Ich glaube nicht, daß es sich in einer Konzern-Herrschaft so gut lebt. Was ist denn mit denen, die keine Arbeitskraft mehr haben, weil sie zu alt oder zu jung oder krank sind? Werden die dann auch von einer gewinnorientierten Firma entsorgt?
wieso Konzern Herrschaft? Jeder Mensch hätte die Möglichkeit "gefährliche" Unternehmen zu boykottieren, oder? der Wert sich zusammenzuschließen und zu agitieren - der einzig moralisch richtige Aspekt in einer Demokratie also - bleibt doch bestehen.
Pensionen und Versicherungen lassen sich auch, bzw. viel effizienter privatwirtschaftlich organisieren. Niemand garantiert mir in diesem Krisensystem, dass ich anno Schnee meine staatliche Pension erhalte. Ein Unternehmen garantiert mit dem Interesse an seiner Existenz. Es gäbe zudem ein genuines Interesse der Kapitalistenklasse, zu der dann alle gehören würden, die wollen, dass die sozialer Frieden besteht.
Das will ich sehen, daß ein Bankräuber in eine Bank kommt, zwei Wachmänner erschießt, den Tresor ausräumt, und dann am nächsten Tag dem Besitzer der Bank und den Angehörigen der Wachmänner seine Versicherungsnummer schickt, damit die Versicherung für den Schaden aufkommt.
Wenn alle Unternehmen sich absprechen und alle das gleiche machen, kannst Du Dir kein besseres aussuchen, schon mal was von Kartell gehört?
Und wenn ein Unternehmen genug Geld hat, kauft es andere auf, hat irgendwann Markthoheit und macht dann, was es will.
Der Bankräuber würde persönlich wohl nicht dafür aufkommen. aber sein Versicherungsunternehmen wäre gezwungen, wenn es seinen Ruf nicht verlieren will. Und der Bankräuber hätte ein Interesse versichert zu sein, weil er sonst in jedem Fall ein Ausgestoßener wäre und sich nicht mal Kippen kaufen könnte. Tatsächlich würden die Familien, im Gegensatz zum derzeitigen System eine entschädigung erhalten, während wir uns heute auf einen Rechtsapparat verlassen müssen, den niemand gewählt hat und dessen Rechtssystem wohl nur die wenigsten unterzeichnen würden.
Kartellfrage ist sehr interessant, in der freien Marktwirtschaft aber ein sich selbstlösendes Problem. Übrigens existieren Kartelle in diesem Augenblick. Der Staat für sich ist aber nichts anderes als ein monopolistisches Unternehmen und unterstützt in seiner kapitalfeindlichen Wesensart die Bildung von Kartellen, in dem er den freien Markt zuschnürt.
Immerhin haben wir ein Gesundheitssystem, wo auch der Ärmste noch lebensrettende Behandlung bekommt, wir haben ein Schulsystem, wo den Kindern Grundlagen beigebracht werden, von denen in anderen Ländern nur geträumt werden kann, wir haben ein Jugendamt, das hilft, wenn ein Kind geschlagen wird und das dafür sorgt, daß es in die Schule kommt, völlig egal, ob es die Eltern aus Gleichgültigkeit oder religiösem Fanatismus oder dem Wunsch nach einer billigen Arbeitskraft zuhause behalten.
Nichts ist perfekt, weil Menschen nicht perfekt sind, aber unser System, unser Staat ist etwas, was für den Großteil der Weltbevölkerung wie ein Paradies ist.
Und was Freiwilligkeit betrifft, viele Menschen würden freiwillig nicht mal ihren eigenen Müll ordentlich wegräumen, sondern ihn irgendwo auf die Straße kippen, sie würden sich nicht mal im Auto anschnallen, selbst zu ihrem eigenen Vorteil nicht, schon gar nicht zu dem von anderen.
das ist nichts, das es nicht auch im anarchistischen Kapitalismus geben würde, nur, dass diese güter ihrem tatsächlichen Wert nach gehandelt werden. ich bin mir sicher hier würden manche Lehrer reiche Männer und Frauen werden, während manche Ärzte ein sparsames Leben führen müssten.
der marktwirtschaftlich denkende Mensch hat das Paradies geschaffen und der staat setzt sich wie ein Parasit darauf um seine apparatschiks zu ernähren - meine Meinung.
Und Freiwilligkeit ist lernbar.
sry für die späte antwort. musste freiwillig arbeiten
