Eine neue Bewegung

Ich schäme mich gerade für dich. (Ja, ich weiss, mein Problem.)

Es gibt Bestrebungen von Bekleidungsindustrien, die Produktion von Indien nach Afrika zu verlegen. Die Löhne dort sind niedriger...

Noch nie etwas davon gehört, dass die EU Obst und Gemüse nach Afrika liefert?; dass DE minderwertiges Hühnerfleisch nach Afrika liefert? DAS macht die heimischen Märkte dort kaputt, weil sie mit den Dumpingpreisen der EU nicht mithalten können.
Noch nie etwas davon gehört, dass Afrika von den "vielgepriesenen" Entwicklungshilfe-Organisationen in Abhängigkeit gehalten wird?; dass "händeringend" darum gebeten wird, mit dieser Art von Entwicklungshilfe aufzuhören?

Es ist schon längst an der Zeit, dass man Afrika endlich mal auf Augenhöhe begegnet, dass man sie in ihrer Entwicklung unterstützt - und nicht permanent über sie herzieht und sie niedermacht - nebst diverser sehr aktuellen Ausbeuter von Boden und Menschen. Da braucht man gar nicht die Geschichte zu bemühen.

http://derstandard.at/r1538/Afrikanische-Union

http://www.bmz.de/de/laender_regionen/afrikanische_union/index.html

Ja natürlich, stimmt alles. Nur, um das zu ändern müssten wir das komplette bestehende Wirtschaftssystem ändern. Das muss zwar letztendlich das Ziel sein, nur einen Weg dazu hat bisher noch keiner gefunden. Und mit jedem Jahr das vergeht wird die Chance kleiner.
Ändert aber nichts daran, dass Afrika nicht der große Markt ist, auf dem sich Unmengen verdienen lassen, es lässt sich halt dort minderwertiges Klump leichter verkaufen.

Was minderwertige Produkte betrifft sitzen wir im gleichen Boot wie Afrika. Denn letztendlich wird auch uns jeder Müll verkauft (siehe TTIP), ob wir das wollen oder nicht. Aber genauso wie in Europa haben wir hier keine Schuld, dass die Menschen dort diesen Mist auch kaufen, auch dort sind es erwachsene Menschen die ihre eigenen Entscheidungen treffen. Und so wie in Europa auch treffen sie halt auch viele falsche Entscheidungen.

Wie Du meintest: auf Augenhöhe begegnen. Ich kann sie nicht einerseits als gleichwertig sehen wollen, und andererseits als dummes Kind das wir gängeln müssen und für das wir Verantwortung übernehmen müssen. Da musst auch Du dich mal entscheiden ....

Abgesehen davon ... selbst dann sehe ich mich nicht in Solidarhaftung mit einer Wirtschaft die ich selber ablehne. Wir sind in Europa genauso Opfer dieses Wirtschaftssystems, das die Menschen ausbeutet und letztendlich nur ein paar Leute reich macht die das gar nicht mehr brauchen können, und es nur aus Machtstreben tun.

Die Alternative, wenn sie nicht gegängelt werden ist aber, dass sie sich wahrscheinlich selber zerstören und untereinander aufreiben werden. Wiel halt jetzt Stammesfehden nicht mehr kokal und mit Speeren sondern auf staatlicher oder Volksgruppenebene und mit modernen Waffen ausgetragen werden. Wie man genau am derzeitigen Konflikt sieht.
Denn: das was an "moderner Kultur" bisher nach Afrika getragen wurde, kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Eine natürliche Entwicklung Afrikas ist daher nicht mehr möglich.
 
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Wiel halt jetzt Stammesfehden nicht mehr kokal und mit Speeren sondern auf staatlicher oder Volksgruppenebene und mit modernen Waffen ausgetragen werden. Wie man genau am derzeitigen Konflikt sieht.
Ruanda-Massaker: 800.000...1 Mio. Tote binnen rund 100 Tagen. Da haben sich ein unfaßbarer Haß und eine ebenso unfaßbare Brutalität/Blutgier ausgetobt, vom "einfachen" erschlagen bis zum lebendig verbrennen. Pure Barbarei!
 
Ja natürlich, stimmt alles. Nur, um das zu ändern müssten wir das komplette bestehende Wirtschaftssystem ändern. Das muss zwar letztendlich das Ziel sein, nur einen Weg dazu hat bisher noch keiner gefunden. Und mit jedem Jahr das vergeht wird die Chance kleiner.

Der Weg kann nur der sein, dass die innere Einstellung geändert werden muss. Vorher gehts nicht. Wer permanent immer nur auf möglichst hohen Gewinn ausgerichtet ist, schaut zwangsläufig, wo er mehr und mehr einsparen kann. Und ja, einfach mal anfangen. Dieses "wenn - dann" hält in der gegenwärtigen Situation fest und blockiert jegliche Änderung. Wissen wir aus der Spiritualität/Esoterik.

Ändert aber nichts daran, dass Afrika nicht der große Markt ist, auf dem sich Unmengen verdienen lassen, es lässt sich halt dort minderwertiges Klump leichter verkaufen.

Siehe oben. Änderung der Einstellung. Genau das ist das Fatale, dass Afrika von den sogenannten Zivilisierten als Mülleimer betrachtet wird.

Was minderwertige Produkte betrifft sitzen wir im gleichen Boot wie Afrika. Denn letztendlich wird auch uns jeder Müll verkauft (siehe TTIP), ob wir das wollen oder nicht. Aber genauso wie in Europa haben wir hier keine Schuld, dass die Menschen dort diesen Mist auch kaufen, auch dort sind es erwachsene Menschen die ihre eigenen Entscheidungen treffen. Und so wie in Europa auch treffen sie halt auch viele falsche Entscheidungen.

Der Verbraucher hat sehr viel mehr Macht, als er sich selber zugesteht. Es liegt an jedem Einzelnen, gewisse Produkte zu boykottieren oder eben zu kaufen.

Wie Du meintest: auf Augenhöhe begegnen. Ich kann sie nicht einerseits als gleichwertig sehen wollen, und andererseits als dummes Kind das wir gängeln müssen und für das wir Verantwortung übernehmen müssen. Da musst auch Du dich mal entscheiden ....

Hast du den Eindruck, ich würde Afrika für ein dummes Kind halten, das wir gängeln müssen und für das wir die Verantwortung zu übernehmen hätten? Ich nicht. Die Menschen mit ECHTER Entwicklungshilfe zu unterstützen = Hilfe zur Selbsthilfe - und NICHT klein halten bis zum Sankt Nimmerleinstag. Und btw., mit echter Selbsthilfe meine ich nicht, den Afrikanern diese aufs Aug zu drücken, damit "wir" Geschäfte machen können.

Abgesehen davon ... selbst dann sehe ich mich nicht in Solidarhaftung mit einer Wirtschaft die ich selber ablehne. Wir sind in Europa genauso Opfer dieses Wirtschaftssystems, das die Menschen ausbeutet und letztendlich nur ein paar Leute reich macht die das gar nicht mehr brauchen können, und es nur aus Machtstreben tun.

Ja, das sehe ich als Problem an.... dass Menschen der Meinung sind, sie wären Opfer des Wirtschaftssystems. Ein Opfer kann niemals was bewirken, niemals was verändern.

Die Alternative, wenn sie nicht gegängelt werden ist aber, dass sie sich wahrscheinlich selber zerstören und untereinander aufreiben werden. Wiel halt jetzt Stammesfehden nicht mehr kokal und mit Speeren sondern auf staatlicher oder Volksgruppenebene und mit modernen Waffen ausgetragen werden. Wie man genau am derzeitigen Konflikt sieht.
Denn: das was an "moderner Kultur" bisher nach Afrika getragen wurde, kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Eine natürliche Entwicklung Afrikas ist daher nicht mehr möglich.

Ob es tatsächlich so ist, wie du hier schreibst bleibt dahingestellt. Ich habe schon Berichte gesehen, wonach es durchaus Staaten in Afrika gibt, die wirtschaftlich aufblühen. Und ich würde mich auch nicht (sorry) erdreisten wollen zu denken, dass eine natürliche Entwicklung Afrikas nicht mehr möglich sei. Meistens, wenn "Mensch" glaubt, eingreifen zu müssen, gehts schief. Sieht man an der Natur, sieht man an Kriegen.
Abgesehen davon........ Afrika hat das Recht auf seine eigene Kultur, Europäer (oder wer auch immer) sie nun als unmodern bezeichnen oder nicht. Ich halte diese Wertung in "nur moderne Kultur = gute Kultur) für ziemlich arrogant. Fühl dich damit nicht angesprochen, ich meine das ganz allgemein. Wie kommen ""wir"" dazu, uns besser zu fühlen als andere?
 
Ich hab dir nur eine Frage gestellt?
Wenn man man meint, die Welt gehört allen, warum gilt das nicht für deine persönlich Welt?

Oder meist du einfach nur, die anderen, die Gesellschaft, die Allgemeinheit soll teilen, nur dich betrifft das nicht?
Mit Teilen meinen die "Großzügigen" meistens "die anderen", aber wenn der eigene Lohn dann um die Hälfte gekürzt wird, dann kommt das Erwachen.


ich glabe, hier ist die erde gemeint!

shimon
 
Danke für den Link. Das Manifest habe ich jetzt einmal gelesen. Vieles klingt gut... Aber ich gebe zu, dass ich den Text nochmal in aller Ruhe durchgehen muss. Ziemlich viele unterschiedliche Ansätze, die ich teilweise noch nicht ganz geblickt habe...



wie sagt der kater im "allraunchen": "wir müssen es in auge behalten"
(allraunchen ist ein wunderschönes märchen - du kann "googeln").

shimon
 
Da hast Du recht, Afrika hätte sich ohne Koloniserung selber entwickeln können ... wohlgemerkt ... hätte, aber die Wahrscheinlichkeit ist relativ klein. Es ist eher davon auszugehen, dass sie auf dem Stand von Kleinbauern geblieben wären oder sich gegenseitig ausgerottet hätten.

So wie es halt immer auf der Welt ist, hat sich der Stärkere, der Mächtigere durchgesetzt. Und das ist halt nun einmal die höhere und längere Kultur in Europa. Afrika hatte bereits seine Hochkulturen, und hat die Chance aber nicht genutzt, alle diese Kulturen sind heute ausgestorben.

Was natürlich so gar nichts mit der Entwicklung in diesen Ländern zu tun hat, dass Du hier anscheinend deshalb Schuld übernehmen möchtest, weil Du mit unserem System unzufrieden bist.

Die afrikanischen Märkte können sich meistens nicht einmal die europäischen Billigprodukte leisten, entweder weil sie einfach arm sind, oder weil ihre Diktatoren das Geld lieber für Waffen ausgeben und sich mit mit Volksgruppen oder Nachbarn bekämpfen ;). Stammesverhalten wie vor 200 Jahren ....


die "wahrscheinlichkeit" ist ziemlich gross, dass du.... die schwarzen eine "minderwertige rasse" hälst...:D

shimon
 
Und was?
Es wird immer jemand geben, der besser, schneller, geschäftstüchtiger oder sonst was ist. Menschen sind eben nicht gleich, egal, was Ideologen da von sich geben.
Juckt es mich, wenn Bill Gates einige Milliarden besitzt? Nö. Also was soll diese typisch linke Neiddebatte?



"die menschen sind nicht gleich - aber ihre rechte"!!!
(du hast es ziemlich falsch verstanden.)

shimon
 
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Hi Loop,

Du hast vollkommen Recht, mit dem, was du beschreibst, aber das Problem löst sich nicht dadurch, dass wir immer noch mehr Geld in Afrika hineinstecken, oder andere Ressourcen.

In Afrika fehlt auf der Ebene der Bevölkerung eine Weiterentwicklung.

Wir haben hier nur deshalb weitgehend eine friedliche Situation in der EU, weil sich hier Solidargedanken verankert haben. Schon Kinder lernen zu teilen, abzugeben, Fürsorge zu betreiben.

Zudem hast Du Global Player wie China, die werden den Raum, würde Europa sich zurückziehen, einfach zu ihren Gunsten füllen und die Ausbeutung weiter betreiben. Und "der Chinese" (politisch) gemeint interessiert sich für soziale Not (inkl. Sklaverei, Menschenverachtung, kulturbedingte und religiöse Grausamkeiten) anderer Leute aus anderen Ländern auch überhaupt nicht. In gewisser Weise ist das sogar besser, denn die Eriehungsversuche Europas und der USA bringen auch nur mehr Streitigkeiten in die Länder hinein.

LG
Any


du meinst die afrikaner sind dumm, deswegen kann sich afrika nicht entwickeln, verstehe ich dich richtgig?

shimon
 
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