltest du genau sagen?

p.s.
mit einem beitrag kannst du dich auch an dem thema beteiligen
 
Der Schatten

Die gesamte Schöpfung existiert in dir,
und alles, was in dir ist, existiert auch in der Schöpfung.
Es gibt keine Grenze
zwischen dir und einem Gegenstand, der dir ganz nahe ist,
genauso wie es keine Entfernung zwischen dir und sehr weit
entfernten Gegenständen gibt.
Alle Dinge, die kleinsten und grössten,
die niedrigsten und höchsten, sind in dir vorhanden als ebenbürtig.
Ein einziges Atom enthält alle Elemente der Erde.
Eine einzige Bewegung des Geistes beinhaltet alle Gesetze des Lebens.
In einem einzigen Tropfen Wasser findet man das Geheimnis des endlosen Ozeans.
Eine einzige Erscheinunsform deiner selbst enthält alle Erscheinungsformen des Lebens überhaupt.
Kahil Gibran
 
schöne idee !

leben

leben heißt mehr
als jeden tag aufzustehen
und seines weges zugehen,
sich manches mal umzudrehen,
um dann einfach weiterzugehen
anstatt in seiner mitte zu stehen.

wird das ich
von innen ergriffen
ausgeformt
und feingeschliffen

wagt das ich
sich auszudrücken
ohne die sinne
zu zerknicken

sucht es nicht mehr
nach einem einem sinn
sondern weiß: ich bin!

so muss es nicht mehr
nach höherem streben
kann die arme ausbreiten
und einfach leben


shimanee
 
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Schön das man hier, bei euch, so schnell mal Antwort bekommt und die neue Frage gleich mit.

Pablo, alles was ich ansprechen will, ist die Fähigkeit Gedichte und andere Textarten für sich umzusetzen.
Ich frag mich schon geraume Zeit, wie es große Lyriker geschafft haben Schriften so zu verfassen, dass noch Jahre, Jahrzehnte ja Jahrhunderte später Menschen auf sie zurückgreifen und jene inhaltliche Grundsubstanz des Gedichtes herausfiltern können wie es auch der Autor selber getan hätte.
Und als dann in diesem Gedicht die Frage abschließt: "Wie komme ich zu meiner Quelle zurück", dachte ich sofort an schamanistische Reglementierungen der Yaqiee-Indianer. Bei ihnen heißt es: "Ich habe keine Furcht, deshalb werde ich mich an mich erinnern".
Das heist zusammengefasst, wie kann man die Übertragungen wichtiger Wissensquellen von außerhalb in seinen Geist vornehmen (" sich in Bach, Fluß lösen"), ohne SELBST zu verfließen, das SELBST, welches unweigerlich da ist und sich in deinem Charakter zeigt. Man könnte sagen formlos.... aber dies ist schließlich doch keine Diskussionsrunde, also noch`n paar Zeilen der Indios hinterher:

"Ich bin bereits der Kraft gegeben,die mein Schicksal regiert.
Und ich hänge an nichts, darum will ich nichts zu verteidigen haben.
Ich habe keine Gedanken, also will ich sehen.
Ich fürchte nichts, darum will ich an mich erinnern.

Losgelöst un mit Leichtigkeit
werde ich an dem Adler vorbeifliegen, um frei zu sein."
 
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