premurosa
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Ich moechte hier gerne die Geschichte meines kleinen Katers Bashir teilen, und so, wie sie anfaengt, fange ich auch an: Mit dem Leben:
Bashir kam auf toscanischen Strassen auf die Welt. Er ist im September dort geboren und war trotz seiner gesundheitlichen Probleme ein lebensfrohes Geschoepf.
Als er etwa 5 Wochen jung war, wurde er von der Strasse geholt und begann dort ein Leben in Schutz zu geniessen. Dieser Schutz konnte leider nicht lange anhalten, weil die Person, die sich um ihn kuemmern wollte, keine Zeit mehr fand. So kam er zu mir und bekam endlich die Zeit und Zuneigung, seine Aengste vor dem Unbekannten zu ueberwinden. Er lernte, wie sich ein warmes Bett anfuehlt und wie Dinge schmecken, die mit viel Sorgfalt fuer ihn ausgesucht wurden.
Leider hatte er schon zu dem Zeitpunkt mit starkem Husten zu kaempfen und war sehr schwach.
Nichtsdestotrotz war dies kein Hindernis, ihm ein unbeschwertes Leben zu bieten. So blieb er dann bei mir und durfte er selbst sein.
Hatte er aus Angst oder Aufregung, wie Silvester, wieder ins Bett gepieselt, war das kein Drama fuer mich. Sowas konnte man schliesslich sauber machen und war nie ein Grund fuer Liebesentzug.
Im August, als er etwa ein Jahr alt war, begleitete er mich fuer ein halbes Jahr nach Oesterreich, wo er endlich das Gras zu unter den Fuessen spueren konnte. Auf den Baeumen konnte er klettern und auch zwei Voegel sind seinen Jagdfaehigkeiten nicht entkommen. Er genoss die Naechte im warmen Bett mit mir unter der Bettdecke und die Tage auf der Wiese und den Baeumen mit dem Wind um die Nase.
Ploetzlich gab es einen Tiefschlag. Ein Bekannter hatte einen Magen-Darm-Virus, den wir ihm wohl weitergegeben hatte und so kaempfte er letztes Jahr in der Tierklinik um sein Leben. Magerte wieder stark ab und so begann der Anfang vom Ende.
Die Krankheit hatte seine Leber und auch seine Nieren dauerhaft in Anspruch genommen. Durch ein paar Ruecksichtnahmen auf die Ernaehrung konnte er aber relativ schnell wieder zu seinem unbeschwerten Alltag zurueck kehren.
Ein paar Wochen spaeter kam er wieder mit mir nach Italien. Die Reise hatte ihn keinerlei belastet. Er wirkte sogar sehr zuversichtlich und ruhig. Kurze Zeit darauf machte er dann Bekanntschaft mit seinem bis dato besten Freund, unserem zweiten Kater Karim. Karim war noch eine Kitte, aber ich hatte keine Bedenken, dass Bashir ihn ueberfordern wuerde.
Bashir war eine so zuneigungsfaehige und sensible Seele, die sich gut um das Aufwachsen des Babys gekuemmert hatte. So konnte Karim zu dem stattlichen Jungkater heranwachsen, der er jetzt ist.
Die beiden genossen es sehr, zusammen zu kuscheln, sich gegenseitig zu pflegen und zu spielen. Fuer ueber ein halbes Jahr. Bashir schien gesundheitlich wieder recht fit, fuer seinen allgemein so geschwaechten Zustand.
Nun eine Woche spaeter fing Bashirs Leber an, ihm zu schaffen zu machen. Er erbach sich haeufig und wurde dazu anorexisch. Der Tierarzt konnte kurzzeitig Abhilfe schaffen und ihn stabilisieren. In den herauffolgenden Tagen war es nur noch ein Pendeln zwischen dem warmen Zuhause und der Tierarztpraxis. Dann kam die Kurzatmigkeit, die auf Niereninsuffizienz schliessen lies vor ein paar Tagen dazu.
Es ging immer weiter bergab. Er kam schwer Luft, hatte fast nichts als Tabletten im Magen und fing an, aufzuhoeren zu kaempfen.
Gestern Abend setzte er zusaetzlich die Atmung aus, fuer ein paar kurze Momente. Deswegen kam er wieder in die Praxis.
Heute morgen stand dann der Termin fuer die Erloesung fest. Es war schwer, ihn in diesem Zustand zu sehen. Voller Schmerz. Die Atmung war so anstrengend geworden, dass es in die Schnappatmung ueber ging. Sein Koerper war nun dem Ende so nah, dass meine einzige Entscheidung darin lag, ob er qualvoll sterben muss oder ich ihm dies erspare.
So bekam er heute morgen eine Vollnarkose, und durfte friedlich einschlafen, waehrend ich bei ihm war und mit Kuessen ueberhaeufte. Eine zweite Spitze sorgte dann fuer den sofortigen Stillstand aller Organe. Der Tierarzt versicherte mir, dass er nicht leiden musste.
Ich bin natuerlich sehr traurig, dass mein kleiner Engel nicht mehr bei mir ist, und mir nicht mehr morgens ins Gesicht schnuffelt, um mich sanft aufzufordern, ihm was neues zu essen zu machen. Aber es ist fuer uns alle eine Erloesung. In erster Linie fuer ihn, dass der das Gefaengnis, zu dem sein Koerper sich entwickelte, verlassen durfte und ein Stueck weit auch fuer mich, dass ich mein geliebten Kater nicht mehr in so einem Zustand sehen muss.
Ich hoffe, dass seine Seele noch eine Zeit lang bei uns bleibt. Seine Asche wird in einer angemessen passenden Urne auf unserem Schrank platziert, wo sie neben Raeucherwerk und Kerzen stehen wird.
Sein bester Freund Karim wird in absehbarer Zeit einen neuen Spielkameraden bekommen, den er hoffentlich genauso lieb gewinnt, wie er Bashir lieb hatte.
In diesem Sinne wuensche ich allen, die einen aehnlichen Weg gehen muessen und eine aehnliche Entscheidung faellen muessen viel Kraft und hoffe, dass die allgemein so duestere Vorstellung vom Tod euch nicht daran hindern wird, im Sinne eures Schuetzlings zu handeln.
Der Tod ist nicht das Ende, er bedeutet Reinigung und einen Neuanfang.
Bashir kam auf toscanischen Strassen auf die Welt. Er ist im September dort geboren und war trotz seiner gesundheitlichen Probleme ein lebensfrohes Geschoepf.
Als er etwa 5 Wochen jung war, wurde er von der Strasse geholt und begann dort ein Leben in Schutz zu geniessen. Dieser Schutz konnte leider nicht lange anhalten, weil die Person, die sich um ihn kuemmern wollte, keine Zeit mehr fand. So kam er zu mir und bekam endlich die Zeit und Zuneigung, seine Aengste vor dem Unbekannten zu ueberwinden. Er lernte, wie sich ein warmes Bett anfuehlt und wie Dinge schmecken, die mit viel Sorgfalt fuer ihn ausgesucht wurden.
Leider hatte er schon zu dem Zeitpunkt mit starkem Husten zu kaempfen und war sehr schwach.
Nichtsdestotrotz war dies kein Hindernis, ihm ein unbeschwertes Leben zu bieten. So blieb er dann bei mir und durfte er selbst sein.
Hatte er aus Angst oder Aufregung, wie Silvester, wieder ins Bett gepieselt, war das kein Drama fuer mich. Sowas konnte man schliesslich sauber machen und war nie ein Grund fuer Liebesentzug.
Im August, als er etwa ein Jahr alt war, begleitete er mich fuer ein halbes Jahr nach Oesterreich, wo er endlich das Gras zu unter den Fuessen spueren konnte. Auf den Baeumen konnte er klettern und auch zwei Voegel sind seinen Jagdfaehigkeiten nicht entkommen. Er genoss die Naechte im warmen Bett mit mir unter der Bettdecke und die Tage auf der Wiese und den Baeumen mit dem Wind um die Nase.
Ploetzlich gab es einen Tiefschlag. Ein Bekannter hatte einen Magen-Darm-Virus, den wir ihm wohl weitergegeben hatte und so kaempfte er letztes Jahr in der Tierklinik um sein Leben. Magerte wieder stark ab und so begann der Anfang vom Ende.
Die Krankheit hatte seine Leber und auch seine Nieren dauerhaft in Anspruch genommen. Durch ein paar Ruecksichtnahmen auf die Ernaehrung konnte er aber relativ schnell wieder zu seinem unbeschwerten Alltag zurueck kehren.
Ein paar Wochen spaeter kam er wieder mit mir nach Italien. Die Reise hatte ihn keinerlei belastet. Er wirkte sogar sehr zuversichtlich und ruhig. Kurze Zeit darauf machte er dann Bekanntschaft mit seinem bis dato besten Freund, unserem zweiten Kater Karim. Karim war noch eine Kitte, aber ich hatte keine Bedenken, dass Bashir ihn ueberfordern wuerde.
Bashir war eine so zuneigungsfaehige und sensible Seele, die sich gut um das Aufwachsen des Babys gekuemmert hatte. So konnte Karim zu dem stattlichen Jungkater heranwachsen, der er jetzt ist.
Die beiden genossen es sehr, zusammen zu kuscheln, sich gegenseitig zu pflegen und zu spielen. Fuer ueber ein halbes Jahr. Bashir schien gesundheitlich wieder recht fit, fuer seinen allgemein so geschwaechten Zustand.
Nun eine Woche spaeter fing Bashirs Leber an, ihm zu schaffen zu machen. Er erbach sich haeufig und wurde dazu anorexisch. Der Tierarzt konnte kurzzeitig Abhilfe schaffen und ihn stabilisieren. In den herauffolgenden Tagen war es nur noch ein Pendeln zwischen dem warmen Zuhause und der Tierarztpraxis. Dann kam die Kurzatmigkeit, die auf Niereninsuffizienz schliessen lies vor ein paar Tagen dazu.
Es ging immer weiter bergab. Er kam schwer Luft, hatte fast nichts als Tabletten im Magen und fing an, aufzuhoeren zu kaempfen.
Gestern Abend setzte er zusaetzlich die Atmung aus, fuer ein paar kurze Momente. Deswegen kam er wieder in die Praxis.
Heute morgen stand dann der Termin fuer die Erloesung fest. Es war schwer, ihn in diesem Zustand zu sehen. Voller Schmerz. Die Atmung war so anstrengend geworden, dass es in die Schnappatmung ueber ging. Sein Koerper war nun dem Ende so nah, dass meine einzige Entscheidung darin lag, ob er qualvoll sterben muss oder ich ihm dies erspare.
So bekam er heute morgen eine Vollnarkose, und durfte friedlich einschlafen, waehrend ich bei ihm war und mit Kuessen ueberhaeufte. Eine zweite Spitze sorgte dann fuer den sofortigen Stillstand aller Organe. Der Tierarzt versicherte mir, dass er nicht leiden musste.
Ich bin natuerlich sehr traurig, dass mein kleiner Engel nicht mehr bei mir ist, und mir nicht mehr morgens ins Gesicht schnuffelt, um mich sanft aufzufordern, ihm was neues zu essen zu machen. Aber es ist fuer uns alle eine Erloesung. In erster Linie fuer ihn, dass der das Gefaengnis, zu dem sein Koerper sich entwickelte, verlassen durfte und ein Stueck weit auch fuer mich, dass ich mein geliebten Kater nicht mehr in so einem Zustand sehen muss.
Ich hoffe, dass seine Seele noch eine Zeit lang bei uns bleibt. Seine Asche wird in einer angemessen passenden Urne auf unserem Schrank platziert, wo sie neben Raeucherwerk und Kerzen stehen wird.
Sein bester Freund Karim wird in absehbarer Zeit einen neuen Spielkameraden bekommen, den er hoffentlich genauso lieb gewinnt, wie er Bashir lieb hatte.
In diesem Sinne wuensche ich allen, die einen aehnlichen Weg gehen muessen und eine aehnliche Entscheidung faellen muessen viel Kraft und hoffe, dass die allgemein so duestere Vorstellung vom Tod euch nicht daran hindern wird, im Sinne eures Schuetzlings zu handeln.
Der Tod ist nicht das Ende, er bedeutet Reinigung und einen Neuanfang.
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