Einfach leben

Sevilla

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136
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in Austria
An einem Tag wie heute kommen mir auf dem Weg nach Hause wieder einmal diese Gedanken: „ich will einfach leben“ (so wie früher, wie eine Marionette, Smal Talk mit den anderen, glauben – dass ich ich bin und meine Verwandten meine Verwandten sind und nichts anderes zählt auf dieser Welt, … ).

Und ich frage mich, weshalb gehöre ich nicht einfach zu dieser Masse, die dieses Spiel mit vollem Einsatz spielen darf?

Als nächstes frage ich mich, bin ich ein bisschen hochmütig? Im Prinzip bin ich ja nichts anderes als ein Mensch wie jeder andere; … nur weil ich ein bisschen äh … esoterischer oder spiritueller denke als die meisten von denen?

Am Ende denk ich mittelschweren Herzens, Gott sei Dank, ich betrachte das Leben mit Abstand, das hilft mir sehr wohl, weil ich vieles, was andere als Problem betrachten würden, nicht mehr so wirklich ernst nehmen kann.

Und dann frag ich mich – aber was bringt mir das im Endeffekt, wenn ich nicht richtig gelebt habe?

:) ... ja - ich stell das mal so in den Raum ...
 
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An einem Tag wie heute kommen mir auf dem Weg nach Hause wieder einmal diese Gedanken: „ich will einfach leben“ (so wie früher, wie eine Marionette, Smal Talk mit den anderen, glauben – dass ich ich bin und meine Verwandten meine Verwandten sind und nichts anderes zählt auf dieser Welt, … ).

Und ich frage mich, weshalb gehöre ich nicht einfach zu dieser Masse, die dieses Spiel mit vollem Einsatz spielen darf?

Als nächstes frage ich mich, bin ich ein bisschen hochmütig? Im Prinzip bin ich ja nichts anderes als ein Mensch wie jeder andere; … nur weil ich ein bisschen äh … esoterischer oder spiritueller denke als die meisten von denen?

Am Ende denk ich mittelschweren Herzens, Gott sei Dank, ich betrachte das Leben mit Abstand, das hilft mir sehr wohl, weil ich vieles, was andere als Problem betrachten würden, nicht mehr so wirklich ernst nehmen kann.

Und dann frag ich mich – aber was bringt mir das im Endeffekt, wenn ich nicht richtig gelebt habe?

:) ... ja - ich stell das mal so in den Raum ...


Dieses "so wie früher" gab es für mich gar nie. Es war mir immer schleierhaft wie "die Anderen" das hinkriegen und wie in aller Welt ich es schaffen soll, das auch zu lernen. Um "dazuzugehören".
Inzwischen habe ich es gelernt, aber mein Ursprungszustand war es nicht.
 
Dieses "so wie früher" gab es für mich gar nie. Es war mir immer schleierhaft wie "die Anderen" das hinkriegen und wie in aller Welt ich es schaffen soll, das auch zu lernen. Um "dazuzugehören".
Inzwischen habe ich es gelernt, aber mein Ursprungszustand war es nicht.

Na früher als Kind glaubte ich zumindest noch, rein nur diese Person zu sein. Aber wirklich klargekommen bin ich mit den meisten auch nicht. Du hast das gut ausgedrückt - bei den "anderen" scheint es einfacher zu sein. Ist es gut, wenn man lernt, dazuzugehören? (In gewisser Weise hab ich mich jetzt im fortgeschritteneren Alter ja auch schon besser integriert.) Manchmal denk ich auch, vielleicht geht es fast jedem so, weil man hört so oft: "Ich hab mich immer schon anders gefühlt als andere" und nachdem das vielen so zu gehen scheint, ist so ein Zustand vielleicht etwas relativ normales. Ab wann hört man also endlich auf, sich solche Fragen überhaupt zu stellen? Bzw. ist das TUN die Möglichkeit, auch seelisch zu reifen?
Unser Ursprungszustand war es nicht. Vielleicht vor ur-langer Zeit war es das? Wollen wir uns wieder zusammenentwickeln?
Auf der anderen Seite wollen ja fast alle irgendwo dazugehören und wenn wir in einer Gruppe sind, spirituell oder kreativ, dann kann uns das ein schönes Zusammengehörigkeitsgefühl geben.
Wie fühlt sich der Zustand also an - gezwungen oder gereift? :morgen:
GLG
 
Na früher als Kind glaubte ich zumindest noch, rein nur diese Person zu sein. Aber wirklich klargekommen bin ich mit den meisten auch nicht. Du hast das gut ausgedrückt - bei den "anderen" scheint es einfacher zu sein. Ist es gut, wenn man lernt, dazuzugehören? (In gewisser Weise hab ich mich jetzt im fortgeschritteneren Alter ja auch schon besser integriert.) Manchmal denk ich auch, vielleicht geht es fast jedem so, weil man hört so oft: "Ich hab mich immer schon anders gefühlt als andere" und nachdem das vielen so zu gehen scheint, ist so ein Zustand vielleicht etwas relativ normales. Ab wann hört man also endlich auf, sich solche Fragen überhaupt zu stellen? Bzw. ist das TUN die Möglichkeit, auch seelisch zu reifen?
Unser Ursprungszustand war es nicht. Vielleicht vor ur-langer Zeit war es das? Wollen wir uns wieder zusammenentwickeln?
Auf der anderen Seite wollen ja fast alle irgendwo dazugehören und wenn wir in einer Gruppe sind, spirituell oder kreativ, dann kann uns das ein schönes Zusammengehörigkeitsgefühl geben.
Wie fühlt sich der Zustand also an - gezwungen oder gereift? :morgen:
GLG


Der Zustand fühlt sich jetzt meist eher gereift an als gezwungen. Ich zwinge mich selbst nicht mehr, dazugehören zu müssen.

Und es ist vielleicht tatsächlich so: je näher man seiner eigentlichen inneren "Bestimmung" kommt, desto weniger hat man die Sehnsucht, zu etwas zu gehören was man selbst im Innersten nicht mitmachen kann, aber dafür andererseits umso mehr im wahren Sinn dazuzugehören.
 
Jeder ist in gewisser Weise einzigartig. Und somit auch anders als andere.

Ebenso kann jeder nur den eigenen Weg gehen. Und dazu gehört wohl auch, zu sich selbst zu stehen. Auch wenn das anderen nicht so behagen mag.

mhm. kann man "anders" und "besonders" als zwei verschiedene Dinge betrachten? Im Kurs in Wundern zB heißt es, dass man sich nicht für was Besonderes halten soll. Das gehört halt so zu den Widersprüchlichkeiten, die man im Leben überwinden muss, nehm ich an, oder?
 
mhm. kann man "anders" und "besonders" als zwei verschiedene Dinge betrachten? Im Kurs in Wundern zB heißt es, dass man sich nicht für was Besonderes halten soll. Das gehört halt so zu den Widersprüchlichkeiten, die man im Leben überwinden muss, nehm ich an, oder?

Würde ich schon unterscheiden. Sich für etwas besonderes zu halten birgt wieder neue Hürden.

Mir ging's eher darum, dass jeder erstmal so ist, wie er eben ist. Und jede Entwicklung, jeder weitere Schritt kann nur von dem ausgehen, das da ist.
Also sollte man im eigenen Interesse ehrlich zu sich selber sein und nicht anderen zu liebe versuchen etwas, jemand zu sein, der man eigentlich gar nicht ist. Dass sich das mitunter dennoch nicht völlig vermeiden lässt, ist mir auch bewusst. Also sollte man sich zumindest ein paar Bereiche schaffen, in denen man wirklich man selbst sein kann, darf.
 
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Als nächstes frage ich mich, bin ich ein bisschen hochmütig? Im Prinzip bin ich ja nichts anderes als ein Mensch wie jeder andere; … nur weil ich ein bisschen äh … esoterischer oder spiritueller denke als die meisten von denen?
Du fühlst dich doch durch dein Interesse an Eso-Themen nicht etwa in irgend einer Form aufgewertet? Wie armselig wäre das denn?
Was bitte verstehst du unter "spirituellem Denken"?

R.
 
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