Eine der schönsten Hymmen über das Wahre Eine

Kalki

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18. Juli 2010
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Das Jap Ji von Guru Nanak, ein Gebet, das höchste Verzückung spendet.
Prolog
Es gibt eine Wirklichkeit, den Unoffenbarten-Offenbart; immer seiend ist Er Nam (der bewusste Geist). Der Schöpfer, Der alles durchdringt, ohne Furcht, ohne Feindschaft; der Zeitlose, der Ungeborene und aus Sich Selbst Bestehende, Vollkommen in Sich Selbst. Durch die Gnade Seines Wahren Dieners, des Gurus, kann Er erkannt werden. Er war, als da nichts war; Er war vor dem Beginn aller Zeiten. Er ist jetzt, o Nanak, und Er wird in alle Ewigkeit sein.
Strophe I
Man kann Ihn nicht durch den Verstand erfassen, denkt man auch über alle Zeitalter darüber nach. Man kann durch äußeres Schweigen nicht Inneren Frieden finden, und bliebe man für alle Zeitalter stumm. Nicht mit allem Reichtum der Welt lässt sich Zufriedenheit erkaufen, noch kann man Ihn durch alle geistige Findigkeit erreichen. Wie kann man die Wahrheit erkennen und die Wolken des Falschen durchbrechen? Es gibt einen Weg, o Nanak! Seinen Willen zu dem unseren zu machen, Seinen Willen, der bereits in unser Dasein eingewirkt ist.
Strophe II
Alle Dinge sind Offenbarungen Seines Willens, doch Seinen Willen kann man nicht beschreiben. Durch Seinen Willen wird Materie zum Leben erweckt; durch Seinen Willen wird Größe erlangt; durch Seinen Willen werden diese hoch und jene niedrig geboren; durch Seinen Willen ist des Menschen Freud und Leid bestimmt; durch Seinen Willen erlangt der Fromme Erlösung; und durch Seinen Willen unterliegen die Gottlosen fortwährender Seelenwanderung. Alles besteht durch Seinen Willen, und nichts ist außerhalb davon. Wer mit Seinem Willen in Einklang ist, o Nanak, ist gänzlich vom Ego befreit.
Strophe III
Manche besingen Seine Größe, doch nur nach dem Ausmaß an Kraft, das ihnen verliehen wurde; manche besingen Seine Gaben und nehmen sie als Zeichen von Ihm; manche besingen Ihn als den Unbegreiflichen; manche besingen Ihn als den, der Staub zu Leben und Leben zu Staub verwandelt: als den Schöpfer und Zerstörer, Der das Leben gibt und es wieder nimmt. Manche singen von Ihm als dem Nächsten und doch den am weitest Entfernten. Es gibt keine Grenze, wenn man Ihn beschreiben will. Unzählige haben versucht, von Ihm ein Bild zu geben, aber dennoch steht Er über jeder Schilderung. Die von Ihm empfangen, mögen müde werden, aber Er in Seiner Großmut ist unermüdlich; seit Ewigkeiten hat der Mensch davon gelebt. Sein Wille lenkt die Welt, und dennoch, o Nanak, weilt Er jenseits von Sorg und Müh.
Strophe IV
Wahr ist der Herr und wahr Sein Heiliges Wort. Seine Liebe wurde als unendlich beschrieben. Die Menschen bitten um Seine Gaben, die Er unermüdlich gewährt. Wenn alles Sein ist, was können wir Ihm dann zu Füßen legen? Was können wir sagen, um Seine Liebe zu gewinnen? Zur ambrosischen Stunde der frühen Dämmerung verbinde dich mit dem Göttlichen Wort und meditiere über Seine Herrlichkeit. Unsere Geburt ist die Frucht unserer Werke, doch Erlösung kommt nur durch Seine Gnade. O Nanak, wisse, dass der Wahre Eine allem innewohnt.
Strophe V
Er kann nicht erzeugt und nicht erschaffen werden; der Formlose Eine ist grenzenlos vollendet in Sich selbst. Jene, die Ihn anbeten, werden geehrt. Nanak rühmt immer das Schatzhaus aller Tugenden. Lasst uns Ihm singen und mit dem Wort Verbindung halten, voll liebender Hingabe im Herzen; denn dann werden alle Sorgen enden, und wir werden freudvoll heimwärts geleitet. Der Meister ist die Ewige Musik oder das Personifizierte Wort; Er ist die Veden und alle Schriften, Er ist vom Göttlichen durchsättigt. Er ist Shiva, Er ist Vishnu und Er ist Brahma und ihre Gefährtinnen Parvati, Lakshmi und Saraswati dazu. Die Größe des Meisters kann, selbst wenn man sie kennt, nicht mit irdischer Beredsamkeit geschildert werden. Mein Meister lehrte mich das eine: Er ist der Herr von allem, Ihn kann ich niemals vergessen.
Strophe VI
Wenn ich nur Ihm gefalle, ist´s der Pilgerfahrt genug, wenn nicht, sind weder Riten noch Mühen von Nutzen. Wohin ich auch immer schaue, sehe ich, dass in Seiner Schöpfung keiner ohne Seine Gnade die Erlösung fand – ungeachtet aller Karmas. Du kannst in dir ungeahnten Spirituellen Reichtum entdecken, wenn du nur den Lehren deines Meisters folgst. Mein Meister lehrte mich das eine: Er ist der Herr von allem, möge ich Ihn niemals vergessen.
Strophe VII
Wenn einer sein Leben über vier Zeitalter ausdehnen, nein, es sogar auf das zehnfache verlängern könnte, wenn einer durch alle neun Schöpfungsebenen hindurch bekannt wäre und jedermann dort ihm mit Achtung begegnete, wenn jede Kreatur ihn bis in den Himmel rühmte – das alles und noch mehr ist ohne Wert, wenn Gottes Auge nicht wohlgefällig auf ihm ruht; ohne Seine Gunst wird er als der geringste Wurm unter den Würmern betrachtet, und die Sünder werden ihn der Sünden beschuldigen. O Nanak, Er verleiht jenen Tugenden, die keine haben, und vermehrt sie bei den Tugendhaften. Aber es gibt nichts, das man Ihm verleihen könnte.
Strophe VIII
Durch die Verbindung mit dem Wort kann man ein Siddha, ein Pir, ein Sura oder ein Nath werden; durch die Verbindung mit dem Wort kann man die Mysterien der Erde, des tragenden Bullen und der Himmel verstehen; durch die Verbindung mit dem Wort werden die irdischen Regionen, die himmlischen Ebenen und die niederen Welten enthüllt; durch die Verbindung mit dem Wort können wir unversehrt durch die Pforten des Todes entkommen; o Nanak! Seine Ergebenen leben in ständiger Verzückung, denn das Wort wäscht alle Sünden und Sorgen fort.
Strophe IX
Durch die Verbindung mit dem Wort kann man die Kräfte von Shiva, Brahma und Indra erlangen; durch die Verbindung mit dem Wort kann man die Achtung aller gewinnen, ungeachtet seiner Vergangenheit; durch die Verbindung mit dem Wort kann man die Einsicht eines Yogi in die enthüllten Geheimnisse des Lebens und des Selbst gewinnen; durch die Verbindung mit dem Wort kann man den wahren Sinn der Shastras, Smritis und der Veden erkennen. O Nanak! Seine Ergebenen leben in ständiger Verzückung, denn das Wort wäscht alle Sünden und Sorgen fort.
Strophe X
Durch die Verbindung mit dem Wort wird man zur Wohnstatt von Wahrheit, Zufriedenheit und wirklichem Wissen; durch die Verbindung mit dem Wort erwirbt man die Früchte des Badens an den achtundsechzig Pilgerorten; durch die Verbindung mit dem Wort erlangt man die Achtung der Gelehrten; durch die Verbindung mit dem Wort erlangt man Sahaj. O Nanak! Seine Ergebenen leben in ständiger Verzückung, denn das Wort wäscht alle Sünden und Sorgen fort.
Strophe XI
Durch die Verbindung mit dem Wort wird man zur Wohnstatt aller Tugenden; durch die Verbindung mit dem Wort wird man ein Sheikh, ein Pir und ein wahrer König der Spiritualität; durch die Verbindung mit dem Wort finden die Spirituell Blinden ihren Weg zur Verwirklichung; durch die Verbindung mit dem Wort durchquert man das grenzenlose Meer der täuschenden Materie. O Nanak! Seine Ergebenen leben in ständiger Verzückung, denn das Wort wäscht alle Sünden und Sorgen fort.
Strophe XII
Keiner kann den Zustand desjenigen beschreiben, der Gottes Willen zu seinen eigenen gemacht hat. Wer immer versucht, es zu tun, muss seine Torheit erkennen. Keine Menge an Papier, Federn oder Schreibkunst kann je den Zustand eines solchen Menschen schildern. O, groß ist die Macht des Wortes, aber wenige gibt es, die das wissen.
Strophe XIII
Durch die Praxis des Wortes erhebt man sich ins Universale Bewusstsein und entwickelt rechtes Verstehen; durch die Praxis des Wortes gelangt man zu Hellsichtigkeit und Übersicht über die ganze Schöpfung; durch die Praxis des Wortes wird man von Sorgen und Leiden befreit; durch die Praxis des Wortes braucht man nach dem Tode nicht zu Yama zu gehen. O, groß ist die Macht des Wortes, aber wenige gibt es, die das wissen.
Strophe XIV
Durch die Praxis des Wortes gelangt man ungehindert in die höheren Spirituellen Ebenen; durch die Praxis des Wortes erreicht man die Spirituellen Bereiche offen und ehrenvoll; durch die Praxis des Wortes entrinnt man den Seitenwegen Yamas, des Königs des Todes; durch die Praxis des Wortes kommt man in enge Berührung mit der Wahrheit. O, groß ist die Macht des Wortes, aber wenige gibt es, die das wissen.
Strophe XV
Durch die Praxis des Wortes erlangt man am Ende Erlösung; durch die Praxis des Wortes führt man seine Freunde und Verwandten ebenfalls in die Freiheit; durch die Praxis des Wortes erlöst man nicht nur sich selbst, sondern, wenn man ein Adept wird, viele andere, die man leitet; durch die Praxis des Wortes entkommt man, befreit von Wünschen, dem Rad der Seelenwanderung. O, groß ist die Macht des Wortes, aber wenige gibt es, die das wissen.
Strophe XVI
Der Heilige – oder das Personifizierte Wort – ist angesehen in Seinem Reich und der Haupterwählte darin; der Heilige ziert Gottes Schwelle und wird selbst von Königen geehrt. Der Heilige lebt durch und meditiert über das eine Wort. Wer immer das Mysterium Seiner Schöpfung erörtert und erklärt, erkennt, dass die Werke des Schöpfers jenseits aller Beurteilung sind. Dharm oder das Wort, aus Seiner Gnade geboren, ist der sprichwörtliche Bulle, der die Schöpfung in Harmonie erhält. Wer dies erkennt, dem ist die Wahrheit sicherlich bekannt. Es ist nichts als das Wort, das die überwältigende Last der ganzen Schöpfung trägt; denn würde die Erde von einem Bullen getragen, müsste dieser wieder von einem anderen Planeten gestützt werden und dieser von einem weiteren und so fort bis ins Endlose. Welch ungeheure Last! Welche andere Kraft könnte sie tragen? Keine außer dem Wort. Es gibt kein Ende der Schöpfung. Es gibt zahllose Lebensformen, verschieden in Name, Art und Farbe, für die objektive Welt durch die ewig dahinfließende Feder des Schöpfers bestimmt. Wer vermag die Werke Seiner Schöpfung aufzuzählen, und könnte es einer, wie groß wäre dann die Zahl? Wie groß ist Seine Macht und wie herrlich Sein Werk! Wer kann das Maß Seiner liebenden Gnade ermessen? Nur mit einem einzigen Wort , brachte Er diese gewaltige Schöpfung ins Sein, und tausend Lebensströme sind ihr entsprungen. Welche Kraft habe ich, Dein wunderbares Wesen zu begreifen? Zu gering bin ich, mein Leben Dir zu opfern. Was immer Dir gefällt, ist gut. Du bist immer und ewig, o Formloser Einer.
Strophe XVII
Zahllos sind jene, die an Dich denken, und zahllos jene, die Dich lieben. Zahllos sind die, die Dich anbeten, und zahllos jene, die Dich in Härten und Bußen suchen. Zahllos sind die, die Deinen Ruhm aus Heiligen Büchern künden, und zahllos jene, die in Yoga vertieft, der Welt mit Gleichmut gegenüberstehen. Zahllos sind jene Deiner Ergebenen, die über Deine Eigenschaften und Deine Weisheit sinnen, und zahllos jene, die Wahrheit und Barmherzigkeit üben. Zahllos sind jene, die dem Schwert des Feindes mutig ins Gesicht schauen, und zahllos jene, die Schweigen gelobten und mit stetiger Liebe über Dich meditieren. Welche Kraft habe ich, Dein wunderbares Wesen zu begreifen? Zu gering bin ich, mein Leben Dir zu opfern. Was immer Dir gefällt, ist gut. Du bist immer und ewig, o Formloser Einer.
Strophe XVIII
Unzählbar sind die Toren, völlig blind in ihrer Unwissenheit, und unzählbar die Diebe und Schwindler, die durch unrecht erworbenes Gut gedeihen. Unzählbar sind jene, die Tyrannei und Unterdrückung ausüben, und unzählbar die Halsabschneider, die durch ruchlose Verbrechen leben. Unzählbar sind jene, die in schamlosen Sünden schwelgen, und unzählbar die Lügner, die in Trug und Falschheit leben. Unzählbar sind die Gottlosen, die sich von verderblicher Speise nähren, und unzählbar die Verleumder, die ihre Last vermehren, indem sie andere schmähen. Zu viele an der Zahl für den geringen Nanak, sie zu beschreiben. Welche Kraft habe ich, Dein wunderbares Wesen zu begreifen? Zu gering bin ich, mein Leben Dir zu opfern. Was immer Dir gefällt, ist gut. Du bist immer und ewig, o Formloser Einer.
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Das Jap Ji von Guru Nanak, ein Gebet, das höchste Verzückung spendet.
Prolog
Es gibt eine Wirklichkeit, den Unoffenbarten-Offenbart; immer seiend ist Er Nam (der bewusste Geist). Der Schöpfer, Der alles durchdringt, ohne Furcht, ohne Feindschaft; der Zeitlose, der Ungeborene und aus Sich Selbst Bestehende, Vollkommen in Sich Selbst. Durch die Gnade Seines Wahren Dieners, des Gurus, kann Er erkannt werden. Er war, als da nichts war; Er war vor dem Beginn aller Zeiten. Er ist jetzt, o Nanak, und Er wird in alle Ewigkeit sein.
Strophe I
Man kann Ihn nicht durch den Verstand erfassen, denkt man auch über alle Zeitalter darüber nach. Man kann durch äußeres Schweigen nicht Inneren Frieden finden, und bliebe man für alle Zeitalter stumm. Nicht mit allem Reichtum der Welt lässt sich Zufriedenheit erkaufen, noch kann man Ihn durch alle geistige Findigkeit erreichen. Wie kann man die Wahrheit erkennen und die Wolken des Falschen durchbrechen? Es gibt einen Weg, o Nanak! Seinen Willen zu dem unseren zu machen, Seinen Willen, der bereits in unser Dasein eingewirkt ist.
Strophe II
Alle Dinge sind Offenbarungen Seines Willens, doch Seinen Willen kann man nicht beschreiben. Durch Seinen Willen wird Materie zum Leben erweckt; durch Seinen Willen wird Größe erlangt; durch Seinen Willen werden diese hoch und jene niedrig geboren; durch Seinen Willen ist des Menschen Freud und Leid bestimmt; durch Seinen Willen erlangt der Fromme Erlösung; und durch Seinen Willen unterliegen die Gottlosen fortwährender Seelenwanderung. Alles besteht durch Seinen Willen, und nichts ist außerhalb davon. Wer mit Seinem Willen in Einklang ist, o Nanak, ist gänzlich vom Ego befreit.
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Typisch, nicht?!

Am Anfang gleich der schwierigste Teil.
Glauben wir uns am Ende der Schöpfung, so befinden wir uns doch mitten darunter.

Ablaufdatum – oder eine Weiterentwicklung der Menschheit?
Das wird geschehen wie sie will.

Es scheint als ob ein Teil davon in einer Endlosschleife Hyperventilieren möchte,
während ein anderer Zweig eher für eine solche steigernde Wandlung in sich selbst eintritt.





und ein :cool:
 
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Teigabid: Ablaufdatum – oder eine Weiterentwicklung der Menschheit?
Das wird geschehen wie sie will.


beides. doch das wird jeder so erleben wie er es will.
 
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